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Kulturpessimismus

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Kulturpessimismus bezeichnet allgemein einen Pessimismus gegenüber gegenwärtigen Tendenzen und zukünftigen Entwicklungen in der Kultur. Die Erscheinung ist seit der Antike bekannt, doch etablierte sich der Begriff als Gegenpol zum Fortschrittsglauben und Kulturoptimismus erst im Europa des späten 19. Jahrhunderts.

Kulturpessimisten deuten und kritisieren die Gesamtentwicklung der Geschichte und/oder bestimmte Zeiterscheinungen als Anzeichen eines generellen oder speziellen Niedergangs (Dekadenz) von „Zivilisation/en“, „Kultur/en“, einer bestimmten Gesellschaftsordnung oder Nation. Gemäß der unscharfen Definition von „Kultur“ kann sich eine pessimistische Haltung dazu sehr verschieden äußern und auf verschiedenste Aspekte in Politik, Gesellschaft, Technik, Kunst, Kulturindustrie und Medien beziehen. Kulturpessimisten wie auch Kulturoptimisten vertreten meist eine deterministische Geschichtsauffassung. Der Begriff ist außerdem eng und teilweise überschneidend mit dem Begriff des Geschichtspessimismus verbunden.


Griechische Antike

Bereits in der Antike waren besonders während sozialer Krisen kulturpessimistische Haltungen und Lehren eines Niedergangs der eigenen Kultur verbreitet. Der griechische Dichter Hesiod sprach im 7. vorchristlichen Jahrhundert in seinem Epos Werke und Tage von einem ehemaligen, nun aber verlorenen Goldenen Zeitalter, das sich bis zu seiner Gegenwart in ein Eisernes (kriegerisches) Zeitalter gewandelt habe.

"Der Mythos von den Weltaltern: Willst du, so werd' ich sogleich ein anderes Wort noch berichten. Klar und mit Kunst; du aber erfass es mit willigem Herzen, Wie aus dem selbigen Grund aufsprossten die Götter und Menschen. Vorerst schufen ein goldnes Geschlecht hinfälliger Menschen. Sie, die unsterblichen Götter, olympische Häuser bewohnend." [1]

Dieses Motiv wurde später von griechischen Philosophen, z.B. von Platon und im Hellenismus, öfter aufgegriffen.

"...dann ist wohl leicht zu entscheiden, daß die damaligen tausendmal glückseliger daran waren als die jetzigen." [2]

Aufklärung

Der Hauptstrom des Denkens im Zeitalter der Aufklärung war optimistisch gegenüber Natur und Geschichte eingestellt und setzte auf einen Fortschritt der Vernunft. Einige Gedanken von Aufklärern wie Jean-Jacques Rousseau werden jedoch als Kulturpessimismus gedeutet:[3]

Dieser Gedanke wurde auch von Rousseau hochgehalten, von dem die Denkfigur stammt, dass der Mensch aufgrund ungünstiger Kultureinflüsse in problematische und pathologische Richtungen erzogen und beeinflusst werde. Sein Kulturpessimismus ebenso wie sein Ruf „zurück zur Natur“ und seine „negative Pädagogik“ leiten sich von seiner Anthropologie her.

19. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfällt die Fortschrittsvorstellung, wie sie die Aufklärung und das neunzehnte Jahrhundert beherrscht hatte, mit dem Aufkommen der Romantik und später des Fin de siècle und weicht nicht nur bei konservativen Autoren einer radikalen Kritik. Ein Ende der gegenwärtigen Misere, so die der gnostischen Apokalyptik folgende Argumentation, sei nicht durch einen kontinuierlichen Prozeß, sondern allenfalls durch einen apokalyptischen Umbruch zu erwarten. [4]

Jahrhundertwende

Im Zeitalter der Industrialisierung und der neuen Massenmedien entstand in vielen Staaten Europas eine Kulturkritik aus unterschiedlichsten Ansätzen heraus, welche sich teilweise auch mit Opposition zum Liberalismus, Nationalismus und Antisemitismus verband.

Eine kritische Sicht der Entwicklung der aktuellen Kultur ist in der Philosophie von Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche festzustellen. So konstatiert Nietzsche 1878 in Menschliches, Allzumenschliches, Bd. I:

"Die Summe der Empfindungen, Kenntnisse, Erfahrungen, also die ganze Last der Kultur, ist so groß geworden, dass eine Überreizung der Nerven- und Denkkräfte die allgemeine Gefahr ist, ja dass die kultivierten Klassen der europäischen Länder durchweg neurotisch sind und fast jede ihrer größeren Familien in einem Gliede dem Irrsinn nahe gerückt ist." [5]

Emil Hammacher beschreibt in "Hauptfragen der modernen Kultur" den kulturellen Niedergang als ein universales Phänomen der Zeit.

Analysen eines zivilisatorischen Endes der westlichen, vom Kapitalismus beherrschten Kultur finden sich in der 1887 erschienenen und 1912 (mit der 2. Auflage) populär werdenden Studie Gemeinschaft und Gesellschaft von Ferdinand Tönnies. Dieser wehrte sich jedoch stets gegen das Etikett eines „Pessimisten“, da er einen - wenngleich skeptischen - Reformismus als immer anzustrebenden Ausweg ansah.

Seit der Gründerzeit gewannen diese Auffassungen, speziell in Neuromantik und Heimatkunst, in Deutschland zunehmend an Boden. Wilhelm Marrs Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum. Vom nicht-confessionellen Standpunkt aus betrachtet von 1879 verbindet Kulturpessimismus und völkisch geprägten Rassismus.[6] Marr konstatierte darin einen unaufhebaren, fundamentalen Gegensatz zwischen einer angeblich materialistisch und internationalistisch geprägten jüdischen und einer vorgeblich primär auf ideellen Werten beruhenden abendländischen Kultur.

"Der abstrakte Realismus des Judenthums war also in die abendländische Gesellschaft durch die Römer gewaltsam importiert. [7] [...] Die welt- und kulturgeschichtlichen Ereignisse haben das Judenthum in das Abendland hineingeschleudert. Dasselbe fand ein ihm fremdartiges Element vor und war selbst diesem Element fremdartig." [8]

Das Judentum habe eine nicht mehr revidierbare kulturelle Dominanz erzielt, und die abendländische - bei Maar speziell "germanische" - Kultur besiegt.

"Bekennen wir es offen und ohne Rückhalt: das Germanenthum hat sein Sedan erlebt. [...] Der kulturgeschichtliche Bankerott des Abendlandes und besoners des Germanenthums scheint sich erbarmungslos zu vollziehen. Nennt es "Pessimismus" der aus mir spricht. [...] Die Reibung zwischen den beiden Volkselementen begann, und in dieser Reibung hat sich das Judenthum fester als das Abendland und speciell das Germanenthum gezeigt." [9]

Ein ähnliches Werk war Edouard Drumonts 1880 in Frankreich erschienes La France Juive (deutscher Titel: „Das verjudete Frankreich“).

Sigmund Freuds Schriften sind von einem starken Kulturpessimismus und einer als "peinlich verspürten Unvollkommenheit der Kultur" [10] geprägt. Die herrschende Sexualmoral sieht er auf Dauer als der Kulturentwicklung abträglich an. Im Jahre 1908 schrieb er dazu:

"Die Vermutung liegt nahe, daß unter der Herrschaft einer kulturellen Sexualmoral Gesundheit und Lebenstüchtigkeit der einzelnen Menschen Beeinträchtigungen ausgesetzt sein können und daß endlich diese Schädigung der Individuen durch die ihnen auferlegten Opfer einen so hohen Grad erreiche, daß auf diesem Umwege auch das kulturelle Endziel in Gefaht geräte." [11]

In seinem sozialphilosophischem bzw. kulturtheoretischem Werk "Das Unbehagen in der Kultur" (1930) befasste er sich mit der allgemeinen Frage, warum Menschen oft eine Abneigung gegen ihre eigene Kultur hätten. Die Bedürfnisse der Kultur stehen nach Freud im Gegensatz zum Todestrieb des Menschen.

Obwohl Kulturpessimismus allgemein eher im "konservativen Bereich" beheimatet ist, vertraten auch in der Tradition des Marxismus stehende Autoren wie Georges Sorel teilweise kukturpessimistische Sichtweisen.

"Alle Traditionen sind verbraucht, aller Glaube abgenützt (...). Alles vereinigt sich, um den guten Menschen trostlos zu machen (...). Ich kann von der Dekadenz kein Ende sehen, und sie wird in einer oder zwei Generationen nicht geringer sein. Das ist unser Schicksal." [12]

Zwischen den Weltkriegen

Besonders häufig wurde Oswald Spenglers Der Untergang des Abendlandes (Bd. I 1918, Bd. II 1922) in kulturpessimismistischem Sinne gedeutet. Spengler entwirft hier ein Modell abgeschlossener, zyklischer Kultureinheiten, die in Analogie zur Biologie den Stadien von Geburt, Jugend, Erwachsener, Reife und Tod unterworfen sind. Hierbei sieht er Zivilisation als Spätstadium und scharfen Gegensatz zur vorhergehenden Kultur. Diesen Übergang verortet Spengler für die Antike im 4. und für die abendländische Kultur im 19. Jahrhundert. [13]

"Die Zivilisation ist unausweichliche Schicksal einer Kultur. [...] Zivilisationen sind die äußersten und künstlichsten Zustände, deren eine höhere Art von Menschen fähig ist. Sie ist ein Abschluß; sie folgen dem Werden als das Gewordene, dem Leben als der Tod, ..." [14]

Spengler beklagt diese Entwicklung nicht, sondern konstatiert sie nur, und fordert dazu auf, positive Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Der Möglichkeiten schöpferischer, künstlerischer Produktion im Abschnit der Zivilisation steht er skeptisch gegenüber und sieht die Potentiale dieser Epoche eher auf technisch-naturwissenschaftlichem Gebiet. [15]

"Ich bin auf den Einwand gefasst, dass ein solcher Weltaspekt, der über die Umrisse und die Richtung der Zukunft Gewißheit gibt und weitgehende Hoffnungen abschneidet, lebensfeindlich und für vieleein Verhängnis sei, ... [...] Ich bin nicht der Meinung, und betrachte diese Lehre als Wohltat für die kommenden Generationen, weil sie ihnen zeigt, was möglich und also notwendig ist und was nicht zu den inneren Möglichkeiten der Zeit gehört." [16]

Dabei ist zu beachten, dass Spenglers Sicht gesamtgeschichtlich betrachtet weder ein aufwärts oder abwärtsgerichtetes Geschichtsmodell wie der Kulturoptimismus und Pessimismus, sondern ein zyklisches System darstellt. Spengler wehrte sich auch explizit gegen die pessimistischen Auslegungen seines Buchtitels:

"Der Begriff einer Katastrophe ist in dem Worte nicht enthalten. Sagt man statt Untergang Vollendung, (…) so ist die pessimistische Seite einstweilen ausgeschaltet, ohne daß der eigentliche Sinn des Begriffs verändert worden wäre." [17]

Die teilweise auf Nietzsche aufbauende These [18] einer "Kulturverflachung" aufgrund zunehmender Bedeutung der Massen gegenüber den kulturtragenden Eliten früherer Epochen ist ein wesentliches Element von Ortega y Gassets 1929 erschienenem Werk La rebelión de las masas (dt. 1930: Der Aufstand der Massen) sowie vieler seine Gedankengänge fortführender Autoren. So schreibt er:

"Heute wohnen wir dem Triumph einer Überdemokratie bei, in der die Masse direkt handelt, ohne Gesetz, und dem Gemeinwesen durch das Mittel des materiellen Drucks ihre Wünsche und Geschmacksrichtungen aufzwingt." [19]

In der öffentlichen Meinung der krisengeschüttelten Weimarer Republik fanden auch ältere und neuere kulturpessimistische Schriften größere Publikumsbeachtung, darunter Paul de Lagardes Deutsche Schriften, Julius Langbehns Rembrandt als Erzieher von 1890, oder Arthur Moeller van den Brucks Das Dritte Reich von 1923. Diese Autoren gelten heute teilweise auch als Vertreter des Faschismus und werden als Wegbereiter des Nationalsozialismus interpretiert.

Ein "Abstieg der Kultur" wurde von vielen Wissenschaftlern und Schriftstellern konstatiert. So schrieb André Gide 1938 in sein Tagebuch:

"die Kulturleistung, die uns so bewunderungswürdig erschien (und ich spreche nicht nur von der französischen). Wenn man so weiter macht, wird es bald nicht mehr viele Leute geben, die Bedürfnis danach haben, die etwas davon verstehen, nicht mehr viele Leute, die merken, daß man nichts mehr davon versteht." [20]

Nach 1945

1953 veröffentlichte der Historiker Fritz Stern sein weithin als bahnbrechend anerkanntes Werk Kulturpessimismus als politische Gefahr. Darin zeigte er Kontinuitätslinien von der späten Kulturkritik der Kaiserzeit über deren Rezeption in der Weimarer Zeit bis zum Nationalsozialismus.

Als kritische Fremdbezeichnung werden manchmal auch bestimmte Veröffentlichungen von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, den Hauptvertretern der Frankfurter Schule, als „Kulturpessimismus“ eingeordnet, so etwa von Peter Möller.[21] Adorno konstatierte eine Kulturindustrie, die das Bewusstsein der Menschen so zu „verdinglichen“ vermöge, dass diese in der Abspeisung mit sinnentleerten Produkten zur Affirmation des Bestehenden vermittelst des „Verblendungszusammenhangs“ ihrer Kulturerfahrungen gebracht würden.

Ein Aufgreifen von Gassets Figur des „Kulturverfalls“ durch zunehmenden Einfluss der „Massen“ ist bis in jüngste Zeit festzustellen. So fordert Peter Sloterdijk in Die Verachtung der Massen: "Kultur in dem normativen Sinn, an den zu erinnern nötig ist wie nie zuvor, umfaßt den Inbegriff von Versuchen, die Masse in uns selber herauszufordern, sich gegen sich selbst zu entscheiden." [22]

Roger Griffin analysierte 2007 in Modernism and Fascism: The Sense of a Beginning under Mussolini and Hitler verschiedene Typen von Kulturpessimismus, die er allerdings nicht vereinfachend mit Faschismus gleichsetzt:

"Far from being a form of anti-modernism, cultural pessimism, nihilism, or 'resistance to transcendence', fascism is born precisely of a human need for a sense of transcendence, cultural optimism, and higher truths compatible with the forces of modernization." [23]

Auch in aktuellen Diskussionen taucht der Begriff in vielfältigen Zusammenhängen, wie zum Beispiel der Kritik an zunehmender Technikfeindlichkeit und einer übertriebenen Angst vor Globalisierung auf. So meint der Wirtschaftsenator des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft Michael Müller:

Wir müssen in Deutschland endlich ein entspannteres Verhältnis zu Technik, Fortschritt, Wissenschaft und Entdeckertum bekommen. [...] Unsere Stichwortgeber sind vor allen Dingen Intellektuelle, die vor dem ökonomischen Totalitarismus warnen, Schreckgespenster der Globalisierung entwerfen und sich in einem düsteren Kulturpessimismus ergehen. [24]

Der Diskurs zum Wandel von schriftlicher zu visueller Medienpräsenz wird ebenfalls unter Verwendung des Schlagwortes Kulturpessimismus geführt.

"Ob Bilder die Sprache verdrängen und die mediale Welt zur eigentlichen Wirklichkeit aufsteigt, wir also Anlaß nicht nur zu Kulturkritik, sondern auch zu Kulturpessimismus haben, erörtern Wissenschaftler aus acht Ländern auf einem Symposion mit dem Thema "Bild im Text." [25]

Einzelbelege

  1. Hesiodos Werke und Tage(ΕΡΓΑ ΚΑΙ ΗΜΕΡΑΙ) deutsch
  2. Platon: Der Staatsmann (Politikós), in: Platon: Kratylos, Parmenides, Theaitetos, Sophistes, Politikos, Philebos, Briefe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-49-955563-8, Seite 271
  3. Katja Mann: Pädagogische, psychologische und kulturanalytische Traditionen und Perspektiven im Werk Ellen Keys, (Inauguraldissertation, Humboldt-Universität zu Berlin) 14. Kapitel Zusammenfassung)
  4. Michael Plauen: Dithyrambiker des Untergangs - Gnostizismus in Ästhetik und Philosophie der Moderne, Akademie-Verlag, Berlin, 1994, ISBN 3-05-002659-6, Seite 8 ff.
  5. Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches, Bde. I und II herausgegeben von G. Colli und M. Montinari, dtv-Taschenbuch, 1999, ISBN 342330152X, S. 244
  6. Deutsches Haus der Geschichte: Kurzbiografie Wilhelm Marr; vgl. zu 1879
  7. Seite 7
  8. Wilhelm Marr: Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum (Originaltext als pdf-Datei), Seite 39
  9. Wilhelm Marr: Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum (Originaltext als pdf-Datei), S. 37-39
  10. Zitiert nach: Rüdiger Safranski: Das Böse oder das Drama der Freiheit, Frankfurt am Main: Fischer-TB 1999, ISBN 3-596-14298-9, Seite 247
  11. In: „Die kulturelle Sexualmoral und die moderne Nervosität“, in: Sigmund Freud, Psychoanalyse - Ausgewählte Schriften, Hrsg.: Achim Thom, Leipzig: Reclam 1984, ISBN 3-379-00535-5, S. 345
  12. Zitiert nach Kurt Lenk: „Das Problem der Dekadenz seit Georges Sorel“. In: Heiko Kauffmann, Helmut Kellershohn, Jobst Paul: Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt- Analysen rechter Ideologie, Unrast-Verlag, 2005, ISBN 3897717379, S. 54
  13. Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morpholofgie der Weltgeschichte, Deutscher Taschenbuch Verlag, 10. Auflage, 1991, ISBN 3-423-00838-5, S. 44
  14. Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes - Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte, Deutscher Taschenbuch Verlag, 10. Auflage, 1991, ISBN 3-423-00838-5, S. 43
  15. Oswald Spengler, ebenda, S. 62 ff.
  16. Oswald Spengler, ebenda, S. 55 und 56
  17. Reden und Aufsätze, Seite 63 und folgende
  18. "An dieser Stelle sei nun sein Begriff der Masse eingeführt, den er „als Kulturkritiker“ anwendete und mit dem er „den Wertewandel der Moderne“zu „sondieren“ versuchte. Dieser Masse kann man den im Ohne-Sinn vor sich hin lebenden undvon Nietzsche kritisierten Bürger zuordnen. Laut Renate Reschke habe Nietzsche zwar gewusst,dass die Masse zum Erhalt der Kultur notwendig ist, er habe sie allerdings als unfähig angesehen, selbst Wertsetzungen vornehmen zu können." auf Stefan Hirschstetter: Vom modernen Nihilismus und seiner Überwindung. Friedrich Nietzsches Zivilisationskritik
  19. Ortega y Gasset: Der Aufstand der Massen, Stuttgart: Deutsche Verlagsantalt 2002, ISBN 3-421-06503-9, Seite 77
  20. [1] Hans-Dietrich Sander: Wie und unter welchen Umständen kann eine niedergegangene Kultur erneuert werden? Thesen und Glossare]
  21. Frankfurter Schule: Darstellung und Kritik von Peter Möller
  22. Peter Sloterdijk: Die Verachtung der Massen. Versuch über Kulturkämpfe in der modernen Gesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000, ISBN 978-3-518-06597-6, S. 95
  23. Roger Griffin: Modernism and Fascism: The Sense of a New Beginning Under Mussolini and Hitler, Palgrave Macmillann, 2007, ISBN 140398784X, Seite 14
  24. Kulturpessimismus statt Technikbegeisterung: Deutschland braucht ein entspannteres Verhältnis zu Technik, Fortschritt, Wissenschaft und Entdeckertum - so Michael Müller, Wirtschaftssenator des Bundesverbands für mittelständische Wirtschaft.
  25. "Bild im Text - Text und Bild": Anlaß für Kulturpessimismus? Symposion an der Universität Leipzig

Literatur

Kulturpessimistische Werke

Neuzeit

  • Charles-Louis de Montesquieu, Größe und Untergang Roms [1734], Frankfurt am Main: Fischer 1980
  • Edward Gibbon, History of the Decline and the Fall of the Roman Empire, London, 1. Bd. 1776, 2./3. Bd. 1781, 4.-6. Bd. 1788

20. Jahrhundert

  • Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes (1918/1923), München: Beck 1963
  • Max Horkheimer, T. W. Adorno: Dialektik der Aufklärung (1944), Frankfurt am Main: S. Fischer 1969
  • Hans Freyer, Die Theorie des gegenwärtigen Zeitalters, Stuttgart: DVA 1955
  • Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen (1956)
  • Robert L. Heilbroner, Die Zukunft der Menschheit, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1976
  • Peter Kafka, Das Grundgesetz vom Aufstieg, München: Hanser 1989
  • Christian Schütz, Das Grundgesetz vom Niedergang, München: Hanser 1989
  • Panajotis Kondylis, Der Niedergang der bürgerlichen Denk- und Lebensform, Weinheim: VCH 1991

Darstellungen des Kulturpessimismus

allgemein

  • Arthur Herman, Propheten des Niedergangs, Berlin: Propyläen 1998

Antike

  • Franz Altheim, Der Niedergang der Alten Welt, 2 Bde., Frankfurt am Main: Klostermann 1952

20. Jahrhundert

  • Stig Förster: „Kunst, Kulturpessimismus und Krieg im Deutschen Kaiserreich“, in: Anselm Gerhard (Hrsg.), Musikwissenschaft – eine verspätete Disziplin? Die akademische Musikforschung zwischen Fortschrittsglauben und Modernitätsverweigerung, Stuttgart 2000, S. 99-118
  • Oliver van Essenberg: Kulturpessimismus und Elitebewußtsein. Zu Texten von Peter Handke, Heiner Müller und Botho Strauß. Marburg: Tectum Verlag 2004
  • Rolf Peter Sieferle, Fortschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart, München: Beck 1984
  • Volker Weiss: „Faschismus und politischer Modernismus“. In: Phase2, 17/2005 [2]
  • Fritz Stern: Kulturpessimismus als politische Gefahr. Eine Analyse nationaler Ideologie in Deutschland. Stuttgart: Klett-Cotta 2005. ISBN 3608941363
  • Otto K Werckmeister, Zitadellenkultur. Die schöne Kunst des Untergangs in der Kultur der achtziger Jahre, München: Hanser 1989