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No Angels

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No Angels
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Pop
Aktive Jahre
Gründung 2000, 2007
Auflösung 2003
Website NoAngels-Music.de
Gründungsmitglieder
Nadja Benaissa
Gesang
Ludmila ‚Lucy‘ Diakovska
Gesang
Sandy Mölling
Gesang
Vanessa Petruo (bis 2003)
Gesang
Jessica Wahls
Aktuelle Besetzung
Gesang
Nadja Benaissa
Gesang
Ludmila ‚Lucy‘ Diakovska
Gesang
Sandy Mölling
Gesang
Jessica Wahls (bis 2002, seit 2007)

Die No Angels sind eine Popband aus ursprünglich fünf Sängerinnen, die im Jahr 2000 aus der ersten Staffel des damals von RTL 2 ausgestrahlten Gesangswettbewerbs Popstars hervorging. In Deutschland waren sie die erste Band, die über ein Fernsehcasting zusammengestellt wurde. Mit etwa fünf Millionen verkauften Platten[1] und vier Nummer-Eins-Singles in den deutschen Media Control Charts galt die Band bis zu ihrer Trennung im Dezember 2003 als die erfolgreichste Girlgroup Kontinentaleuropas. Im Januar 2007 starteten vier Gründungsmitglieder ein Comeback.

Bandgeschichte

2000: Popstars

Im September 2000 zählten Nadja Benaissa, Lucy Diakovska, Sandy Mölling, Vanessa Petruo und Jessica Wahls zu 32 (aus ursprünglich rund 4500) jungen Frauen, die im Rahmen des von RTL 2 ausgestrahlten Gesangswettbewerbs Popstars nach Mallorca, Spanien, flogen, um dort an einem nachfolgenden Workshop teilzunehmen. Während des einwöchigen Gesangs- und Tanztrainings unter der Leitung des Choreographen Detlef ‚D!‘ Soost verminderte sich die Anzahl der Teilnehmerinnen unter Urteil der Jurymitglieder Simone Angel, Rainer Moslener und Mario M. Mendrzycki auf 11. Die verbliebenen Finalistinnen kehrten anschließend nach Deutschland zurück.

Im November 2000 erfuhren Benaissa, Diakovska, Mölling, Petruo und Wahls innerhalb einer Sonderausgabe des Formates, dass sie als Siegerinnen des Wettbewerbs Teil der endgültigen Formation werden würden. Wenig später bezog die Girlband ein Domizil in München und begann mit den Vorbereitungen zu ihrem Debütalbum. Parallel dazu richtete RTL 2 eine Umfrage für den Namen der Gruppe aus, wobei man für einen aus drei Vorschlägen – Elle’Ments, Champaign oder No Angels – per SMS, E-Mail und Televoting stimmen konnte. Später stellte sich jedoch heraus, dass der Name No Angels bereits festgelegt worden und die Abstimmung somit ohne Belang war. Viele Zuschauer fühlten sich betrogen; wegen der ohne Gegenleistung vertelefonierten Voting-Gebühren wurden von vereinzelten Abstimmungsteilnehmern Betrugsklagen gegen Polydor angestrengt. Dies wurde jedoch nicht weiter verfolgt.

2001: Beginn des Erfolges

Als erste Single wurde von Cheyenne Records und der neugegründeten Band der Song Daylight in Your Eyes, die Neuaufnahme eines unveröffentlichten Titels der kolumbianischen Backgroundsängerin Victoria Faiella, ausgewählt und im Februar 2001 veröffentlicht; der Titel stieg unmittelbar auf Platz 1 in die deutschen, brasilianischen, estländischen, schweizerischen und österreichischen Single- und Airplaycharts ein und machte die Band über Nacht europaweit bekannt.[2] In Deutschland wurde das Lied mit weit über 1.000.000 abgesetzten Exemplaren zur verkaufsstärksten Single des Jahres 2001.[3]

Ähnlichem Erfolg sah auch das Album Elle'Ments entgegen, welches im März desselben Jahres erschien: Mit über 1,1 Millionen verkauften Kopien und sowohl vier Gold- als auch drei Platinauszeichnungen belegte es ebenfalls die Spitze der deutschen Jahrescharts.[4] Ihren zweiten Nr.-1-Hit konnten die No Angels im Sommer 2001 mit dem Eurythmics-Cover There Must Be an Angel landen; die dritte Single der Band erreichte sowohl in Deutschland als auch in Brasilien und Österreich die Spitze der Singlecharts. Die Auskopplung Rivers of Joy als auch die Doppel A-Single When the Angels Sing/Atlantis erreichten hingegen die Top 10 der Charts. Im Zuge seines Verkaufserfolgs wurde das Album zwei weitere Male wiederveröffentlicht, zum einen in einer Karaoke Edition, zum anderen in einer Special Winter Edition inklusive dreier neuer Songs.

Nach einer kurzen Deutschlandtournee im Vorprogramm von DJ Bobo traten die No Angels anschließend im Rahmen der Rivers of Joy-Tour vom 19. Oktober bis 10. Dezember 2001 in über 30 Städten innerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz als Haupt-Act auf. Nebenbei wurde die Gruppe zudem mir Preisen wie dem Bambi, einem Comet, der Eins Live Krone, dem Top of the Pops-Award, dem Goldenen Bravo Otto als auch mit zwei ECHOs ausgezeichnet.

2002: Now … Us!

Im Mai 2002 erschien nach halbjähriger Studiopause die erste Auskopplung aus dem Nachfolgewerk Now … Us!. Der Titel Something about Us, geschrieben von Bandmitglied Vanessa Petruo, Alexander Geringas und Thorsten Brötzmann, befasste sich unter anderem mit einer Reihe von Gerüchten, die im Jahr zuvor publiziert worden waren und auch im ECHO-prämierten Video zur Single auf parodistische Art Umsetzung fanden. Nicht zuletzt dank einer Coverversion des als Langnese-Jingles bekannt gewordenen Like Ice in the Sunshine, das als B-Seite der Single erschien, enterten die No Angels mit Something about Us innerhalb von 14 Monaten zum dritten Mal die Spitze der Hitlisten in Deutschland und Österreich.

Das im Folgemonat veröffentlichte Now … Us! ging ebenfalls an die Spitze der deutschen Albumcharts und verkaufte sich bis zum Ende des Jahres 2002 mehr als 800.000 Mal. Mit der Ballade Still in Love with You gelang ein weiterer Top-10-Hit in den Single- und Radiocharts, während mit dem von Mousse T. produzierten Remix zu Let's Go to Bed zwar die verkaufsschwächste Single der No Angels den Weg in die Plattenläden fand, jedoch ein Top-10-Hit in den Dancefloorcharts gelang. [5]. Im Zusammenhang mit dem am 2. Oktober aufgeführten Exklusivkonzert im Berliner Tränenpalast erschien im Herbst 2002 das von Till Brönner produzierte Album When the Angels Swing, eine Sammlung neuer und neu arrangierter Albumaufnahmen in Swing-Arrangements. Die Alison-Moyet-Coverversion All Cried Out wurde sowohl in einer Swing- als auch in einer Popversion veröffentlicht, das Konzert später auf DVD herausgebracht.

Danach reisten die No Angels innerhalb der Four Seasons-Tournee erneut durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Bandmitglied Jessica Wahls, die bereits im Sommer zuvor ihre Schwangerschaft verkündet hatte, verließ die Band in eine ursprünglich für sechs Monate geplante Babypause. Nach der Geburt ihrer Tochter Cheyenne im März 2003 kehrte sie zugunsten ihres Kindes und einer Karriere als Solointerpretin vorerst jedoch nicht mehr in die Band zurück.

2003: Auflösung der Band

Die verbliebenen Mitglieder Nadja, Lucy, Sandy und Vanessa entschieden sich, zu viert weiterzumachen und nahmen in den Folgemonaten ihr drittes Studioalbum Pure auf. Ungeachtet kritischer Vorberichterstattung über die nun „unvollständige“ Band gelang es dem Quartett, im April 2003 mit der Vorabsingle No Angel (It’s All in Your Mind) ihre vierte Nr. 1 in den deutschen Singlecharts zu platzieren; die darauf folgende Single Someday wurde zu einem Top-10-Hit. Wie schon die beiden vorherigen Studioalben Elle'Ments und Now … Us! erreichte auch Pure im August 2003 Platz 1 der deutschen Albumcharts; für über 150.000 verkaufte Exemplare erhielten die No Angels eine weitere Goldene Schallplatte.

Im Vorfeld der Veröffentlichung der dritten Auskopplung Feelgood Lies gab die Band im September 2003 nach drei Jahren ständiger gemeinsamer Promoauftritte, Konzerte und Studioaufnahmen und einer Reihe stressbedingter Erkrankungen die Auflösung der Gruppe bekannt. Mit Reason, einer Neuaufnahme eines bereits auf Elle'Ments veröffentlichten Titels, erschien im November die letzte gemeinsame Single der No Angels, zu denen im Rahmen der Veröffentlichung des Albums The Best of No Angels auch Jessica wieder zugestoßen war. Nach einigen letzten öffentlichen Auftritten und einem Unplugged-Konzert im Münchener Club P1 sowie in einer von einem Mobilfunkanbieter gesponserten Show im Dezember 2003 in der Düsseldorfer Nachtresidenz gingen die No Angels vorerst getrennte Wege.

2007: Comeback

Im Januar 2007 wurde offiziell die Wiedervereinigung der No Angels bekanntgegeben. Während Jessica Wahls nach ihrem Ausstieg im Jahr 2002 als vollwertiges Mitglied zur Band zurückstieß, entschied Vanessa Petruo sich zu Gunsten ihrer Solo-Karriere gegen ein Comeback mit den No Angels. Die verbliebenen vier Mitglieder veröffentlichten daraufhin mit Goodbye to Yesterday ihre erste Single nach dreieinhalb Jahren und platzierten sich damit auf Platz 4 der deutschen Singlecharts.[6] Das vierte Studioalbum der Band, Destiny, welches am 13. April 2007 erschien, konnte sich ebenfalls auf Platz 4 der deutschen Albumcharts platzieren und bislang mehr als 30.000 Kopien absetzen. Am 15. Juni 2007 wurde die zweite Single Maybe ausgekoppelt, die es als erste Single der Gruppe nicht in die Top-20 der deutschen Hitparade schaffte.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chart-Positionen Auszeichnungen
D A CH
2001 Elle’Ments 1 1 1 IFPI (D): 3,5x Platin; IFPI (A): Platin; IFPI (CH): Platin
2002 Now … Us! 1 2 4 IFPI (D): Platin; IFPI (A): Gold; IFPI (CH): Gold
When the Angels Swing 9 22 - IFPI (D): Gold
2003 Pure 1 2 9 IFPI (D): Gold
The Best of No Angels 5 17 58
2004 Acoustic Angels 80 - -
2007 Destiny 4 14 22

Singles

Jahr Titel Chart-Positionen Album
D A CH L BR F
2001 Daylight in Your Eyes 1 1 1 1 1 80 Elle’Ments
Rivers of Joy 7 10 10 - - -
There Must Be an Angel 1 1 2 1 1 - Elle'Ments (Re-Release: „Special Winter Edition“)
When the Angels Sing/Atlantis (mit Donovan) 5 5 16 - - - Elle'Ments/Atlantis O. S. T.
2002 Something about Us 1 1 11 1 - - Now … Us!
Still in Love with You 2 4 10 1 - -
Let's Go to Bed (in bed with Mousse T.) 12 46 - - - -
All Cried Out 18 23 56 - - - Now … Us! (Re-Release: „Special Winter Edition“)
2003 No Angel (It's All in Your Mind) 1 10 46 - - - Pure
Someday 5 16 36 - - -
Feelgood Lies 3 12 29 - - -
Reason 9 12 28 - - - The Best of No Angels
2007 Goodbye to Yesterday 4 21 16 - - - Destiny
Maybe 36 62 - - - -

DVDs

Jahr Titel Chart-Positionen
D
2001 Popstars: No Angels -
2002 When the Angels Swing 2
2003 The Best of No Angels: Videos 4
2004 Acoustic Angels 36

Tourneen

  • Rivers of Joy Tour (2001)
  • Four Season Tour (2002)

Auszeichnungen

2001

2002

  • Bravo Otto (Gold): Superband Pop
  • Comet: Act National (Zuschauerpreis)
  • ECHO: Nationale Gruppe – Rock/Pop
  • ECHO: Nationale Rock/Pop-Single (Daylight In Your Eyes)
  • 1 Live Krone: Beste Band
  • Radio Regenbogen Award 2002 für Aufsteiger 2001
  • World Music Award: vBest-Selling German Act

2003

Quellen

  1. Mädchen-Handel, Runde zwei. Spiegel Online.de.
  2. "Big Market History". In: Top40-Charts. Abgerufen am 28. Februar 2007 (englisch).
  3. Jahrescharts 2001. In: Mix1.de. Abgerufen am 25. Juni 2007.
  4. Elle'ments: Datenbank. In: Ifpi. Abgerufen Format invalid.
  5. Dancefloorcharts; November 2002
  6. Airplaycharts; KW 06/2007