Autorenfilm
Der Begriff Autorenfilm bezeichnet in der Regel Filme, in denen Autor (Drehbuchautor) und Regisseur identisch sind und das Drehbuch möglichst keine Adaption, sondern die originäre Schöpfung des Autors darstellt. Teilweise wird zudem verlangt, dass der Autor auch noch als Produzent über die finanziellen Mittel die Kontrolle haben muss. Diese Definition ist allerdings, wie auch der Begriff selbst, unter Filmforschern umstritten. Nicht wenige Filmexperten sehen als das wichtigste Element des Autorenfilms eher die persönliche Handschrift eines Filmemachers, die vor allem durch eine ähnliche Grundtendenz („Werkzusammenhang“) mehrerer seiner Filme erkannt werden kann, meist verbunden mit audiovisuellen Ausdrucksformen, die ihm als typisch zugeordnet werden (Personalstil).
Mediengeschichtlich betrachtet wendet sich der Begriff Autorenfilm gegen die Vorstellung, dass Film als modernes Medium anonymer sei als traditionelle Darstellungsformen wie Literatur und Theater und fordert die Nennung des Regisseurs als Autor seiner Filme ein. Folgerichtig sind Autorenfilme selten Auftragsprojekte großer Filmstudios – mit Ausnahme des Falls, dass das Studio dem Beauftragten größtenteils freie Hand gewährt. Ein Autorenfilmer wird von Teilen der Filmwissenschaft auch mit dem französischen Wort auteur bezeichnet, das mit der Auteur-Theorie und der Nouvelle Vague aufkam, die den Begriff des Autorenfilm zwar nicht erfand, aber als erste Gruppe von Filmschaffenden bewusst verwendete. Vorbilder der Nouvelle Vague der 50er Jahre waren im wesentlichen der Film Noir, Filme von Alfred Hitchcock und der italienische Neorealismus.
Historischer Kontext
Die Anfänge
Die ersten Filme, die jemals gedreht wurden, waren im Grunde Autorenfilme, da sie nichts als den Willen ihres Urhebers repräsentierten. Die Brüder Skladanowsky drehten – wenn auch ohne erkennbare Dramaturgie eines Drehbuchs – kleine Szenen von turnenden Menschen, die sie am 1. November 1895 im Berliner Varieté „Wintergarten“ vor 1500 Zuschauern präsentierten. Fast zwei Monate später, am 28. Dezember 1895, führten die Gebrüder Lumière ihren ersten Film im Pariser Grand Café auf.
In dieser Pionierzeit des Kinos ging es den Filmemachern vordergründig um den kuriosen Schaueffekt der bewegten Bilder. In der Folgezeit entstanden viele kleine Einakter, die alltägliche Szenen und kleine humoristische Farcen zum Inhalt hatten.
Als einen der ersten Regisseure mit Tendenz zum Autorenfilmer kann man Georges Méliès – den Urvater des fantastischen Films – ansehen. Er betrieb in Paris ein Zaubertheater, besuchte die erste Kinovorführung der Gebrüder Lumière im Pariser Grand Café und erkannte die Möglichkeiten des neuen Mediums (s. Publikationsform). Sogleich begann er, neben seiner Bühnenarbeit mit trickreichen Filmen zu experimentieren, die sich schon bald regen Publikumsinteresses erfreuten. Diese ersten fantastischen Filme von Méliès waren kurze, karikaturistisch übersteigerte Farcen, die sich selbst nicht ernst nahmen, aber umso mehr Faszination und Begeisterung für zukünftige Technologien zeigten. In dem Kurzfilm „Les Rayons Roentgen“ (Die Röntgenstrahlen, Frankreich 1897, 1 min) wird ein Patient vom Arzt geröntgt, worauf sein Skelett sich vom Körper löst und zu Boden fällt. Der erboste Patient beginnt mit dem Arzt zu streiten, bis dieser schließlich explodiert.
Solche Schaueffekte haben zwar mit den heute gängigen Definitionen des Begriffs „Autorenfilm“ kaum etwas gemein, sie sind aber in erster Linie von der Intention der Einzelpersonen geleitet. Dies liegt hier jedoch in der Natur der Sache: Eine produktionsteilige Arbeitsweise existierte damals noch nicht. Allzu aufwändige persönliche Botschaften einer später als „auteur“ agierenden Person waren nicht zu finden.
Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg
In den umfangreichen filmtheoretischen Debatten in Deutschland vor 1914 wurde der Begriff in einem anderen als dem heutigen Sinne gebraucht: Autorenfilme nannte man jene Filme, die einen Bezug zu einem möglichst renommierten literarischen Autor hatten – entweder als Originaldrehbuch eines Schriftstellers (z. B. „Der Student von Prag“ von Hanns Heinz Ewers) oder als Adaption eines literarischen bzw. dramatischen Werkes (z. B. „Atlantis“ nach Gerhart Hauptmann). Davon abgesehen, gab es aber auch schon die ersten deutschen Autorenfilmer im heutigen Sinne, allen voran Harry Piel, der 1912 die „Kunst-Film-Verlags-Gesellschaft“ gründete und für die meisten seiner Leinwandabenteuer in Personalunion als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Darsteller verantwortlich zeichnete. Dem beliebten „Sensationsdarsteller“ gelang später auch mühelos der Übergang in die Tonfilm-Ära.
Die Filmindustrie
Im Zuge der Verbesserungen der Filmtechnik (Edison) und des Aufkommens einer regelrechten Filmindustrie (Nickelodeons, Filmpaläste, Ateliers) waren sehr bald lange Spielfilme möglich (60 bis 90 min), die nun nicht mehr von Einzelpersonen bestritten werden konnten. Auch wurden Filme zunehmend als Politikum eingesetzt, beispielsweise in der Sowjetunion als Agitationspropaganda (Panzerkreuzer Potemkin, UdSSR 1925, von Sergej Eisenstein) oder als Kriegspropaganda. Die letzten bedeutenden Stummfilme mit Autorencharakter waren Fritz Langs Metropolis (1926) und Friedrich Wilhelm Murnaus Nosferatu (1922), ebenso die Filme Charlie Chaplins und Buster Keatons.
Während der kurzen Zeit des „New Deal“ (1929-1941) – der amerikanischen Wirtschaftsdepression – entstand in den USA ein neues Kino, das sich sozialkritischen und gesellschaftlichen Themen widmete und sehr stark vom französischen kritischen Realismus beeinflusst war (Marcel Carné, Jean Renoir, Julien Duvivier); zum Beispiel John Fords Früchte des Zorns (The Grapes of Wrath) (1940), nach einem Roman von John Steinbeck. In Großbritannien begannen in den 1940er-Jahren Emeric Pressburger und Michael Powell eine lang anhaltende Zusammenarbeit als Drehbuchautoren und Regisseure ihrer eigenen Produktionsgesellschaft The Archers.
Nach zwei Weltkriegen versank die europäische Filmindustrie in der Bedeutungslosigkeit, während in den USA sehr produktive und auch aggressive Oligopole (Trusts) entstanden, die mittels Studiosystem, Starsystem, Verleihmonopolen und Lizenzen einen Weltmarkt eroberten. Die neuen Produktionsweisen bedeuteten vorübergehend das Aus für den Autorenfilm in seiner ursprünglichen Form, und erst Einflüsse aus dem wiedererstarkten Europa – vor allem den französischen Film (Film noir) und italienischen Film (Neorealismus) betreffend – riefen in den USA kurzfristig einen kleinen Boom des Autorenkinos hervor, an dem in erster Linie immigrierte Filmemacher beteiligt waren (Ernst Lubitsch, Billy Wilder, Otto Preminger) und der frühe Alfred Hitchcock.
Die Übermacht der US-amerikanischen Filmindustrie (Hollywood) mit ihren Majors und dem eingeführten Prinzip des Casting-Systems führte zur Entwicklung einer stereotypen Filmsprache, in der sich der Filmautor nicht mehr als primär unabhängiger Künstler sah. Er war nur mehr zum Drehbuchlieferanten eines Filmprojektes abgesunken und musste den Erfordernissen und Gesetzmäßigkeiten einer filmindustriellen Produktion nachkommen.
Nouvelle Vague
- Siehe Hauptartikel Nouvelle Vague

Erst in der nächsten großen Epoche des Autorenfilms, der Nouvelle Vague („Neue Welle“) aus Frankreich, die wiederum sehr stark vom Film noir und den Filmen Alfred Hitchcocks beeinflusst war, gewann der Autorenfilmer seinen künstlerischen Stellenwert wieder zurück. Alfred Hitchcock wurde hier vor allem von François Truffaut und Claude Chabrol als Vorbild betrachtet, obwohl viele seiner Drehbücher Adaptionen literarischer Vorlagen waren. Doch er entwickelte eine eigene Filmsprache, über die er persönliche Anliegen formulierte, und trat als Starregisseur in den Vordergrund. Truffaut tat in der Folge viel für die Anerkennung des „auteurs“ als Künstler, der seine persönliche Intention in die Filme einschreibt (siehe unten: „Die Auteur-Theorie“). Ebenso dürfte auch in der frühen Phase des amerikanischen Kinos der Autorenfilmer Orson Welles als singuläre Erscheinung gesehen werden. Zum ersten Mal wurden beim Film Citizen Kane (1941) alle wesentlichen Produktionsschritte dem Autor überlassen: Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt (Final Cut) und sogar die Hauptrolle. Auch der Einfluss des japanischen Autorenfilmers Akira Kurosawa mit seinen zwei Filmen Die sieben Samurai (1954) und Rashomon (1952) auf das amerikanische Hauptgenre Western soll hier nicht unerwähnt bleiben, sowie die des italienischen Neorealismus. Der französische Filmemacher Jacques Tati, der lang vor der Novelle Vague alle Eigenschaften eines Autorenfilmers hatte, fand jedoch kaum Beachtung bei den jungen Filmkritikern und späteren Autorenfilmern. Die Nouvelle Vague des französischen Films der 50er und 60er Jahre glänzte mit bedeutenden Filmemachern wie eben François Truffaut, Jean-Luc Godard, Claude Chabrol, Jacques Rivette, Eric Rohmer und dem Spanier Luis Buñuel, der wie Louis Malle aber nicht direkt zur Nouvelle Vague zu zählen war. Vorbild der Nouvelle Vague war neben Alfred Hitchcock und anderen Regisseuren auch der billig und schnell gedrehte Film noir (B-Film). Der Begriff "Film Noir" wurde von den jungen Filmkritikern der Zeitschrift Cahiers du cinéma, die später die Nouvelle Vague begründeten, geprägt. Anfangs verfolgte die Nouvelle Vague auch das Ziel, eine neue Filmsprache, unter anderem in Fortentwicklung der Hitchcock'schen Filmsprache, zu finden. Der Film sollte "im Kopf" des Zuschauers entstehen. Jeder Zuschauer sollte also seinen eigenen Film sehen können. Die Gruppe Rive Gauche um Marguerite Duras und Alain Resnais (Hiroshima, mon amour) setzte aber wesentlich konsequenter auf neue, auf eigener Theorie beruhende filmsprachliche Mittel. Als Auftakt der Nouvelle Vague gilt der Film "Fahrstuhl zum Schafott" von Louis Malle, ein klassischer Film Noir. Jean-Luc Godards Erstlings-Erfolg Außer Atem ("À bout de souffle"), nach einer Geschichte von Truffaut, war eine mit vielen persönlichen Details angereicherte Persiflage des Film Noir. Da der Film in der ersten Fassung zu lang war, (er)fand Godard den Jump Cut als neues filmisches Mittel. Während Godards Filme immer persönlicher und fragmentarischer wurden, kehrten Chabrol und Truffaut bald zur klassischen Erzählweise zurück, worüber die Gruppe zerbrach. 1968 kamen sie noch einmal zusammen, um das Filmfestival von Cannes zu sprengen, da Henri Langlois, der Leiter der Cinémathèque française, dem sie unendlich viel zu verdanken hatten, im Zuge der politischen 68er Auseinandersetzungen entlassen werden sollte. Henri Langlois hatte den jungen Filmkritikern ermöglicht, zahlreiche Filme zu sehen, darunter alle Filmklassiker.
New Hollywood
- Siehe Hauptartikel New Hollywood
Der Vietnamkrieg und dessen verheerende Auswirkung auf die amerikanische Gesellschaft, vor allem aufgrund der großen ersten Medienpräsenz eines Krieges, führte zur Entstehung eines „unabhängigen Kinos“ (New Hollywood, die wilden 70er), welches gegen den Kitsch rebellierte und einen neuen Realismus einforderte. Autorenfilmer wie Francis Ford Coppola, Martin Scorsese, Steven Spielberg, Dennis Hopper, Peter Bogdanovich, Robert Altman und John Cassavetes können als Exponenten dieser Zeit gelten. Als Einzelphänomen ist seit langen Jahren der Autorenfilmer Woody Allen zu sehen. Schon früh von der Nouvelle Vague beeinflusst und begeistert von Ingmar Bergmans Filmen, hat er mit seinen geistreichen und scharfsinnigen Komödien einen eigenen, unnachahmlichen Stil entwickelt. Der Präsident von United Artists und späterer Mitbegründer der Orion Pictures Corporation Arthur Krim ermöglichte Allen vollständige künstlerische Freiheit. Nur wenige Filme Allens waren auch kommerzielle Erfolge – zu diesen Ausnahmen zählen zum Beispiel Der Stadtneurotiker, Manhattan und Hannah und ihre Schwestern.
Wie Alfred Hitchcock nutzte auch der amerikanische Filmemacher Stanley Kubrick adaptierte Drehbücher, die teilweise gemeinsam mit den Originalautoren erarbeitet wurden, beispielsweise mit Arthur C. Clarke bei 2001: Odyssee im Weltraum (1965) oder mit Vladimir Nabokov in Lolita (1961). Dennoch hat er mit neuer Bild-, Filmsprache und neuen Techniken das Kino revolutioniert. 2001 gilt nach wie vor als Meilenstein des Science-Fiction-Films.
Europa
Als weitere bedeutende Gegenbewegungen zum Mainstream des Kinos können noch das „New British Cinema“ (mit den wichtigsten Vertretern Peter Greenaway und Ken Loach), das „British Cinema of the Sixties“ und der „Neue deutsche Film“, durch den vor allem der Filmemacher und Autor Alexander Kluge bekannt wurde, genannt werden. Als Gegenentwurf zum gefälligen deutschen Kino der Wirtschaftswunderjahre fanden sich 26 Filmautoren, die das so genannte „Oberhausener Manifest“ formulierten und damit eine fruchtbare Zeit für den deutschen Autorenfilm einleiteten. Bedeutende Vertreter sind Volker Schlöndorff, Alexander Kluge, Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Wim Wenders und Hark Bohm.
Selten in Betracht gezogen – und von der Filmliteratur sträflich vernachlässigt – sind die hervorragenden Autorenfilme der DDR. Trotz des Diktats der Agitationspropaganda und anderer politischer Zwänge und Einschränkungen entstanden einzigartige Autorenfilme (Die Legende von Paul und Paula (1973) von Heiner Carow/Ulrich Plenzdorf und Spur der Steine (1966) von Frank Beyer), die nicht nur junge Filmemacher aus der BRD beeinflussten (Rainer Werner Fassbinder), sondern auch den russischen Film, dessen unangefochtene Ikone des Autorenfilms der „Filmphilosoph“ Andrei Tarkowski war.
Der Autorenfilm heute
Rege Aktivitäten des Autorenkinos können derzeit in aufstrebenden europäischen Ländern beobachtet werden: in Spanien mit seinen Starfilmemachern Pedro Almodóvar und Alejandro Amenábar, in Belgien mit Benoît Poelvoorde sowie hierzulande mit dem Regisseur von Lola rennt, Tom Tykwer, Oskar Roehler und dem „enfant terrible“ Christoph Schlingensief. Auch in den USA sind seit den 1990ern einige unabhängige Filmemacher zu beobachten: zum Beispiel Quentin Tarantino, Jim Jarmusch, Darren Aronofsky, Paul Thomas Anderson, Todd Solondz, der Franzose Luc Besson und die Coen-Brüder Ethan und Joel. Ein Phänomen, das in den letzten Jahren häufiger zu beobachten war, ist die amerikanische Wertschätzung für europäische Autorenfilme. Nicht selten wurden Autorenfilme adaptiert und neu verfilmt:
- Wim Wenders Himmel über Berlin (BRD 1987) / Stadt der Engel (City of Angels) - USA 1998
- Alejandro Amenábars Öffne die Augen (Abre los ojos) (Spanien 1997) / Vanilla Sky - USA 2001
- Ole Bornedals Nachtwache (Dänemark 1993) / Nightwatch - USA 1996
Explizit gegen den Autorenfilm wendet sich die von dänischen Filmemachern gegründete programmatische Gruppe Dogma 95: "auteur concept was bourgeois romanticism from the very start and thereby ... false!" [1]
Bedeutende Filmautoren
Und eine Auswahl ihrer wichtigsten Filme (auch Adaptionen berücksichtigt) Hinweis: Diese Liste enthält Namen bekannter Filmemacher, denen generell ein eigener Stil, eine eigene Formsprache und/oder eigene Themenfelder zugestanden werden. Wer nun als Autorenfilmer im strengeren Sinne oder eher doch als weniger innovativer Regisseur oder gar als künstliches Produkt für das Marketing von Filmen betrachtet werden kann, ist jeweils Auslegungssache und setzt eine genauere Benennung der herangezogenen Definition voraus. Dies wurde in den Kapiteln zur Auteur-Theorie näher erläutert. Die gelisteten Namen können und sollen also nur eine Diskussionsgrundlage sein.
Frankreich
- André Téchiné: Rendez-Vous (1985), Meine liebste Jahreszeit (1993), Wilde Rosen (1994)
- Agnès Varda: Vogelfrei (1985)
- Bertrand Tavernier: Der Saustall (1981), Das Leben und nichts anderes (1988)
- Claude Chabrol: Die Fantome des Hutmachers (1981)
- Eric Rohmer: Pauline am Strand (1982)
- François Ozon: Swimming Pool (2003), 5x2 – Fünf mal zwei (2004), Die Zeit die bleibt (2005)
- François Truffaut: Sie küssten und sie schlugen ihn (1959), Jules und Jim (1961), Geraubte Küsse (1968), Die amerikanische Nacht (1972)
- Jacques Demy: Die Regenschirme von Cherbourg (1964), Die Mädchen von Rochefort (1967)
- Jacques Rivette: Die schöne Querulantin (1991)
- Jacques Tati: Die Ferien des Herrn Hulot (1953)
- Jean-Pierre und Luc Dardenne: La Promesse – Das Versprechen (1996), Rosetta (1999), Das Kind (2005)
- Jean-Pierre Jeunet: Die fabelhafte Welt der Amélie (2001)
- Jean Renoir: Das Verbrechen des Monsieur Lange (1935)
- Jose Giovanni: Der Kommissar und sein Lockvogel (1969)
- Louis Malle: Fahrstuhl zum Schafott (1957), Auf Wiedersehen, Kinder (1987)
- Luc Besson: Im Rausch der Tiefe (1987), Léon – Der Profi (1994)
- Yves Boisset: Irisches Intermezzo (1977)
Italien
- Bernardo Bertolucci: Der letzte Tango in Paris (1972)
- Federico Fellini: La Strada (1954)
- Giuseppe Tornatore: Cinema Paradiso (1988), Die Legende vom Ozeanpianisten (1999)
- Luchino Visconti: Der Leopard (1962)
- Marco Ferreri: Das große Fressen (1973)
- Michelangelo Antonioni: Die Nacht, Die rote Wüste, Blow Up, Zabriskie Point
- Pier Paolo Pasolini: Teorema – Geometrie der Liebe (1968), Medea (1969), Salò oder die 120 Tage von Sodom
- Roberto Rossellini: Rom, offene Stadt (1944)
- Sergio Leone: Für eine Handvoll Dollar (1964), Zwei glorreiche Halunken (1966), Spiel mir das Lied vom Tod (1968)
- Vittorio de Sica: Fahrraddiebe (1948)
Deutschland
- Harry Piel: Menschen, Tiere, Sensationen (1938)
- Alexander Kluge: Abschied von Gestern (1966)
- Christoph Schlingensief: Menu Total, Das deutsche Kettensägenmassaker, Freakstars 3000
- Detlev Buck: Karniggels (1991)
- Doris Dörrie: Männer (1985)
- Edgar Reitz: Mahlzeiten (1966), Geschichten aus den Hunsrückdörfern (1981), Heimat (1984), Die Zweite Heimat (1992), Heimat 3 (2004) und Heimat-Fragmente - Die Frauen (2006)
- Hark Bohm: Nordsee ist Mordsee (1975), Moritz lieber Moritz (1977)
- Heiner Carow: Die Legende von Paul und Paula (1973), Coming Out (1989)
- Peter Sehr: Kaspar Hauser – Verbrechen am Seelenleben eines Menschen (1993)
- Rainer Werner Fassbinder: Liebe ist kälter als der Tod (1969), Angst essen Seele auf (1973)
- Tom Tykwer: Winterschläfer (1997), Lola rennt (1998)
- Volker Schlöndorff: Die Blechtrommel (1979) (nach Günter Grass)
- Werner Herzog: Aguirre, der Zorn Gottes (1972)
- Wim Wenders: Im Lauf der Zeit (1976), Himmel über Berlin (1987)
- Fatih Akin: Gegen die Wand (2004), Auf der anderen Seite (2007)
Großbritannien
- Michael Powell, Emeric Pressburger: Leben und Sterben des Colonel Blimp (1943), Die roten Schuhe (1948)
- Alan Parker: Birdy (1984), Die Asche meiner Mutter (1999)
- Alfred Hitchcock: Der Mann, der zuviel wusste (1934), Die 39 Stufen (1935)
- Derek Jarman: Jubilee (1977), Caravaggio (1984), The Last of England, Edward II, Wittgenstein
- Jim Sheridan: Mein linker Fuß (1989), Im Namen des Vaters (1993)
- Neil Jordan: The Crying Game (1992)
- Peter Greenaway: Der Kontrakt des Zeichners (1983), Verschwörung der Frauen (1988), Prosperos Bücher (1991)
- Ken Loach: Riff Raff 1992
- Ken Russell: Tschaikowsky, Women in Love, Tommy, The Devils, Gothic, Alternate States, Whore, Mahler, Lisztomania
- Richard Lester: Wie ich den Krieg gewann (1966)
- Terry George: Teufelskreis der Gewalt (1996)
- Terry Gilliam: Brazil (1984), 12 Monkeys (1995)
- Guy Ritchie: Bube, Dame, König, grAs (1998), Snatch – Schweine und Diamanten (2000), Stürmische Liebe – Swept Away (2005)
Andere Länder
- Shinji Aoyama (Japan): Eureka (2000)
- Ingmar Bergman (Schweden): Fanny und Alexander (1981), Das Schweigen (1963), Wilde Erdbeeren (1957)
- Ritwik Ghatak (Indien): Meghe Dhaka Tara (1960)
- Hou Hsiao-Hsien (Taiwan): Beiqing chengshi (1989)
- Aki Kaurismäki (Finnland): Das Mädchen aus der Streichholzfabrik (1989), Das Leben der Bohème (1992)
- Abbas Kiarostami (Iran): Der Wind wird uns tragen (1999), Der Geschmack der Kirsche (1997)
- Kim Ki-duk (Südkorea): Samaria (2004)
- Krzysztof Kieślowski (Polen): Dekalog, Drei-Farben-Trilogie (1993/94)
- Takeshi Kitano (Japan): Hana-Bi (1997), Sonatine (Film) 1993
- Akira Kurosawa (Japan): Rashomon (1950), Die Sieben Samurai (1954), Yojimbo (1961), Uzala, der Kirgise (1975)
- Ang Lee (Taiwan): Das Hochzeitsbankett (1993), Tiger and Dragon (2000), Brokeback Mountain (2005)
- Konstantin Lopuschanski (UdSSR): Briefe eines Toten (1986)
- Emir Kusturica (Serbien): Arizona Dream (1993), Underground (1995)
- Samira Makhmalbaf (Iran): Fünf Uhr nachmittags (2004)
- Lukas Moodysson (Schweden): Lilja 4-ever (2002), Fucking Åmål (1998)
- Roman Polański (Polen): Der Mieter (1976)
- Satyajit Ray (Indien): Pather Panchali (1955), Mahanagar (1963), Nayak (1966), Shakha Proshakha (1990), Agantuk (1991)
- Andrei Tarkowski (UdSSR): Solaris (1972), Stalker (1979), Opfer (1986)
- David Cronenberg (Kanada): Videodrome (1982), Naked Lunch (1991), EXistenZ (1999)
- Béla Tarr (Ungarn): Kárhozat - Verdammnis (1988)
- Lars von Trier (Dänemark): Geister (1994), Dogville (2003)
- Wong Kar-Wai (Hong Kong): In the Mood for Love (2000), 2046 (2004)
- Apichatpong Weerasethakul (Thailand): Blissfully Yours (2002), Tropical Malady (2004)
USA

- Alfred Hitchcock: Das Fenster zum Hof (1954), Vertigo (1958), Psycho (1960)
- Billy Wilder: Das Appartement (1961), Das Mädchen Irma La Douce (1963), Extrablatt (1974)
- Dalton Trumbo: Johnny got his gun (1971)
- Darren Aronofsky: Pi (1998), Requiem for a Dream (2000)
- David Lynch: Eraserhead (1977), Blue Velvet (1986), Lost Highway (1997), Mulholland Drive (2002)
- Dennis Hopper: Easy Rider (1969)
- Erich von Stroheim: Blinde Ehemänner (1919), Törichte Frauen (1922), Der Hochzeitsmarsch (1928), Queen Kelly (1928)
- Ernst Lubitsch: Sein oder Nichtsein (1942)
- Ethan & Joel Coen: Fargo (1996), The Big Lebowski (1998)
- Francis Ford Coppola: Der Pate (1972), Apocalypse Now (1979)
- George Lucas: American Graffiti (1973), Star Wars (1977)
- George A. Romero: Die Nacht der lebenden Toten (1968), Zombie (1978)
- Greg Marcks: 11:14 (2003), Lector (2000)
- Howard Hawks: Scarface (1932), Blondinen bevorzugt (1953), Rio Bravo (1959)
- James Cameron: Terminator (1984), Aliens - Die Rückkehr (1986), Abyss (1989), Terminator 2 - Tag der Abrechnung (1991), Titanic (1997)
- Jim Jarmusch: Down By Law (1986), Night on Earth (1991)
- John Cassavetes: Gesichter (1968), Gloria (1980)
- Kevin Smith: Clerks (1994), Dogma (1999), Chasing Amy (1997)
- Kurt Wimmer: Equilibrium – Killer of Emotions (2002)
- Martin Scorsese: Taxi Driver (1976), Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (1990)
- Michael Moore: Roger & Me (1989), Bowling for Columbine (2002), Fahrenheit 9/11 (2004)
- Oliver Stone: Platoon (1986), Geboren am 4. Juli (1989), JFK – Tatort Dallas (1991), An jedem verdammten Sonntag (1999)
- Orson Welles: Citizen Kane (1941), Der Glanz des Hauses Amberson (1942), Im Zeichen des Bösen (1958)
- Paul Thomas Anderson: Boogie Nights (1997), Magnolia (1999), Punch-Drunk Love (2002)
- Quentin Tarantino: Reservoir Dogs (1992), Pulp Fiction (1995), Kill Bill (2003/2004)
- Richard Kelly: Donnie Darko (2001)
- Sam Peckinpah: The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz (1969), Getaway (1972), Convoy (1978)
- Sofia Coppola: Lost in Translation (2003)
- Stanley Kubrick: Dr. Seltsam (1963), 2001: Odyssee im Weltraum (1968), Clockwork Orange (1971), Full Metal Jacket (1987)
- Steven Spielberg: Duell (1971), Schindlers Liste (1993), Der Soldat James Ryan (1998)
- Todd Solondz: Welcome to the Dollhouse, Happiness, Palindromes
- Wayne Wang: Smoke (1995)
- Woody Allen: Die letzte Nacht des Boris Gruschenko (1975), Manhattan (1979), Zelig (1983)
- Michael Mann: Heat (1995), The Insider (1999), Arms and the man (2007)
Literatur
Zu „Geschichte“
- Helmut Diederichs: The Origins of the Autorenfilm. 1895-1920. Hrsg. von P. Cherchi Usai und L. Codelli. Pordenone 1990, S. 380-401
- Leonardo Quaresima: Dichter, heraus! The Autorenfilm and German Cinema of the 1910s. In: Griffithiana. 1990,38/39, S. 101-120
- Deniz Göktürk: Atlantis oder: Vom Sinken der Kultur. Die Nobilitierung des frühen Kinos im Autorenfilm. In: Schwarzer Traum und weiße Sklavin. M. Behn (Red.). München 1994, S. 73-86
- Hermann Kappelhoff: Der möblierte Mensch. Berlin 1995
- Gustav Ernst: Autorenfilm, Filmautoren. Wien 1996
- Corinna Müller: Das andere Kino? Autorenfilme in der Vorkriegsära. In: C. Müller u. H. Segeberg (Hrsg.): Die Modellierung des Kinofilms. München 1998, S. 153-192
- Marcus Stiglegger (Hrsg.): Splitter im Gewebe. Filmemacher zwischen Autorenfilm und Mainstreamkino. Mainz 2000
Allgemeine Literatur
- Gustav Ernst (Hrsg.): Autorenfilm – Filmautoren. Wespennest, Wien 1996, ISBN 3-85458-513-6
- Jan Distelmeyer: Autor Macht Geschichte – Oliver Stone, seine Filme und die Werkgeschichtsschreibung. Edition text + kritik, München 2005, ISBN 3-88377-796-X
- William Goldman: Adventures In The Screen Trade. London 1983, S. 100ff (Kapitel „Auteurs“)
- Werner Kamp: Autorkonzepte und Filminterpretation. Frankfurt am Main 1996