Zum Inhalt springen

Kartoffel

Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.
Diese Seite befindet sich derzeit im Review-Prozess
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2007 um 18:19 Uhr durch 84.58.216.162 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Kartoffel
Blüten der Kartoffel (Solanum tuberosum)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Nachtschattenartige (Solanales)
Vorlage:Familia: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Vorlage:Genus: Nachtschatten (Solanum)
Vorlage:Species: Kartoffel
Wissenschaftlicher Name
Solanum tuberosum
L.

Die Kartoffel (Solanum tuberosum) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Tomate, Paprika und Tabak gehören. Eine nähere Verwandtschaft zur Süßkartoffel (Ipomoea batatas) besteht nicht. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird „Kartoffel“ für die unterirdischen Knollen verwendet. Über diese Knollen kann sich die Pflanze vegetativ vermehren. Die Samen werden in tomatenähnlichen Beeren gebildet, welche wie alle grünen Teile der Pflanze für Menschen ungenießbar sind.

Weltweit werden jährlich etwa 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Die Kartoffel ist damit in großen Teilen der Welt, auch in Mitteleuropa, ein wichtiges Grundnahrungsmittel.

Beschreibung

Unterer Teil einer Pflanze. Dunkel = Mutterknolle

Kartoffeln sind aufrecht oder kletternd wachsende, krautige Pflanzen, die über 1 m hoch werden können. Die Sprossachse ist manchmal vierkantig, teilweise sogar geflügelt. Unterirdisch oder knapp über der Oberfläche bildet die Pflanze knollentragende Stolone aus.

Die wechselständig stehenden Blätter sind unpaarig gefiedert, kurz-stielig und werden 10 bis 30 cm lang und 5 bis 15 cm breit. Die Teilblätter sind leicht bis stark behaart, stehen sich gegenüber oder sind wechselständig, oft von unterschiedlichster Form und Größe. Die größeren Teilblätter besitzen zum Teil eigene Blattstiele, sind zwischen 2 bis 10 cm lang und 1 bis 6 cm breit. Sie sind eiförmig bis länglich-eiförmig, an der Spitze zugespitzt bis stark zugespitzt. Die kleineren Teilblätter besitzen eine stumpfere Spitze, mit einer eher herzförmigen Basis, meist eiförmig bis kugelförmig und besitzen einen Durchmesser von 2 bis 15 mm.

Die Blüten stehen in trugdoldenförmigen Blütenständen. Die Blütenstandstiele sind 5 bis 15 cm lang und behaart, die Blütenstiele sind ebenfalls behaart und 3 bis 35 mm lang. Der Blütenkelch ist glockenförmig, 5-lappig und hat einen Durchmesser von 1,5 bis 2 cm. Die Kelchlappen sind spitz bis stark zugespitzt. Die Kronblätter sind weiß bis blau, die Krone ist doppelt so lang wie der Kelch und hat einen Durchmesser von 3,5 bis 4 cm. Die gelben Antheren stehen frei, aufrecht und porig. Die Frucht ist eine gelblich-grüne, zweikammerige Beere mit vielen Samen.[1]

Die Keimung erfolgt epigäisch. Am Beginn treten nur die Wurzelanlage und das Hypokotyl aus der Samenschale hervor, während die Keimblätter zunächst noch in ihr verbleiben. Erst später verlassen auch sie die Samenschale, ergrünen und werden zu den ersten Assimilationsorganen. Die zunächst gebildeten Primärblätter sind noch einfacher gebaut als die später gefiederten Folgeblätter.[2]

An den basalen Teilen des Sprosses treiben Achselknospen aus, die in den Boden eindringen und dort waagrecht (plagiotrop) ausläuferartig weiterwachsen und werden zu den Stolonen. Anstatt Laubblättern tragen sie Schuppenblätter. Die Enden dieser Ausläufer verdicken sich und wandeln sich in die Knollen um. Es handelt sich hierbei um ein primäres Dickenwachstum. Es sind also Sprossknollen. Die Knolle besitzt nur kleine, schuppenartige Blätter, die jedoch hinfällig sind, also früh abfallen. In den Achseln der Blattnarben sitzen die Knospen (hier Augen genannt), aus denen die Knolle nach der Ruhephase wieder austreibt. Die Knolle ist polar differenziert: Die Basis, das der Mutterpflanze zugewendete Ende, wird Nabelende genannt. Es ist die Ansatzstelle des Ausläufers, der nach Reifung der Knolle zugrunde geht. An der Spitze sitzt die Endknospe in einer grubenartigen Vertiefung. Beim Wiederaustrieb wächst bevorzugt die Endknospe aus, die dann senkrecht (orthotrop) wachsend einen Luftspross bildet.[2]

Herkunft

Ursprüngliche Herkunft

Die heute kultivierten Kartoffeln stammen von verschiedenen Landsorten ab, die in den Anden vom westlichen Venezuela, bis nach Argentinien und der Chiloe-Insel, bzw. dem Chonos Archipelago im Süden von Zentralchile vorkommen. Auf Chiloe fand man die ältesten bekannten Spuren von wilden Kartoffeln, man schätzt ihr Alter auf 13.000 Jahre. Die chilenischen Landsorten wiederum stammen vermutlich von denen der Anden hab, wahrscheinlich nach Hybridisierung mit der Wildart Solanum tarijense, die in Bolivien und Argentinien zu finden ist.[3]

Kultivierung

Hauptartikel siehe Kulturgeschichte der Kartoffel

Wann, wie und durch wen die Kartoffel nach Europa kam, ist bis heute nicht genau geklärt. Allgemein gilt 1555 als das Jahr, in dem die Kartoffel aus den Anden nach Spanien kam. Lange Zeit wurde der legendäre englische Seefahrer Sir Francis Drake als erster Importeur der Kartoffel nach Europa verehrt. In den Tagebuchaufzeichnungen der Mitreisenden auf seiner Weltumsegelung findet sich jedoch kein Hinweis, der dies bestätigen würde. Wahrscheinlicher ist demnach, dass ein Zeitgenosse Drakes, der berühmte Seefahrer und Entdecker Walter Raleigh (1552–1618), die Kartoffel in Irland eingeführt hat.

Nach Europa wurde die Kartoffel zuerst wegen der schönen Blüte und des üppigen Laubes als reine Zierpflanze importiert und als seltene Pflanze in botanische Gärten aufgenommen. Mitte des 16. Jahrhunderts tauchte sie in den Niederlanden, in Italien und in Burgund auf. In Deutschland erschien sie erstmals unter der Regierung Karl V. Nach einigen Quellen sollen die ersten Kartoffeln innerhalb Deutschlands in Bayern angebaut worden sein [4].

Der Anbau in großem Stil begann 1684 in Lancashire, 1716 in Sachsen, seit 1728 in Schottland und 1738 in Preußen und seit 1783 in Frankreich.

Außerhalb tropischer, arktischer und subarktischer Klimazonen wird die Kartoffel heute weltweit angebaut. Nachdem sich ihre Kultur in Europa durchgesetzt hatte und die Kartoffel zu einem Grundnahrungsmittel geworden war, brachten Europäer sie überall mit, wo sie später Fuß fassten. Im Supermarkt werden heute neben den einheimischen Kartoffeln auch solche aus Sizilien, von den Kanarischen Inseln, aus Ägypten oder aus Südafrika angeboten. Auf Teneriffa oder auf Madeira wachsen Kartoffeln unter Palmen und neben Bananengärten. Dort sind zwei Ernten im Jahr möglich, der Export erfolgt vornehmlich in die Staaten der Europäischen Union. Aus Gründen des Ertrags werden Kartoffeln im Alpenraum nur noch selten bis auf zweitausend Meter Höhe angebaut.

Systematik

Solanum tuberosum wird innerhalb der Gattung der Nachtschatten (Solanum) in die Sektion Petota eingeordnet. Zu dieser Sektion gehören schätzungsweise 190 Arten, von denen viele Wildarten sind, die ebenfalls knollentragend sind. Zudem existiert eine große Anzahl an südamerikanischen Landsorten, die zum Teil mit zu Solanum tuberosum gerechnet werden, andererseits jedoch auch in bis zu 21 eigene Arten aufgeteilt werden. Die nächsten wilden Verwandten der kultivierten Kartoffel werden im Solanum brevicaule-Komplex zusammengefasst. Aufgrund phylogenetischer Untersuchungen konnte die Herkunft der südamerikanischen Landsorten und damit auch der kultivierten Kartoffel auf die südperuanischer Art Solanum bukasovii aus dem Solanum brevicaule-Komplex zurückgeführt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung widerlegte damit die These, dass die kultivierten Kartoffeln mehrere Ursprünge besitzen.[3]

Wirtschaftliche Bedeutung

73 % der Welternte von Kartoffeln wird von 12 Staaten erbracht

Laut Food and Agriculture Organization [5] betrug im Jahr 2005 die Weltproduktion 322 Millionen Tonnen Kartoffeln.
Die führenden Anbauländer sind: (in Mio. t)

Land 2005 2003 2002 1995
China 73 68 70 46
Russland 36 37 33 40
Indien 25 25 24 17
Ukraine 19 18 17 15
USA 19 21 21 20
Deutschland 11 10 11 11
Polen 11 14 16 25

In Deutschland nahm die Anbaufläche in den vergangenen Jahren stark ab und betrug 2004 nur noch 293.000 Hektar gegenüber 548.000 im Jahr 1990. Die Erntemenge stieg 2004 auf 12,6 Mio. t, gegenüber 9,2 Mio. t im Vorjahr. Deutschland ist zudem wichtigstes Importland für Frühkartoffeln, die überwiegend aus Frankreich und Ägypten kommen. Wichtige Exportländer sind neben Frankreich die Beneluxstaaten und für Kartoffelprodukte auch Deutschland.

Kartoffelanbau

Anbaubedingungen

Unter guten Anbaubedingungen kann von einem Hektar Ackerland in subtropischen Gebieten zwischen 25 und 35 Tonnen geerntet werden, im tropischen Klima erreichen die Ernten 15 bis 25 Tonnen je Hektar.

Für kultivierte Kartoffeln liegen die optimalen Temperaturbedingungen bei einem Tagesmittel zwischen 18 und 20 °C, um die Knollenbildung zu fördern ist eine Maximalnachttemperatur von 15 °C erforderlich, für das Knollenwachstum ist eine Bodentemperatur von 15 bis 18 °C optimal. Sinken die Temperaturen unter 10 oder steigen sie über 30 °C stellt die Pflanze das Wachstum nahezu ein.

Kultivierte Kartoffeln werden in frühe (90 bis 120 Tage), mittlere (120 bis 150 Tage) und späte (150 bis 180 Tage) Sorten unterteilt. Wird bei zu kalten Temperaturen gepflanzt, können sich diese Angaben jedoch noch erhöhen. Zum erfolgreichen Anbau früher Kartoffelsorten ist eine Tageslänge von 15 bis 17 Stunden erforderlich, spätreifende Sorten erzielen sowohl unter Kurztags- als auch Langtagsbedingungen gute Ernten.

Um die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen zu unterbinden, wird empfohlen, ein Feld nur alle drei Jahre mit Kartoffeln zu bestellen. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5 und 6 liegen, der Bedarf an Nährstoffen liegt bei 80 bis 120 kg Stickstoff je Hektar, 50 bis 80 kg Phosphor je Hektar und 125 bis 160 kg Kalium je Hektar. Der beste Ertrag für Sorten mit einer Reifezeit von 120 bis 150 Tagen wird bei einer Wassermenge von 500 bis 700 mm Niederschlagshöhe erreicht.[6]

Allgemein

In der Landwirtschaft gibt es verschiedene Formen des Kartoffelanbaus. Dies hängt davon ab, nach welchen Richtlinien der Landwirt seine Kartoffeln produzieren will. Einige Gemeinsamkeiten gibt es jedoch in allen Anbausystemen.

Die Vorbereitung des Ackers auf die Saat erfolgt im Frühjahr. Das Saatbett sollte feinkrümelig sein um den Saatvorgang, die mechanischen Pflegemaßnahmen und die Ernte zu erleichtern. Der Boden sollte einen guten Luft-, Wasser- und Wärmeaustausch ermöglichen. Die Kartoffeln werden in allen Systemen in Dämmen angebaut, was dem vorher erwähnten Anspruch an den Boden entgegenkommt. Die Pflanzendichte und - Anordnung im Feld (Reihen- und Pflanzenabstände) sind abhängig vom Nutzungszweck und nicht zwingend spezifisch für einzelne Anbausysteme: größere Bestandesdichten sind typisch für die Erzeugung von Pflanzgut und haben kleiner Knollen zur Folge. Beim Anbau der Kartoffeln für Nahrungszwecken sind die Bestandesdichten geringer und die Knollen größer.

Die Verfahren der Unkrautregulierung sind je nach Anbausystem verschieden. Wichtig ist dabei, dass das keimende Unkraut aus dem Boden gelöst wird und dadurch in der Sonne verdörrt. Diese Maßnahme muss bei entsprechendem Auflauf von Unkräutern bis die Kartoffelstauden den Boden vollständig abdecken so oft wie nötig wiederholt werden. Meistens überwiegt die mechanischen Unkrautbekämpfung, welche mit folgenden Geräten betrieben werden kann: Hackgerät mit Gänsefußschar, Vielfachgerät, Rollsternhacke, Netzegge, Dammformer, Dammfräse, Dammstriegel oder der gewöhnliche Striegel.

Gegen Ende der Vegetationszeit, wenn die Knollen genügend groß sind, wird das Kraut abgetötet, um das Wachstum bei optimalen Knollenbeschaffenheit zu unterbrechen, die Erntefähigkeit herbeiführen und die Ansteckung der Knollen durch Krankheiten zu verhindern. Auch für diese Arbeit gibt es verschiedene Methoden, welche vom Anbausystem abhängig sein können.

Konventioneller Kartoffelanbau

Flache, große und zusammenhängende Flächen mit feinen, sandigen Böden ohne Steine eignen sich besonders für den Kartoffelanbau. Zudem sind Gebiete mit geringerer Luftfeuchtigkeit, z.B. in trockeneren Regionen oder in höhere Lagen, wegen des reduzierten Krankheitsrisikos, besonders interessant für den Kartoffelanbau.

Kartoffeln werden typischerweise in prismenförmigen Dämmen angebaut. Diese Dämme ermöglichen durch ihre vergrößerten Oberflächen eine vermehrte Sonneneinstrahlung und einen verbesserten Luftaustausch. Im Frühjahr, wenn tiefere Temperaturen wachstumslimitierend sind, wird der Boden dadurch besser und stärker erwärmt. Außerdem kann nach intensiven Regenfällen, welche die Krankheitsanfälligkeit erhöhen, der Boden rascher abtrocknen. Im Laufe der Zeit wurde die Basis der Dämme von 66 cm auf 77 cm verbreitert, was zu einer zusätzlich verbesserten Sonneneinstrahlung führt.

Die Bodenbearbeitung im Hinblick auf die Saat der Kartoffel erfolgt in mehreren Schritten. Im ersten Bearbeitungsschritt wird der Boden mit dem Pflug umgebrochen. Bei dieser Operation werden die späteren Dämme z.T. vorgeformt. Bei schweren Böden wird dieser Schritt bereits im Herbst durchgeführt; bei leichten Böden kann bis im Frühjahr damit zugewartet werden. Weitere Arbeitsschritte dienen zur Bereitstellung eines feinkrümmeligen Zustand des Bodens. Falls der Boden größere Mengen an Steinen aufweist, wird in einem Zwischenschritt mit einem Separator oder einer Umkehrfräse die Erde von größeren Steinen befreit.

Das Setzen der Saatgut-Kartoffeln erfolgt durch eine spezielle Setzmaschine, welche die kleinen Kartoffelknollen im Abstand von 33 cm in eine Tiefe von 8 bis 10 cm setzt und den bis auf diese Tiefe fein bearbeiteten Ackerboden wieder in Dammform verschließt.

Der Saat-Zeitpunkt für Speisekartoffeln sollte einerseits so früh wie möglich gewählt werden, es muss aber andererseits darauf geachtet werden, Frostschäden zu vermeiden. Daraus folgt, dass die Aussaat nicht vor Anfang April statt findet. (Die Kartoffel gehört zu dem Nachtschattengewächsen, eine Faustregel besagt, dass diese Pflanzen am längsten Tag des Jahres, am 21. Juni, vollkommen ausgewachsen sein sollten, um einen hohen Ertrag zu erreichen.)

Im konventionellen Anbau wird großzügig gegen Unkräuter, Kraut- und Knollenfäule (14-16 mal pro Saison), Insekten und Pilze gespritzt.

Kartoffelanbau nach IP-Produktionsrichtlinien

Bei der integrierten Kartoffelproduktion geht es darum, in biologischen Kreisläufen unter Schonung der Ressourcen und Bewahrung der Artenvielfalt auf eine wirtschaftlich vertretbare Weise qualitativ hochwertige Kartoffeln zu produzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird insbesondere eine Verringerung des Einsatzes an chemischen Hilfsstoffen in Pflanzenschutz und Düngung angestrebt. Die schweizerische IP-Verordnung wurde 1998 vom Bund unter dem Programm ÖLN (Ökologischer Leistungsnachweis) übernommen, welches Bedingung für Direktzahlungen ist. Für das Label IP-Suisse gelten die IP-Suisse-Richtlinien, welche den ÖLN erfüllen, jedoch strengeren Kriterien genügen und folgende Aspekte enthalten:

  • ausschließlich mechanische Unkrautregulierung
  • eingeschränkter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (z. B. Verbot von kupferhaltigen Mitteln)
  • keine chemische sondern mechanische und thermische Verfahren zur Krautvernichtung
  • längere Anbaupausen (Kartoffeln nicht öfter als alle vier Jahre auf einer Parzelle)
  • häufigere Bodenproben/-analysen (pH, P, K, Mg; alle 10 Jahre)
  • Einschränkungen bei Düngergaben (für Nitrat (maximal 70 kg N/ha), Phosphat)
  • kein Einsatz von Klärschlamm, maximale Mistgabe: 30 dt/ha
  • nützlingsschonende Insektizide [7]

Biologischer Kartoffelanbau

In der Schweiz richtet sich der biologische Kartoffelanbau nach den Vorschriften des Bundes und nach den Richtlinien der Bio-Suisse. Diese Vorgaben gehen über die Anforderungen des ÖLN (Ökologischer Leistungsnachweis) hinaus.

Das Pflanzgut muss grundsätzlich aus biologischer Vermehrung stammen. Falls für eine Sorte kein biologisches Pflanzgut vorhanden ist, muss eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Es wird besonders darauf geachtet, dass Sorten gewählt werden, die resistenter gegen Krankheiten sind. Oft finden solche Sorten aber keinen guten Marktabsatz, was die Biobauern veranlasst, auch weniger geeignete Sorten anzubauen.

Bevor die Knollen gesetzt werden, werden sie vorgekeimt. Das bewirkt, dass die ertragsbildende Phase zeitlich vorverlegt wird und sich die neuen Knollen in einem fortgeschrittenerem Stadium befinden, wenn Kartoffelkäfer oder Krautfäule auftreten. Die Methode des Vorkeimens ist nicht nur für den biologischen Kartoffelanbau zu empfehlen, sondern auch für konventionelle Anbauverfahren, da damit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gesenkt werden kann.

Im biologischen Anbau dürfen keine chemisch-synthetisch hergestellten Mittel (Dünger und Pflanzenschutzmittel) eingesetzt werden. Analog zur IP-Produktion ist die Unkrautbekämpfung rein mechanisch. Gegen Insekten (Kartoffelkäfer) dürfen nur natürliche Präparate wie Bacillus thuringiensis eingesetzt werden. Als Fungizide sind einzig Kupferpräparate erlaubt, aber nur in genau festgelegten Mengen (4kg Reinkupfer pro Jahr und ha).

Als Düngemittel sind ausschließlich organische Dünger wie Gülle und Mist erlaubt. Die Düngerplanung muss auf Pflanzen- und Bodenanalysen basieren, damit wird eine ausgeglichene Düngebilanz angestrebt.

Im biologischen Anbau wird zur Entfernung des Kartoffelkrauts vor allem der Krautschläger eingesetzt. Dabei wird das Kraut durch kleine Hammer einfach abgeschlagen. Weitere Methoden sind Abflammen (Verbrennen der oberirdischen Pflanzenteile) und Krautziehen (maschinelles Abreißen der oberirdischen Pflanzenbestandteile).[8]

Biologisch-dynamischer Kartoffelanbau

Die wichtigsten Faktoren für ein gutes Wachstum und einen hohen Ertrag sind guter Boden (humusreich, lose strukturiert), eine geeignete Vorfrucht (Gemüse und auf sandigen Böden vor allem Lupine und Serradella), angemessene Düngung (Ausbringen von humifiziertem und kompostiertem Düngungsmaterial vor der Pflanzung hilft der Pflanzenentwicklung und reduziert die Anfälligkeit gegenüber Mehltau und dem Kartoffelkäfer) und die Qualität des Pflanzgutes. Bei selbstgezogenem Pflanzgut besteht die Gefahr von Degeneration (reduzierte Erträge auf Grund von erhöhter Anfälligkeit gegenüber Viren und erhöhtem Verderb), was rasch zu Missernten führen kann.

Konventionelle Bauern brauchen jedes Jahr neues, zertifiziertes Pflanzgut. Im bio-dynamischen Landbau gibt es eine Methode, wie man selber qualitativ hochstehendes Pflanzgut herstellen kann: Pflanzen, die einen gesunden Eindruck machen und ein gutes Wachstum zeigen, werden markiert, separat geerntet und gelagert. 3 bis 4 Wochen vor dem idealen Pflanzdatum werden die Enden der Knollen abgeschnitten und die Augen keilförmig herausgeschnitten, diese werden dann mit Asche und feinem Silikatsand gemischt und an einem gut beleuchteten Ort ausgebreitet. Die Knospen werden so kurz vor die Keimung gebracht. Die Stücke werden dann von Hand in die Reihen gepflanzt, so dass die Knospe nach oben schaut. Die Distanz zwischen den Reihen beträgt normalerweise 62,5 oder 75 cm und zwischen den Stücken in den Reihen 15 cm. Diese Methode führt dazu, dass einzelne, mittelgroße Knollen entstehen.

Die optimale Anzahl Pflanzen pro ha beträgt 50.000. Mit einem Reihenabstand von 62,5 cm bedeutet das eine Distanz von 30 bis 32 cm in der Reihe. Abhängig vom Knollengewicht ergibt dies einen Pflanzgutbedarf von 1,75-3 t/ha. Die Pflanztiefe beträgt 5-10 cm und sollte so gleichmäßig wie möglich sein. Eine dünne, geschlossene Bedeckung mit Erde schützt die Knolle vor Frost und hilft dem Boden sich aufzuwärmen. In schweren Böden und bei später Pflanzung sollten die Knollen weniger tief gepflanzt werden.[9]

Anbau weltweit

Chuños, Kartoffeln, die nach traditionellem Verfahren in Peru und Bolivien im Boden gefriergetrocknet konserviert werden

Dank der großen Anpassungsfähigkeit der Kartoffel wird diese heutzutage praktisch auf der ganzen Welt angebaut. Während der Anbau in entwickelten Ländern über die letzten zwei Jahrzehnte tendenziell abgenommen hat, war in Drittweltländern eine Zunahme zu beobachten, am deutlichsten in Asien. Diese Zunahme beruht sowohl auf der Ausdehnung der Anbauflächen wie auf der einfachen Einbeziehung der Kartoffel in bestehende Anbausysteme: Die Entwicklung von früh reifenden Sorten mit einer Vegetationszeit von 80 bis 100 Tagen erlaubt es z. B. in Indien, die Anbaupause zwischen Reis- und Weizenanbau ideal zu nutzen.

Die Anbautechniken in der Dritten Welt sind sehr unterschiedlich, je nach Wachstums- und Marktbedingungen. In den Anden, Zentralafrika und dem Himalaja werden Kartoffeln hauptsächlich von kleinen Subsistenzbetrieben von Hand angebaut. Ansonsten ist der Anbau in den meisten Regionen stark mechanisiert worden.

Anbaubeispiel Afrika - Äthiopien: In Äthiopien werden Kartoffeln hauptsächlich in Rotations- und Mischanbau ("multicropping")-Systemen während der großen Regenzeit angebaut. Die Saatbettbereitung wird vor der Regenzeit durchgeführt, meist ein bis zwei Monate vor dem Pflanzen. In vielen Regionen ist diese Feldbestellung noch mit Handarbeit oder mit Hilfe von Ochsen verbunden. Als Pflanzgut werden hauptsächlich ganze Knollen verwendet, da diese weniger anfällig auf Krankheiten sind und chemische Pflanzenschutzmittel kaum verwendet werden. Auch die Unkrautkontrolle wird hauptsächlich von Hand erledigt.

Anbaubeispiel Eurasien - Indien: Die Großzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Indien sind kleine Familienbetriebe. Die Kartoffelproduktion erfolgt während des Monsuns von Juli bis September, wie auch im Winter, allerdings nur bei Bewässerung. Je nach Region sind Rotationen von Mais-Kartoffel-Weizen bzw. mit Reis oder Jute üblich.

Anbaubeispiel Amerika - Peru: Peru liegt im Ursprungsgebiet der Kartoffel und noch heute gibt es viele wilde Sorten. Seit ungefähr 7000 Jahren werden Kartoffeln angebaut und stellten lange Zeit das Hauptnahrungsmittel der Menschen dar. Der Hauptanteil der Kartoffelernte wird von Kleinbauern mit weniger als 3 ha Anbaufläche produziert. Grundsätzlich ist der Kartoffelanbau in zwei Zyklen aufgeteilt: das "frühe Pflanzen" und das "große Pflanzen". Je nach Gegend sind die beiden Zyklen unterschiedlich wichtig. In der Fruchtfolge folgen auf Kartoffeln zuerst meist andere südamerikanische Wurzel- oder Knollenfrüchte und danach Quinoa oder Gerste. [10] [11] [12]

Wichtige Krankheiten und Schädlinge (unvollständig)

Pilzkrankheiten der Kartoffelpflanze

Durch Bakterien hervorgerufene Kartoffelkrankheiten

Durch Viren hervorgerufene Kartoffelkrankheiten

Insekten (Insecta)

Larven des Kartoffelkäfers

Fadenwürmer (Nematoda)

[13] [14]

Verwendung

Verschiedene Kartoffelsorten auf einem Markt

Weniger als ein Viertel der Kartoffelernte gelangt direkt zum menschlichen Verzehr. Ein Viertel wird zu Stärke und Alkohol verarbeitet, ca. vierzig Prozent landen im Futtertrog von Nutztieren, ca. zehn Prozent der Ernte werden als Saatkartoffeln wieder in die Erde versenkt.

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Deutschland immer weniger Kartoffeln gegessen, der Verbrauch hat sich mehr als halbiert. Die Nahrungsmittelindustrie versucht immer mehr Fertiggerichte aus Kartoffeln auf den Markt zu bringen. Kartoffelchips, Pommes Frites, Kroketten, Fertig-Rösti und Trockenflocken werden zwar immer mehr konsumiert, als Beilage zum Fleisch werden jedoch auch häufig Alternativen wie Reis und Teigwaren gewählt, die noch leichter zuzubereiten sind.

Futterkartoffel

Billige Futterimporte, besonders von stärkereichen Futtermitteln, machen der Kartoffel auch als Viehfutter große Konkurrenz.

Seit dem 19. Jahrhundert werden in Mitteleuropa die Schweine mehrheitlich nicht mehr auf die Weide getrieben, sondern im Stall gehalten. Die früher von den Schweinen so geliebte Eichel und andere Waldfrüchte wurden zuerst vor allem durch die kostengünstigere Kartoffel ersetzt. Eine Ausnahme sind z. B. Schweine, die zur Herstellung von Spezialitäten wie dem Jamón Ibérico de Bellota gehalten werden. In den letzten Jahrzehnten werden immer mehr Mastmittel auf dem Weltmarkt eingekauft. Gegen die billigen Weltmarktpreise des häufig in Entwicklungsländern produzierten Sojas hat die im Inland angebaute Kartoffel einen schweren Stand.

Inhaltsstoffe, Nährwert und ökotrophologische Besonderheiten

Gepellte/geschälte Kartoffeln enthalten:

Hochwertiges Eiweiß liefert die Kartoffel zwar in bescheidener, dafür um so wertvollerer Menge. Von allen pflanzlichen Eiweißlieferanten hat sie den höchsten Anteil an verwertbarem Eiweiß, das Kartoffeleiweiß verfügt also über eine hohe biologische Wertigkeit. Besonders reich ist das Knollengewächs an den Vitaminen B1, B2 und C.

100 Gramm frische Kartoffeln entsprechen einer Energiemenge von etwa 298 Kilojoule, das entspricht 70 Kilokalorien.[15]

Regionale Namen

Es haben sich zahlreiche Regionalnamen für die Kartoffel entwickelt, darunter Arber, Ärpel, Bramburi (im Norden Niederösterreichs, vermutlich aus dem tschechischen von Lilek brambor abgeleitet), Erdapfel (Erdtoffel), Erdbirn, Flezbirn, Grübling, Grundbirn, Knulle (im Süden von Brandenburg), Krumbiir, Krumbeer, Nudel, Schucke, Bulwe, Kästen und Erpfel. In Franken verwendet man noch vereinzelt die Bezeichnung Potacken oder, näher an der Aussprache, Bodaggn. In Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland nennt man die Kartoffeln Grumbeere oder Grumbiere, so auch in der benachbarten Kurpfalz oder in Nordbaden, im Luxemburgischen sagt man Gromper. In Trier wird Gromper aber eher als "Krumpa" ausgesprochen. Dafür wird in Schwaben das ähnliche Wort Grombiera verwendet. Im Salzburger Lungau sagt man Eachtling dazu. Auf Grund unterschiedlicher Dialektvarianten können die Namen bereits von Ort zu Ort wechseln: Ebbiera und im Nachbarort heißen die Kartoffeln schon: Eaberra.

Das Wort "Grumbier" (Erd-Birne) hat sich auch in den südslawischen Sprachen verbreitet: Im Bereich von Ex-Jugoslawien heißt die Kartoffel Krumpir. Im Russischen und Polnischen wurde dagegen "Kartoffel" als Fremdwort übernommen, wobei in Polen auch der Begriff "ziemniak" (Erdling) verbreitet ist. Der tschechische Begriff "brambor" leitet sich von "Braniborsko" (Brandenburg) ab, von wo aus die Kartoffel einst nach Böhmen eingeführt wurde.

Kartoffelsorten

Weltweit gibt es rund 5.000 Kartoffelsorten. Diese sind aufgrund der vielen verschiedenen Verwendungszwecke und weit verbreiteten Anbaugebieten gezüchtet worden. Zudem werden ständig weitere Sorten entwickelt. Die weltweit größte Gendatenbank unterhält mit ca. 100 wilden und 3.800 in den Anden traditionell kultivierten Kartoffelsorten das internationale Kartoffelinstitut mit Sitz in Lima, Peru.

Man kann die verschiedenen Sorten nach der Reifezeit oder nach dem Verwendungszweck unterscheiden:

Reifezeit: Dieses Kriterium ist für den Produzenten von großer Wichtigkeit. Die Sortenwahl hängt von den klimatischem Bedingungen und der Dauer der Vegetationsperiode ab. Folgende Kategorie werden unterschieden:

–Die frühreifen Kartoffelsorten weisen eine Vegetationsperiode von 90–110 Tagen auf. Meist kann man sie im Juni-Juli ernten (wenn die Knollen im März-April gepflanzt worden sind). In Küstengebieten, welche schon früher forstfrei sind, ist sogar noch eine frühere Ernte möglich. Damit die frühreife Kartoffel bereits im Juni–Juli geerntet werden kann, muss schon früh die Anlage für die Knollen gebildet werden sowie auch das Wurzelwachstum schnell erfolgen. Dabei wird nicht nur der Ertrag sondern auch die Stärkeeinlagerung in die Knollen reduziert, da diese verzögert zum Volumenwachstum erfolgt. Beispiele für die frühreifen Sorten sind: Agata, Amandine, Derby, Lady Christl, Lady Felicia

–Die mittelfrühreifen Kartoffelsorten weisen eine Vegetationsperiode von 120–140 Tagen auf. Beispiele für die mittelfrühreifen Sorten sind: Gourmandine, Bintje, Victoria, Ditta, Nicola, Urgenta, Pamela, Naturella, Désirée, Agria, Eden –Die mittelfrüh-späten Kartoffelsorten weisen eine Vegetationsperiode von 140–160 Tagen auf. Beispiele für die mittelfrüh-späten Sorten sind: Lady Jo, Lady Claire, Innovator, lady Rosetta, Marlen, Fontane, Hermes, Eba, Markies, Panda

Verwendungszweck:

       === Kartoffel zu Speisezwecken ===

Speisekartoffeln werden nach ihren Kocheigenschaften unterschieden. Vorwiegend können Speisekartoffeln in vier Klassen eingeteilt werden:

Festkochende Speisekartoffeln:

  • Sorten: Charlotte, Nicola, Amandine, Stella
  • Form: Länglich bis oval
  • Konsistenz: fest, feinkörnig, feucht
  • Kocheigenschaften: Kein Aufspringen
  • Geschmack: mild bis angenehm kräftig
  • Gerichte: Bratkartoffeln, Gratins, Kartoffelsalat

Vorwiegend festkochende Speisekartoffeln:

  • Sorten: Marabel, Agria, Solara, Satina, Quarta, Granola
  • Form: uneinheitlich
  • Konsistenz: feinkörnig, mäßig feucht
  • Kocheigenschaften: Geringes Aufspringen
  • Geschmack: mild bis angenehm kräftig
  • Gerichte: Salz- und Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Suppen

Mehlig kochende Speisekartoffeln:

  • Sorten: Adretta, Aula, Freya, Melina, Karlena Likaria
  • Form: uneinheitlich
  • Konsistenz: grobkörnig, trocken
  • Kocheigenschaften: häufiges Aufspringen
  • Geschmack: angenehm kräftig
  • Gerichte: Eintöpfe, Kartoffelpüree
      === Veredlungskartoffel ===

Pommes Frites: Agria, Eba, Fontane, Innovator

Pommes Chips: Erntestolz, Fontane, Hermes, Lady Claire, Lady Rosetta

Kartoffelflocken: Saturna, Eba

      === Wirtschaftskartoffel ===

hoher Stärkegehalt

Futterkartoffel

Pflanzkartoffel


  • Stärkegehalt
  • Schalenfarbe

−gelb: Karlena

−rot: Rode Eersteling

−blau: Blauer Schwede

  • Fleischfarbe

−weiß: Urgenta

−hellgelb: Charlotte, Ostara

−gelb: Bernadette, Gala, Donella

  • Knollenform

−lang: Bernadette

−oval: Marabel, Donella

−rund: Gala, Adretta

−nierenförmig

  • Schalenbeschaffenheit

−glatt: Marabel

Resistenzen

Die meisten Sorten können anhand folgender typischer Eigenschaften charakterisiert werden:

  • Schlagempfindlichkeit
  • Speisequalität
  • Vorkeimen

Früh- und Spätkartoffeln (Lagerkartoffel) sowie festkochende, vorwiegend festkochende und mehlige Sorten. Die Lebensmittelindustrie hat für ihre Zwecke eigene Sorten entwickeln lassen. Verschiedene Kartoffelsorten

Bekannte Kartoffelsorten in Deutschland sind insbesondere Hansa, Sieglinde, Agria, Nicola, Linda und Bintje. Weitere in größerem Umfang angebaute Sorten sind

festkochend: Belana, Cilena, Ditta, Filea, Kipfler, Linda, Nicola, Princess, Selma, Sieglinde, Vitelotte vorwiegend festkochend: Agria, Arkula, Bolero, Colette, Christa, Désirée, Finka, Granola, Jelly, Laura, Leyla, Marabel, Quarta, Rosara, Saturna, Solara, Tizia, Bamberger Hörnchen

mehligkochend: Adretta, Afra, Bintje, blauer Schwede, Karlena, Likaria

Die Kartoffelsorten sind in Deutschland beim Bundessortenamt in Hannover registriert und unterliegen für dreißig Jahre einem Sortenschutz. Dies bedeutet, dass bei Anbau Lizenzabgaben an den jeweiligen Züchter fällig werden können. Dadurch kann es zu Konflikten mit Anbietern kommen, etwa wenn etablierte Sorten nach Ablauf der Schutzfrist vom Markt genommen werden müssen – ein freier Verkauf ist nicht mehr erlaubt (siehe [[Kartoffelsorte Lind<nowiki>Unformatierten Text hier einfügenUnformatierten Text hier einfügen</nowiki>a]]). In der Schweiz wird die Weiterentwicklung der Kartoffel von den Agroscope Forschungsstationen Changins-Wädenswil (ACW) und Reckenholz-Tänikon (ART) betrieben. Die aktuelle Sortenliste umfasst 31 Sorten.


Quellen

  1. James A. Duke: Solanum tuberosum L. In: Handbook of Energy Crops. 1983, unveröffentlicht.
  2. a b W. Troll: Praktische Einführung in die Pflanzenmorphologie. Erster Teil. VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1954, S. 226-230. (ohne ISBN)
  3. a b David M. Spooner, Karen McLean, Gavin Ramsay, Robbie Waugh, und Glenn J. Bryan: A single domestication for potato based on multilocus amplified fragment length polymorphism genotyping. In: Proceedings of the National Academy of Science of the United States of America. Volume 102, 2005. Seiten 14694-14699. doi:10.1073/pnas.0507400102
  4. Erster feldmäßige Kartoffelanbau in Bayern. historisches-franken.de, abgerufen am 27. Mai 2007.
  5. Statistik der FAO
  6. AGLW Water Management Group: Crop Water Management - Potato. FAO. Online Resource, abgerufen am 13.06.2007.
  7. Jonas Aesch: IP-Suisse Richtlinien für Kartoffeln. In: Produktion von Kartoffeln. IP-Suisse.
  8. Bio-Kartoffeln - Qualität mit jedem Anbauschritt. Merkblatt, FiBL, Bioland, KÖN, Bio Austria 2006
  9. Sattler und Wistinghausen: Bio-dynamic Farming Practice 1992.
  10. [1]
  11. Beukema, van der Zaag: Introduction to Potato Production. Pudoc Wageningen 1990
  12. Paul M. Harris: The potato crop. Chapman and Hall 1992
  13. Umfangreiche Beschreibungen d. Kartoffelkrankheiten
  14. oekolandbau.de
  15. Souci/Fachmann/Kraut. Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, 5. Auflage, 1994.
Commons: Kartoffel (1) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Kartoffel (2) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kartoffel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks: Kochbuch, Gerichte mit Kartoffeln – Lern- und Lehrmaterialien

Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA