Nazarener (Religion)
Nazarener bzw. Nazoräer ist eine bereits im Neuen Testament oft verwendete Bezeichnung (Beiname) Jesu und der Name religiöser Gruppen.
Zwischen den beiden Formen des Wortes wird in etlichen Bibelübersetzungen und vielfach auch in Literatur und Sprachgebrauch nicht unterschieden, wobei „Nazarener“ die in den westeuropäischen Sprachen am häufigsten vorkommende Form ist.
Nazoräer als Bezeichnung religiöser Angehörigkeit
Das Wort Nazoräer wird zuerst im Neuen Testament – einmal in Apg 24,5 EU – dazu verwendet, um Anhänger von Jesus zu bezeichnen: In diesem Text wird die Wendung Sekte der Nazoräer von jüdischen Führungskreisen aus Jerusalem verwendet. Sie beschuldigen den Apostel Paulus als einen Anführer der Nazoräer, der unter den Juden Unruhe stifte:
- Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden, die auf dem Erdkreis sind, Aufruhr erregt, und als einen Anführer der "Sekte der Nazoräer" (Apg 24,5 Elb).
Im Judentum wurde später Nazoräer (Vorlage:Hebräisch, nōṣrīm) die geläufige Bezeichnung von Judenchristen, während in der patristischen Literatur das Wort meist dazu verwendet wurde, um orthodoxe Judenchristen von den Ebioniten zu unterscheiden.[1] In der Bedeutung von Bewahrer ist Nazoräer auch als Selbstbezeichnung der Mandäer überliefert worden. Zudem ist sie bis heute die syrische (năṣrayāʿ) Bezeichnung für Christen. Die einzige Erwähnung von einer religiosen Gruppe, die diesen Namen (als Vorlage:Polytonisch, nasaraioi) in vorchristlicher Zeit getragen haben soll, befindet sich in Epiphanius (Haereses XVIII): Dabei habe es sich um eine jüdische Gruppe gehandelt, aus denen später die Mandäer hervorgegangen seien.[1] Der Name Nazarener wird in neuster Zeit auch von neu gegründeten christlichen Kirchen verwendet.[2]
Begriffe: Nazarener, Nazoräer, Nazara, Nazaret
Insbesondere im angelsächsichen Sprachraum wird von Bibelübersetzern häufig der Begriff Nazarener (engl. Nazarene) verwendet, unabhängig davon, ob in den griechischen Texten Nazoräer (griech. Vorlage:Polytonisch) oder Nazarener (griech. Vorlage:Polytonisch) geschrieben steht. Diese Übersetzungspraxis betrifft sowohl biblische als auch kirchengeschichtliche Texte. Wortgetreue Übersetzungen unterscheiden dagegen zwischen den beiden Formen des Namens.
Vorkommen der Begriffe in der Bibel
Nach dem etablierten Text des Novum Testamentum Graece kommt im gesamten Neuen Testament der Begriff Nazarener sechsmal und Nazoräer dreizehnmal vor – davon siebenmal in der Apostelgeschichte. Mit der einzigen Ausnahme von Apg 24,5 EU, wo als Nazoräer die Anhänger Jesu bezeichnet werden, wird das Wort immer als Attribut für Jesus verwendet. Im Matthäus- und Johannesevangelium wird nur den Begriff Nazoräer benutzt. Die Bezeichnung Nazarener wird ausschließlich im Markus- und im Lukasevangelium verwendet (Mk 1,24 EU par.: Lk 4,34 EU; Mk 10,47 EU; Mk 14,62 EU; Mk 14,62 EU vgl. Lk 24,19 EU). Andererseits wird der Begriff Nazoräer im Markusevangelium nie verwendet.[3] Markus betont wahrscheinlich bewusst die Herkunft Jesu aus dem Hause Davids (der Spross Isais) gemäß Jes 11,1-10 Elb. Jesus wird denn auch des öfteren als Sohn Davids angesprochen (Mk 10,47 Elbf; Mk 11,10 Elb; Mk 12,35 Elb.
Der Name der Stadt, in der Jesus aufgewachsen sei, wird im Neuen Testament zweimal – in Mt 4,13 EU und in der Parallelstelle Lk 4,16 EU[4] – als Nazara (Vorlage:Polytonisch) angegeben: An beiden Stellen ist dieser der Name der Ortschaft, die zuerst in den Berichten von dem Wirken Jesu genannt wird. Auch Origenes verwendet in Anlehnung an das Matteus- und Lukasevangelium den Name Nazara.[5] In allen anderen Stellen wird der Name der Ortschaft als Nazaret (Vorlage:Polytonisch oder Vorlage:Polytonisch[6]) angegeben.
Etymologie der Begriffe
Die etymologische Ableitung der Begriffe Nazarener (griech. ναζαρηνος) und Nazoräer (griech. ναζωραιος) wird in der Literatur in unterschiedlicher Weise begründet und ist noch nicht vollständig geklärt.
Die folgende Darstellung kann als Zusammenfassung der verschiedenen Vorschläge betrachtet werden. Es muss jedoch betont werden, dass diese eine weitergehende Beschäftigung mit dem Thema nicht ersetzen kann!
Zwei hebräische Grundbegriffe gelten als Ausgangspunkt:
- Das hebräische Verb natsar (hebr. Vorlage:Hebräisch)
- Der hebräische Begriff netser (hebr. Vorlage:Hebräisch)
Die Überführung (Transkription) der entsprechenden hebräischen und aramäischen Wörter und Ableitungen in die griechische Sprache führte zu den Begriffen Nazoräer (griech. ναζωραιος), Nazara (griech. ναζαρα), Nazaret (griech. ναζαρετ)[7] und Nazarener (griech. ναζαρηνος).
Natsar
Das hebräische Verb natsar bedeutet beobachten, bewachen, hüten.[8]
Der Notsri (hebr. Vorlage:Hebräisch) ist ein Wächter, Hüter und Bewahrer. Notsrim ist die Pluralform von Notsri. Das aramäische Wort Natsaraya entspricht dem hebräischen Notsri. Es bedeutet ebenfalls Wächter, Hüter und Bewahrer.
Die Notsrim sind eine religiöse und politische jüdische Gruppe. Sie wachen über die Aussagen der Tora und deren Befolgung. Und sie bewahren die alten Prophezeiungen und Geheimnisse bezüglich des Gesalbten Gottes (haMashiach) und des Volkes Israel. Jüdische Kreise bezeichneten die Jesusanhänger als Notsrim (siehe Talmud).
Nach diesem Ansatz ist ein Nazoräer (griech. ναζωραιος) ein Wächter, Hüter und Bewahrer, abgeleitet vom aramäischen Begriff Natsaraya.
Netser
Der hebräische Begriff netser bedeutet Spross, Trieb, Schößling. Für konservative Juden hat der Begriff netser eine herausragende Bedeutung. Er steht in engem Zusammenhang mit der messianischen Hoffnung und den entsprechenden Prophezeiungen. Ein Nachkomme der Daviddynastie soll als König (haMashiach - der Messias) erscheinen und das ideale Königreich Israel errichten Jes 11,1-10 Elb.
Nazara
Der aramäische Begriff und Ortsname Nazara (griech. ναζαρα)[9] leitet sich wahrscheinlich vom hebräischen Wort netser ab. Der Name bedeutet Spross, Trieb. Diese Annahme wird gestützt durch den Hinweis, dass neben dem Ort Nazara (Spross) auch ein Ort Kochaba (Stern) existierte.[10] Die Blutsverwandten Jesu weisen in ihren Genealogien auf diese beiden Orte hin.[11][12] Kochaba liegt in der Batanäa.[13] Nazara wird mit Gamla identifiziert. Beide Orte liegen nahe beieinander in Judäa jenseits des Jordan.[14]
Nazarener
Ein Nazarener (griech. ναζαρηνος) ist im engeren Sinne der verheißene Nachkomme der Daviddynastie (der Spross, der Trieb; hebr. netser). Im weiteren Sinne sind Nazarener Anhänger von Jesus dem Nazarener.
In der hebräischen Sprache sind natsar und netser nahe verwandt. Dieser Umstand lässt Wortspiele zu zwischen natsar (wachen), netser (Spross) und Nazara bzw. Nazaret.[15]
Nazaret (Nazareth)
Die Ableitung der Begriffe Nazaret (griech. ναζαρετ) und Nazareth (griech. ναζαρεθ) ist ungeklärt.[16] Smith’s Bible Dictionary versteht unter Nazaret "die Bewachte, die Geschützte". Easton's Bible Dictionary favorisiert die Ableitung vom hebr. Begriff netser (Spross, Trieb).
Nasir
Einzelne Autoren haben auch eine Verbindung zum Begriff Nasir (hebr. Vorlage:Hebräisch) in Erwägung gezogen. Ein Nasir (auch Nasiräer genannt) ist ein Gottgeweihter. Er befolgt strenge Regeln Ri 13,5-7 Elb. Abstinenz gehört mit dazu. Hauptsächlich aus zwei Gründen kann man die Ableitung des Wortes Nazoräer vom Begriff Nasir ausschließen: Erstens schreibt sich Nasir im Hebräischen mit Sajin, natsar (wachen) und netser (Spross) hingegen schreiben sich mit Zade. Im Griechischen werden Sajin mit Sigma und Zade mit Zeta wiedergegeben. Dementsprechend werden die Begriffe Nazara, Nazarener und Nazoräer (griech. ναζαρα; ναζαρηνος und ναζωραιος) mit Zeta ins Griechische transkribiert. Zweitens stimmen die Beschreibungen Jesu in den Evangelien nicht mit den Merkmalen eines Nasirs überein.
Jesus - Nazarener bzw. Nazoräer
Es wird argumentiert, dass die Bezeichnung Nazarener bzw. Nazoräer nicht nur von den Anhängern Jesu nach dessen Tod geführt wurde. Es wird angenommen, dass schon Jesus und seine Familie - ein Zweig der Daviddynastie - Nazarener bzw. Nazoräer waren. Wann diese Attribute zugewiesen wurden, lässt sich allerdings nicht schlüssig eruieren. Die einschlägigen Schriftzeugnisse sind alle erst nach Jesu Tod abgefasst worden.
Kanonische und nicht-kanonische Evangelien bezeugen an verschiedenen Stellen Nazara als Herkunftsort von Jesus.[17] In ihren Genealogien weisen die Nachkommen der Familie Jesu auf die Orte Nazara und Kochaba als Herkunftsort hin.[18]
Gemäß den Evangelien nach Matthäus und nach Markus[19] vertrat Jesus dieselbe Sicht wie später seine jüdischen Nachfolger. So richtete sich Jesus praktisch nur an jüdische Volksgenossen. Und er beauftragte seine Jünger, sich zuerst an die jüdischen Glaubensgenossen zu wenden. Dies entsprach ganz dem jüdischen Verständnis seiner Zeit. Zuerst sollte das ideale Königreich Israels hergestellt werden. Darnach sollte sich das Haus Israel spirituell als leuchtendes Beispiel erweisen. Und anschließend sollten die Nationen (Nichtjuden) dazu gewonnen werden.[20]
Zitate von Jesus:
„Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“ (Mt 15,24 Elb).
„Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Mt 10,5-7 Elb).
Entsprechend der obigen Prioritätensetzung konzentrierten sich die späteren Aktivitäten der Apostel auf die jüdischen Glaubensgenossen und Proselyten. Der Apostel Paulus durchbrach diese Regel und missionierte unter den Nationen (Nichtjuden). (Gal 2,6-10 Elb).
Jesus rief auch nicht zur Abkehr vom jüdischen Glauben auf. Im Gegenteil. Er betonte die Wichtigkeit von Gesetz (Tora) und Propheten. (Mt 5,17-19 Elb).
Jüdische Nachfolger Jesu - Nazoräer
Unter den ersten Nachfolgern Jesu waren nur Angehörige jüdischen Glaubens.[21] Die Führerschaft der jüdischen Nachfolger Jesu - Nazoräer (griech. Ναζωραιοι) genannt - wurde namentlich durch nahe Verwandte von Jesus ausgeübt. Dies zumindest während den ersten sechzig Jahren nach dem Tode Jesu.[22][23][24]
Jakobus, der Bruder Jesu, leitete die Nazoräerbewegung bis zu seinem Märtyrertod. Im Brief des Clemens von Rom an Jakobus wird dieser als „der Bischof der Bischöfe, der Jerusalem regiert, die heilige Gemeinde der Hebräer und deren Gemeinden allüberall“ bezeichnet.[25].
Jakobus wurde von jüdischen Kreisen ca. 62 n. Chr. gesteinigt.[26][27] Danach wurde Simeon, der Sohn Clopas' (Cleophas), ein naher Verwandter (Vetter?) Jesu, zum Leiter der Nazoräer ernannt.[28] Er erlitt den Märtyrertod um das Jahr 100 n. Chr.[29]
Zwei Enkel von Judas, dem Bruder Jesu, Jakobus und Soquer, wurden unter Kaiser Domitian vorübergehend festgenommen.[30] Domitian (81-96 n. Chr.) befürchtete wohl einen weiteren nationalistischen Aufstand in Judäa. Deshalb ließ er die direkten Nachkommen der Königsdynastie Davids festnehmen.[31]
Ab wann sich die Anhänger dieser religiös-nationalistischen Bewegung Nazoräer (griech. Ναζωραιοι) nannten bzw. so bezeichnet wurden, entzieht sich unserer Kenntnis. Bezüglich ihres Glaubens und ihrer Erwartungen besteht bedeutend mehr Klarheit. Aufgrund der Apostelgeschichte und der Hinweise der Kirchenväter darf man schließen, dass diese Nachfolger Jesu den jüdischen Glauben (pharisäische Richtung inklusive essenische Einflüsse) weiterhin lebten. Sie glaubten jedoch, dass Jesus - der Nachkomme aus dem Hause Davids - der Gesalbte Gottes (haMashiach) war. Er würde sehr bald wiederkommen und dann die Herrschaft als idealer König Israels antreten.
Man darf annehmen, dass sich auch eine größere Anzahl Essener - insbesondere Priester - der Nazoräerbewegung angeschlossen hat.[32] Damit sind auch manche essenische Strukturen und Begriffe bei den Nazoräern eingeflossen.[33] Vgl. Begriffe wie die auf dem Wege sind; die Heiligen; Versammlung der Menge, Gütergemeinschaft.
So übernahmen die Nazoräer offensichtlich von den Essenern Schawuot als Zeitpunkt der Jahresversammlung.[34] Ebenso übernahmen sie wahrscheinlich von den Essenern das Prinzip der Dreierführung.[35] Das erste Dreiergremium bestand aus Jakobus – dem Bruder Jesu – als übergeordnetem Leiter, Johannes als spirituellem Leiter, und Simon Petrus als Botschafter und Vermittler.[36]
Etwa ab dem Jahre 46 n. Chr. entwickelten die Nazoräer eine rege Reisetätigkeit, um Juden in der Diaspora für ihre Überzeugung zu gewinnen.[37][38][39] Dies führte zum Konflikt mit dem römischen Staat. Etwa im Jahre 49/50 n. Chr. erließ Kaiser Claudius ein Edikt wegen der Agitation durch Juden. Jene Juden beriefen sich auf einen Chrestus (Christus). Nicht ansässige Juden hatten Rom zu verlassen.[40] Und Ventidius Cumanus (Prokurator von Judäa von 48 bis 52 n. Chr.) schrieb an die Juden in Alexandria. Er warnte sie davor, reisenden Juden aus Syria und Oberägypten zu helfen. Sie würden sich sonst zu Komplizen einer „Pest, welche die ganze Welt bedroht“, machen.[41]
Die Nazoräer hatten bis zu ihrer Flucht aus Jerusalem (ca. 66 n. Chr.) ihren Hauptsitz wahrscheinlich auf dem Ophel (hebr. mit der Bedeutung Festung).[42] Der Ophel gehört zum Gelände der alten Davidstadt in Jerusalem, südlich des Tempels gelegen.
Ca. 66 n. Chr. flüchtete der grösste Teil der jüdischen Jesus Nachfolger aufgrund einer Offenbarung aus Jerusalem Richtung Decapolis. Leiter zu jener Zeit war Simeon, ein Vetter Jesu. Nach ihrer Flucht aus Jerusalem errichteten die Nazoräer ihren Hauptsitz in oder bei Pella (Decapolis).[43]
Es darf angenommen werden, dass sich gegen Ende des ersten Jahrhunderts verschiedene Gruppen von den Nazoräern abgetrennt haben und eigene geistliche Wege gegangen sind. Wahrscheinlich sind die Ebioniten ebenfalls als Abspaltung von der Nazoräerbewegung zu verstehen.
Nach dem Märtyrertod von Simeon ist offensichtlich ein Teil der Nazoräer nach Jerusalem zurückgekehrt (ca. 100 n. Chr.). Eusebius berichtet von dreizehn Bischöfen jüdischer Abstammung, die in Jerusalem residierten (bis zum Bar-Kochba-Aufstand um 132 n. Chr.).[44] Keiner dieser Leiter war mit der Familie Jesu verwandt.
Teile des Evangeliums nach Matthäus (insbesondere die Bergpredigt) und Teile der Offenbarung (insbesondere die Kapitel 4 bis Anfang 22) gehen wahrscheinlich auf die Nazoräer zurück.[45][46]
Im 4. Jahrhundert schreibt Epiphanius von Salamis über eine jüdische Gruppe mit dem Namen Nazoräer (griech. Ναζωραιοι), die in Syrien, Decapolis (Pella) und Batanäa (Kochabe) existierte. Diese Gruppe verstand sich in direkter Nachfolge von Juden, die kurz vor der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 aus Jerusalem geflohen waren. Ihre messianischen (christlichen) Lehren standen allerdings nicht im Widerspruch zu ihrer jüdischen Religion, der sie weiterhin folgten.[47]
Hieronymus schreibt um 404 n. Chr. in einem seiner Briefe an Augustinus, dass die Nazoräer an Jesus Christus, seine Geburt durch Maria sowie die Kreuzigung und Auferstehung glaubten, aber gleichzeitig jüdische Regeln befolgten.[48]
Die Spuren der Nazoräer lassen sich bis ins fünfte Jahrhundert n. Chr. verfolgen.
Fußnoten
- ↑ a b Vgl.: N. Riesner, Nazarener, in M. Görg, B. Lang (Hrsg.), Neues Bibel-Lexikon, Bd. 2, Beniger, Zürich: 1995, Kol. 908f.
- ↑ Siehe die Internet Seiten der Kirche des Nazareners: http://www.nazarene.org und http://nazarener.de.
- ↑ Mark Lidzbarski erklärte, dass die Form des „Nazareners“ möglicherweise eine Rechtfertigung für die Bezeichnung Jesu als Nazoräer sein könnte (M. Lidzbarski, Ginza. Der Schatz oder Das große Buch der Mandäer (1925), Göttingen: 1978).
- ↑ Die Lesung Nazara bietet Papyrus P70 auch in Mt 2,23 EU.
- ↑ Johannes-Kommentar, Buch X (eine englische Übersetzung des Texts befindet sich unter: http://www.newadvent.org/fathers/101510.htm).
- ↑ Für die meisten Vorkommen dieses Ortsnamens im Neuen Testament sind beiden Lesungen – im Codex Alexandrinus auch Nazarat (Vorlage:Polytonisch) – in verschiedenen Textzeugen zu finden.
- ↑ Nazaret kommt auch in der Schreibweise Nazareth (griech. ναζαρεθ) vor.
- ↑ Siehe auch http://www.haderek.ca/articles/assemblies/biblecallyou.htm
- ↑ Mt 4,13 und Lk 4,16.
- ↑ Die Namen nehmen Bezug auf die Prophezeiungen z.B. in Jes 11,1-10 Elb und Num 24,17 Elb.
- ↑ Julius Africanus. Brief an Aristides, Abschnitt 5.
- ↑ Nazara reflektiert die Prophezeiungen betreffend Spross; Kochaba (Stern) bezieht sich auf die Prophezeiung in Num 24,17 Elb.
- ↑ Epiphanius. Haer. 29.7. und Haer. 30.2.
- ↑ Unterstützt wird diese Annahme durch Julius Africanus (Brief an Aristides, Abschnitt 5). Er beschreibt Nazara und Kochaba als judäische Orte. Dieser Hinweis würde für Judäa jenseits des Jordan zutreffen.
- ↑ Siehe Mt 2,23 Elb.
- ↑ Strong’s Greek Dictionary.
- ↑ Siehe Mt 4,13 Elb; Lk 4,16 Elb; Philippusevangelium.
- ↑ Julius Africanus. Brief an Aristides, Abschnitt 5.
- ↑ Siehe Mk 7,34-28 Elb.
- ↑ Jes 49,6 Elb.
- ↑ Apostelgeschichte 11,1-3.
- ↑ Apg 12,17 Elb; Gal 1,19 Elb; Gal 2,9 Elb.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History III,11.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History IV,5.
- ↑ Brief von Clemens von Rom an Jakobus.
- ↑ Flavius Josephus, Jüd. Altertümer XX,9.1.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History II, 23.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History III, 11.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History, III, 31 und 33.
- ↑ Hegesippus bezeugt, dass die Enkel von Judas, eines Bruders Jesu, Soquer and Jakobus hießen. Anmerkung in der Bodleian MS. Barocc. 142 (De Boor in „Texte und Unters.“, V, ii, 169).
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History III, 20.
- ↑ Vgl. Apg 6,7 Elb.
- ↑ Die Essener pflegten die Gütergemeinschaft. Ihr wichtigstes religiöses Fest war Schawuot. An jenem Fest begingen sie auch ihre Jahresversammlung (Versammlung der Volksmenge). An dieser Versammlung fällten und kommunizierten sie die wichtigen organisatorischen und spirituellen Entscheidungen. An Schawuot erneuerten sie jeweils den Bund mit Gott.
- ↑ Der Apostel Paulus ist - wenn immer möglich - zum Schawuotfest nach Jerusalem gereist, um sich mit der Nazoräerführung zu unterreden.
- ↑ Bei den Essenern fungierte als ständiges Leitungsgremium ein fünfzehnköpfiger Rat. Dieser Rat bestand aus drei Mitgliedern priesterlicher Herkunft und zwölf Laien. An der Spitze standen drei Leiter: der Hohepriester (ein Essener), sein Stellvertreter und ein Erster Supervisor, der die Verbindung zu den Essenergemeinschaften außerhalb Qumrans und Jerusalems aufrechterhielt.
- ↑ Gal 2,9 Elb.
- ↑ 1 Kor 9,5 Elb.
- ↑ Tacitus Annales XV,44.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History III, 5.
- ↑ Suetonius. Claudius XXV. Vgl. mit Apg 18,2 Elb.
- ↑ Brief von Ventidius Cumanus an die Juden in Alexandrien. In: Bell, H. Idris (1924). Jews and Christians in Egypt: The Jewish Troubles in Alexandria and the Athanasian Controversy.
- ↑ Auf dem Ophel lebte eine große Zahl der Priester. Und der Name von Jakobus - dem Bruder Jesu - wird mit dem Ophel in Verbindung gebracht. Eusebius von Caesarea. Eccl. History II, 23.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History III 5,3. Epiphanius von Salamis. De pond. et mens. 15.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History IV 5.
- ↑ Eusebius von Caesarea, Ecclesiastical History III 39,16.
- ↑ Epiphanius von Salamis. Panarion XXX.
- ↑ Epiphanius von Salamis. Panarion XXIX,7.
- ↑ Hieronymus. Epistula LXXV,4(13).
Literatur
- Das neue Testament: Interlinearübersetzung griechisch-deutsch; griechischer Text nach der Ausgabe von Nestle-Aland; übersetzt von Ernst Dietzfelbinger. 5. korrigierte Auflage, 1994. Hänssler-Verlag, Neuhausen-Stuttgart. ISBN 3-7751-0998-6.
- Schonfield H. 1988. El partido de Jesús. Ediciones Martinez Roca SA, Barcelona. ISBN: 84-270-1249-7. Übersetzung von „The pentecoste revolution“. © Schonfield Services Ltd., 1974.
Siehe auch
Weblinks (englisch)
- http://nttranscripts.uni-muenster.de/AnaServer?NTtranscripts+0+start.anv - NT Papyri und weitere alte Handschriften.
- http://www.haderek.ca/articles/assemblies/biblecallyou.htm - Ableitung der Namen
- http://www.ancientpaths.org/APJTnazandeb.html - Nazarener und Ebioniten
- http://www.geocities.com/paulntobin/nazaebion.html - Jesus, der Nazarener
- http://216.239.37.104/search?q=cache:80oQcdiWImAJ:www.christian-thinktank.com/qnazonly.html+Nazarenes&hl=en&ie=UTF-8 - Nazarener mit ausführlichen Literaturangaben