Zum Inhalt springen

Lichterkette (Beleuchtung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Dezember 2004 um 12:25 Uhr durch Kasselklaus (Diskussion | Beiträge) (Dekoration). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Lichterkette gibt es in zweifacher Bedeutung: Als Protestform und als Dekorationsobjekt.


Protestform

Die Lichterkette ist eine Form des stillen Protests. Eine große Zahl von Teilnehmern bilden nebeneinander stehend eine Reihe und halten dabei eine brennende Kerze oder eine leuchtende Taschenlampe in der Hand.

Besonders häufig gab es Lichterketten Ende des Jahres 1992. Nach ausländefeindlichen Ausschreitungen kamen in Deutschland erstmalig am 6. Dezember in München ca. 400.000 Menschen zu einer 45 km langen Lichterkette zusammen, um gegen Fremdenhass, Rechtsradikalismus und Antisemitismus zu demonstrieren. Die Lichterkette hat sich inzwischen zu einer gängigen Form der Demonstration entwickelt. Die letzten großen Lichterketten-Aktionen gab es anlässlich des (bevorstehenden) Irak-Krieges im Jahr 2003.

Dekoration

Lichterketten sind insbesondere als Weihnachtsdekoration gebräuchlich. Mehrere in Reihe geschaltete, als Kerze gestaltete kleine Glühbirnen werden um den Weihnachtsbaum gelegt und ersetzen so häufig die originalen Kerze. Lichterketten werden entweder mit der Netzspannung von 230 V oder über einen Trafo mit 24 V Kleinspannung betrieben. Lichterketten, die im Freien benutzt werden können, tragen das Kürzel "IP 44" oder das Symbol eines Wassertropfens im Dreieck. Verbreitet sind inzwischen auch Lichterketten mit Leuchtdioden.

Auch zu anderen Anlässen gibt inzwischen Lichterketten, etwa für Halloween mit leuchtenden Kürbissen. Daneben gibt es neutrale Lichterketten, die als nicht anlassbezogene Dekoration genutzt werden, aber auch als Weihnachtsschmuck dienen.