Fernuniversität in Hagen
Geschichte noch viel zu knapp
Kooperationshörende und Kooperationsstudierende muss noch ergänzt werden
Logo und Campusbilder sind broken??? Ja, die sind noch in Arbeit
Forschung müsste noch etwas ausgeführt werden.
Bekannte Alumni + emeritierte Professoren sind noch sehr wenig
Hinweis: Der Artikel soll exzellent werden. Die Review hat erste Fragen aufgeworfen. Kommentiert bitte alles, was Euch unklar scheint, in der Diskussion bzw. verbessert es gleich. Danke!
Die FernUniversität in Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität in Deutschland.
Ihr Campus befindet sich in der Stadt Hagen, Nordrhein-Westfalen.
Das Fernstudium erlaubt es, die Präsenz vor Ort an der Universität minimal zu halten, d.h. Zeit und Ort zum Lernen sind sehr flexibel wählbar. Daher wird dieses Angebot vor allem von berufstätigen Studenten genutzt. Daraus resultiert eine ungewöhnliche Studentenschaft: Fast ein Viertel haben bereits mindestens ein Studium erfolgreich abgeschlossen, fast alle sind berufstätig und verfügen über praktische Erfahrungen.
Die Abschlüsse der FernUniversität sind allgemein anerkannte deutsche Hochschulabschlüsse.
Teilstudien für die berufliche oder persönliche Weiterbildung sind möglich.
Den Studenten werden zwei-wöchentlich Kursunterlagen mit Einsendaufgaben zugesandt, die dann bearbeitet zurückgesandt werden. So wird sichergestellt, dass sich die Studenten regelmäßig mit den Unterlagen auseinandersetzen.
Logo der FernUniversität in Hagen | |
Rektor | Helmut Hoyer |
Art | öffentlich |
religiöse Zugehörigkeit | keine |
gegründet | 1974 |
Ort | Hagen in Westfalen, Deutschland |
Eingeschriebene | 44.010 Studenten, 80% berufstätig, 23% mit abgeschlossenen Studium |
Beschäftigte | 2.070 |
jährl. Budget | 73 Mio. Euro |
Campus der FernUniversität in Hagen |
Geschichte
- 1974 Gründung der FernUniversität am 1. Dezember 1974, Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen war Johannes Rau.
- 1975 Am 1. Oktober 1975 nimmt die FernUniversität in Hagen mit drei Fachbereichen und 1.330 Studierenden ihren Betrieb auf.
- 2004 Einführung von Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen. Umstrukturierung (Hochschulkonzept 2010): Professorenstellen aus der Elektrotechnik und Mathematik werden für die Wirtschaftswissenschaften umgewidmet, um z.B. Wirtschaftsinformatik anbieten zu können.
Organisation des Studiums
Vermittlung der Studieninhalte
Die Vermittlung der Studieninhalte erfolgt wie an Präsenzuniversitäten in Form von Kursen. Allerdings hält diese nicht ein Professor vor den Studenten, sondern schreibt sie in Form von Kurseinheiten nieder. Dadurch erhalten die Studenten im Gegensatz zu Präsenzstudenten ein ordentliches und sorgfältig ausgearbeitetes Script.
Um zu erreichen, dass sich die Studenten tatsächlich mit den Inhalten auseinandergesetzt haben, müssen sie zu den Kurseinheiten Einsendearbeiten lösen. Diese entsprechen Übungen wie Zentralübung und Tutorübung an Präsenzuniversitäten.
Kurseinheiten
Die so genannten Kurseinheiten werden von der FernUniversität automatisch an die eingeschriebenen Studenten versandt. Der Rhythmus ist je nach Fachbereich unterschiedlich und liegt zwischen 14-tägigen Versand in einigen Fachbereichen und ein- bis zweimaligen Versand pro Semester im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Je nach Fachbereich sind die Kurseinheiten zwischen ca. 30-80 Seiten (Mathematik, Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Wirtschaftswissenschaften), bis hin zu gut 200 Seiten (Rechtswissenschaften) wissenschaftlicher Text.
Dabei ist die Seitenzahl ein schlechter Indikator für die Inhaltsmenge: Gerade im Bereich der Mathematik und theoretischen Informatik steht durch die Formelschreibweise ein sehr effizientes und Platz sparendes Mittel zur Verfügung, um eine große Informationsmenge auf kleinem Raum zu kodieren.
Für Rückfragen steht für jeden Kurs mindestens ein Kursbetreuer zur Verfügung. In einigen Fächern ist das der Autor, in aller Regel der Lehrstuhlinhaber, persönlich, in anderen Fächern werden wissenschaftliche Mitarbeiter des Lehrstuhls beauftragt.
Einsendeaufgaben
Gleichzeitig mit den Kurseinheiten erhalten die Studenten Einsendeaufgaben, die dann bis zu einem vorgegeben Termin bearbeitet und zurückgesandt werden müssen. Die Fristen liegen dabei zwischen drei Wochen und (fast) dem ganzen Semester.
Für die Zulassung zu Prüfungen ist es oft notwendig, bestimmte Kriterien bei der Bearbeitung der Einsendeaufgaben einzuhalten. Üblich sind z.B. eine gewisse Mindestanzahl bearbeiteter Einsendeaufgabenzettel mit vorgeschriebenen, erreichten Mindestpunktzahlen. Die genauen Bedingungen werden entweder über die Kursbetreuer zu Beginn des Kurses festgelegt oder werden zentral vom Fachbereich vorgegeben.
In einigen Fachbereichen stehen mittlerweile webbasierte Rückgabemöglichkeiten zur Verfügung. Für Kurse zur Programmierung gibt es dazu eine aufwendige Umgebung namens WebAssign, die sogar Testläufe der eingereichten Programme durchführen kann.
Die Einsendeaufgaben werden im Sinne einer Lernzielkontrolle korrigiert und an die Studenten zusammen mit Musterlösungen zurückgesandt. Dadurch erhalten die Kursteilnehmer Feedback, inwieweit sie die Kursinhalte verstanden haben.
Prüfungen
schriftliche Prüfungen
In den meisten Fächern und Fachbereichen werden wie an Präsenzuniversitäten üblich, zum Ende des Semesters schriftliche Prüfungen (Klausuren) durchgeführt.
Je nach Studierendenzahl werden diese Prüfungen zeitgleich an mehreren Orten geschrieben. Die FernUniversität mietet dazu Räume in Universitäten in diversen deutschen Städten an. Im Ausland können die Prüfungen an Botschaften und den Goethe-Instituten geschrieben werden. Da ein Fernstudium unter gewissen Voraussetzungen auch von inhaftierten Studenten durchgeführt werden kann, können diese im Gefängnis unter Aufsicht ihre Prüfungen schreiben.
Allerdings gibt es auch schriftliche Prüfungen, die nur an einem Ort abgehalten werden. Das sind zum Beispiel fast alle Hauptdiplom-Prüfungen im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und die Abschlußprüfungen im Aufbaustudium Arbeits- und Wirtschaftsrecht.
mündliche Prüfungen
In einigen Studiengängen ist ein Teil der Prüfungsleistungen in Form von mündlichen Prüfungen zu erbringen. Diese sind in der Regel vor Ort in Hagen, im Büro des Prüfers, abzulegen.
So dauern mündliche Vordiplomsprüfungen in der Informatik oder Mathematik ca. 20-25 min, mündliche Diplomprüfungen ca. 45 min.
Es gibt die Möglichkeit, mündliche Prüfungen per Videokonferenz in einem Studienzentrum oder einer Botschaft durchzuführen. Es hängt jedoch vom Fachbereich und Prüfer ab, in welchem Umfang diese Möglichkeit angeboten wird, z.B. am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik ist es eher üblich, in der Informatik eher unüblich. Jedoch müssen die Studenten für den zusätzlichen Aufwand eine Gebühr zahlen, die derzeit ca. 40-50 Euro beträgt, was sich für entfernter wohnende Studierende durchaus lohnen kann.
Praktika
Es gibt
- Industriepraktika, womit vor Antritt des Studiums eine gewisse Berufserfahrung nachgewiesen werden muss (unbedingt beim Studienberater des Studiengangs nachfragen, was verlangt bzw. akzeptiert wird)
- Heimpraktika, wo z.B. ein kleines Versuchslabor nach Hause geschickt wird,
- Präsenzpraktika, wo über einen gewissen Zeitraum vor Ort in Hagen praktische Erfahrung gesammelt wird.
- Kooperative, virtuelle Praktika, wo über das Internet ein Praktikum gemeinsam absolviert wird
Industriepraktika
Industriepraktika werden in Unternehmen abgeleistet. Der Präfix "Industrie" soll dabei darauf hindeuten, dass dort praktische Arbeit im Gegensatz zur Forschungstätigkeit an einer Universität geleistet werden soll.
Heimpraktika
Heimpraktika werden von den Studenten zu Hause absolviert. So gibt es im Studiengang Informatik auf Diplom II ein Hardwarepraktikum, für das die Studenten von der FernUniversität die notwendigen programmierbaren Mikrocontroller mit Zubehör zur Verfügung gestellt bekommen.
Heimpraktika können auch in Form von virtuellen Praktika (siehe unten) abgeleistet werden.
Präsenzpraktika
Einige Praktika finden, so wie man es von Präsenzuniversitäten gewohnt ist, auch vor Ort in Hagen statt. Dazu müssen die Studenten dann reisen.
Kooperative, virtuelle Praktika
Praktika können auch komplett über das Internet abgewickelt werden, häufig wird dabei optional die Möglichkeit einer Präsenzphase am Ende des Praktikums eingeräumt, sollten die Ziele nicht erreicht werden.
Im Studiengang Informatik beispielsweise ist für alle Studenten ein Programmierpraktikum gefordert. Dabei muss eine Programmieraufgabe von mehreren Studenten gemeinsam gelöst werden. Die Kommunikation erfolgt dabei häufig ausschließlich über Newsgroups, E-Mail und Chat.
Seminare
Die meisten Seminare bestehen aus einer Heimarbeitsphase, in der der Student zu Hause seinen Seminarvortrag vorbereitet und einer Präsenzphase in Hagen, in der der Student meist am Wochenende an ein oder zwei Tagen seinen Vortrag vor Mitstudierenden und Betreuern hält. Es gibt auch virtuelle Seminare, bei denen Vortrag und Diskussion im Rahmen von Newsgroups oder anderen Onlinekanälen erfolgt.
Studientage
Studientage dienen der Vorbereitung von Prüfungen. Sie finden über die ganze Bundesrepublik verstreut statt und werden von den einzelnen Lehrgebieten nach Bedarf angeboten.
Eine neuere Entwicklung sind selbstorganisierte Studientage. Hier bilden sich spontan Lerngruppen, die in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Fachschaft eine Lernveranstaltung organisieren, meist in der Bildungsherberge der Studentenschaft am Wochenende.
Hörerstatus
An der FernUni Hagen gibt es ab Sommersemester 2004 folgende Hörerstati:
- Akademiestudierende (früher auch Gasthörer)
- Weiterbildungsstudierende
- Teilzeitstudierende
- Vollzeitstudierende
- Studiengangzweithörende
- Jungstudierende
- Kooperationsstudierende
- Kooperationshörende
Siehe auch: FernUni-Glossar zu Hörerstatus
Akademiestudierende
Ein Akademiestudent muss nicht über die formalen Zugangsvoraussetzungen für ein Studium verfügen. Er studiert außerhalb der Prüfungsordnungen zu seinem Gaudium. Dadurch ist es möglich, sich auf wissenschaftlichen Niveau relativ kostengünstig fortzubilden. In je nach Fachbereich teilweise eingeschränkten Umfang ist es möglich, sich für ein anschließendes Studium als ordentlicher Student erbrachte Prüfungsleistungen anerkennen zu lassen.
Der Weg über ein Akaemdiestudium wird auch gerne von Studenten gewählt, die sich "nebenbei" auf die Einstufungsprüfung, die ein Abitur bzw. Fachabitur ersetzt, vorbereiten.
Tipp: Wer von den Studiengebühren betroffen ist, kann sich so bis zu 4 Semester Studiengebühr sparen, wenn er im Status Teilzeit als Akademiestudent studiert.
Teilzeitstudierende
Ein Teilzeitstudent ist üblicherweise nebenbei berufstätig. Anders als ein Vollzeitstudent unterfällt er in der Regel nicht der studentischen Krankenversicherung. Die FernUniversität schätzt, das ein Teilzeitstudent etwa die Hälfte der Kursanzahl eines Vollzeitstudenten pro Semester belegen kann, wodurch sich die Regelstudienzeit grob verdoppelt.
Tipp: Teilzeitstudierende, die weniger als 14 Wochenstunden für ihr Studium aufwenden, stehen weiterhin dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Im Falle von Arbeitslosigkeit müssen sie nicht, anders als Vollzeitstudenten, ihr Studium unterbrechen.
Vollzeitstudierende
Vollzeitstudenten entsprechen den "normalen" Präsenz-Studenten: Sie sind üblicherweise nicht oder nur studentisch berufstätig, unterliegen in dieser Tätigkeit üblicherweise nicht der Sozialversicherungspflicht und können sich u.a. studentisch krankenversichern.
Vollzeitstudenten sind als einzige Gruppe, unter gewissen Voraussetzungen, BAföG-berechtigt.
Studiengangszweithörende
Ebenfalls ist es möglich, als Studiengangszweithörer an der FernUniversität Hagen zu studieren, so dass neben einem Präsenzstudium ein Studiengang im Fernstudium absolviert werden kann.
Jungstudierende
In Ausnahmefällen, in Abstimmung mit dem betreffenden Fachbereich, können sogar Schüler an Veranstaltungen der FernUniversität teilnehmen.
Tipp: Falls Ihr Nachwuchs in der Schule unterfordert ist, oder schlicht nicht weiß, was er später studieren soll, lassen Sie ihn mal in ein Fernstudium reinschnuppern
Kooperationsstudierende
bitte ergänzen
Kooperationshörende
bitte ergänzen
Gebühren
Abhängig vom Hörerstatus. Pro Kurs ist eine Materialgebühr zu zahlen, ebenso existiert eine Grundgebühr, die unabhängig von der Belegung erhoben wird. Zusätzlich ist der auch an Präsenzuniversitäten übliche Studentenwerksbeitrag zu zahlen.
Studierende, die vom neuen Studienkonten und -gebühren-Modell des Landes Nordrhein-Westfalen betroffen sind, zahlen seit dem WS04/05 650 Euro/Semester bzw. 325 Euro/Semester im Teilzeitstatus.
Ebenfalls neu sind Strafgebühren für das Nichterscheinen bei Klausuren (ohne rechtzeitige Abmeldung).
Vergünstigungen
Fernstudenten erhalten die für Studenten üblichen Vergünstigen, so bietet zum Beispiel der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) Vollzeitstudenten Fahrkarten im Ausbildungstarif an, die sonst nur Studenten der Münchner Universitäten und Fachhochschulen erhalten.
Gegen Vorlage des Studentenausweises räumen, wie bei Präsenzuniversitäten auch, einige Kinos, Theater und Opernhäuser ebenfalls günstige Studententarife ein.
Da die Studenten der FernUniversität schon altersmäßig nicht in das Klischee des Studenten passen, werden sie allerdings gelegentlich auch trotz Studentenausweis altersdiskriminiert.
Die größte Vergünstigung ist immer noch die Möglichkeit, in Lebensumständen studieren zu können, die normal ein Studium unmöglich machen würden.
Virtuelles Studium
Die FernUniversität wendet sich in den letzten Jahren verstärkt der Lehre mit Hilfe des Mediums Internet zu:
- viele Kursmaterialien sind auch in elektronischer Form für die Studierenden verfügbar, einige sogar eigens für dieses Medium aufbereitet,
- die meisten Kurse besitzen eine Newsgroup, wo Studierende diskutieren und Fragen stellen können
- Einsendearbeiten können für viele Kurse per E-Mail oder Webinterface eingereicht werden,
- die Betreuer sind per E-Mail für Fragen erreichbar, einige sind sogar in den Newsgroups aktiv
- der Katalog der Hagener Universitätsbibliothek steht im Netz zur Verfügung, nebst Bestellservice, einige Journale können online eingesehen werden
Diese Möglichkeiten erleichtern das Studium aus der Distanz. Man sollte die Möglichkeiten des virtuellen Studiums allerdings auch nicht überschätzen. Kein Studiengang findet vollständig virtuell statt, es sind immer auch signifikante Präsenzphasen für den Kontakt mit Betreuern und Mitstudenten erforderlich. Man wird oft in Hagen präsent sein, wenn auch auf das Notwendige beschränkt.
Im Studiengang Informatik zum Beispiel bedeutet das bei geschickter Organisation und stets erstem Prüfungserfolg über die Studiendauer verteilt insgesamt etwa drei Wochen Präsenz, wohingegen zum Beispiel das Aufbaustudium Arbeits- und Wirtschaftsrecht komplett aus der Ferne absolviert werden kann.
Siehe auch: E-Learing
Fachbereiche
Zum Wintersemester 2004/2005 gibt es die Fachbereiche
- Elektrotechnik und Informationstechnik
- Informatik
- Kultur- und Sozialwissenschaften
- Mathematik
- Rechtswissenschaft
- Wirtschaftswissenschaft
an der FernUniversität.
In naher Zukunft werden voraussichtlich die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik zu einem Fachbereich Mathematik, Informatik und Informationstechnik verschmolzen.
Studiengänge
Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
- Elektrotechnik, Diplom I und II (sieben bzw. neun Semester Regelstudienzeit, Diplom II: im Rahmen des Ergänzungsstudiengangs Elektrotechnik beträgt die Regelstudienzeit fünf Semester)
- Informations- und Kommunikationstechnik, Bachelor of Science (sieben Semester Regelstudienzeit, eine Neueinschreibung ist nicht mehr möglich)
- Systems Engineering, Master of Science (mit vier Vertiefungsrichtungen: Eingebettete Systeme, Mechatronik, Photonik, Regenerative Energiesysteme)
siehe auch: Fachbereich Elektro- und Informationstechnik
Fachbereich Informatik
- Informatik Diplom I mit Nebenfach BWL
- Informatik Diplom II mit Nebenfach BWL, Elektrotechnik, Mathematik oder Medizinische Informatik in Kooperation mit der Universität Lübeck
- Informatik, Bachelor of Science
- Computer Science, Master of Science
- Zusatzstudium für Lehramt
- Zusatzstudiengang "Praktische Informatik"
siehe auch:
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
- Bachelor Kulturwissenschaften
- Bachelor Politik und Organisation
- Master Philosophie - Philosophie im europäischen Kontext
- Master Formierung der europäischen Moderne
- Master Politische Steuerung und Koordination (Governance)
siehe auch: Fachbereich KSW
Fachbereich: Mathematik
- Mathematik Diplom I
- Mathematik Diplom II
- Master of Science in Mathematik - Methoden und Modelle (Zusatzstudiengang)
- Mathematik Bachelor of Science
- Mathematik Master of Science, konsekutiver Studiengang
siehe auch: Fachbereich Mathematik
Fachbereich Rechtswissenschaften
- Bachelor of Laws
- Master of Laws (geplant), nicht zu verwechseln mit dem LL.M.
- Zusatzstudiengang Arbeits- und Wirtschaftsrecht
- Master of Mediation
- Mediation
- Fachanwaltsausbildung Strafrecht
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre - Diplom I
- Betriebswirtschaftslehre - Diplom II
- Volkswirtschaftslehre - Diplom I
- Volkswirtschaftslehre - Diplom II
- Aufbaustudium Wirtschaftswissenschaften für Universitätsabsolventen
- Sportökonomie
siehe auch: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Eine Besonderheit im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ist der Aufbau der Studiengänge VWL und BWL, die sich im Grundstudium nicht unterscheiden. So kann mit relativ geringen Aufwand ein Doppeldiplom erreicht werden: Prüfungsleistungen bespielsweise aus dem BWL-Studium können in großem Umfang auf das VWL-Studium angerechnet werden, weshalb nur noch wenige Kurse zusätzlich belegt werden müsssen.
Abschlüsse
Die FernUniversität bietet eine Vielzahl von deutschen Hochschulabschlüssen, sowie Zertifikate für die berufliche Weiterbildung an:
Diplom
- Diplom I: da Hagen bis 2003 auch den Status einer Gesamthochschule hatte, kann man sich (noch) in diese leicht vereinfachte Form (z.B. drei statt vier Hauptfächer, vorgegebenes Nebenfach, verkürzte Diplomarbeit) des Diploms einschreiben, mit ca. 7 Semester Regelstudienzeit. Es handelt sich dabei um einen normalen Universitätsabschluss, der z.B. zum Führen des Titels Dipl.-Inform. berechtigt, nicht zu verwechseln mit einem Fachhochschulabschluss.
- Diplom II: entspricht der in Deutschland meist verbreiteten Variante des Diplom, ca. 8 bis 9 Semester Regelstudienzeit, je nach Studiengang
gestufte Abschlüsse Bachelor und Master
- Bachelor: ca. 6 bis 7 Semester Regelstudienzeit, je nach Studiengang, Bachelor of Science, Bachelor of Laws etc.
- Master: ca. 3 bis 4 Semester Regelstudienzeit, je nach Studiengang, Master of Science, Master of Laws etc.
- Magister Artium (keine Neueinschreibung möglich)
Zertifikat
- Zusatzstudiengänge
Promotion / Habilitation
Wie an jeder anderen Universität auch, ist es an der FernUniversität möglich, eine Dissertation zu schreiben und über sie promoviert zu werden. Immer wieder habilitieren sich auch Wissenschaftler dort. Juniorprofessoren sind ebenfalls eingestellt worden.
Abbruchquote
Mit ein Grund dafür, das Hagener Abschlüsse nicht inflationär verbreitet sind, ist die hohe Abbruchquote. Im Fachbereich Informatik haben in den letzten 10 Jahren (Stand: 2004) im Mittel ca. 2% der pro Jahrgang neu eingeschriebenen Studenten das Vordiplom absolviert und nur etwa 1% das Hauptdiplom. Dabei haben fast alle Studenten, die zu den Prüfungen angetreten sind, sie auch bestanden!
Die somit extrem hohe Abbruchquote wird verschieden begründet:
- Wechsel an eine Präsenzuniversität
- Unterschätzen der hohen Doppelbelastung durch Studium und Beruf
- Unterschätzen der völlig anderen Studiensituation verglichen mit einer Präsenzuni
- Versuchsweises Einschreiben
Dafür hören Studenten der FernUniversität immer wieder, dass denjenigen, die dort ihr Diplom bestanden haben, hohe Belastbarkeit und Durchhaltevermögen unterstellt wird. Man beachte, dass sich die Studienzeit für Teilzeitstudenten leicht verdoppelt, praktisch häufig noch stärker verlängert, da Berufstätigkeit und Studium über mehrere Jahre häufig nur sehr schwer vereint werden kann. Das erfordert nicht nur Durchhaltevermögen, sondern auch Opfer der Familie und des Partners.
Zugangsvoraussetzungen
Studieninteressenten ohne Hochschulreife können ein Akademiestudium beginnen. Die dabei erworbenen Studienleistungen können nach dem Bestehen einer Einstufungsprüfung auf den betreffenden Studiengang angerechnet werden.
Es empfiehlt sich bei Interesse hier Kontakt zu den Studienberatern aufzunehmen.
Vor- und Nachteile
Von Vorteil sind:
- Die Freiheit, Ort und Zeit des Studiums (innerhalb gewisser Grenzen, z.B. 14-tägiger Einsendeaufgabenrhythmus) eigenständig wählen zu können.
- Gut aufbereitetes Studienmaterial das gedruckt ist, daher ist keine Vorlesungsmitschift nötig.
- Die Universitätsbibliothek. Sie verhilft den Fernstudenten zu wissenschaftlicher Literatur. Bücher und Artikel können online bestellt werden und werden auf Wunsch nach Hause geschickt.
- Die innovative Nutzung des Mediums Internet.
- Die Freundlichkeit der Mitarbeiter, die oft versuchen eine Lösung für die Nöte der Studierenden zu finden und sich ernsthaft den Problemen annehmen.
- Teilweise rege genutzte Newsgroups
Von Nachteil sind:
- Die Studiengebühren des Landes Nordrhein-Westfalen, die auch von den vielen Studierenden außerhalb Nordrhein-Westfalens bezahlt werden müssen. (Allerdings werden sie derzeit von vielen als verfassungswidrig angesehen, siehe Aktionsbündnis Studiengebühren Nordrhein-Westfalen. Erste Urteile stützen diese Einschätzung. Stand 09/2004).
- Die relativ hohe Quote von Studienabbrechern. Ein Studium in Hagen ist aus vielen Gründen nicht einfach, u.a. die Länge des Studiums, welche bei Teilzeitstudium eine hohe Ausdauer erfordert, oder die Lebenssituation (Berufstätigkeit, Familie) vieler Studierenden.
- Die schriftliche Darstellung der Vorlesungsinhalte hat den Nachteil, dass, wer mit dem Schreibstil des Verfassers Schwierigkeiten hat, sich die Lehrinhalte anderweitig, z.B. aus dem Internet zusammensuchen muss. Allerdings ist der Großteil der Unterlagen hervorragend aufbereitet und über die Jahre sprachlich gereift. Kleinere Unklarheiten lassen sich im E-Mail-Kontakt oder Telefonat mit dem Kursbetreuer lösen, auch Nachfragen in den zahlreichen Newsgroups bringt häufig die gewünschte Erleuchtung.
Studierendenschaft
Die FernUniversität hatte bis vor kurzem ca. 55.000 eingeschriebene Studierende, womit sie zu den größeren Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen zählte.
Mit der Einführung der Studienkonten und der damit verbundenen Studiengebühren zum Wintersemester 2004/2005, wird erwartet, dass die Anzahl der eingeschriebenen Studenten drastisch sinkt, denn viele Hagener Studenten haben bereits ein abgeschlossenes Erststudium, weshalb sie Studiengebühren bezahlen müssten.
Wer studiert in Hagen?
Das Hagener Studienangebot, mit seiner hohen Flexibilität, was Ort und Zeit des Studierens betrifft, scheint attraktiv zu sein für:
- Berufstätige, die sonst keine Gelegenheit hätten, gleichzeitig zu arbeiten und zu studieren, oder gar viel reisen müssen. Das ist die größte Gruppe in der Studentenschaft.
- Eltern, die Kinder erziehen, aber nicht auf Bildung verzichten möchten
- Grundwehr- und Zivildienstleistende, die während ihrer Dienstzeit schon mal in ein Studium einsteigen wollen, sowie Zeitoffiziere, die zusätzlich zu ihrem bereits erlangten technischen Diplom ein wirtschaftswissenschaftliches Diplom anstreben.
- Fachhochschulabsolventen, die noch einen Abschluss einer wissenschaftlichen Hochschule anstreben (z.B. einen fachverwandten Master direkt aufsetzen können)
- Angestellte des öffentlichen Dienstes, die durch einen erfolgreichen Abschluss in eine höhere Besoldungsstufe aufsteigen können
- Senioren, die sich weiterbilden und geistig fit halten wollen
und seltener
- Hochbegabte Schüler dürfen sich als Jungstudierende einschreiben. Eine Mutter hatte z.B. ihren Sohn in Hagen angemeldet, weil er auf der Schule unterfordert war. So bekam er seinen Hochschulabschluss vor seinem Abitur.
- Inhaftierte, die sich so Möglichkeiten und Chancen für "danach" aufbauen wollen
Die Studierendenschaft unterscheidet sich daher von der an den Präsenzuniversitäten üblichen, z.B. treffen häufiger Studenten mit jahrelanger Berufserfahrung auf (vergleichsweise) junge wissenschaftliche Mitarbeiter. Viele Studenten haben bereits einen oder mehrere Studienabschlüsse. Einige sind sogar bei Studienbeginn an der FernUniversität bereits promoviert.
Vertreter der Studierendenschaft
- AStA
- Fachschaft Elektro- und Informationstechnik
- Fachschaft Informatik
- Fachschaft Kultur- und Sozialwissenschaften
- Fachschaft Mathematik
- Fachschaft Wirtschaftswissenschaften
Professoren
Immer wieder erhalten Professoren der FernUniversität einen Ruf an eine andere Universität. Viele Professoren lehnen ihn ab, häufig mit der Begründung, daß die Studierendeschaft an der FernUniversität selbständiger und eigenverantwortlicher wäre: Sie wären viel häufiger in der Lage, kritisch zu diskutieren. Das liegt vermutlich an der ungewöhnlich qualifizierten Studentenschaft.
Forschung
Wie an jeder Präsenzuniversität auch, wird an der FernUniversität an den Lehrstühlen Forschung betrieben.
Bekannte Studenten und Absolventen
- Oliver Bierhoff (Fussballspieler) hat hier BWL studiert
- Torsten Jansen (Handballspieler) studiert an der FernUniversität Geschichte und Politik auf Magister.
- Anna Lührmann (MdB, Die Grünen/Bündnis 90)
- Ulla Schmidt (Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, SPD) hat hier auf Lehramt studiert
- Katja Seizinger (Skifahrerin), ebenfalls BWL
- Dr. Guido Westerwelle (Bundesvorsitzender der FDP, MdB), promovierte 1994 an der FernUni Hagen
Siehe auch:
Stimmen von Studierenden und Absolventen
Studentenleben
Auch eine Fernuniversität hat ein Studentenleben, trotz der räumlich verstreuten Studierenden. Es findet vorwiegend in den
- Newsgroups der FernUniversität im Internet,
- Studienzentren, an
- Studientagen der FernUniversität oder im
- AStA Gebäude bzw. der Bildungsherberge
statt.
Dadurch finden sich immer wieder lokale, aber auch überregionale Lern- und Studiergruppen zusammen. So ist es nicht ungewöhnlich, das Seminarvorträge, die in Gruppen ausgearbeitet werden dürfen, zum Beispiel von Studenten in München, Rostock und Paderborn zusammen erstellt werden.
Campus
Das Hauptgelände der FernUniversität befindet sich in Hagen an der Feithstraße/Universitätsstrasse.
Dort haben vor allem die Informatiker (TGZ Gebäude), Elektro- und Informationstechniker (Philipp Reis Gebäude), einige Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler, sowie ein Mathematiklehrgebiet (AVZ Gebäude) ihren Sitz. Ebenso befindet sich dort die Universitätsbibliothek.
Eine Mensa im AVZ und eine Cafeteria im TGZ sorgen unter der Woche und manchmal (nach Absprache) am Wochenende für das leibliche Wohl.
Weitere Gebäude sind über die Stadt Hagen verstreut. Die meisten Mathematiker sitzen in der Lützowstr., etwas mehr in Richtung Fachhochschule Südwestfalen, die Feithstrasse runter. In der Fachhochschule sitzt das Lehrgebiet Bauelemente. Fährt man noch etwas weiter raus, findet man an der Bushaltestelle Deutsches Rotes Kreuz das Gebäude des AStA und die Bildungsherberge.
Auch in der Innenstadt befinden sich einige Einrichtungen, wie z.B. das Prüfungsamt Wirtschaftswissenschaften. Das Studentensekretariat sitzt in der Concordiastr.
Alle Standorte sind über Richtfunkstrecken vernetzt.
Siehe auch
Weblinks
- Webseiten der FernUniversität in Hagen
- FernUni-Glossar
- Lernraum Virtuelle Universität (LVU) (nur Studenten der FernUni zugänglich)
- Universitätsbibliothek
- AStA der FernUniversität in Hagen (Studentenvertretung)
- SprachRohr (Online Ausgabe der Studentenzeitung)
- Bildungsherberge der Studierendenschaft