Zum Inhalt springen

Gutmensch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Dezember 2004 um 19:27 Uhr durch Stoerte (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Begriff Gutmensch wird seit etwa den 1980er Jahren als Verunglimpfung verwendet. Er beschreibt jemanden, der an das Gute im Menschen glaubt und für sich in Anspruch nimmt, nach höchsten moralischen Massstäben zu leben. Der zwar glaubt mit seinen Worten oder Taten etwas Gutes bewirken zu können, jedoch begründet etwa durch mangelndes Reflexionsvermögen, im Unrecht ist.

Gutmensch ist daher eine Bezeichnung für leichtgläubige und selbstgerechte Menschen. Häufig beschreibt der Ausdruck jemanden, der mittels übertrieben moralischer Argumentation sachliche Einwände übergeht oder sein Hauptaugenmerk auf die politische Korrektheit legt.


Im allgemeinen wird das Wort auf das französische Wort bonhomme (=gutmütiger Trottel) zurückgeführt und in gleicher oder ähnlicher Bedeutung benutzt.

Jürgen Hoppe vom WDR [1] behauptet allerdings, der Ursprung liege im Jiddischen 'a gutt Mensch' welches, wie er meint, von den Nazis abgeleitet worden sei um sich über die Juden lustig zu machen. Belege für diesen unterstellten antisemitischen Gehalt bleibt Hoppe jedoch schuldig.

Der Ausdruck "Gutmensch" wird häufig von rechten zur Charakterisierung linker Intellektueller verwendet.


siehe auch: Philanthrop, Philanthropie, Altruismus