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Sehestedt

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Die amtsangehörige Gemeinde Sehestedt (dänisch: Sehested) liegt im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Feldscheide, Freienberg, Gruhl, Hammer, Hohenfelde und Steinwarf liegen im Gemeindegebiet.

Geografie und Verkehr

Sehestedt liegt direkt nordöstlich von Büdelsdorf am Nord-Ostsee-Kanal. Das Gemeindegebiet liegt auf beiden Seiten des Kanals und wird durch eine Fähre verbunden. Die Gemeinde liegt an der Landesstraße 42 von Büdelsdorf über Borgstedt nach Eckernförde. Von Sehestedt(Süd/Fähranleger) verläuft die Kreisstraße 94 nach Bovenau (4 Km). Dann 3 Km bis Bredenbek zum Autobahnanschluss A210 Kiel-Rendsburg. Westlich verläuft die A7/E45(A7 Hamburg-Flensburg) Anschluss Borgstedt (8 km von Sehestedt).

Geschichte

Der Ort wurde 1282 erstmals erwähnt.

Die romanische Feldsteinkirche Peter und Paul, die heute direkt am Kanal steht, wurde Anfang des 13. Jahrhundert errichtet und 1318 erstmals erwähnt.

1813 kam es im Rahmen der Napoleonischen Kriege zu einem Gefecht in Sehestedt. Dabei gelang es den an der Seite Frankreichs kämpfenden Dänen sich gegen den Widerstand der alliierten Truppen durchzusetzen und sich in die Festung Rendsburg zurückzuziehen.

1974 sind sechs schottische Fallschirmjäger bei einer Luftlandeübung im Gemeindegebiet tödlich verunglückt. Daraus entwickelten sich nicht nur persönliche Kontakte nach Schottland, sondern auch Highland-Games, die seit 2001 in Sehestedt abgehalten werden.

Der Bau der Hafenschlickdeponie Bovenau, die Schlick, der beim Ausbaggern des Hamburger Hafens anfällt aufnehmen sollte und die Anfang der 1990er Jahre geplant war, konnte durch die Bürger verhindert werden. Die Ablehnung entstand aufgrund der Schadstoffbelastung des Hafenschlicks, in dem sich neben dem Flusssediment auch Giftstoffe aus Industrie und Abwässern sammeln.

Gut Sehestedt

Sehestedt zählt zu den ältesten Rittergütern im alten Herzogtum Schleswig. Das Herrenhaus des Guts wurde 1728 anstelle einer Burg errichtet. Der Burggraben wurde 1865 zugeschüttet. Viele Gebäude des noch heute landwirtschaftlich genutzten Guts stehen unter Denkmalschutz. Die nach dem Gut benannte Adelsfamilie Sehested ist noch heute mit einigen Linien in Dänemark verbreitet.

Freizeit und Tourismus

In der Schule ist ein Dorfmuseum untergebracht, das aus der heimatkundlichen Sammlung der Schule hervorging. Durch Sehestedt verläuft der Naturparkweg, der die fünf Naturparke in Schleswig-Holstein für Wanderer verbindet.

Wirtschaft

Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Seit 2001 hat die Gemeinde einen Windpark.

Politik

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die SPD seit der Kommunalwahl 2003 fünf Sitze, die CDU vier und der Wählerverband FWG zwei.

Wappen

Blasonierung: „In Blau eine silberne Seerosenblüte mit goldenem Blütengrund, umgeben von drei kleeblattförmig gestellten silbernen Seerosenblättern.“[1]

Partnerschaft

Seit 1990 besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Lohmen in Mecklenburg-Vorpommern.

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein