Zum Inhalt springen

Tupac Shakur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. November 2004 um 13:07 Uhr durch 217.85.128.106 (Diskussion) (Videographie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Tupac Amaru Shakur, auch 2Pac, (* 16. Juni 1971 in Brooklyn, New York als Lesane Parish Crooks; † 13. September 1996 in Las Vegas, Nevada) war ein US-amerikanischer Rapper. Seine Mutter Afeni Shakur war Mitglied der damals im Untergrund operierenden Black Panther Partei.

Leben

Tupac Shakur veröffentlichte 1991 sein erstes Album 2Pacalypse Now und spielte in gut einem halben dutzend Filmen mit. Bereits 1988 begann seine Karriere als Sänger und Schauspieler. Zuerst arbeitete er als Tänzer bei der Gruppe Digital Underground, bis er sich zum Sänger hocharbeitete. Seine Alben, die er unter dem Namen 2Pac noch beim Plattenlabel Interscope Records veröffentlichte waren, bis auf eins alle Soloalben,. Doch nachdem er 1995 bei Death Row Records unterzeichnete kam er mit populären Sängern und Produzenten wie Snoop Doggy Dogg und Dr. Dre in Kontakt und produzierte viele Tracks mit ihnen und der Gruppe Outlawz. Provokativ gaben sich die Rapper der Outlawz Namen von berühmten Herrschern:

Shakur selbst nannte sich schließlich Makaveli, nach dem italienischen, politischen Philosophen und Diplomaten Niccolo Machiavelli aus dem 15.-16. Jahrhundert. Er beschrieb in seinem Buch "Il Principe" (Deutsch: "Der Fürst", bzw. Prinz) die Idee des Vortäuschens des Todes, um Gegner zu verwirren. Tupac Shakur war geprägt von der Black Panther Vergangenheit seiner Mutter. Er sah sich als Rebell gegen ein ungerechtes System, und wollte als Jugendlicher in Kalifornien eine neue Black Panther Partei gründen. Später verlagerte er seine Konzentration auf die Musik.

Shakurs Texte hatten meist sozialkritischen Inhalt, erzählten vom harten Leben im Ghetto und auf der Straße. Sie waren geprägt von Versen über Neider und Schwindler beziehungsweise falsche Freunde. 1994 wurde Shakur angeschossen, als er sich mit Christopher Wallace aka Biggie Smalls und Sean Combs alias Puff Daddy (heute: P. Diddy) in den Time Square's Quad Recording Studios von New York traf, um einen neuen Track aufzunehmen. Dabei trafen ihn fünf Schüsse, davon einer in den Kopf, er überlebte jedoch den Angriff. Shakur selbst, der seinen Angreifern dabei ins Auge sah, schwieg bis zu seinem Tode darüber, wer für das Attentat verantwortlich sei. Im Jahr 1995 verbüßte er ungefähr ein Jahr einer Haftstrafe wegen sexueller Belästigung, bevor er nach Zahlung einer Kaution vom Plattenlabel Death Row Records freigelassen wurde. Bei einem Interview im Gefängnis sagte er nur:

"Everybody that was involved knows what happened [...] and everything is there. [...] Just read everything over, and read my reply, read their reply, read what people say, watch people, cuz you can fake for a long time but one day you gonna show yourself to be a phony [...] think back, think of all the people that you've seen me put on stage, think of all the people I've put on, that I got into this game, that I show how to do this, and think about what they're saying now. That's not keeping it real.".

Shakur übte auch Kritik an der Politik von Reagan und Clinton, welche die Situation der Afroamerikaner nicht fundamental verbesserten. Vielen Politikern war er ein Dorn im Auge. Einige versuchten seine Musik zu verbieten, dies gelang jedoch nicht. Diese offensichtliche Anfeindung Shakurs mit dem System ist Nährboden für Verschwörungstheorien, nach denen die US-Regierung möglicherweise im Mord an Shakur verstrickt sei. So wie es etwa bei anderen politischen Revolutionären der USA geschehen ist, wie Martin Luther King und Malcolm X. Shakurs eigenen Worten nach, nahm der Druck 1995/1996 jedoch vor allem aus dem eigenen Lager zu. Er sah sich viel mehr mit rufhungrigen Oberschicht-Afroamerikanern und rivalisierenden Gangs konfrontiert als der weißen Bevölkerung.

Thug Life

"Keeping it real" wurde zum Stichwort für Shakur in vielen seiner Lyrics. Er sah sich anderen Labels und Rappern gegenüber stehen, die, seinen eigenen Worten nach nur wie eine "Comicfigur" ein Image aufbauten, aber nicht das taten, wovon sie sprachen. Er selbst definierte das so genannte "Thug Life" ein Akronym für "The Hate U Gave Lil Infants Fucks Everybody", mit dem er zum Ausdruck brachte, dass die Umgebung, sprich Fernsehen, die Medien, das Handeln der Regierung, das Vorbild für die Gewalt und Probleme der Bewohner des Ghettos darstellen.

Der thug (zu Deutsch: Schläger, Verbrecher) wurde damit zu einem provokanten Thema für Politiker und Leuten aus der oberen Schicht, und wurde zwangsläufig von den Medien missinterpretiert und Shakur angelastet. Der zunemende Terror und Gewalt gegen ihn durch rivalisierende Rapper oder Gangs, brachte Shakur praktisch dazu den Tod zu glorifizieren. "My only fear of death is coming back reincarnated". Vor allem durch die Medien wurde der so genannte Eastcoast-Westcoast-Konflikt unterstützt. Dabei warf Shakur den Rappern der Ostküste vor sich nicht real wiederzugeben (siehe Keeping it real oben) und denunzierte Rapper wie Jay-Z, Mobb Deep, The Notorious B.I.G., Puff Daddy, beziehungsweise das gesamte Bad Boy Plattenlabel. Notorious B.I.G. war ein langjähriger Freund Shakurs, doch nach dem Attentat auf Shakur 1994 wurde aus dieser Freundschaft eine erbitterte Feindschaft.

Tod

7. September 1996 wurde er auf der Straße aus einem vorbeifahrenden Auto angeschossen. Ihn trafen fünf Schüsse, zwei davon in den Brustkorb. Am Freitag, den 13. September 1996 um 16.03 Uhr starb Tupac Shakur im Alter von 25 Jahren in einem Krankenhaus in Las Vegas an Herz-Lungen-Versagen. Der oder die Täter wurden nicht gefasst. Nach dem Attentat auf 2Pac folgten mehrere Racheakte: Am 9. September wird in East Alondra ein Mann umgebracht, der von der Polizei verdächtigt wurde. Am 11. September wird Bobby Finch in South Mayo erschossen, auch ihn hatte die Polizei verdächtigt. Am Morgen des 9. März 1997 erwischt es dann auch Christopher Wallace, nach den Soul Train Music Awards wird er auf seinem Weg ins Hotel aus einem vorbeifahrenden Wagen erschossen. Am 29. Mai 1998 werden weitere Verdächtigte erschossen; diesmal sind es Orlando Anderson und sein Freund, Michael Reed Dorrough, die in Compton hingerichtet werden. "Kadafi" von den Outlawz, der als Hauptzeuge aussagen sollte, wurde auch ermordet. Er wurde einen Monat nach Shakurs Tod aufgefunden, nachdem er in Irvington seine Freundin besucht hatte. Er wurde jedoch von "Napoleons" Cousin erschossen. Es handelte sich um einen Unfall; beide waren high. Es wird vermutet, dass die Mörder Shakurs Mitglieder der Gang Southside Crips aus Kalifornien waren, die aber möglicherweise von konkurrierenden Rappern aus dem Osten der USA angeheuert wurden. Eine genauere Story wäre, dass Notorious B.I.G Tupac durch den ständigen Ost-West Kampf in den USA nicht mehr abkonnte, er eine Gang auf ihn losschickte, er sie nicht dafür bezahlte, dass sie ihn im September 1996 töteten und sie Notorious B.I.G ein halbes Jahr später auch umbrachten - dies wurde jedoch nur von Außenstehenden vermutet.

Werke

Tupac Shakur war einer der erfolgreichsten Rap-Künstler der Welt. Er hat vor seinem Tod (Sep. 1996) 33,5 Mio. Alben in den USA verkauft. Nach seinem Tod landete er mehr Hits als zu Lebzeiten. Zu ihnen zählen die beiden US-Spitzenreiter The Don Killuminati - The 7 Day Theory(1997) und Until the End of Time(2001), die nach seinem Tod produziert wurden, sowie ein Dutzend US-R&B-Chart Singles. Auf Grund der hohen Anzahl der postum erschienenen Alben wird Tupac Shakur als einer der am härtesten arbeitenden Rapper angesehen. Sein Musikreportoire besteht aus insgesamt zirka 200 Titeln. Laut seinem ehemaligen Bandkollegen Shock-G von Digital Underground soll Shakur oft drei Lieder pro Tag geschrieben haben; Christopher Wallace soll ihn einmal besucht haben, und während er die Toilette aufgesucht habe, soll Shakur einen Song fertig geschrieben haben.


Discographie

  • 1991 - 2Pacalypse Now
  • 1993 - Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z.
  • 1994 - Thug Life: Thug Life Vol. 1
  • 1995 - Me Against the World
  • 1996 - All Eyez on Me (Doppel-CD)

Postum

  • 1996 - Makaveli: The Don Killuminati - The 7 Day Theory
  • 1997 - R U Still Down? (remember me) (Doppel-CD)
  • 1998 - 2Pac's Greatest Hits
  • 1999 - Still I Rise
  • 2000 - The Rose that Grew from Concrete
  • 2001 - Until the End of Time (Doppel-CD)
  • 2002 - Better Dayz (Doppel-CD)
  • 2003 - Tupac: Resurrection
  • 2004 - Loyal To The Game (Veröffentlichungs-Termin 14. Dezember 2004)

Compilations und Features

  • 1993 - Poetic Justice Soundtrack
  • 1994 - Above The Rim Soundtrack
  • 1994 - MC Breed feat. 2Pac, Song "Gotta Get Mine"
  • 1994 - Album "Cocktails", Song "We do this" (feat. Too Short, MC Breed und Father Dom)
  • 1994 - Bone Thugs-n-Harmony feat. 2Pac, Song "Thug Luv"
  • 1995 - Smooth & 2Pac, Song "P.Y.T. (Playa Young Thugs)"
  • 1995 - Spice 1 & 2Pac, Song "Jealous got me strapped"
  • 1997 - Gang Related Soundtrack
  • 1997 - Gridlock'd Soundtrack
  • 2001 - Album "Retaliation, Revenge and Get Back", Song "Initiated" (feat. Daz Dillinger, Kurupt The Kingpin und Outlawz)
  • 2003 - The Prophet - The Best of the Works...
  • 2003 - Nu-Mix Klazzics (Death Row Records)
  • 2004 - 2Pac Live and Dangerous (Death Row Records)

Filmographie

  • 1987 - A Different World (TV)
  • 1991 - Nothing But Trouble
  • 1992 - Juice
  • 1993 - Poetic Justice
  • 1994 - Above The Rim
  • 1996 - Saturday Night Special (TV)
  • 1997 - Thug Immortal: The 2Pac Shakur Story (DVD)
  • 1997 - Gang Related
  • 1997 - Rhyme & Reason (DVD)
  • 1997 - Gridlock'd
  • 1997 - Bullet
  • 2002 - Thug Angel: The Life Of An Outlaw (DVD)
  • 2002-2003 Tupac Vs. (DVD)
  • 2003 - Tupac: Resurrection

Videographie

  • 1991 - Static
  • 1991 - Trapped
  • 1992 - Brenda's Got A Baby
  • 1992 - If My Homie Calls
  • 1993 - Holler If Ya Hear Me
  • 1993 - I Get Around
  • 1993 - Keep Ya Head Up
  • 1993 - Papaz Song
  • 1994 - Pour Out A Little Liquor
  • 1994 - Cradle To The Grave
  • 1994 - How Long Will They Mourn Me
  • 1994 - Shit Don't Stop
  • 1995 - Dear Mama
  • 1995 - So Many Tears
  • 1995 - Temptations
  • 1995 - California Love
  • 1995 - California Love (Remix)
  • 1996 - 2 Of Amerikaz Most Wanted
  • 1996 - How Do U Want It
  • 1996 - How Do U Want It (XXX Rated)
  • 1996 - Hit 'Em Up
  • 1996 - I Ain't Mad Atcha
  • 1996 - All About You
  • 1996 - Made Figgaz
  • 1996 - Made Niggaz (Uncut)
  • 1996 - Toss It Up
  • 1996 - To Live and Die in L.A.
  • 1997 - Hail Mary
  • 1997 - Wanted Dead Or Alive
  • 1997 - I Wonder If Heaven Got A Ghetto
  • 1998 - Do For Love
  • 1998 - Changes
  • 2000 - Unconditional Love
  • 2000 - Baby Don't Cry
  • 2001 - Until The End Of Time
  • 2001 - Letter 2 My Unborn
  • 2002 - Thugz Mansion (acoustic)
  • 2003 - Runnin' !!!