Internet
Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computersystemen. Es dient der elektronischen Kommunikation, also dem Austausch von Informationen.
Geschichte
1981 | 200 |
1983 | 500 |
1985 | 2000 |
1990 | 313.000 |
1995 | 58.000.000 |
2000 | 93.000.000 |
2003 | 171.000.000 |
Anzahl Rechner (gerundet)
im Internet
(nach www.isc.org)
Das Internet ging Ende der 1960er Jahre aus dem militärischen ARPANET, einem Project der ARPA, hervor und wurde später benutzt um Universitäten und Forschungseinrichtungen zu vernetzen, zunächst in den USA, später dann auch weltweit.
- 1969 die Network Working Group wird gegründet und erstellt die ersten Protokollbeschreibungen; die ersten vier Knoten des ARPANET gehen in Betrieb
- 1971 das ARPANET besitzt 15 Knoten
- 1973 das Transmission Control Protocol (TCP) wird publiziert
- 1977 das ARPANET besitzt 111 Knoten
- 1983 das ARPANET besitzt 4000 Knoten
- 1987 der Begriff "Internet" entsteht, es sind nun 27.000 Rechner vernetzt
- November 1989 Erster deutscher Internet-Anschluss (Arbeitsgruppe Xlink, Prof. Zorn, Universität Karlsruhe)
- 1990 das militärische ARPANET wird außer Betrieb genommen
Die Verbreitung des Internet ist eng mit dem Betriebssystem UNIX verbunden. Siehe auch Geschichte von Unix.
Starken Auftrieb erhielt das Internet seit Anfang der 1990er durch das WorldWideWeb, kurz WWW. Mit Web Browsern konnten nun auch Laien auf das Netz zugreifen. Durch die wachsende Zahl von Nutzern wurden auch viele kommerzielle Angebote ins Netz gestellt. Das Internet ist ein wesentlicher Katalysator der Digitalen Revolution.
Zu den neuen Trends im Internet, die das Netz verändern und neue Benutzerkreise anziehen, gehören: IP Telephonie, Kollaboration Software d.h. Groupware wie Wikis, Breitbandzugänge (z.B. für Video on Demand) und Peer2Peer-Vernetzung (vor allem für Tauschbörsen).
Technik
Es basiert auf der einheitlichen TCP/IP-Protokollfamilie, die eine Art Übersetzungsmechanismus für Datenaustausch zwischen verschiedenen Computern und Netzwerken darstellt. Daraus ergibt sich der Name Inter-Network (Inter = lat. Zwischen) - also das (Über-)Netzwerk, das die vereinzelten Netzwerke miteinander verbindet. Ein großer Vorteil ist es, dass die Kommunikation völlig unabhängig von den verwendeten Betriebssystemen und Netzwerktechnologien geschehen kann.
Neben TCP/IP ist das Domain Name System, abgekürzt DNS, ein wichtiger Teil der Internet-Infrastruktur. Um einen bestimmten Computer ansprechen zu können, identifiziert ihn das IP-Protokoll mit einer eindeutigen IP-Adresse. Dabei handelt es sich bei der heute üblichen Version IPv4 um 4 Zahlen im Bereich von 1 bis 255, die durch einen Punkt getrennt angegeben werden (z.B. 214.235.81.190). Man kann sich diese Zahl als eine Art Telefonnummer mit DNS als Telefonbuch vorstellen. Das DNS ist eine verteilte Datenbank, die einen Übersetzungsmechanismus zur Verfügung stellt, mit dem ein für Menschen gut merkbarer Domainname (z.B. "www.wikipedia.de") in eine IP-Addresse übersetzt werden kann, und umgekehrt. Dieser Vorgang ereignet sich, unbemerkt für den Benutzer, immer dann, wenn er z.B. im Web Browser auf einen neuen Link klickt oder direkt eine Internet-Adresse eingibt.
Die Standards und Protokolle des Internets werden in so genannten RFCs beschrieben und festgelegt.
Dienste
Im Internet finden sich unter anderem folgende Dienste:
- World Wide Web - per Hypertext verlinkte Webseiten und sonstige Medien, oft umgangssprachlich mit dem Internet gleichgesetzt
- Webforum - Diskussionen auf Webseiten
- WikiWikiWeb - offenen Autorensystem für Webseiten
- Weblog - öffentliches Tagebuch-Führen
- E-Mail - der Postservice
- Mailingliste - Diskussionen per E-Mail
- Newsletter - Rundschreiben an Abonnenten
- File Transfer Protocol - Datenübertragung
- Usenet - Diskussionsforen zu allen erdenklichen Themen
- Chat - Echtzeitkommunikation in Schriftform, z.B. im IRC oder als Instant Messaging)
- Gopher - verteiltes Informationssystem, kaum noch in Gebrauch
- Veronica - Suchsystem für Gopher, ebenfalls kaum noch im Gebrauch
- WAP - Technisch vereinfachte Version des World Wide Web für Mobiltelefone
- i-mode - Weiterentwicklung von WAP mit zusätzlichen Funktionen
- Web Services - auf XML und HTTP basierende Dienste für Remote Procedure Calls
Siehe auch: Internetsucht, Flashmob