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Star Trek

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Star Trek ist der Obertitel für sechs Science-Fiction-Fernsehserien mit insgesamt 726 Episoden sowie zehn Kinofilme, hunderte Romane, Computerspiele und andere Werke, deren Inhalte auf der 1966 von Gene Roddenberry geschaffenen Fernsehserie Raumschiff Enterprise (im Original: Star Trek, später Star Trek: The Original SeriesTOS) basieren.

Die Geschichten spielen in einer utopischen Zukunft, in der die Menschheit enorme technische Fortschritte erzielt hat. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Fähigkeit, mit Überlichtgeschwindigkeit das Weltall zu bereisen – was den Kontakt mit extraterrestrischen Spezies ermöglicht. Darüber hinaus hat die Menschheit die meisten der heutigen Probleme, wie etwa soziale Ungleichheit, Rassismus, Intoleranz, Armut und Krieg, überwunden. Auch Kapitalismus und Geldfunktion existieren nicht mehr. Die Menschheit ist zu einer globalen Einheit herangewachsen und besiedelt über die Erde hinaus weitere Planeten. Dabei verfolgt sie das Prinzip der friedlichen Koexistenz mit anderen Lebensformen. In diesem Sinne schloss sie sich mit einer Vielzahl weiterer Spezies zur Vereinigten Föderation der Planeten zusammen, in der die Menschheit allerdings eine überragende Stellung inne hat. Obwohl mit der Sternenflotte eine militärische Organisation herausgebildet wurde, gilt die friedliche Erforschung fremder Welten und Zivilisationen als Leitmotiv. Die Menschheit und die Föderation werden jedoch von anderen Spezies, die zumeist imperiale Motive verfolgen, als Konkurrenz wahrgenommen, was zu neuen Kriegen führt. Auf den Schiffen und Raumstationen der Sternenflotte (auch vor Bildung der Föderation) spielen die Serien und Filme, in denen die sogenannten Führungsoffiziere die Hauptrollen wahrnehmen.

Star Trek ist einer der populärsten Namen in der Geschichte der Science-Fiction-Unterhaltung und eines der bekanntesten Franchises in der Geschichte des Fernsehens. Das Phänomen „Star Trek“ wird länderübergreifend immer wieder in kulturellen, technischen oder gesellschaftlichen Kontexten zitiert. Die Rechte an Star Trek sind zur Zeit aufgeteilt, die Filmrechte liegen bei Paramount Pictures, die TV-Rechte bei der CBS Corporation.

Übersicht

Datei:Zeitlinie Star Trek.png

Fernsehserien

Informationen zu den einzelnen Serien, mit einer Zusammenfassung der Handlung, Informationen über die jeweiligen Raumschiffe und Stationen, einer Übersicht zu den Figuren und weiterführenden Links zum Thema finden sich in den folgenden Artikeln:

  1. Raumschiff Enterprise (Star Trek, Star Trek: The Original Series, TOS) von 1966 bis 1969, 3 Staffeln, 79 Folgen
  2. Die Enterprise (Star Trek: The Animated Series, TAS) von 1973 bis 1974, Zeichentrickserie mit 2 Staffeln, 22 Folgen
  3. Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation, TNG) von 1987 bis 1994, 7 Staffeln, 178 Folgen
  4. Star Trek: Deep Space Nine (DS9/DSN) von 1993 bis 1999, 7 Staffeln, 176 Folgen
  5. Star Trek: Raumschiff Voyager (Star Trek: Voyager, VOY) von 1995 bis 2001, 7 Staffeln, 172 Folgen
  6. Star Trek: Enterprise (ENT) von 2001 bis 2005, 4 Staffeln, 98 Folgen

Filme

Die Filme 1 bis 6 basieren auf der originalen Enterprise-Serie (TOS), die Filme 7 bis 10 auf Star Trek: The Next Generation. Der elfte Star-Trek-Film soll ein Prequel, basierend auf TOS werden.

  1. Star Trek: Der Film (1979)
  2. Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982)
  3. Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1984)
  4. Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986)
  5. Star Trek V: Am Rande des Universums (1989)
  6. Star Trek VI: Das unentdeckte Land (1991)
  7. Star Trek: Treffen der Generationen (1994)
  8. Star Trek: Der erste Kontakt (1996)
  9. Star Trek: Der Aufstand (1998)
  10. Star Trek: Nemesis (2002)
  11. Star Trek XI (2008)

DVD

Seit 2002 wurden alle Star-Trek-Filme und -Serien in verschienenen DVD-Boxen veröffentlicht, beginnend mit Star Trek: The Next Generation. Von den Kinofilmen wurden außerdem ab 2001 verschiedene DVDs mit „Special Editions“ veröffentlicht. Dabei wurden Star Trek I, II und VI um Szenen ergänzt. Insgesamt zeichnen sich diese Editionen besonders durch einheitliche Aufmachung und digital überarbeitete Ton- und Bildqualität aus. Im November 2004 erschien Star Trek: Treffen der Generationen. Star Trek: Der erste Kontakt und Star Trek: Der Aufstand kamen bis Juni 2005 in den Handel. Star Trek: Nemesis folgte Anfang November 2005. Anlässlich des 40. Geburtstags von Star Trek am 8. September 2006 ist eine „Star Trek 40th Anniversary Movie Collection“ mit allen „Special Editions“ erschienen.

Spiele

Nachdem in den 80er Jahren überwiegend unbekannte und unspektakuläre Star Trek-Spiele erschienen waren, kam 1992 mit Star Trek: 25th Anniversary das erste wirklich aufwändig produzierte Spiel für den PC auf den Markt. Man verpflichtete die Schauspieler der Originalserie für die Sprachausgabe. Der Erfolg gab Interplay recht, und so gab es in den Folgejahren regelmäßig neue Spiele, die bei ähnlichem Aufbau in der Regel entweder direkt einem der Filme folgten oder mit den Crews einer der aktuellen Serien arbeiteten. 1998 erschien mit Star Trek: Klingon Honor Guard erstmals ein Spiel, das aus nicht aus der Perspektive der Sternenflotte gespielt wurde.

1998 schloss der Star Trek-Rechte-Verwerter Viacom mit dem Spieleentwickler Activision einen Vertrag, dem bis 2005 eine Reihe mehr oder weniger erfolgreicher Spiele entsprangen, darunter die beiden Reihen Star Trek: Starfleet Command 1-3 und Star Trek: Armade 1-2. Die erfolgreichsten Spiele waren jedoch die beiden Ego-Shooter Star Trek: Voyager Elite Force (2000) und Star Trek: Elite Force 2 (2003). Sie fanden erstmals nicht nur bei Star-Trek-Fans großen Zuspruch. Einen vom Spielkonzept sehr ungewöhnlichen Weg ging 2002 Sar Trek: Bridge Commander, eine Art Echtzeit-Flugsimulation, in der der Spieler im Sessel des Captains Platz nimmt und den Brückenoffizieren Befehle erteilt. 2003 begann ein langjähriger Rechtsstreit zwischen Viacom und Activision, der 2005 beigelegt wurde. Der Popularitätsverlust der TV-Serien schlug sich auch auf die Verkaufszahlen der Spiele nieder.

Ende Januar 2006 unterzeichnete Bethesda Softworks einen Lizenzvertrag für zwei Star-Trek-Spiele. Star Trek: Legacy wurde daraufhin im Dezember 2006 veröffentlicht. In diesem Spiel für die Xbox 360 und den PC ist das ganze Star-Trek-Universum vorhanden, von Captain Kirk bis hin zur Enterprise NX-01. Ebenfalls Ende 2006 erschien das PSP und Nintendo DS-Spiel Star Trek: Tactical Assault von Quicksilver Software.

Bücher

Siehe Hauptartikel: Star-Trek-Romane

Geschichte und Entwicklung

Raumschiff Enterprise (Star Trek: The Original Series / TOS)

Entwicklung von TOS

Die Idee zu einer Science-Fiction-Serie hatte Gene Roddenberry in den frühen 1960er Jahren. Roddenberry hatte die Vision, eine Serie in einer „positiven Zukunft“ spielen zu lassen – eine Bemerkung, die im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg, der vorangegangenen Kuba-Krise und einem zu dieser Zeit realistischerweise zu befürchtenden Atomkrieg zu verstehen ist. Damals wurde bereits eine Episode geplant, die jedoch nie gedreht wurde. Zunächst sollte das Raumschiff „Yorktown“ heißen, doch wurde der Name noch vor den Dreharbeiten in „Enterprise“ geändert. 1964 bekam Roddenberry die Möglichkeit, einen Pilotfilm zu drehen. Der Fernsehsender NBC schätzte The Cage (Der Käfig) jedoch als zu anspruchsvoll ein, weshalb er nicht gesendet wurde.

NBC gab Roddenberry eine zweite Chance: die Besatzung wurde bis auf Leonard Nimoy als Spock und Majel Barrett, die später Gene Roddenberry heiratete, nun als Krankenschwester Christine Chapel an Bord, verändert. Der Grund für die Umbesetzung war, dass die Verantwortlichen bei Paramount die ursprüngliche Charakterverteilung für zu mutig und radikal hielten. Man war der Meinung, eine Frau als Erster Offizier und ein „Alien, das aussieht wie Satan“, seien dem amerikanischen Fernsehpublikum nicht zumutbar.

Mit dieser Umorientierung und Neuverteilung der Rollen ging der wegweisende Gedanke einer Frau in einer hohen Führungsposition verloren und wurde erst in den späteren Serien neu aufgegriffen. Bedenkt man, welche positiven Auswirkungen der erste Kuss zwischen einer schwarzen und weißen Person (Lieutenant Uhura und Captain Kirk) auf die amerikanische Gesellschaft hatte (siehe weiter unten), so bleibt die Frage offen, was eine Frau als Erster Offizier eines Raumschiffes für die Gleichberechtigungsbewegung eventuell hätte bedeuten können.

Der neue Pilotfilm Where No Man Has Gone Before (Spitze des Eisbergs) war spannungsreicher. Die erste Staffel von Raumschiff Enterprise wurde gedreht. Statt des Pilotfilms zeigte NBC zunächst die Episode The Man Trap (Das Letzte seiner Art). Die Kritiken für diese Episode waren negativ, die Einschaltquoten schwach. Mitte der ersten Staffel kam Gene L. Coon zum Produktionsstab dazu, die Drehbücher wurden von da an spürbar besser.

NBC wollte nach der zweiten erfolglosen Staffel die Serie absetzen, wurde aber durch Fans, die etwa 750.000 Protestbriefe schrieben (offiziell bestätigte Zahlen existieren nicht), davon abgehalten. Eine dritte Staffel wurde produziert, jedoch wanderte die Serie auf einen weit ungünstigeren Sendeplatz, womit das Ende der Serie im Grunde schon vorbestimmt war. Die Produktionskosten wurden möglichst gering gehalten. So konnte die letzte Staffel produziert werden. Die insgesamt 79 Folgen der originalen Crew wurden von diversen lokalen Fernsehsendern mehrfach wiederholt. In andere Sprachen wurde die Serie erst einige Jahre später übersetzt. Star Trek wurde sukzessiv weltweit bekannt. Dabei entwickelte sich ein Kult um Star Trek, der mittlerweile immense Ausmaße angenommen hat.

Seit dem 16. September 2006 zeigt CBS-Paramount Television anlässlich des 40. Jubiläums von Star Trek unter dem Promo-Titel Star Trek Remastered alle Folgen der Serie mit komplett neuen visuellen Effekten in Syndication. An diesem Projekt sind u.a. Michael und Denise Okuda sowie Dave Rossi beteiligt, allesamt ausgestattet mit langjähriger Erfahrung bei den Star Trek-Serien und -Filmen.

TOS in Deutschland

In Deutschland begann das „Star-Trek-Zeitalter“ erst im Jahre 1972. Das ZDF hatte 39 Episoden, also knapp die Hälfte der produzierten Folgen, ausgesucht, um sie unter dem Namen „Raumschiff Enterprise“ als Vorabendserie auszustrahlen. Der Sender stufte Star Trek mehr oder weniger als Kinderserie ein und behandelte sie entsprechend. Die deutsche Synchronisation wurden mit ‚flapsigen‘ Dialogen, deren Inhalt vom Originaltext abwich, kindertauglich gemacht (man spricht auch von „Spitzohr-Übersetzungen“). So wurde beispielsweise die Folge Pon Farr, die die alle sieben Jahre auftretende „Brunftzeit“ der Vulkanier zum Thema hatte, zum „Weltraumfieber“ entschärft und Spocks „Realität“ wurde im Deutschen zur „Fieberphantasie“. Auch bei den Titeln der Folgen hatten die deutschen Übersetzer nicht immer ein glückliches Händchen. Der bekannteste Missgriff dürfte die Übersetzung des Titels der Folge The Galileo Seven (1.16) in Notlandung auf Galileo 7 sein. „Galileo“ war jedoch nicht der Name des Unglücksortes, sondern der Raumfähre, und die „7“ bezog sich darauf, dass die Raumfähre mit 7 Personen besetzt war. Ein weiterer Fehlgriff war die Übersetzung des Titels That Which Survives (3.17) in Gefährliche Planetengirls.

Diese Unzulänglichkeiten hatten keinen Einfluss auf die Beliebtheit der Serie beim deutschen Publikum, im Gegenteil, manche, mit „deutschem“ Kirk und Spock aufgewachsenen Zuschauer empfinden die Originaltexte als zu ernst.

In den 1980er Jahren, der Erfolg der Star-Trek-Serie war, auch durch die Kinofilme, zur festen Größe geworden, nahm der Privatsender Sat.1 die Serie in sein Programm auf. Es wurden alle, ursprünglich vom ZDF ausgestrahlten Folgen wiederholt und die restlichen, soweit das möglich war, mit Originalsprechern synchronisiert. Manfred Schott und Rosemarie Kirstein, die Dr. McCoy und Uhura in den ersten Folgen ihre Stimmen geliehen hatten, waren leider verstorben. Sat.1 konnte jedoch die Hauptcharaktere Kirk, Spock, Scotty und Sulu mit den bereits bekannten Synchronsprechern besetzen, was die Wiedererkennung förderte. Eine einzige Folge von TOS lief bis jetzt noch nicht im Deutschen Free-TV. Patterns of Force, in der es um einen von Nationalsozialisten bevölkerten Planeten geht, wurde unter dem Titel Schablonen der Gewalt synchronisiert. Diese Episode war bislang nur im Premiere-Paket zu sehen, ist aber seit den 1990er Jahren als Kaufvideokassette und inzwischen als DVD erhältlich. Der Österreichischer Rundfunk (ORF) strahlte eine Originalversion mit Untertiteln aus.

Um 45 Minuten nicht zu überschreiten, hatte das ZDF die Folgen regelmäßig um einige Minuten gekürzt; später wurden sie fürs Privatfernsehen weiter gekürzt, besonders fiel den Scheren des Privatfernsehens der Abspann zum Opfer. Außerdem wurden besonders für Kinder ungeeignete Szenen gestrichen – wie beispielsweise in Charlie X (Der Fall Charlie) eine gesichtslose Frau, die sich stöhnend aus einem Nebengang schleppt. Auf den DVDs, die erst im 21. Jahrhundert erschienen, mussten die fehlenden Stücke häufig mit anderen Synchronsprechern nachgesprochen werden, da viele der Originalsprecher aus den 1970er und 1980er Jahre nicht mehr zur Verfügung standen. Die Ersatzstimmen kamen auch bei der Korrektur der schlimmsten „Spitzohr-Texte“ oder Sinnentstellungen, wie bei Pon Farr, zum Einsatz.

Die Enterprise (Star Trek: The Animated Series / TAS)

Von 1973 bis 1974 wurden 22 Episoden einer Zeichentrickversion erstellt. Gene Roddenberry und namhafte Star Trek Autoren schufen mit TAS eine Fortsetzung der Abenteuer von Kirk und Co. Viele Schauspieler, wie etwa William Shatner und Leonard Nimoy wirkten als Synchronsprecher mit. Die Zeichentrick-Serie wurde 1975 mit einem Emmy ausgezeichnet. 18 dieser Folgen wurden 1976 vom ZDF unter dem Namen Die Enterprise stark verkürzt ausgestrahlt. Seit dem 7. Dezember 2006 gibt es Star Trek: The Animated Series nun auch auf DVD. Sämtliche Folgen sind ungeschnitten und mit der zweiten deutschen Synchronisation von 1991 versehen, die im Gegensatz zur ZDF-Fernsehversion mit den Originalsprechern erstellt wurde.

Die ersten vier Kinofilme

Die Mondlandung 1969 löste in den USA eine starke Begeisterung für den Weltraum und die Weltraumfahrt aus. Die fast tägliche Wiederholung der Serie in den lokalen Fernsehstationen, ihre ungewöhnliche Art, verpackt in Zukunftsthemen Kritik an damaligen gesellschaftlichen Zuständen (Rassendiskriminierung, Vietnamkrieg etc.) zu üben und eben jene Weltraumbegeisterung sorgten für eine in den 1970er Jahren stark ansteigende Popularität von Star Trek. Nicht zuletzt deswegen plante NBC eine zweite Serie mit dem Titel Star Trek: Phase Two. Die Arbeiten wurden jedoch mit dem Auftakt zu Star Wars ausgesetzt. Anschließend wurden die Pläne mehrfach geändert; eine Zeit lang hieß es immer wieder, ein Kinofilm würde gedreht, und dann sollte es doch wieder eine Fernsehserie werden. Später fiel die Entscheidung von Paramount Pictures zu Gunsten eines Kinofilms, der mit dem Titel Star Trek: Der Film am 6. Dezember 1979 Premiere hatte. Dieser war ein großer finanzieller Erfolg, wurde jedoch von der Kritik verrissen. Die Filme Star Trek II: Der Zorn des Khan (4. Juni 1982), Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1. Juni 1984) und Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (26. September 1986) folgten, doch hatte Roddenberry schon seit dem zweiten Film nur noch eine beratende Funktion inne, während Harve Bennett leitende Positionen einnahm.

Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation / TNG)

Im Jahr 1986 beschloss Paramount die Produktion einer neuen Serie: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Abkürzung TNG für The Next Generation). Diese hatte am 28. September 1987 Premiere[1]. Die Serie bot einige Veränderungen: die Handlung spielt rund einhundert Jahre nach der von Raumschiff Enterprise. Eine neue Besatzung wurde aus bekannten und unbekannten Schauspielern zusammengestellt. Das neue Raumschiff, die USS Enterprise NCC 1701-D, war größer, stärker und moderner. Mit zeitgemäßen Trickeffekten wurden neue Standards für spätere Produktionen gesetzt. Der große Erfolg, den Paramount Pictures mit dieser Serie hatte, führte dazu, dass bis 1994 sieben Staffeln mit insgesamt 178 Episoden produziert wurden. Eine achte Staffel wurde nicht gedreht, um der Seriencrew den Weg auf die Leinwand zu ebnen. Nachdem sich der deutsche Serientitel zunächst noch an der Übersetzung der Originalserie orientierte, änderte ihn Sat 1 Mitte der 90er Jahre, bedingt durch die Ausstrahlung von DS9 in Star Trek: Das nächste Jahrhundert ab.

Star Trek: Deep Space Nine (DS9)

Im Januar 1993 begann in den USA die Serie Star Trek: Deep Space Nine (kurz DS9). Im Gegensatz zu den vorangegangenen beiden Serien spielt hier die Handlung nicht auf einem Raumschiff, sondern auf einer Raumstation. Diese wurde durch die Föderation von den feindlich gesinnten Cardassianern übernommen. Die Station liegt im Randbereich des Einflusses der Föderation und gewinnt an strategischer Bedeutung, als sich durch die Entdeckung eines in unmittelbarer Nähe gelegenen Wurmlochs das Tor zum unerforschten Gamma-Quadranten der Milchstraße öffnet. In der dritten Staffel wurde das auf Deep Space Nine stationierte Kriegsschiff USS Defiant als Schauplatz eingeführt, das im weiteren Verlauf immer wichtiger wird. Die Geschichte verläuft zunächst parallel zu der von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert. DS9 endete nach sieben Staffeln und 176 Episoden im Juni 1999 und war die erste Serie, die in Deutschland unter dem Original-Serientitel lief.

Star Trek: Raumschiff Voyager (Star Trek: Voyager / VOY)

Mit dem Ende von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert begannen die Entwickler mit der Produktion einer fünften Star-Trek-Serie: Star Trek: Raumschiff Voyager (Abkürzung VOY). Darin übernimmt nach mittlerweile fast 30 Jahren Star Trek erstmals mit Captain Kathryn Janeway (Kate Mulgrew) eine Frau die erste Hauptrolle in einer Star-Trek-Serie. Die Serie spielt von allen Star-Trek-Serien am weitesten in der Zukunft. Bei der Verfolgung eines Schiffes der Maquis-Rebellen gelangt die Voyager an einen 70.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Punkt im Delta-Quadranten der Milchstraße. Unter Berücksichtigung der Antriebskraft der Voyager erwartet die Crew eine voraussichtlich 75 Jahre dauernde Heimreise. Die Maquis-Rebellen, deren Schiff zur Rettung der Voyager geopfert wurde, arbeiten fortan Seite an Seite mit den Föderationsoffizieren und werden so selbst zu wichtigen Bestandteilen der Voyager-Crew. Star Trek: Raumschiff Voyager hatte am 16. Januar 1995 Premiere. Nach sechs Jahren wurde am 23. Mai 2001 die 172. und letzte Folge von Star Trek: Raumschiff Voyager gesendet. Wie bereits bei Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert wurden auch bei dieser Nachfolgeserie sieben Staffeln gedreht.

Star Trek: Enterprise (ENT)

Seit dem 25. September 2001 wurde die sechste Serie Star Trek: Enterprise produziert. Sie spielt als Prequel rund einhundert Jahre vor der Handlung von Raumschiff Enterprise und somit vor der Gründung der Vereinten Föderation der Planeten. Die ersten drei Staffeln brachten ständig sinkende Quoten und anhaltend schlechte Kritiken, weswegen die Serie für die vierte Staffel unter Manny Coto nochmals generalüberholt wurde. Wie seine Vorgänger TNG, DS9 und Voyager brauchte auch Enterprise die ersten Staffeln dazu, um eine konsistente Basis zu finden, und hat sich von der ursprünglich beabsichtigten Richtung der Story ebenfalls weit entfernt. Die an der Materie vorgenommenen Änderungen führten allerdings nicht zu einem Quotenaufschwung, woraufhin im Februar 2005 die Absetzung der Serie Enterprise mit Ende der vierten Staffel bekannt gegeben wurde, obwohl sowohl von Fans als auch von Kritikern eine enorme Leistungssteigerung anerkannt wurde. Die letzte der 98 Folgen wurde am 13. Mai 2005 ausgestrahlt, in Deutschland am 09. Juli 2006. Die Serie erschien auf DVD in insgesamt vier Boxen. Es soll keine weiteren Fortsetzungen geben.

Weitere Kinofilme (V bis X)

Am 9. Juni 1988 kam der Film Star Trek V: Am Rande des Universums in die Kinos, der jedoch weit weniger einnahm als seine Vorgänger. Roddenberry trat immer mehr in den Hintergrund bei der Produktion von Star Trek und übernahm nun vor allem Überwachungsarbeiten. Sein Nachfolger wurde Rick Berman. 1991 starb Roddenberry und im gleichen Jahr kam ein neuer Film mit dem Titel Star Trek VI: Das unentdeckte Land in die Kinos, welcher ein großer Erfolg wurde. Der Streifen um eine politische Verschwörung und die ersten Friedensverhandlungen zwischen Föderation und Klingonen zeigte die letzte Reise der Besatzung aus TOS und wurde nach 25 Jahren Dienst zu einem zufrieden stellenden Abschied der alten Enterprise-Crew.

Da Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert sehr erfolgreich war, beschloss man, einen Kinofilm zu der Serie zu produzieren. Am 18. November 1994 kam so der siebte Star-Trek-Film Star Trek: Treffen der Generationen in die Kinos: Captain Picard aus Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert trifft auf Captain Kirk aus Raumschiff Enterprise. Der Film wurde stark kritisiert, dennoch erfüllte er seine finanziellen Erwartungen.

Am 22. November 1996 kam der achte Film Star Trek: Der erste Kontakt in die Kinos. Mit diesem bislang erfolgreichsten Star-Trek-Film hatte sich die neue Mannschaft um Captain Picard etabliert. In diesem Film reist die Crew ihrem schlimmsten Feind, den Borg, hinterher in die Vergangenheit, um diese davon abzuhalten, den ersten Kontakt der Menschheit mit einem außerirdischen Volk zu vereiteln.

Am 11. Dezember 1998 hatte der neunte Kinofilm Star Trek: Der Aufstand Premiere. Captain Picard und seine Crew setzen sich in diesem Film über die Anweisungen der Sternenflotte hinweg, weil sie befürchten, dass die Grundwerte der Sternenflotte missachtet werden sollen.

Am 13. Dezember 2002 startete der zehnte Kinofilm, Star Trek: Nemesis, in den amerikanischen Kinos. Der Film handelt von Shinzon (Tom Hardy), einem Klon Captain Picards (Patrick Stewart), der versucht mit Hilfe eines übermächtigen Schiffes den Planeten Remus (Nachbarplanet von Romulus) zu befreien, dessen Bewohner im Romulanischen Imperium unterdrückt werden. Dieser zehnte Film – der vierte um die Mannschaft von Jean-Luc Picard – war im Kino ein großer finanzieller Misserfolg und deckte die Kosten erst mit seiner DVD-Veröffentlichung. Nemesis stieß auch bei den Fans auf ein geteiltes Echo.

Die Zukunft von Star Trek

Nachdem Star Trek: Enterprise nach der vierten Staffel (2005) abgesetzt wurde, gab es erstmals seit 1987 keine aktuelle Serie. Da auch der zehnte Film Star Trek: Nemesis (2002) unter den Erwartungen von Fans und Studioinhabern geblieben war, gab es zunächst auch kein aktuelles Filmprojekt. Unter Fans und Stammpersonal der letzten Serien wurden Vorschläge für neue Serien diskutiert und wieder verworfen, etwa ein Projekt mit Frakes und Sirtis. So ruhte das gesamte Star-Trek-Franchise, bis sich Paramount Pictures 2006 zu einem elften Film entschloss. Der Gesinnungswandel in der Chefetage von Paramount ist vermutlich auf Direktor Brad Grey zurückzuführen, der Paramount mit starken Marken wie Star Trek ein festeres Profil geben möchte[2]. Für dieses Projekt wurde J. J. Abrams als Produzent, Regisseur und Co-Autor engagiert, womit Rick Berman endgültig als hauptverantwortlicher Star-Trek-Produzent abgelöst war. Abrams ist ein Star-Trek-Fan, besonders der originalen Serie der 60er Jahre, und hat sich sämtliche Folgen aller Trek-Serien vor dem Schreiben des Drehbuchs angesehen.[3] Das Drehbuch wurde neben ihm von den Produzenten Alex Kurtzman und Roberto Orci geschrieben. Außerdem produzieren Bryan Burk und Damon Lindelof, für die Filmmusik wurde Michael Giacchino verpflichtet.

Neue TV-Serien werden erst konkret geplant, wenn das Prequel den erhofften Erfolg und Aufschwung für das Franchise bringt. Dieser Erfolg steht nicht fest, da unter Fans wie Kritikern Prequels immer sehr umstritten waren, da sie der Star-Trek-Idee „To boldly go where no one has gone before!“ zu widersprechen scheinen.

Star Trek XI

Über den Inhalt des neuen Filmes ist noch wenig bekannt. Der Film soll in der Zeit zwischen Star Trek: Enterprise und Raumschiff Enterprise spielen.[4] Zwei Teaserplakate finden sich hier und hier.

Für den Film wurde Leonard Nimoy verpflichtet, der seine alte Rolle als Spock wieder aufnehmen wird. Er und Kirk-Darsteller William Shatner wurden in die Produktion des Drehbuchs eingebunden. Letzterer wird nach aktuellem Stand nicht in dem Film zu sehen sein.

Für die Neubesetzung der originalen Enterprise-Crew wurde die Verpflichtung der Schauspieler Zachary Quinto als junger Spock, Anton Yelchin als junger Pavel Chekov und Zoe Saldana als junge Uhura bekannt gegeben.

Paramount Pictures gab bekannt, dass der Film am 25.12.2008 in die amerikanischen Kinos kommen wird.[5] Abrams und seine Crew bevorzugen den Titel „Star Trek“, ohne Nummer oder Zusatztitel, und voraussichtlich wird der Film auch unter diesem Namen im Kino gestartet werden. [6]

Bei einem entsprechenden Erfolg des Films sind weitere Fortsetzungen geplant.[7]

Rezension und gesellschaftliche Auswirkung

Auszeichnungen

Star Trek wurde für verschiedene Auszeichnungen nominiert. So wurden zum Beispiel Star Trek: Der Film und Star Trek: Der Erste Kontakt für den Oscar im Bereich Spezialeffekte bzw. Beste Maske nominiert. Viele der Schauspieler und Produktionscrew-Mitglieder arbeiteten an weiteren Oscar-prämierten Filmen. Im Laufe der Jahre wurden den Serien zahlreiche Emmys verliehen.

Wissenschaftliche Rezension

Star Trek enthält eine komplexe fiktionale Technologie, zu der immer Erklärungsversuche mitgeliefert werden. Erfindungen wie der Warpantrieb oder das Beamen sollen dadurch durchschaubarer und in sich logisch geschlossen erscheinen. Gelegentlich finden Zitate aus Star Trek Verwendung in populären Publikationen. Den umgekehrten Weg ging Lawrence M. Krauss 1995 in seinem Buch Die Physik von Star Trek, in dem er nach heute denkbaren Lösungen für die Umsetzung von Technologien des Star-Trek-Universums sucht.

Ein deutscher Wissenschaftler, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzt, ist Metin Tolan von der Universität Dortmund.

Gesellschaft und Philosophie

Roddenberry war ein leidenschaftlicher Fürsprecher egalitärer Politik und benutzte die Serien häufig, um seine Vision einer auf diesen Prinzipien basierenden zukünftigen Gesellschaft zu vermitteln. Ein wichtiges weibliches Crewmitglied und Offizier, Nyota Uhura, wurde von Nichelle Nichols gespielt. Sie war eine der ersten schwarzen Frauen, die eine größere Rolle im amerikanischen Fernsehen spielen durfte. Nur zwei Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte Star Trek einen japanischen Offizier, Hikaru Sulu (George Takei). In der zweiten Staffel wurde dann sogar ein russischer Charakter, Pavel Chekov (Walter Koenig), hinzugefügt. Der Film Star Trek VI: Das unentdeckte Land spielt sehr offen auf den endenden Kalten Krieg an. Außerdem wird in Star Trek: Der erste Kontakt von einem „Dritten Weltkrieg“ in der Mitte des 21. Jahrhunderts gesprochen; ein großer Teil der Filmhandlung spielt auf der zerstörten Erde, die er zurückgelassen hat.

Der vulkanische Erste Offizier Spock wurde von den Verantwortlichen bei den Fernsehsendern zunächst für nicht fernsehtauglich erklärt, da sein entfernt satanisches Aussehen die Zuschauer möglicherweise hätte beunruhigen können. Spock wurde jedoch zu einem der beliebtesten Charaktere in der Serie und bildete durch seine friedliche, logische und kühle Art einen Gegenpol zu Dr. McCoys leidenschaftlicher, altmodischer und feuriger Persönlichkeit.

Heutige Zuschauer empfinden die Darstellung von Frauen und Minderheiten in der alten Serie als rückwärtsgewandt, aber das Programm war für seine Zeit fortschrittlich und gewagt. Star Trek zeigte den ersten Kuss im Fernsehen zwischen einem weißen und einem schwarzen Charakter in den Vereinigten Staaten. In einer Episode, die Gedankenkontrolle als Ausrede für diesen Tabubruch verwandte, wurden Captain Kirk und Uhura gezwungen, sich zu küssen. Allerdings verdeckt Kirks Kopf im letzten Moment die Sicht auf den Kuss - was damals bei Film- und Fernsehküssen üblich war. Szenen, in denen der Kuss deutlich zu sehen war, wurden zwar gefilmt, es wurde aber als zu risikoreich angesehen, diese zu senden. Viele US-Bundesstaaten verboten damals eine Ausstrahlung dieser Folge, was sich auch bei einer Episode aus Deep Space Nine wiederholte, in der ein Kuss zwischen zwei Frauen zu sehen war.

Im deutschsprachigen Raum verursachte die Folge Patterns of Force (dt. Schablonen der Gewalt) Diskussionen über die Serie. In dieser Folge landet die Besatzung der Enterprise auf einem Planeten, auf dem sich ein Nazi-Regime etabliert hat. Aufgrund der Darstellung der Nazi-Symbole wurde diese Folge nie (im Rahmen der Serie) im deutschsprachigen Fernsehen ausgestrahlt, im Rahmen von Themenabenden im Fernsehen (zum Beispiel Kunststücke im ORF) wurde sie jedoch in der englischen Originalfassung ausgestrahlt. Erst 1996 erschien die deutsche Synchronisation auf einer Kauf-VHS-Kassette unter dem Titel Schablonen der Gewalt.

Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bot neue Informationen über das Star-Trek-Universum. Die Föderation hat eine Überflusswirtschaft ohne Geld, die durch fortschrittliche Replikator-Technologie ermöglicht wird. Arbeit, Kauf und Verkauf sind nicht notwendig, da es keine Knappheit gibt, die die Erfüllung aller materiellen Bedürfnisse und Wünsche begrenzen könnte. Bestimmte Ressourcen sind allerdings immer noch begrenzt, darunter diejenigen zum Betrieb von Warpantrieben und Replikatoren, und interplanetarer Handel ist nicht unüblich. Gier und Neid sind in dieser Gesellschaft stark reduziert. Die Charaktere in Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert erklärten oft, dass der Zweck der Föderation und ihrer Arbeit das allgemeine und das persönliche Wohlergehen ist.

Viele Folgen greifen philosophische Themen auf (zum Beispiel die Episode Wem gehört Data?, in der über persönliche Rechte eines Androiden verhandelt wird). Die pazifistische und tolerante Botschaft der Serien übt eine besondere Anziehung auf viele Fans aus.

Die Oberste Direktive

Die Oberste Direktive stellt das bekannteste Grundprinzip der Vereinigten Föderation der Planeten dar. Sie enthält ein verbindliches Nichteinmischungsprinzip in die internen Angelegenheiten anderer Zivilisationen. Viele Aspekte (Souveränitätsprinzip, Territorialprinzip, Legalitätsprinzip) legen einen Vergleich zum Westfälischen System nahe. Insbesondere bezweckt jedoch die Oberste Direktive, sogenannte Prä-Warp-Zivilisationen vor dem Zugang zu fortgeschrittener Technologie zu bewahren, welche nicht dem kulturellen Niveau dieser Zivilisation entspricht und somit deren natürliche Entwicklung stören und destabilisieren könnte. Dies schließt ein prinzipielles Verbot aller technischen oder nichttechnischen Maßnahmen ein, die geeignet sein könnten, die natürliche Entwicklung einer solchen Zivilisation zu fördern oder zu verändern, selbst wenn dies unter den allerbesten Absichten oder unbemerkt geschähe. Erlaubt sind lediglich wissenschaftliche Expeditionen mit dem Zwecke der Erforschung von Prä-Warp-Zivilisationen, solange diese so erfolgen, dass sie als solche unbemerkt bleiben, keine fortgeschrittene Technologie zurücklassen und keinerlei Beeinflussung von Ereignissen oder Abläufen in dieser Zivilisation ausüben. Dies wird in der Regel erreicht mit getarnten Beobachtungsstationen und – sofern sinnvoll – mit in passender Tarnung vor Ort agierendem Forschungspersonal.

Das Star-Trek-Universum

Zeitlinie

Die verschiedenen Serien und Filme spielen im Wesentlichen im 22., 23. und 24. Jahrhundert. Einzelne Folgen nutzen darüberhinaus den Kunstgriff von Zeitreisen oder machen Anspielungen auf fiktive und reale Ereignisse, die in anderen Epochen spielen.[8]

Jahr Enterprise Deep Space Nine Voyager
2151-2155 Star Trek: Enterprise 1.-4. Staffel (2001-2005)
2266-2269 Raumschiff Enterprise 1.-3. Staffel (1966-1967)
2269-2270 TAS 1./2. Staffel (1973)
2273 Star Trek: Der Film (1979)
2285 Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982)
Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1984)
2286 Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986)
2287 Star Trek V: Am Rande des Universums (1989)
2293 Star Trek VI: Das unentdeckte Land (1991)
Star Trek: Treffen der Generationen (Prolog) (1994)
2364-2368 TNG 1.-5. Staffel (1987-1988)
2369-2370 TNG 6.-7. Staffel (1992-1993) DS9 1.-2. Staffel (1993)
2371 Star Trek: Treffen der Generationen (1994) DS9 3. Staffel (1994-1995) Voyager 1. Staffel (1995)
2372 DS9 4. Staffel (1995-1996) Voyager 2. Staffel (1995-1996)
2373 Star Trek: Der Erste Kontakt (1996) DS9 5. Staffel (1996-1997) Voyager 3. Staffel (1996-1997)
2374 DS9 6. Staffel (1997-1998) Voyager 4. Staffel (1997-1998)
2375 Star Trek: Der Aufstand (1998) DS9 7. Staffel (1998-1999) Voyager 5. Staffel (1998-1999)
2376-2378 Voyager 6.-7. Staffel (1999-2000)
2379 Star Trek: Nemesis (2002)

Personen

Siehe Hauptartikel: Personen im Star-Trek-Universum

Raumschiffe

Als „United Star Ship“, oder auch „United Space Ship“, (U.S.S.) werden alle Raumschiffe bezeichnet, die im Auftrag der Vereinten Föderation der Planeten (UFP) im Einsatz sind. Das Kürzel „U.S.S.“ haben die Schiffe vor ihren Namen gestellt. Die Namen der Raumschiffe sind in der Regel geographische Bezeichnungen, wie Namen von Staaten, Städten, Flüssen und anderen Orten, oder Namen wichtiger Personen der terranischen Geschichte (Geschichte der Erde), oder andere passende Begriffe wie z.B. Enterprise (eng. „Unternehmung“ bzw. „Unternehmungsgeist“) oder Constitution (engl. „Verfassung“).

Alle Schiffe werden zusätzlich zu ihrer Bezeichnung durch ein Suffix klassifiziert. Das Suffix besteht aus einer Schiffstypenkennung und einer laufenden Nummer. Dabei existieren viele verschiedene Kennungen, die den Schiffstyp klassifizieren.

Beispiele von Sternenflottenkennungen

  • NCC sind aktive Sternenflottenschiffe (beispielsweise USS Enterprise NCC-1701, NCC-1701-A, NCC-1701-B, NCC-1701-C, NCC-1701-D, NCC-1701-E - Wobei die „Ehre“, die Registriernummer beizubehalten, nur wenigen Sternenflottenschiffen gestattet ist. In diesem Fall wird der ursprünglichen Sternenflottenkennung ein entsprechender Buchstabe angehängt.)
  • NX sind Sternenflottenprototypen (experimentell) (beispielsweise U.S.S. Excelsior NX-2000 in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock)
  • NCC-F sind Sternenflottenfrachter (beispielsweise U.S.S. Huron NCC-F1513 in TAS: Die Piraten von Orion)
  • NCC-G sind Sternenflottenfrachterdrohnen (beispielsweise Frachter NCC-G1465 in TAS: Mehr Trouble mit Tribbles)
  • NCV sind Sternenflottenzeitschiffe (beispielsweise U.S.S. Relativity NCV-474439 in VOY: Zeitschiff Relativity)

Das „NCC“ ist dabei keine Abkürzung, sondern wurde von Matt Jefferies, dem Art Director der Serie, aus dem Flugzeugregistrierungscode übernommen. N stand für Flugzeuge aus den USA, C für Zivile Flieger und das letzte C fügte er hinzu, weil es sich besser anhörte. Trotzdem wird inoffiziell oftmals „Naval Construction Contract“ als Abkürzung für „NCC“ genannt.

Schiffe aus der gleichen Baureihe werden zu Klassen zusammengefasst. Der Name des ersten Schiffs einer Baureihe ist in den meisten Fällen gleichzeitig der Klassenname. Beispielsweise gehört die U.S.S. Thunderchild zur Akira-Klasse (schweren Kreuzern). Das erste Schiff dieser Klasse ist die U.S.S. Akira.

Die wichtigsten Raumschiffe aus den Filmen und Serien:

  • USS Enterprise (NX-01, NCC-1701, NCC-1701-A, NCC-1701-B, NCC-1701-C, NCC-1701-D, NCC-1701-E)
  • USS Voyager NCC-74656
  • USS Defiant NX-74205 [9] – Nach der Zerstörung der Defiant durch die Breen nahm kurze Zeit später die USS Sao Paulo ihren Platz ein, die dann in USS Defiant umbenannt wurde, wobei die Registrierungsnummer umstritten ist (NX-74209 oder NCC-74209-A). [10]

Raumstationen

Neben zahlreichen bemannten und unbemannten Raumstationen, die, wie in einer Science-Fiction-Serie zu erwarten, mehr oder weniger beiläufig erwähnt werden, spielen einige davon in den Serien und Filmen auch tragende Rollen, u.a.

Organisationen und Spezies

Im Star-Trek-Universum gibt es viele bewohnte Planeten. Einige dieser Völker und deren Zusammenschlüsse spielen eine Rolle in den verschiedenen Serien und Filmen.

Siehe Hauptartikel: Völker im Star-Trek-Universum

Die wichtigste Organisation ist in der Serie die Vereinte Föderation der Planeten (UFP). Die Sternenflotte|Sternenflotte (Starfleet) wurde, wie aus Star Trek: Enterprise hervorgeht, ursprünglich als Gesellschaft zur Erforschung des Weltalls auf der Erde gegründet.

Musik in Star Trek

Die Eröffnungsmelodie der ersten Star-Trek-Serie wurde von Alexander Courage komponiert und verwendet ein Theremin. Der Anfang der Melodie ist auch in mehreren Stücken von Jerry Goldsmith enthalten, welcher die Eröffnungsmelodie für die Serie Star Trek: Raumschiff Voyager komponierte. Ebenfalls erschuf er die Soundtracks für die Filme Star Trek: Der Film, Star Trek V: Am Rande des Universums, Star Trek: Der erste Kontakt, Star Trek: Der Aufstand sowie Star Trek: Nemesis. Sein Thema aus dem ersten Kinofilm (1979) konkurriert mit dem klassischen Enterprise-Thema, dessen Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad zwar größer ist, musikalisch aber hinter dem gewaltigen musikalischen Aufwand des Kinofilms zurücksteht. Das wird, neben der musikalisch eher einfachen Form des alternativen (und abgelehnten) Themas von Dennis McCarthy auch den Ausschlag gegeben haben, Auszüge dieses Themas als Titelmusik in die Fernsehserie, Star Trek: Das nächste Jahrhundert, einfließen zu lassen.

Die Soundtracks zu Star Trek II: Der Zorn des Khan und Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock wurden von James Horner komponiert. Leonard Rosenman komponierte den Soundtrack zu Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart und Cliff Eidelman den zu Star Trek VI: Das unentdeckte Land. Dennis McCarthy komponierte den Soundtrack zu Star Trek: Treffen der Generationen und die Eröffnungsmelodie zur Serie, Star Trek: Deep Space Nine. Sämtliche Musik der Serie Star Trek: Enterprise bis auf den Titelsong, der von Diane Warren geschrieben wurde, stammt ebenfalls aus der Feder Dennis McCarthys.

Fangemeinde, Fan-Fiction und Parodien

Fangemeinde und kultureller Einfluss

Die Fans, die sich selbst Trekkies oder Trekker nennen, gründeten weltweit Fanklubs und treffen sich bis heute überregional auf sogenannten Star-Trek-Conventions. Regionale Treffen nennen sich TrekDinner. Die Fangemeinde kommt zu Treffen oft in aufwändigen, der Serie nachempfundenen Kostümen. Manche feiern sogar ihre Hochzeiten nach klingonischem Ritus, wobei sie auch die klingonische Sprache sprechen.

Von der Fangemeinde wurden rund 400.000 Briefe an die NASA geschickt, mit der Bitte ein Space Shuttle „Enterprise“ zu nennen. Dies wurde 1976 nach der Fertigstellung des ersten Space Shuttles tatsächlich realisiert. Der NASA-Orbiter Enterprise flog allerdings nie ins All, sondern wurde nur zu Testflügen innerhalb der Atmosphäre genutzt. Bilder des Space-Shuttles „Enterprise“ wurden auch im Vorspann der Star-Trek-Serie "Enterprise" (ENT) gezeigt.

Über den Einfluss, den Star Trek auf (mitunter auch auf SciFi-ferne) Aspekte des realen Lebens hat oder hatte, wurden Bücher wie Dave Marinaccios „Alles, was ich im Leben wirklich brauche, habe ich von Star Trek gelernt“ (ISBN 3-453-08898-0) geschrieben. Siehe auch Redshirt.

Fan-Fiction und Parodien

Vor allem im englischsprachigen Raum sind eine ganze Reihe, z.T. hochwertiger Fan-Produktionen im Umlauf. Die rasch fortschreitende digitale Videotechnik und das Internet als Verbreitungsbasis machen dies möglich. Paramount Pictures und CBS scheinen zur Zeit diese Produktionen zu dulden, solange sie strikten Regeln folgen, z.B. rein nicht-kommerziell bleiben.

Siehe Hauptartikel: Star Trek: Fan Fiction und Parodien

Rollenspiele

Star Trek wird weltweit auch als Live-Rollenspiel gelebt. Meist an Wochenenden schlüpfen eingefleischte Fans in die Rolle eines der Original-Charaktere oder entwerfen neue Szenarien. Zusätzlich gibt es in diesem Bereich Onlinerollenspiele, wo tagtäglich Fans ihre eigenen Abenteuer im Weltraum erleben.
Mehrere Vereine sind in Deutschland und Österreich sowohl im Internet als auch vor Ort aktiv.

Siehe auch

Literatur

  • Lawrence M. Krauss: Die Physik von Star Trek. Heyne, 1996, ISBN 3-453-10981-3
  • Stefan Thiesen: Trek Science – mit Warpgeschwindigkeit in die Zukunft? MindQuest, Selm 2001, ISBN 3-934195-06-7 (Auch als E-Book erhältlich.)
  • Lawrence M. Krauss: Jenseits von Star Trek. Heyne, 2002, ISBN 3-453-19670-8
  • Nina Rogotzki, Thomas Richter, Helga Brandt, Petra Friedrich, Paul M. Hahlbohm, Mathias Schönhoff: Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften. Ludwig, Kiel 2003 (2 Bände), ISBN 3-933598-69-9
  • Herman Zimmerman: Re Nine – das technische Handbuch. HEEL Verlag, Schnindellegi 1999, ISBN 3-89365-735-5
  • Thomas Hoehl, Mike Hillenbrand: Dies sind die Abenteuer... – 40 Jahre Star Trek. HEEL-Verlag, 2006, ISBN 3-89880-668-5
  • Kai-Uwe Hellmann, Arne Klein (Hg.): „Unendliche Weiten ...“, Star Trek zwischen Unterhaltung und Utopie, Fischer Taschenbuch Verlag, 1997, ISBN 3-596-13579-6

Quellen

  1. http://www.startrek.com/startrek/view/series/TNG/episodes/index.html
  2. trekmovie.com
  3. Abrams führt Regie
  4. http://trekmovie.com Prequelkonzept von ST:XI
  5. Vorlage:IMDb Titel.
  6. Vorlage:IMDb Titel
  7. treknews.de
  8. Komplette Zeitlinie des Star-Trek-Universums
  9. USS Defiant NX-74205 (bei Memory Alpha)
  10. Star-Trek-Galaxie
    für Weitere Schiffsklassen siehe: „http://memory-alpha.org/de/wiki/Raumschiff“ oder „Benutzer:Morphy/Schiffstypen in Star Trek

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