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Kernel-based Virtual Machine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Kernel-based Virtual Machine (KVM) ist eine Linux-Kernel-Infrastruktur für Virtualisierung und läuft auf x86-Hardware mit den Hardware-Virtualisierungstechniken von Intel (VT) oder AMD (AMD-V). KVM wurde im Oktober 2006 veröffentlicht und ist ab Version 2.6.20 des Linux-Kernels enthalten. Entwickelt wird es von dem US-amerikanischen Unternehmen Qumranet und steht dort unter Beaufsichtigung von Avi Kivity.

Bestandteile der KVM sind die Kernel-Module kvm.ko (das aber auch unter älteren Linux-Versionen laufen soll), die hardwarespezifischen Module kvm-intel.ko oder kvm-amd.ko. KVM selber nimmt keine Emulation vor, sondern stellt nur die Infrastruktur dazu bereit; ein modifiziertes QEMU ist derzeit die einzige Möglichkeit diese zu nutzen. Nach dem Laden des Moduls arbeitet der Linux-Kernel selber als Hypervisor für virtuelle Maschinen. Als Gastsysteme unterstützt KVM Linux (32 und 64 Bit), Windows (32 Bit), Haiku OS, AROS, ReactOS, FreeDOS, Solaris und diverse BSD-Derivate. KVM läuft auch auf SMP-Hostsystemen; Unterstützung für SMP-Gastsysteme und Paravirtualisierung sollen in Zukunft folgen.

Bestandteile von KVM sind Open-Source-Software und stehen unter verschiedenen Versionen der GPL:

  • KVM-Kernel-Modul: GPL v2
  • KVM-Benutzer-Modul: LGPL v2
  • QEMU CPU-Bibliothek (libqemu.a) und QEMU-PC-Emulator: LGPL
  • Linux-Usermode von QEMU: GPL
  • BIOS-Dateien (bios.bin, vgabios.bin und vgabios-cirrus.bin): LGPL v2 oder neuer

Siehe auch

Xen, VirtualBox, VMware, QEMU, paravirt_ops