Rade b. Hohenwestedt
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Die amtsangehörige Gemeinde Rade b. Hohenwestedt liegt im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Es handelt es sich um die kleinste Gemeinde des Amtsbezirks. Rade gehört zum Kirchspiel Hohenwestedt.
Geografie und Verkehr
Rade liegt etwa 19 km südwestlich von Neumünster und 32 km südlich von Rendsburg im Naturpark Aukrug, zwischen dem Nindorfer Höhenzug und der Buckener Au. Neben sandigen Wald- und Ackerflächen besteht das Gemeindegebiet hauptsächlich aus feuchten bis moorigen Wiesen. Westlich verläuft in einiger Entfernung die Bundesstraße 77 von Rendsburg nach Itzehoe und südlich die Bundesstraße 430 von Neumünster in Richtung Heide sowie die Bahnstrecke Neumüster - Heide. Dem Autofahrer, der auf der Kreisstraße durch Rade fährt, fällt kaum etwas Besonderes auf. Dagegen bietet Rade dem besinnlichen Wanderer, der aufmerksam das Dorf durchstreift, manch reizvolle landschaftliche Motive. Ginge es allein um die landschaftlichen Reize, dann gehört der Abfall des Nindorfer Höhenrückens in Richtung Buckener Au mit zu den Glanzpunkten der Hohen Geest Mittelholsteins.
Geschichte
Der Name Rade leitet sich aus der Tatsache der Rodung von Waldgebieten für eine Siedlung her. Die erste urkundliche Erwähnung soll Anfang des 16. Jarhunderts erfolgt sein, währen die im Dorf befindliche königliche Wassermühle bereits erstmalig Ende des 15. Jahrhunderts erwähnt wurde. Es ist anzunehmen, dass schon vor diesem Zeitpunkt eine Besiedelung in Rade stattgefunden hat.
Wirtschaft
Rade hat einen landwirtschaftlichen Charakter. Im Bereich des Fremdenverkehrs und der Naherholung bestehen gute Entwicklungschancen für die Gemeinde. Die Wasserversorgung erfolgt zentral durch die Gemeindewerke Hohenwestedt. Da aus Kostengründen eine zentrale Abwasserbeseitigung nicht realisierbar war, wurden die Hauskläranlagen im Jahre 2000 nachgerüstet.
Politik
Von den sieben Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWG seit der Kommunalwahl 2003 alle Sitze.
Vereine
Es gibt eine Feuerwehr und einen Sportverein in Rade. Im Jahre 2004 erfolgte die Sanierung des Sportlerheimes mit dem Anbau einer Feuerwehrgarage.
Besonderheit
Ein verstecktes Kleinod der Gemeinde ist die königliche Wassermühle, in der die Bauern der Region auf Geheiß des dänischen Königs über mehrere Jahrhunderte ihr Getreide mahlen mussten. Die Mühle war bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde zeitweilig sogar zur Stromgewinnung genutzt. Nach Außerbetriebnahme wurde die Mechanik ausgebaut und dem Freilichtmuseum Molfsee zur Verfügung gestellt. Heute befindet sich die Mühle im Privatbesitz und verfällt zusehends. Zur Mühle gehörten die drei ortsprägenden Mühlenteiche sowie der früher verbindende Mühlenbach, der zwischenzeitlich umgeleitet und naturnah ausgebaut wurde.