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Graham Hill

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Graham Hill
Graham Hill 1966
Nation:
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis  1958
Konstrukteure
1958-1959 Lotus · 1960-1966 BRM · 1967-1969 Lotus · 1970 Rob Walker Racing · 1971-1972 Brabham · 1973-1975 Embassy Racing 
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
14 13
WM-Punkte: 289
Podestplätze: 36
Führungsrunden: 1090 über 4672 km

Norman Graham Hill (* 17. Februar 1929 in Hampstead/London; † 29. November 1975 bei Arkley/Großbritannien) war ein englischer Rennfahrer.

Hill 1962 auf dem Nürburgring

Hill wurde 1962 als F1-Weltmeister Nachfolger seines amerikanischen Namensvetters Phil Hill. Sein Sohn Damon Hill wurde 1996 auch F1-Weltmeister. Hills Karriere weist die Besonderheit auf, als bisher einziger Fahrer die so genannte Triple Crown des Motorsport zu erringen. Mit diesem fiktiven Ehrentitel werden, analog zum Pferderennen, die wichtigsten Automobilrennen bezeichnet. Unter den amerikanischen Oval-Rennen, bei denen zu der Zeit hohe Preisgelder zu gewinnen waren, ist dies das Indianapolis 500, das Hill 1966 für sich entschied. Dazu kommt als Sportwagen-Klassiker das 24-Stunden-Rennen von Le Mans sowie in der F1 der Große Preis von Monaco oder, je nach Ansichtsweise, die Formel-1-Weltmeisterschaft. In Monte Carlo war Hill gleich fünfmal erfolgreich.

Hills Rennfahrerkarriere begann erst im relativ hohen Alter von fast 30 Jahren und auf Umwegen. Nach einer Lehre beim Instrumentenhersteller Smiths sowie einer Dienstzeit bei der Marine fing er Ende der 1950er als Mechaniker bei Colin Chapmans Lotus-Team an. 1960 wechselte er zu BRM und gewann 1962 die Weltmeisterschaft. Zurück bei Lotus trug Hill 1967 maßgeblich zur Fahrerprobung des neuartigen Typs Lotus 49 mit dem Ford-Cosworth-Motor bei. Obwohl Anfang 1968 bei Lotus sowohl der zweifache Weltmeister Jim Clark auf dem Hockenheimring als auch Mike Spence bei Testfahrten für das Indianapolis 500 tödlich verunglückten, konnte Hill die Moral im Team wieder aufbauen und seinen zweiten WM-Titel erringen.

Hill 1969 auf dem Nürburgring

Das Jahr 1969 war weiterhin überschattet von Unfällen, meist durch technisches Versagen der Leichtbauten von Lotus, die nun zusätzlich durch grotesk anmutende Flügelaufbauten belastet wurden, bevor die Regeln geändert wurden. Der 40-Jährige überlebte einen Unfall in Watkins Glen mit schweren Beinbrüchen. Nach der Genesung setzte er die Karriere fort, konnte jedoch an seine früheren großen Erfolge nicht mehr anknüpfen. Er gewann zwar noch auf Brabham ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes F1-Rennen sowie 1972 mit Matra in Le Mans, doch konnte er sich am Ende nicht mehr in Monaco, wo er fünfmal gewonnen hatte, qualifizieren.

Nach einer erfolglosen Saison bei Shadow gründete Hill Ende 1973 mit Fahrzeugen von Lola unter dem Namen Embassy Hill sein eigenes Team. Das Team war jedoch vom Pech verfolgt. Beim Rennen in Barcelona 1975 verunglückte Rolf Stommelen schwer, wobei Zuschauer starben. Hill konnte sich im gleichen Jahr nicht für den Großen Preis von Monaco qualifizieren und trat anschließend vom aktiven Rennsport zurück.

Ende November 1975 stürzte die Piper Aztec, die Hill sich von der Siegprämie für das Indy 500 gekauft hatte, beim Anflug auf den Flughafen Elstree in dichtem Nebel über der Ortschaft Arkley in Hertfordshire ab. Neben Hill kamen fünf weitere Mitglieder des Embassy-Hill-Teams dabei ums Leben, unter ihnen Tony Brise, damals eine große britische Formel-1-Hoffnung.

Der Familie wurden zudem hohe Schulden hinterlassen. Hill war seit 1955 mit Bette verheiratet, das Paar hatte drei Kinder, neben den Töchtern Brigitte und Samantha auch den Sohn Damon. Auch dieser wurde erst nach bescheidenen Anfängen im relativ hohen Alter Rennfahrer in der F1, wo er 1996 auf Williams-Renault Weltmeister wurde. Der Sohn hat dabei das charakteristische Design des schwarzen Helmes weitergeführt, auf dem weiße Ruder auf den Londoner Ruderclub verweisen.

Grand-Prix-Siege

Literatur

  • Autobiografie: Graham Hill – Life at the Limit
Commons: Graham Hill – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien