Zum Inhalt springen

Michael Miersch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2007 um 01:42 Uhr durch 88.72.17.37 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Michael Miersch (* 1956 in Frankfurt am Main) ist ein rechtspopulistischer Journalist, Publizist und Dokumentarfilmer. Als Publizist kritisiert er Einschränkungen individueller, ökonomischer und wissenschaftlicher Freiheit und die Behinderung technischen Fortschritts. Weitere thematische Schwerpunkte Mierschs sind Umwelt, Natur und Tiere. Er schrieb gemeinsam mit Dirk Maxeiner mehrere Sachbuch-Bestseller zu politischen und ökologischen Themen.

Werdegang

Miersch wuchs in Frankfurt, Bamberg und Hanau auf, studierte zunächst Germanistik an der Goethe Universität und wechselte später zur Frankfurter Fachhochschule für Sozialarbeit (Diplom). Er arbeitete nur kurz als Sozialarbeiter und begann 1985 ein Volontariat bei der tageszeitung (taz). Nach einiger Zeit beim HR-Fernsehen (Hessen heute) wurde er Redakteur des Umweltmagazins Chancen und ab 1989 bei „natur“ (der damals größten europäischen Umweltzeitschrift).

1993 machte Miersch sich selbständig. Er schreibt seither für große Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender im deutschsprachigen Raum. Als Autor von Naturfilmen arbeitet er für Fernsehsender.

Tätigkeitsfelder

Artikel von Miersch erschienen in über siebzig europäischen Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen (darunter Bild-Zeitung, Financial Times Deutschland, Cicero, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Frankfurter Rundschau, die tageszeitung, Die Welt, The Wall Street Journal Europe, Der Spiegel, SZ-Magazin, Die Weltwoche, Die Zeit, Brigitte, Geo, Merian, brand eins). Gemeinsam mit Dirk Maxeiner verfasst er eine wöchentliche Kolumne für Die Welt. Das Autorengespann Maxeiner und Miersch schrieb mehrere Bestseller, die in Politik und Medien heftig und kontrovers diskutiert wurden. Übersetzungen ihrer populären Sachbücher erschienen unter anderem in Amerika und China. Bücher, Reportagen und Kolumnen von Miersch erhielten Auszeichnungen in den USA und Deutschland. Er ist Mitglied im publizistischen Netzwerk Die Achse des Guten.

Miersch wendet sich in seinen Büchern, Kolumnen und Vorträgen gegen übertriebene Risikowahrnehmung und plädiert dafür, die Chancen neuer Technologien besser auszuschöpfen. Er zählt zu den schärfsten Kritikern deutscher Öko-Aktivisten und ihrer aus seiner Sicht übertrieben düsteren Zukunftsszenarien („Ökologismus“). Miersch bezieht dabei eine staatsskeptische, liberale Position und tritt für eine Ausweitung individueller Freiheiten ein. In der außenpolitischen Debatte ist er atlantisch orientiert und plädiert für Solidarität mit Israel.

Als Dokumentarfilmer beschäftigt sich Miersch vornehmlich mit dem Verhältnis der Menschen zu Tieren und Natur. Dabei nimmt er eine an Wissenschaft orientierte Haltung ein, die die Vermenschlichung von Tieren vermeidet. Fast alle Filme realisierte er gemeinsam mit dem Produzenten und Kameramann Gerd Weiss.

Preise und Ehrungen

Schriften von Michael Miersch

  • Schöner Denken. Wie man politisch unkorrekt ist (mit Henryk M. Broder, Josef Joffe und Dirk Maxeiner), Piper Verlag München 2007, ISBN 978-3-492-05016-6
  • Die Zukunft und ihre Feinde - Wie Fortschrittspessimisten unsere Gesellschaft lähmen (mit Dirk Maxeiner), Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-3912-0
  • Das Mephisto-Prinzip - Warum es besser ist, nicht gut zu sein (mit Dirk Maxeiner), Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-8218-1636-8
  • Life Counts - Eine globale Bilanz des Lebens, (mit Dirk Maxeiner, Michael Gleich und Fabian Nicolay). Berlin Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-8270-0350-4
  • Lexikon der Öko-Irrtümer - Überraschende Fakten zu Energie, Gentechnik, Gesundheit, Klima, Ozon, Wald und vielen anderen Umweltthemen (mit Dirk Maxeiner), Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-8218-0586-2
  • Öko-Optimismus (mit Dirk Maxeiner), Metropolitan Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-89623-018-2
  • Das bizarre Sexualleben der Tiere - Ein populäres Lexikon von Aal bis Zebra, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-1519-1

Dokumentarfilme (Auswahl)

  • Serengeti hinter den Deichen 2007 (mit Gerd Weiss)
  • Ach du lieber Hirsch 2005 (mit Gerd Weiss)
  • Durch's wilde Korsika 2004 (mit Gerd Weiss)
  • Tierische Untermieter 2003 (mit Gerd Weiss)
  • Tiger, Bauern und Touristen 2001 (mit Hiltrud Jäschke)
  • Gottes liebste Kreatur 2001 (mit Gerd Weiss)
  • Reporter der Schöpfung Vierteilige Reihe 1997 (mit Gerd Weiss)
  • Kundschafter im Tierreich Sechsteilige Reihe 1995 (mit Gerd Weiss)