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Tübingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Tübingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Neckar-Alb
Landkreis: Tübingen
Gemeindeart: Große Kreisstadt
Geografische Lage: 48° 32' n. Br.
09° 04' ö. L.
Höhe: 338 m ü. NN
Fläche: 108,12 km²
Einwohner: 81.347 (August 2004)
Bevölkerungsdichte: 752 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 72001 - 72099
Vorwahl: 07071
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 4 16 041
Stadtgliederung: 17 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung
Am Markt 1
72070 Tübingen
Offizielle Website: www.tuebingen.de
E-Mail-Adresse: stadt@tuebingen.de
Politik
Oberbürgermeisterin: Brigitte Russ-Scherer

Tübingen ist eine Universitätsstadt im Landkreis Tübingen und Verwaltungssitz dieses Landkreises. Außerdem ist Tübingen Sitz des Regierungspräsidiums für den gleichnamigen Regierungsbezirk.

Die Stadt besitzt durch die vollständig erhaltene Altstadt mit unregelmäßig auf den hügligen Untergrund gebauten Häuschen am Neckar einen angenehmen Flair. Unterstützt wird dieser Eindruck von rund 25.000 Studenten, die fast ein Drittel der Einwohner Tübingens ausmachen und die das Stadtleben dominieren.

Geografie

Geografische Lage

Tübingen liegt im Neckartal, etwa 40 km südlich von Stuttgart. Die Schwäbische Alb beginnt etwa 20 km weiter südöstlich.


Stadtgliederung

  • Bebenhausen
  • Bühl
  • Derendingen
  • Hagelloch
  • Herrlesberg
  • Hirschau
  • Innenstadt
  • Kilchberg
  • Kreßbach (zu Weilheim)
  • Lustnau
  • Österberg
  • Pfrondorf
  • Südstadt
  • Unterjesingen
  • Waldhäuser Ost
  • Wanne
  • Weilheim
  • Weststadt


Geschichte

Tübingen um 1900
Tübingen, aufgenommen vom Schloss 2003

Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war Tübingen französische Garnisionsstadt. Die französischen Soldaten prägten das Stadtbild mit. Die Kasernen beanspruchten größere Teile des Stadtgebiets.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1871 16.176
1880 19.378
1890 20.913
1900 23.425
1910 28.499
1925 29.971
1933 34.112
1939 35.963
1950 44.221
1956 51.454
1961 58.768
1962 61.068
1963 61.484
1964 62.454
1965 63.450
Jahr Einwohner
1966 64.886
1967 65.846
1968 67.054
1969 67.947
1970 66.788
1971 68.231
1972 69.650
1973 70.993
1974 71.175
1975 71.348
1976 71.558
1977 71.820
1978 71.193
1979 72.167
1980 73.132
Jahr Einwohner
1981 74.500
1982 74.766
1983 75.013
1984 75.333
1985 75.825
1986 76.122
1987¹ 71.701
1987 72.936
1988 76.046
1989 78.643
2001 82.444
2002 82.885
2003 83.137
2004  

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Bürgermeister

  • Melchior Metzger († 1563)
  • Georg Calwer († 1618)
  • um 1667: Johann Wilhelm Schwartz
  • um 1674: Johann Jacob Baur
  • 1718 - 1721: Johann Adam Kurrer
  • um 1724: Abel Renz
  • um 1743: Johann Michael Kohler
  • um 1787: Christoph Adam Dörr
  • um 1801: Johann Jacob Rehfues
  • 1805 - 1815: Johann Immanuel Bossert
  • 1815 - 1819: Jos. Phil. Rehfues
  • 1819 - 1823: Joh. Andr. Laupp
  • 1823 - 1857: Ernst Wilh. Bierer
  • 1857 - 1874: August Friedrich Rapp
  • 1874 - 1897: Julius Gös
  • 1897 - 1927: Haußer
  • 1927 - 1944: Adolf Scheef
  • 1946 - 1948: Adolf Hartmeyer
  • Dr. Wolfgang Mülberger
  • 1954 - 1974: Hans Gmelin
  • 1974 - 1998: Dr. Eugen Schmid (parteilos)
  • 1998 - 2025: Brigitte Russ-Scherer, SPD

Stadtrat

Seit der Wahl am 13. Juni 2004 hat der Stadtrat folgende Zusammensetzung:

Gruppierung Prozent Sitze
AL/GRÜNE 26,5% (+8,7) 13 (+4)
CDU 19,2% (-2,2) 9 (-1)
SPD 16,5% (+0,1) 8
UFW 12,1% (+0,2) 6
W.U.T. 10,6% (-1,1) 5 (-1)
TÜL/PDS 8,6% (+1,7) 4 (+1)
FDP 6,5% (+1,2) 3 (+1)
Andere 0,0 (-8,6) 0 (-1)

Wappen

Das Wappen zeigt die dreilatzige Fahne der Pfalzgrafen auf gelbem Grund. Darüber die beiden württembergischen Hirschgeweihstangen.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Museen

Musik

Neckarfront mit Hölderlinturm
Datei:Tuebingen-hoelderlinturm.jpg
Hölderlinturm in Tübingen
Datei:Rathaus Tuebingen.JPG
Rathaus

Bauwerke

Parks


Regelmäßige Veranstaltungen


Kneipen

  • Boulanger (Altstadt)
  • El Chico (an der Neckarbrücke)
  • Piccolo Sole d'Oro (italienische Bar beim Nonnenhaus, Künstlertreffpunkt)
  • Glashaus (Nordstadt)
  • Tangente Jour (Altstadt, Holzmarkt)
  • Tangente Night (Altstadt, Pfleghofstraße)
  • Storchen (Altstadt, Ammergasse)
  • Ammerschlag (Altstadt, Ammergasse)
  • Bären (Altstadt, Schmiedtorstraße, bei der Krummen Brücke)
  • Hades (Altstadt, Hafengasse)
  • Königs (im Kelternturm)
  • Marquardtei (Herrenberger Straße)
  • Schöne Aussichten (Wilhelmstraße)
  • Neckarmüller (an der Neckarbrücke)
  • Pequenita (Südstadt, Sternplatz)
  • Stern (Altstadt, Neue Straße, unterhalb vom Holzmarkt)
  • Blauer Salon (auch KGB genannt, nach der Band die im Keller probt)(keine Kneipe, eine "Hausbar" "für Bewohner und deren Besucher" "Einlass ab 18 Jahren") Münzgasse 13
  • Alt Tuebingen (Haaggasse 10, hinterm Rathaus)
  • Die Kelter (Untere Stadt)

Kinos

Allgemeines

Webcams

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Tübingen kreuzen sich zwei wichtige Bundesstraßen:

Tübingen ist Eisenbahnknotenpunkt der Neckar-Alb-Bahn: Stuttgart - Plochingen - Reutlingen - Tübingen (Kursbuchstrecke 760), der Ammertalbahn: Herrenberg - Tübingen (Kursbuchstrecke 764), der Strecke Tübingen - Horb am Neckar (Kursbuchstrecke 765) und der Zollern-Alb-Bahn: Tübingen - Sigmaringen - Aulendorf (Kursbuchstrecke 766).

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 111. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 11.

Ansässige Unternehmen

  • tuemarkt.de-GmbH - betreibt die "Seiten der Tübinger Unternehmen" [1]
  • Unilog Integrata AG [2]
  • transtec AG [3]
  • Walter AG [4]
  • science + computing ag [5]
  • Sidler GmbH + Co. KG [6]
  • Heindl Internet AG [7]
  • Macfarlane International [8]
  • Dr. Rolf Hein Nachfolger KG - Hersteller von Pustefix [9]
  • Werder & Stoll. Design Consultants - Designagentur [10]

Medien


Bildung

Die Eberhard-Karls-Universität in Tübingen ist eine der ältesten deutschen Universitäten und wurde 1477 gegründet. Das Tübinger Stift der Evangelischen Landeskirche existiert seit 1536. Des weiteren befindet sich hier die Hochschule für Kirchenmusik, die 1999 aus Esslingen umgezogen ist.

Tübingen ist auch Sitz folgender Institute:

Die Kliniken in Tübingen haben mehr als 1.800 Betten und sind mit mehr als 8.800 Arbeitsplätzen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Tübingen verfügt über fünf Gymnasien (Carlo-Schmid-Gymnasium, Gymnasium der Geschwister-Scholl-Schule, Kepler-Gymnasium, Wildermuth-Gymnasium und Uhland-Gymnasium), mehrere Real-, Haupt- und Sonderschulen sowie berufsbildende Schulen und eine Waldorfschule.

Einen bedeutenden und bundesweit einmaligen Beitrag zur Studienorientierung leistet auch das Leibniz Kolleg, eine ehemalige Einrichtung der Universität, die nun von einer Stiftung geleitet wird.


Persönlichkeiten

  • Hermann Hesse (1872-1962), absolvierte von 1895 bis 1899 seine Buchhändlerlehre in der Buchhandlung Heckenhauer, Tübingen. Die Buchhandlung existiert noch heute und befindet sich direkt gegenüber der Stiftskirche am Holzmarkt. Hesse's Buch Im Presselschen Gartenhaus spielt ebenfalls in Tübingen.
  • Friedrich Hölderlin (1770-1843), studierte im Tübinger Stift Theologie. Unter seinen Kommilitonen befand sich auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831), der preußische Staatsphilosoph studierte im Tübingen Stift Theologie.
  • Eduard Mörike (1804-1875), studierte ebenfalls im Tübinger Stift Theologie und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Tübingen. Mörikes bekannteste Werke sind Maler Nolten sowie Peregrina, eines seiner bekanntesten Gedichte ist Frühling läßt sein blaues Band.
  • Alois Alzheimer (1864 - 1915), Entdecker des Morbus Alzheimer
  • Leonhart Fuchs (1501 - 1566), Mediziner und Botaniker, Herausgeber des "New Kreüterbuch", eines der ersten systematischen Kräuterbücher
  • Christiane Nüsslein-Volhard (*1942), Biologin und Nobelpreisträgerin (1995)

Ehrenbürger

Die folgende Aufstellung enthält alle Personen, die von der Stadt die Ehrenbürgerwürde verliehen bekamen. Die Auflistung erfolgt nach dem Zeitpunkt der Verleihung.

  • 1868: Dr. Viktor von Bruns, Mediziner (1812-1883)
  • 1890: Dr. Gustav Gärtner, Sanitätsrat (1820-1884)
  • 1905: Johannes Leopold, Pfarrer von Unterjesingen (1840-1906)
  • 1907: Dr. Gustav von Schönberg, Staatswissenschaftler (1839-1908)
  • 1920: Johannes Theurer, US-amerikanischer Fabrikant (1857-1921)
  • 1927: Hans Rath, Stadtamtmann (1876-1945)
  • 1934: Anna Bosch (1864-1949)
  • 1937: Friedrich Süsser, Lehrer in Pfrondorf (1871-1951)
  • 1939: Adolf Scheef, Oberbürgermeister (1874-1944)
  • 1952: Paul Schmitthenner, Architekt in Kilchberg (1884-1972)
  • 1952: Friedrich Dannenmann, Bauwerkmeister (1864-1952)
  • 1952: Paul Löffler, Eisenbahn-Obersekretär (1875-1955)
  • 1954: Dr. Karl D. Heim, Theologe (1874-1958)
  • 1954: Dr. h.c. Karl Stieler, Staatssekretär, Bebenhausen (1864-1960)
  • 1956: Otto Erbe, Fabrikant, Optiker (1884-1965)
  • 1957: Dr. Theodor Haering, Philosoph (1884-1964)
  • 1961: Paula Zundel, geb. Bosch (1890-1974)
  • 1965: Viktor Renner, Landesminister (1899-1964)
  • 1975: Hans Gmelin, Oberbürgermeister (1911-1991)
  • 1977: Jakob Krauss, Landtagsabgeordneter (1896-1988)
  • 1977: Dr. Carlo Schmid, Bundesminister (1896-1979)
  • 1977: Wilhelm Vetter, Direktor (1900-1977)
  • 1978: Dr. Gebhard Müller, Ministerpräsident (1900-1990)
  • 1979: Dr. Kurt Georg Kiesinger, Bundeskanzler und Ministerpräsident (1904-1988)
  • 1982: Gerhard Rösch, Fabrikant (1907-1982)
  • 1985: Erwin Geist, Gewerkschaftssekretär (* 1916)
  • 1985: Ludwig Hönle, Präsident des VdK (1920-1993)
  • 1985: Dr. Theodor Eschenburg, Politikwissenschaftler (1904-1999)
  • 1996: Dr. Adolf Theis, Universitätspräsident (* 1933)
  • 1998: Dr. Eugen Schmid, Oberbürgermeister (* 1932)
  • 2001: Wilhelm Beier, Geschäftsführer Wohlfahrtspflege (* 1911)
  • 2002: Dr. Christiane Nüsslein-Volhard, Biologin, Nobelpreis 1995 (* 1942)
  • 2002: Dr. Walter Jens, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller (* 1923)
  • 2002: Dr. Hans Küng, Theologe und Religionsforscher (* 1928)

Söhne und Töchter der Stadt

Die Liste enthält Personen, die in Tübingen geboren sind. Ob sie später ihren Wirkungskreis in Tübingen hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit.


Sonstiges

Siehe auch: -ingen