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Lautsprecher

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Lautsprecher

Ein Lautsprecher ist ein Bauteil der Elektrotechnik, das verwendet wird, um elektrische Wechselspannung oder Wechselstrom in Luftdruckschwankungen, die als Schallwellen bezeichnet werden, umzuwandeln. Er wird daher auch als Schallwandler bezeichnet, wie auch das Mikrofon, welches den gegenteiligen Prozess durchführt. Während Lautsprecher Luftmassen in Bewegung setzen müssen, haben im deutlichen Unterschied hierzu Mikrofone als Sensoren dieses nicht zu tun.

Der Begriff Lautsprecher wird häufig synonym für in Gehäuse eingebaute Lautsprecherchassis ggf. mit Weiche und/oder Verstärkern (Lautsprecherbox) und einzelne Wandler (Lautsprecherchassis) benutzt.

Geschichte des Lautsprechers

<<<da können sich andere auslassen, am besten beim Ohrhörer anfangen>>>

Funktionsprinzipien / Aufbau von Lautsprecher-Chassis

Die folgenden elektrischen Effekte sind zur Wandlung von elektrischer Leistung in Schall verwendbar. Die überwiegende Bauform ist dabei der elektrodynamischer Lautsprecher miz zentralem Antrieb.

  • elektrodynamischer Lautsprecher: Ein Abstrahlelement (Membran) wird durch die Lorentzkraft - erzeugt durch eine vom Wechselstrom stromdurchflossene Spule in einem magnetischem Gleichfeld - angetrieben. Üblich sind im wesentlichen zwei Formen:
    • klassische elektrodynamische Lautsprecher mit zentralem Antrieb und konus- oder kalottenförmiger Membran.
    • magnetostatischer Lautsprecher ("Magnetostat", "Bändchen"), der Antrieb ist über die gesamte Membran erteilt. Hier ist die Membran - ähnlich der des Elektrostaten - direkt mit Leiterbahnen versehen, das konstante magnetische Gleichfeld wird durch große, auch über die gesamte Fläche verteilte Dauermagneten erzeugt.
    • Sonderform: Biegewellenwandler (Manger, Flachlautsprecher mit dynamischen Excitern)
  • elektrostatischer Lautsprecher ("Elektrostat"): Zwei parallele gitterförmige Elektroden, die ein statisches elektrisches Feld aufbauen, schließen eine Membran ein. Hochspannung an den Elektroden erzeugt die Antriebskraft.
  • Ferroeelektrische Lautsprecher ("Piezo" oder "Piezolautsprecher"): Der Antrieb der Membran erfolgt durch ein Ferroelektrika, das bei Anlegen einer Spannung sich mechanisch deformiert.
  • magnetische Lautsprecher, ein überlagertes Gleich- und Wechselfeld ziehen eine ferromagnetisch Membran an. Geringe Qualität, fast ausgestorben.
  • Sonderform: Ionen- oder Plasma-Lautsprecher: Ein Schallwandler ohne Membran. Hierbei wird die Luft direkt durch modulierte Hochspannung angeregt, was lokale Ionisierung und damit Schalldruck verursacht.
  • Sonderform: Ultraschall-Lautsprecher: Es wird Ultraschall in hohen Pegeln angestrahlt, der durch das nichtlineare Verhalten der Luft hörbaren Schall verursacht.
Bild eines dynamischen Lautsprechers (Konus-Bauform): Surround = Sicke; Cone = Membran; Dustcap = Abdeckkappe; Voice coil = Schwingspule

(Klassischer) Elektrodynamischer Lautsprecher

Eine stromdurchflossene Spule (Schwingspule, engl. Voice coil) befindet sich im magnetischen Gleichfeld eines Permanentmagneten (oder Elektromagneten) (Magnet). Die Spule befindet sich auf einem Schwingspulenträger, der wiederum an der Membran (Cone) befestigt ist. Die Membran besteht aus äußeren Bereichen (fehlen weitgehend bei Kalotten) und inneren Bereichen (häufig als Abdeckkappe bezeichnet, obwohl dieser Bereich essentiell für die Wiedergabe am oberen Frequenzende ist). Spule und Membran können sich im Magnetfeld vorzugsweise in der Richtung senkrecht zur Membran hin- und herbewegen. Eine Zentrierspinne und die Sicke (engl. XXXX) sind für die Rückführung der Membran in die Ruhelage sowie für die Zentrierung der Schwingspule verantwortlich. Die Sicke verhindert weiterhin einen direkten Luftaustausch zwischen Vorder- und Rückseite. Leitet man einen Wechselstrom durch diese Spule, so wird durch die Lorentzkraft eine Kraft auf die Membran ausgeübt, die diese zum Schwingen veranlasst.

Als "klassische" Chassisform ist dem elektrodynamischer Lautsprecher und der Problematik Thiele-Small-Parameter ein eigener Artikel spendiert.

Magnetostatischer Lautsprecher

Unter Magnetostaten versteht man Lautsprecher, deren Antrieb nicht in Form einer Schwingspule lokal konzentriert ist, sondern auf der ganzen Membran verteilt ist (Folien-Magnetostaten) oder selbst die Membran (klassisches Bändchen) darstellt.

Magnetostatischer Lautsprecher finden vor allem im oberen Frequenzbereich als Hochtöner oder teilweise als Mitteltöner Anwendung (z.B. bei einigen Modellen der Fa. Elac), es gibt aber auch schrankgroße Vollbereichsmagnetostaten (Lautsprecher(-box)) bei z.B. Magnepan bzw. Vollbereichsmagnetostaten mit zusätzlichem Subwoofer für die ganz tiefen Frequenzen.

Bändchen-Magnetostaten

Die Membran ist i.A. einen vertikal orientierte Aluminiumfolie (hohe gewichtsspezifische Leitfähigkeit), die sich in einem starken Permanentmagneten befindet. Zum Erreichen einer besseren Abstrahlverhaltens ist die Folie wesentlich höher als breit (z.B. 10 cm hoch und 2 cm breit) und häufig leicht konvex gekrümmt, der Strom fließt in vertikaler Richtung durch das Bändchen, das Magnetfeld verläuft horizontal und die daraus resultierende Bewegung ist die erwünschte Vor/Zurückbewegung.

Blick von oben (# Magnetmaterial, N Nordpol, S Südpol, -- Bändchen)

#### ## ## ## ## ## ## ####    Magnet mit akustischen Durchbrüchen
###                     ###
####N --------------- S####

oder

#### ## ## ## ## ## ## ####    Magnet mit akustischen Durchbrüchen
###                     ###
####N --------------- S####
###                     ###
#### ## ## ## ## ## ## ####    Magnet mit akustischen Durchbrüchen

Die obere Konstruktion hat durch Asymmetrien des Magnetfeldes Probleme mit größeren Membranauslenkungen, in der unteren Konstruktion muß auch der nach vorn abgestrahlte Schall durch einen Magneten durchgeleitet werden.

Auf Grund der geringen Leiterlänge ist die Impedanz sehr niedrig (0,2 Ohm bis max. 1 Ohm), es sind entweder spezielle High Current-Verstärker oder Transformatoren notwendig. Vergrößerungen der Impedanz sind durch die fehlenden Freiheitsgrade der Topologie sehr begrenzt.

Folien-Magnetostaten

Die Membran ist eine Kunstoffolie, auf der Leiterbahnen aufgebracht sind. Auch hier ist Aluminium üblich. Die Impedanz liegt im normalen Bereich zwischen 4 und 8 Ohm, da mit dieser Technik längere und dünnere Leiterbahnen möglich sind. Es sind deutlich mehr Bauformen als bei Bändchen-Magnetostaten möglich. Häufig werden JET-Bauformen verwendet, bei denen die Folie in Form einer Ziehharmonika Luft herauspreßt.

Elektrostatischer Lautsprecher

Spannung Up=+2000 V  = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = =  feste Gitterelektrode 1
Wechselspannung Uac  -----------------------------------------------  dünne, schwingfähige Membran
Spannung Um=-2000 V  = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = =  feste Gitterelektrode 2

<<<schöne Graphik gesucht>>>

Eine Veränderung der Spannung an der Mittelelektrode ändert die beiden Spannungsdifferenzen zur Gitterelektrode 1 und 2 und erzeugt eine resultierende Antriebskraft. Damit diese erklägliche Werte annimmt, sind Vorspannungen im Bereich von 1...3 kV und Wechselspannungen zwischen 0,5 und 2 kV sowie Abstände von wenigen Millimetern notwendig. Schon geringe Auslenkungen bewirken hörbare Nichtlinearitäten, so dass trotz großer Membranfläche nur geringe Hubräume zur Verfügung stehen. Weiterhin gibt es für Wellenlängen ab dem Bereich, in dem die Membran kleiner als die Wellenlänge ist, eine zunehmenden akustischen Kurzschluss, der Probleme im Bassbereich verursacht. Häufig kombiniert mit "normalem" elektrodynamischem Subwoofer.

Flächenstrahler

Elektrostatischer und magnetostatische Lautsprecher werden auf Grund der großen strahlenden Flächen auch als Flächenstrahler bezeichnet. Damit verbundene Eigenschaften

  • Bipolare Abstrahlung
  • Hohe Bündlungsfaktoren schon bei mittleren Frequenzen

Um den Bündlungsfaktor zu hohen Frequenzen auf noch vertretbare Werte zu begrenzen

  • Krümmung der Membranen
  • Segmentierung und Ansteuerung nur noch kleiner Teilbereiche bei höheren Frequenzen

Ferroelektrische Lautsprecher

Bei Lautsprechern dieser Art wird der Effekt eines Piezokristalls verwendet, um elektrische Signale in akustische zu verwandeln. Der Effekt eines Piezokristalls ist, dass er sich verformt, wenn man eine Spannung angelegt. Wenn man nun eine tonfrequente Spannung an den Piezokristall anlegt, beginnt dieser im Rhythmus der Spannung zu schwingen. Die Schwingungen des Piezokristalls werden auf eine Konusmembran übertragen. Die schwingende Membran erzeugt Schallwellen. Piezoelektrische Lautsprecher benötigen keine Frequenzweiche, da sie sich bei niedrigen Frequenzen hochohmig und bei hohen Frequenzen niederohmig verhalten. Bei niedrigen Frequenzen nimmt also der Piezokristall kaum Leistung auf. Auf Grund dieser Tatsache wird diese Lautsprecherart hauptsächlich für den Mittel-Hochtonbereich (1 kHz bis >10 kHz) verwendet. Die Belastbarkeit eines piezoelektrischen Lautsprechers wird nicht, wie bei anderen Lautsprechern in Watt angegeben, sondern in Volt. Bei gängigen piezoelektrischen Lautsprechern beträgt die Belastbarkeit ungefähr 25 Volt.


Magnetische Lautsprecher

Häufig in der Anfangszeit der Audiotechnik, aber heutzutage fast ausgestorben. Letzter überlebender Verwandter sind MM-Schallplattenabtaster. Überlagertes Gleichfeld und Wechselfeld treibt ferromagnetische Membran an. Nachteile:

  • hoher Klirr
  • Ungeeignetes, schweres, resonantes Membranmaterial
  • Kraftwirkung im Ruhezustand => Hohe Resonanzfrequenz

Lautsprechergehäuse (1)

Der erste Schritt, um aus einem oder mehreren Lautsprecher-Chassis eine Lautsprecher-Box zu erhalten, ist der Einbau in ein Gehäuse. Das Gehäuse hat mehrere Aufgaben:

  • Aufstellung: .... In diesem Zusammenhang kann man Lautsprecherständer bei Kompaktboxen auch mit zum Lautsprechergehäuse zählen.
  • Schallführung des rückwärtigen Schalls: Um Frequenzen wiederzugeben, deren Wellenlänge größer ist als der Membrandurchmesser, ist es wichtig, den Luftaustausch zwischen Vorder- und Rückseite (sog. akustischer Kurzschluss) zu behindern. ... Dieser Punkt wird unter Lautsprechergehäuse (1) gehandelt.
  • Schallführung des Schalls der Vorderseite: ... Dieser Punkt wird unter Lautsprechergehäuse (2) gehandelt.

Unendliche Schallwand

Eine unendliche Schallwand ...

Endliche Schallwand

Eine endliche Schallwand ...

Geschlossenes Gehäuse

Ein Geschlossenes Gehäuse ...: Der Lautsprecher ist in ein luftdicht abgeschlossenes Gehäuse eingebaut

Einfach ventiliertes Bassreflex-Gehäuse

Ein einfach ventiliertes Bassreflex-Gehäuse: Das Volumen des Gehäuses ist über einen Kanal an die Umgebung angekoppelt. Es entsteht ein sog. Helmholtz-Resonator, der den Wirkungsgrad im Bereich seiner Eigenresonanz (auch Tuningfrequenz) erhöht, bei Frequenzen deutlich darunter jedoch zu dem akustischem Kurzschluss und damit Pegelverlust führt.

Bandpaß-Gehäuse

Ein Bandpaß-Gehäuse ...

Doppelt ventiliertes Bassreflex-Gehäuse

Ein doppelt ventiliertes Bassreflex-Gehäuse ...

Sonderform: Transmissionline-Gehäuse

Transmissionline-Gehäuse: Das rückwärtig abgestrahlte Schallenergie wird über eine Verzögerungsleitung an die Umgebung abgegeben. Diese Verzögerungsleitung wird durch ein Labyrinth im Inneren des Gehäuses erreicht. Dämpfung und Formgebung bewirken, daß nur tieffrequente Signale die Verzögerungsleitungs passieren können, außerdem verringern sie die Schalleitungsgeschwindigkeit. Optimal ist eine Verzögerung von 0,4/f bis 0,6/f an der unteren Grenzfrequenz. Gehäuse sind aufwendig und schwer abzustimmen. Obwohl Bassreflex-Gehäuse effektiver sind und einfacher zu konstruieren sind, bevorzugen manche (vor allem englische) Konstrukteure und Musikliebhaber diese Konstruktion. Trotz oberflächlicher Ähnlichkeiten zu Hornkonstruktionen haben TMLs keine Gemeinsamkeiten mit diesen.

Sonderform: Hornlautsprecher

Von Hornlautsprechern im Sinn von Lautsprecher-Box spricht man, wenn alle Frequenzbereiche lange Hörner benutzen.

Lautsprechergehäuse (2)

Dieser Abschnitt geschäftigt sich zwar genauso wie Lautsprechergehäuse (1) mit dem Gehäuse, hier geht es aber um den Einfluß des Gehäuses auf den nach vorn abgestrahlten Schall, nicht um den rückwärtigen Schall. Dieser Fakt wird meistens vergessen, obwohl der genauso wichtig ist.

Schallwand

  • Montage auf einer kleinen Schallwand: Bei Montage eines Chassis auf einer kleinen Schallwand, die nicht wesentlich größer als die Wellenlänge ist, erhält man einen sogenannten 4-pi-Strahler. Übliche Lautsprecher arbeiten im Tief- und Grundtonbereich in dieser Betriebsart.
  • Montage auf Schallwand: Bei Montage eines Chassis auf einer großen Schallwand erhält man einen 2-pi-Strahler. Schalldruck steigt um 6 dB, abgestrahlte Schalleistung um immerhin noch 3 dB.

Wave-Guide / flaches Horn

  • Wave-Guide: Auch kurzes Horn genannt. Gegenüber einem 2-pi-Strahler wird die Schallabstrahlung in eine flache Mulde gelegt. Das erhöht den Wirkungsgrad, weiterhin kann bei geeigneter Formgebung eine kostante Bündung im Arbeitsbereich erzieht werden.

Klassischen (langes) Horn

  • Klassische Horn-Lautsprecher: Der Lautsprecher wird über ein langes Horn an die Umgebung angekoppelt. Mit einem Horn-Lautsprecher können sehr hohe Wirkungsgrade von >100 dB (1 W, 1 m) erreicht werden. Hornlautsprecher sind bei richtiger Dimensionierung zudem in der Lage eine über die Frequenz konstante Richtwirkung zu generieren, da sie entlang des Hornverlaufes, vom Hornhals bis zum Hornmund, der Wellenfront alle Membrandurchmesser zur Verfügung stellen. <<<muß noch bearbeitet werden>>>

Mehrwegesysteme

Sinn von Mehrwegesystemen

Für tiefere Frequenzen ist der maximale Schallpegel eines Lautsprecher-Chassis abhängig vom maximalen Verschiebevolumen (Hubraum) und damit von der Membranfläche. Im Tieftonbereich sind daher große Membranen notwendig, wenn man sinnvolle Schallpegel erreichen möchte. Diese sind jedoch aus folgenden Gründen ungeeignet zur Wiedergabe hoher Frequenzen:

  • Hohe Frequenzen (kurze Wellenlängen) werden mit im Allgemeinen ungewünschter Direktivität wiedergegeben
  • Wellenlängen kleiner als der Durchmesser können die Membran zu Partialschwingungen anregen
  • Hohe tieffrequente Signale intermodulieren auch hochfrequente Anteile, was dann hörbar ist

Um das hörbare Spektrum abzudecken, werden üblicherweise in einer Lautsprecher-Box mehrere Lautsprecher-Chassis mit unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingesetzt.

Üblich sind 2-Wege-Systeme bis 4-Wege-Systeme. Die Anzahl der Wege ist dabei nicht identisch mit der Anzahl der eingesetzten Chassis. Manche Hersteller (z.B. Thiel) zählen bei "Wegen" auch Wege mit gemeinsamen Antrieb, die in unterschiedlichen Frequenzbereichen verschiedene Membranbereiche antreiben. Da dies aber im Grunde bei allen Chassis auftritt (eigentlich bei allen aktuellen Tiefmitteltönern) schafft diese Zählweise nur Verwirrung und sollte vermieden werden.

Chassisformen für unterschiedliche Frequenzbereiche

Konstruktionsmerkmale und Auswirkungen:

  • Membrandurchmesser:
  • Membranform/Membranmaterial:
  • Schwingspulenüber-/unterhang, maximale Auslenkung:
  • Schwingspulendurchmesser:
  • Membranmasse:

Übliche Bauformen

  • Kalottenlautsprecher mit 0,5" (13 mm) bis 3" (76 mm) für die Wiedergabe von Hochton und Mittelton
  • Konuslautsprecher mit 5 cm bis 60 cm für die Wiedergabe von Hochton bis tiefsten Frequenzen
  • Magnetostaten mit 2 cm bis 8 cm Größe für die Wiedergabe von Hoch- und Mittelton

Siehe auch Elektrodynamischer Lautsprecher.

Reduzierung der wirksamen Membranfläche

Entgegen üblicher Meinung tritt dieser Effekt nicht nur bei Breitbändern, sondern auch bei größeren Konus-Mitteltönern und Konus-Tiefmitteltönern massiv auf. Er ist zur Partialschwingungsdämpfung und Reduzierung der Directivität im oberen Arbeitsbereich notwendig. Konstruktiv erfolgt dies durch Verwendung von unterschiedlichen Materialien und unterschiedlichen Krümmungen im Innen- und Außenbereich der Membran.

1-Wege-System / Breitbandlautsprecher / Vollbereichslautsprecher

versuchen den gesamten Audio-Frequenzbereich durch ein einziges Chassis abzudecken. Schon die Konstruktion eines hochwertigen 2-Wege-Systems ist kompliziert, ein 1-Wege-System erhöht noch mal die Probleme. Hauptproblem ist dabei die Wiedergabe von hohen Frequenzen, vor allem die starke Bündlung, die sich auch bei aufwendigen Konstruktionen nicht vermeiden läßt. Intermodulation und Dopplereffekt werden zwar auch immer genannt, sind aber kaum kritischer als bei 2-Wege-Konstruktionen, da das Ohr im Bereich 1 bis 3 kHz am empfindlichsten auf diese Verzerrungen reagiert.

2-Wege-System

Üblich ist eine 19 bis 28 mm-Hochtonkalotte und ein 12 bis 22 cm-Konus-Tiefmitteltöner. Übliche Trennfrequenzen zwischen beiden Chassis liegen bei 2 bis 3 kHz, es gibt kaum Freiheitsgrade bei der Festlegeung der Trennfrequenz. Der Tiefmitteltöner wird bis zur maximal möglichen oberen und der Hochtöner bis zur minimal möglichen unteren Grenzfrequenz ausgereizt. Baßreflexkonstruktionen verringern üblicherweise die Intermodulation von tieffrequenten Signalen im Mitteltonbereich.

2 1/2-Wegesystem

Erweiterung eines 2-Wegesystems um einen weiteren Tieftöner, der häufig baugleich zum eingesetzten Tiefmitteltöner ist, aber meist schon im Grundtonbereich abgekoppelt wird.

3-Wege-System

Bei Aufteilung in 3-Wege entstehen im Gegensatz zu 2-Wege-Systemen durch die nun kleineren Arbeitsbereiche viele Freiheitsgrade. Konstruktionen sind mit Hochton-Kalotte (z.B. 19 mm), Mittelton-Kalotte (z.B. 55 mm) und Konustieftöner (z.B. 25 cm) bis hin zu Hochton-Kalotte (z.B. 25 mm), Konus-Tiefmitteltöner (z.B. 18 cm) und Konustieftöner (z.B. 25 cm) und damit verbunden unterschiedlichen Trennfrequenzen möglich.

Vielwege-Systeme

Konstruktionen mit noch mehr Chassis entziehen sich einer genauen Klassifizierung. Die große Anzahl von Freiheitsgraden und Freiheiten beim Design durch die vergleichsweise geringen Arbeitsbereiche lassen unzählige Konstruktionen möglich, die sich mit X-Wege-System nicht mehr beschreiben lassen.

Frequenzweichen

Funktion von Frequenzweichen

Frequenzweichen haben zwei wesentliche Funktionen:

  • Aufteilen des Eingangssignals auf die einzelnen Wege
  • Frequenzganglinearisierung / Pegelanpassung der einzelnen Chassis

Weiter kommen noch folgende optionale Funktionen dazu:

  • Überlastschutz (aktive durch Limiter oder passiv durch PTCs)
  • Impedanzlinearisierung

Bei Passivweichen sind die Möglichkeiten besonders betreffs Frequenzganglinearisierung beschränkt, es sind keine Anhebungen von Amplituden möglich, wie man sie z.B. am vor allem unteren Ende des Frequenzganges es sich wünschen würde.

Es sind allerdings auch Mischsysteme möglich, in denen die Aufteilen des Eingangssignals auf die einzelnen Wege passiv, die Frequenzganglinearisierung aber teilweise oder vollständig durch eine zwischen Vor- und Endverstärker geschaltete Baugruppe geschieht.

Entgegen landläufiger Meinung ist eine Frequenzweiche etwas sehr individuell an ein Chassis-Set angepaßtes System, ein Chassis-Austausch erfordert so gut wie immer eine vollständige Neuanpassung der Weiche.

Die Weiche bestimmt sowohl Direktschallfrequenzgang wie auch das Abstrahlverhalten und damit den Diffusfrequenzgang.

Ausführungsformen

Um die Modulations-Spannung in die entsprechenden Frequenzbereiche aufzuteilen, setzt man Filter ein, sogenannte Frequenzweichen, die

  • passiv oder
  • aktiv

aufgebaut werden können.

Passivweiche

Passivweichen werden nach dem Leistungsverstärker eingesetzt, und haben damit folgende Restriktionen:

  • Es kann nur gedämpft werden
  • Erhebliche Belastung durch Ströme und Spannungen
  • neben dem Einsatz von Kondensatoren und Widerständen sind aufwendige Spulen notwendig.

Aktivweichen

Aktivweichen werden vor dem Leistungsverstärker eingesetzt. Das birgt folgende Unterschiede zur Passivweiche:

  • Implementierung als Digitalweiche möglich (aus ADC, DAC und DSPs aufgebaut)
  • Für den Aufbau sind nur Kondensatoren, Widerständen und Operationsverstärkern notwendig.
  • Komplexere Weichen möglich
  • Geringe Bauelementebelastung
  • 100% der Leistungsverstärkerleistung kommt am Chassis an
  • Keine Rückwirkungen zwischen Chassis und Weiche

Digitale Aktiv-Weichen

Typische Wiedergabefehler von Lautsprecher / Lautsprechersystemen / Hörräumen

Wiedergabefehler sind entgegen landläufiger Meinung sehr wohl meßbar und deren Auswirkungen auf das Hörereignis sind abschätzbar. Das Hauptproblem ist, daß Hörgewohnheiten und subjektive Präferenzen in die Qualitätseinschätzung mit aufgenommen werden.

Ein weiteres Problem ist, daß Lautsprecher immer mit dem Hörraum interagieren und man dieses System nie allein betrachtzen darf, um den Hörprozeß zu verstehen.

Lineare Wiedergabefehler

Lineare Wiedergabefehler sind im wesentlichen pegelunabhängige Fehler, sie treten bei geringen wie bei hohen Lautstärken auf. Weiterhin entstehen keine im Original nicht vorhandenen Frequenzen.

Verfärbung des Direktschalls

...

Laufzeitfehler

...

Verfärbung des Diffusschalls

...

Nichtlineare Wiedergabefehler

Nichtlineare Wiedergabefehler sind im wesentlichen pegelabhängige Fehler, sie treten im wesentlichen bei hohen Lautstärken auf. Es entstehen dabei zusätzliche Frequenzen, die im Original nicht vorhanden sind.

Klirrfaktor

...

Intermodulation

...

Differenzton

...

Dynamikkompression, dynamische Änderung von Parametern

...

Störgeräusche

...

Spezielle Anwendungen

Subwoofer

Subwoofer sind Spezial-Lautsprecher zur Unterstützung von kompakteren Vollbereichslautsprechern am unteren Frequenzende.

PA-Lautsprecher

Die PA-Lautsprecher (PA steht für Public Address) werden zur Beschallung von Konzerten und Veranstaltungen verwendet.

Spritzwassergeschütze Lautsprecher / Unterwasserlautsprecher

Spritzwassergeschütze Lautsprecher bzw. Unterwasserlautsprecher sind Lautsprecher, die feuchtigkeitsresistent sind bzw. an die Erfordernisse der Schallabstrahlung unter Wasser optimiert sind.

Lautsprecherhersteller

Grundlagen

Weiterführendes

Hier sind anspruchsvolle Artikel oder Links auf Artikelsammlungen über Raumakustik, Raumentzerrung, Schallfeldsynthese, Raumabbildung, Aktiv-Lautsprecher, DSP-Weichen, anspruchvolle Konzepte u.s.w. zu finden, die erhebliches Grundlagenwissen erfordern, um vollständig verstanden zu werden.

  • Digitale Signalverarbeitung für Lautsprecher:

http://www.anselmgoertz.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/SwenDiss.pdf

  • Neue Methoden zur Anpassung von Studiomonitoren an die Raumakustik mit Hilfe digitaler Filterkonzepte:

http://www.anselmgoertz.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/DAGA2002-Teil1.PDF , http://www.anselmgoertz.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/DAGA2002-Teil2.PDF

  • Optimierung der Wiedergabe von Surround Lautsprecheranordnungen in Tonstudios und Abhörräumen

http://www.klein-hummel.de/produkte/download/studio/tmt2002.PDF

Literatur

Empfehlenswerte Bücher

Empfehlenswerte Periodika

Es erscheinen zur Zeit drei deutschsprachige Publikationen die sich mit dem Bau von Lautsprechern und dem Test von Lautsprecherchassis beschäftigen: