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Diskussion:Streuobstwiese

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Schlecht ist der Artikel nicht, Herr Doktor. Brummfuss 00:45, 31. Mär 2004 (CEST) Interessant zu lesen:

Kurz - Info zum Streuobstbau in Deutschland (Stand 5/2003 - Autor Dr. Markus Rösler)

Definition

Streuobstbau: "Hochstamm-Obstbau ohne Einsatz synthetischer Behandlungsmittel" Charakteristisch sind Mischung von Obstarten und Obstsorten, bei älteren Beständen gemischte Altersstruktur (Polykultur - im Gegensatz zur Monokultur von Obstplantagen)

Dass Streuobstwiesen so heißen, weil die Obstbäume verstreut stehen, würde ich nicht in einer Enzyklopädie schreiben. Das ist m.W. nicht geklärt; z.B. gibt es Streunutzung und Streuwiesen. Streuwiesen wurden zum Herstellen von Einstreu (Stroh) verwendet und nur spät im Jahr gemäht, dass sich verholzende Pflanzen als Streu für das Vieh eigneten (in der Regel ertragsschwache Böden). Die Streu-Obstwiese wäre dann eine Streuwiese mit Obstbäumen. Klingt irgendwie logischer, oder? Weidewirtschaft ist nämlich etwas problematisch bei Obst.Brummfuss 00:45, 31. Mär 2004 (CEST)

Verbreitung

In D 300.000 - 500.000 ha mit Schwerpunkt Süd- und Mitteldeutschland, z.T. dominant land-schaftsprägend - zum Vergleich: Ca. 60.000 ha Plantagenobstbau. Großflächige Bestände auch in manchen Regionen von Frankreich, Luxemburg, Belgien, Spani-en, Österreich, Schweiz, Slowenien, Tschechien.

Da war wohl ein Nullendreher im Spiel.Brummfuss 00:45, 31. Mär 2004 (CEST)

Ökologie

Herausragende Artenvielfalt für alle Ökosysteme Mitteleuropas mit über 5.000 Tier- und Pflan-zenarten ohne Pilze/Flechten/Moose (ornithologische z.B. die Leitarten Steinkauz, Wendehals, Rotkopfwürger, Grünspecht, Halsbandschnäpper). Herausragende Sortenvielfalt mit ca. 3.000 Obstsorten allein in Deutschland. Daher höchste Bedeutung für Erhaltung der Biodiversität in Mitteleuropa. Ökologisch vergleichbar mit hochstämmigen Oliven-, Kork- und Steineichenbe-ständen Südeuropas.

Wäre interessant zu erfahren: Ähnlichkeit Eiche-Obstbaum... bieten unterschiedlichen Arten Habitat. Stellen andere Ansprüche. Wo ist die Ähnlichkeit? (Grünspecht und Steinkauz sind auch Leitarten für andere Biotope).Brummfuss 00:45, 31. Mär 2004 (CEST)
Vielleicht durch den sich ergebenden Charakter (nicht der Artenzusammensetzung): lockerer Baumbestand zur Nutzung der Früchte (nicht des Holzes) über einer Weide - ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gras darunter früher nicht durch eingetriebenes Vieh "veredelt" wurde. Gruß, Interzeptionsverlust 21:17, 2. Apr 2004 (CEST)
Pardon, aber Oliven-, Kork- und Steineichenbeständen Südeuropas, das ist doch was ganz anderes (behaupte ich jetzt mal). Die Ähnlichkeit ist doch wohl eher optisch. Weideweirtschaft wird in Korkeichenbeständen nur im Winter betrieben, wahrscheinlich auch in me'schen Streuobstwiesen im sommer,; ob in Olivenhainen weiß ich nicht, glaube ich nicht, wg. Standort. Heißt aber nicht, dass der Name sich nicht von streu ableitet. Jedenfalls ist eine ursprüngliche weidenutzung von streuobstwiesen (nicht: -weiden) nicht zwingend und streunutzung auch nicht unlogisch. man weiß es nicht, daher sollte man das auch nicht schreiben. GrußBrummfuss 21:35, 3. Apr 2004 (CEST)
Als Kompromiß Eurer interessanten Diskussion habe ich jetzt den Eingangsartikel umformuliert (Übrigens, lieber Brummfuss, wenn Du Deine Beiträge auf den Diskussionsseiten mit der vierfachen Tilde unterschreibst (Taste Alt Gr gedrückt halten und viermal auf die Plustaste drücken), erscheint Deine Unterschrift automatisch und ich könnte so direkt auf Deine Benutzerseite gelangen und Dir dort schreiben - und mich dort auch für die interessanten Ergänzungen hier auf der Diskussionsseite bedanken.) BS Thurner Hof 23:05, 3. Apr 2004 (CEST)

Nutzung

Traditionell zwei- bis dreimalige Mahd oder extensive Beweidung, häufig in Kombination mit Mahd. Nachpflanzungen von Hochstamm-Obstbäumen (mind. 180 - 200 cm Stammhöhe). Anteil von 10% - 15% unter 10jährigen Bäumen zur Bestandserhaltung erforderlich. Baumschnitt ins-besondere in den ersten 10 Jahren von großer Bedeutung für Ertrag der Bäume. In Deutschland existieren in Südbrandenburg, Sachsen-Anhalt, Franken und Südbaden auch Streuobstäcker (bundesweit unter 5%).

Streuobstäcker klingt interessant. Erfahren wir mehr dazu? 3-malige Mahd im Jahr ist übrigens recht intensiv.Brummfuss 00:45, 31. Mär 2004 (CEST)

Ökonomie

Erträge im Streuobstbau Mitteleuropas so groß, daß jährliche Apfelpreise in der gesamten EU von schwankender Streuobstapfelernte ("Alternanz") abhängen.

Gefährdungen

- Direkt durch Ausweisung von Baugebieten. - Agrarpolitik: Förderung des Plantagenobstbaus, auch des sogenannten "Integrierten Obstbaus", der mit Begriffen wie "umweltschonend" beworben wird, obwohl in den Monokulturen der Plantagenobstbetreiber durchschnittlich über 20 Einsätze synthetischer Pestizide üblich sind. Ei-nige 1257/99- Programme deutscher Bundesländer fördern den Integrierten Obstbau. NABU-Position: Umweltpolitische Mogelpackung. - EU-Vorschriften für Qualitätsnormen. Kriterien "Größe", "Form" und "Farbe" dienen nur dem Handel und fördern nivellierten Plantagenobstbau, erschweren die Vermarktung von Streuobst als Tafelobst. - Verbraucher haben -gefördert durch Werbung- Interesse an "makellosem" Obst, Südfrüchten und alle Obstarten zu allen Jahreszeiten - Volkswirtschaftlich zu billige Energie-/Transportkosten


Aufpreisvermarktung - NABU-Qualitätszeichen

Seit 1987 in D "Aufpreisvermarktung" von Streuobstgetränken. 2002 an ca. 100 Orten/Regionen, meist initiiert durch Naturschutzgruppen (oft NABU) realisiert: 15 - 20 Euro/dz Streuobst als Auszahlungspreis an die Bewirtschafter. Bedingungen: Getrennte Erfassung, Benennung der Flurstücke, kein Einsatz synthetischer Pestizide und stickstoffhaltiger Mineraldünger, nur von Hochstamm-Obstbäumen. Keltereien zahlen für sonstiges Obst seit Jahrzehnten durchschnittlich rund 7 - 10 Euro/dz. NABU vergibt seit 1988 Qualitätszeichen für Streuobstprodukte und ist fe-derführend bei der Unterstützung der Streuobst-Aufpreisvermarktung tätig. Bundesweit 2002 ca. 10 - 15 Mio Euro Umsatz mit Getränken aus Streuobst-Aufpreisver-marktung.


NABU-Serviceleistungen zum Thema Streuobst - Streuobst-Rundbrief - Streuobst-Materialversand - Streuobst-Terminkalender - Länderkoordinatoren / Fachleute für Anfragen - Regelmäßige Tagungen - Info- und Positionspapiere - Streuobst-Qualitätszeichen

80.133.125.45 19:49, 4. Mär 2004 (CET)

  • In dem Abschnitt Die ökologische Bedeutung der Streuobstwiese wird ein Autor mit dem Namen Krausch zitiert. Ich finde jedoch keine Literaturquelle in dem Artikel zur Publikation von Krausch. Pm 17:14, 28. Mär 2004 (CEST)

Noch ein Bild

Beschreibung

Ich wollte gerade noch dies Bild einbauen und habe im letzten Moment gesehen, dass da eigentlich die "Wiese" fehlt. Also löschen lassen? --Lienhard Schulz 23:03, 6. Aug 2004 (CEST)

Review

Tscha, die Fachleute sind noch ausgeblieben (...das mit der Beobachtungsliste funzt auch nicht wirklich gut). Falls die Seite hier ins Archiv verschwindet, einfach noch mal reinstellen. Ich denke, der Artikel hat Potenzial. Was mir besonders gut gefältt, ist dass die Sorten endlich mal aufgezählt werden; das fehlt sonst in fast jeder Beschreibung dazu! Was mir nicht so gut gefällt, ist die Struktur des Artikels. Da steht hier und da ein bißchen zu den Themen Ökologie, Gefährdung unter anderen Überschriften. Merkmale gehören nach oben, die ersten drei Kapitel (Geschichte, wirtschaftlich-soziale Bedeutung... etc.) kann man gut zusammenfassen, um Ökologischen Wert anzuschliessen (jetzt noch weiter unten stehen Pflanzen- und Tierwelt). Abschließend Gefährdungsursachen und Schutzmöglichkeiten -dann wird's runder. Brummfuss 20:26, 11. Sep 2004 (CEST)

  • Ja, lieber Brummfuss, da hast Du leider recht. Ich hätte zwar Lust, weiter an dem Artikel rumzudoktern, mir fehlt es aber an Literatur dazu (trotz Kölner Zentralbibiothek "vor der Haustür"). Deine Ideen zur Umstrukturierung werde ich aber mal aufgreifen. BS Thurner Hof 21:25, 11. Sep 2004 (CEST)
    • Soweit ich das mit meinem bescheidenen Wissen beurteilen kann: mir ist jetzt erstmal nix Falsches aufgefallen (naja, das mit dem Kunstdünger muss man später umformulieren) Du kannst es daher ruhig angehen lassen. Ich komm dann auch hin und weider vorbei. Brummfuss 12:35, 12. Sep 2004 (CEST)

Diskussion aus dem Review

Eingetragen auf der Review-Hauptseite von BS Thurner Hof (nachgetragen von southpark 14:05, 6. Aug 2004 (CEST))

Wo bleiben die Fachleute mit ihren Kommentaren????
Vielleicht liegt es an meiner Müdigkeit: der Beitrag ist gut, so richtig gut aber auch nicht ... schwer zu sagen ... nichts, was mich so richtig vom Hocker reißt oder zum wow oder Aha (des Laien) führt (Bei "Hecke", und teils auch bei "Totholz" hatte ich als Laie tatsächlich so ein wow-Erlebnis im Sinne von: interessant und Wahnsinn, was es dazu alles zu sagen gibt ...). Vielleicht fehlt es an einem konsequenten roten Faden, manches wirkt zusammengestoppelt. In der Einleitung und dann wieder im dritten Abschnitt wird der Gegensatz zum "Plantagenanbau" angesprochen - der Gegensatz wird aber nicht erklärt und damit sagen die Sätze wenig aus. Es heißt zwar in der Einleitung: "...im Gegensatz zum Plantagenanbau haben die Streuobstbäume ein unterschiedliches Lebensalter ..", aber das kann ja kaum der wesentliche Unterschied zwischen beiden Anbauformen sein (oder doch?). --Lienhard Schulz 23:29, 21. Aug 2004 (CEST)
Schlechtsieht der Artikel nicht aus. ZU Ende hin sind es aber zu viele Listen, da sollte man zumindestens einen Teil in Text umwandeln. -- Dishayloo [ +] 19:57, 11. Sep 2004 (CEST)

Tscha, die Fachleute sind noch ausgeblieben (...das mit der Beobachtungsliste funzt auch nicht wirklich gut). Falls die Seite hier ins Archiv verschwindet, einfach noch mal reinstellen. Ich denke, der Artikel hat Potenzial. Was mir besonders gut gefällt, ist dass die Sorten endlich mal aufgezählt werden; das fehlt sonst in fast jeder Beschreibung dazu! Was mir nicht so gut gefällt, ist die Struktur des Artikels. Da steht hier und da ein bißchen zu den Themen Ökologie, Gefährdung unter anderen Überschriften. Merkmale gehören nach oben, die ersten drei Kapitel (Geschichte, wirtschaftlich-soziale Bedeutung... etc.) kann man gut zusammenfassen, um Ökologischen Wert anzuschliessen (jetzt noch weiter unten stehen Pflanzen- und Tierwelt). Abschließend Gefährdungsursachen und Schutzmöglichkeiten -dann wird's runder. Brummfuss 20:24, 11. Sep 2004 (CEST)

Wie schon auf der Diskussionsseite des Artikels bemerkt, fehlt es mir so ein bischen an Ideen (und Literatur), wie man das ganze noch aufdoktern könnte. Die Umstrukturierungsvorschläge von Brummfuss finde ich nachdenkenswert, vielleicht entsteht dann der von Lienhard Schulz angemahnte rote Faden.....BS Thurner Hof 21:30, 11. Sep 2004 (CEST)


Stroh?

Die Verwendung der Wiesen zur Herstellung von Einstreu (Stroh). Da es sich bei Streuobstwiesen in aller Regel um ertragsschwache Böden handelt, wäre damit durch den gleichzeitigen Anbau von Obst und der Nutzung der Fläche zur Streugewinnung die Bewirtschaftung optimiert worden. ist das belegt ... Stroh-Produktion unter den Bäumen ? ... Ansonsten schöner Artikel und die Listenartigen Aufzählungen sollten keineswegs zwanghaft in Fließtext verwandelt werden ... Hafenbar 21:47, 7. Okt 2004 (CEST)