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Baumbach (Adelsgeschlecht)

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Wappenstein der Herren von Baumbach am Baumbachschen Burgsitz in Homberg (Efze)

Baumbach ist der Name eines alten hessischen Adelsgeschlechts. Der Stammsitz der Familie ist heute in Nentershausen, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen. Es wird vermutet, dass der Familienname vom nicht weit entfernten Ortsteil Baumbach in der Gemeinde Alheim stammt.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird das Geschlecht mit dem Ritter Herdegnus de Bombach (Hartdegen von Baumbach) in einer Hersfelder Urkunde aus dem Jahre 1246. Mit dem Ritter und Burgmann zu Rotenburg Heinrich von Baumbach beginnt um 1300 die ununterbrochene Stammreihe.

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bildeten sich zwei Linien, eine zu Tannenberg und eine zu Bebra. Die Linie zu Bebra erlosch aber schon im 15. Jahrhundert. Die Linie zu Tannenberg teilte sich noch im 14. Jahrhundert in zwei weitere, nach ihren Begründern Helmrich und Ludwig benannte Äste, die sich im Laufe der Zeit stark ausbreiten konnten. Zum Helmrichschen Ast gehörten die Häuser zu Nentershausen, Kirchheim, Freudenthal-Gilserhof, Amönau und Gemünden, zum Ludwigschen Ast die Häuser Nassenfurt, Kopperhausen, Lenderscheid und Siebertshausen. Unter den zahlreichen Besitzungen, die die Herren von Baumbach erlangten, gehört die Burg Tannenberg zwischen Rotenburg und Gerstungen, die seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der Familie war, zu den bedeutendsten.

Die Herren von Baumbach gehörten der althessischen Ritterschaft an. Aus ihrem Geschlecht sind zahlreiche hohe Beamte und Offiziere, die vor allem in hessischen Diensten standen, hervorgegangen. Jost von Baumbach war während der Minderjährigkeit des Landgrafen Philipp I. Mitglied der Regentschaft von Hessen. Carl Johann von Baumbach (* 1736, † 1774) war ein braunschweigischer Kammerrat, und Moritz von Baumbach (* 1789, † 1871) hessischer Obergerichtspräsident und Justizminister. 1830 wurden von der hessischen Ritterschaft zwei Herren von Baumbach in den konstituierenden Landtag gewählt.

1846 ist eine nassauische und 1858 eine badische Anerkennung des Freiherrenstandes an das Geschlecht gekommen, die freiherrlichen Linien sind jedoch alle erloschen.

Wappen

Das Wappen zeigt in Blau einen liegenden, an den Enden je mit einem goldenen Stern besteckten silbernen Halbmond. Auf dem Helm ist die Schildfigur. Die Helmdecke ist blau-silbern.

Namensträger

Literatur

  • Otto Hupp: Münchener Kalender 1930. Verlagsanstalt München/Regensburg 1930.