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August Ferdinand Möbius

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August Ferdinand Möbius (* 17. November 1790 in Schulpforte bei Naumburg (Saale); † 26. September 1868 in Leipzig); war deutscher Mathematiker und Astronom an der Universität Leipzig.

Familie

Sein Vater Johann Heinrich Möbius war Tanzlehrer in Schulpforte, starb aber drei Jahre nach der Geburt von Möbius. Die Mutter war ein Nachkomme von Martin Luther.

Am 6. April 1820 heiratete Möbius Dorothea Christiane Juliane Rothe (* 26. April 1790 in Gera, † 9. September 1859 in Leipzig). Die beiden hatten eine Tochter, Emilie Auguste (* 19. Oktober 1822 in Leipzig, † 28. Dezember 1897 in Kopenhagen) sowie zwei Söhne: August Theodor (* 22. Juni 1821 Leipzig, † 25. April 1890 Leipzig) und Paul Heinrich August (* 31. Mai 1825 Leipzig, † 8. Juni 1889 Friedrichsroda).

Leben

August Ferdinand Möbius studierte zunächst mehrere Jahre Rechtswissenschaften, bevor er sich von 1809 bis 1814 dem Studium der Mathematik an der Universität Leipzig zuwandte. Er promovierte bei Johann Friedrich Pfaff mit dem Thema De computandis occultationibus fixarum per planetas. Im Jahr 1815 habilitierte er sich mit astronomischen Arbeiten. Ein Jahr später wurde er zum außerordentlichen Professor und Observator der Leipziger Sternwarte, auf Empfehlung von Carl Friedrich Gauß, berufen. Zum Direktor der Sternwarte wurde er 1848 ernannt.

Leistungen

Möbiusband

Möbius verfasste zahlreiche umfangreiche Abhandlungen und Schriften zur Astronomie, Geometrie und Statik. Er leistete wertvolle Beiträge zur analytischen Geometrie, u. a. mit der Einführung der homogenen Koordinaten und des Dualitätsprinzips. Er gilt als Pionier der Topologie.

Im Jahr 1846 gehörte er zu den Mitbegründern der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften.

Schriften

Seine wichtigsten Werke beschäftigen sich mit der Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen der Geometrie und Mechanik:

Darüber hinaus trug er in zahlreichen kleineren Artikeln zur Entwicklung der verschiedensten Bereiche der Mathematik bei. Nach ihm sind u.a. die Möbiusfunktion, die Möbiustransformation und das Möbiusband benannt.