Geschichte der Stadt Heilbronn

Die Geschichte der Stadt Heilbronn zeigt die Entwicklung der Stadt Heilbronn von ihrer Gründung um das Jahr 500 über die Zeit als Reichsstadt ab dem hohen Mittelalter bis hin zum heutigen Verkehrsknoten und Wirtschaftsstandort in Südwestdeutschland.
Stadtgeschichte von Heilbronn
Erste Besiedlung
Vorgeschichte:
Die ältesten menschlichen Spuren in und um Heilbronn datieren bis in die Altsteinzeit (30.000 v. Chr.) zurück. Die fruchtbaren Neckarauen des Heilbronner Beckens und die Rückzugsmöglichkeiten auf die Berghänge fördern früh die Besiedlung durch Ackerbauern und Viehzüchter. Das heutige Stadtgebiet enthält zahlreiche vorgeschichtliche Fundstellen, darunter Überreste von Hügelgräbern der Bronzezeit im Stadtwald.
Römerzeit:
Unter dem römischen Kaiser Domitian (81–96 n. Chr.) dringen die Römer vom Rhein aus ostwärts vor, und als Außengrenze des römischen Reichs wird der Neckarlimes errichtet, zu dem auch das Kastell Heilbronn-Böckingen gehört. In der Umgebung entstehen zahlreiche römische Villen und Gutshöfe. Um 150 n.Chr. wird der Neckarlimes aufgegeben, da die römische Reichsgrenze rund 30 km nach Osten vorgeschoben und dort als Obergermanischer Limes mit Wall und Graben ausgebaut wird.
Fränkischer Fürstenhof:
Um 260 n. Chr. zerfällt der Limes, danach beherrschen die Alemannen das Neckarbecken. Um das Jahr 500 kommt das Gebiet zum Fränkischen Reich, und es bildet sich zu dieser Zeit vermutlich die erste größere Siedlung im Bereich der heutigen Kernstadt. Bis ins 7. Jahrhundert entwickelt sich dort ein fränkischer Fürstenhof, der sich im Bereich der heutigen Unteren Neckarstraße befand, unter dem Friedensplatz und am Rosenberg wurden Grabanlagen aus dieser Zeit gefunden.
Frühes Mittelalter
Erste Erwähnung 741:
In einer Schenkungsurkunde des ostfränkischen Hausmeiers Karlmann zur Ausstattung des neu gegründeten Bistums Würzburg aus dem Jahr 741 wird eine Basilika in villa Helibrunna erstmals urkundlich erwähnt.[1]
Ludwig der Deutsche als einzige Erwähnung eines karolingischen Königs am 18. August 841 in Heilbronn [2]
König Ludwig der Deutsche befand sich im Streit mit seinen kaiserlichen Brüdern um die Hinterlassenschaft des Vaters und versuchte diesbezüglich die innerdeutschen Alemannen für sich zu gewinnen[3]. Er hält daher am 18. August 841 in Heilbronn Hof und lädt die Alemannen hierzu ein, um seine Macht anerkennen zu lassen. Weiterhin ist diese königliche Hofversammlung, die einzige eines karolingischen Königs in Heilbronn[4], die belegt ist und wovon die zweitälteste bekannte Erwähnung der Stadt als "Hielicprunno" in einer für Abt Gozbald vom karolingischen König ausgestellten Urkunde zeugt.[5]Die Bezeichnung actum Hielicprunno palatio regio wird zum einen als Kaiserpfalz oder auch als Pfalzversammlung gedeutet. Aber selbst eine Pfalzversammlung an diesem Ort weist auf eine bereits bestehende überregionale Bedeutung hin.
Bedeutung des Namens:
Der Name Hielicprunno bzw. Heilbrunna deutet auf einen Brunnen bzw. eine Quelle. Ob diese heilt oder erfrischt, kann etymologisch nicht klar nachgewiesen werden. Bis ins hohe Mittelalter wird Heilbronn in über 30 weiteren Urkundenbelegen erwähnt.
Stadtgründung:
Um das Jahr 1050 besteht ein Markt mit Marktgericht. Marktherren waren nach dem Ende der Karolinger die Grafen von Calw. Einige der ältesten Funde Württembergs weisen auch auf eine bedeutende Ansiedlung von Juden zu dieser Zeit hin. Welf VI. schenkt nach seiner Niederlage bei Weinsberg 1140 die Stadt und den aus dem fränkischen Fürstenhof hervorgegangenen Calwer Hof im Jahr 1146 ans Kloster Hirsau. Im Hirsauer Codex wird die Markt- und Münzgerechtigkeit der Stadt belegt, ebenso ist darin die Existenz eines Hafens sowie der Weinbau in Heilbronn nachweisbar. Anhand dieser Zeugnisse wird der stadtartige Charakter des Ortes in der Literatur auf spätestens im 11. Jahrhundert datiert.
Stadtrecht, Neckarprivileg und Reichsstadt



Heilbronn wird am 27. Juli 1225 als oppidum Heilecbrunnen Teil des Stauferreichs:
- 1225 muss das Bistum Würzburg seinen Heilbronner Besitz an Stauferkönig Heinrich (VII.) entlehnen. Eine Urkunde benennt das entlehnte Gebiet oppidum Heilecbrunnen. „Oppidum“ bezeichnet eine von Mauern und Gräben befestigte Stadt. Das im Westen durch den Neckar begrenzte und rechteckig von Mauern mit bis zu zehn Türmen umschlossene Stadtgebiet umfasste ca. 26 Hektar. Während des 13. Jahrhunderts erhält auch der Deutsche Ritterorden von den Calwer Grafen im Süden von Heilbronn ein großes Gebiet, das erst 1805 säkularisiert werden sollte. Der Orden errichtet darauf ab 1268 den Deutschhof als Hauskommende. Die darin gelegene Deutschordenskirche wurde kontinuierlich ausgebaut. Aus dem Jahr 1265 datiert das älteste Stadtsiegel und gibt einen Hinweis darauf, dass Heilbronn sich auch in der politisch wechselvollen Zeit nach dem Ende der Staufer seine erlangte Zentralitätsposition aufrecht erhielt und ein selbstständig agierendes Stadtwesen entstand.
Rudolf von Habsburg gibt am 9. September 1281 Heilbronn das Stadtrecht:
- 1281 verleiht König Rudolf I. von Habsburg Heilbronn ein Stadtrecht, das erstmals einen Rat der Stadt von 12 consules (Ratsherren) vorsah, dem als königliche Beamte sowohl ein Vogt (der die hohe Gerichtsbarkeit innehatte) als auch ein Schultheiß (Vorsteher des Rats) vorgestellt waren. Die 12 consules waren für die Verwaltung des Gemeinwesens zuständig und wurden aus den Reihen der melioribus et utilioribus civitatis (Patrizier der Stadt) gebildet[6]. 1288 erhält die Stadt das Privileg eines dreiwöchigen überregionalen Jahrmarktes. Um 1300 wird erstmals ein Rathaus mit Markplatz errichtet und die Kilianskirche auf den Überresten der früheren Michaelsbasilika erweitert. 1314 wird erstmalig ein magister civium (Bürgermeister) erwähnt. 1322 verlieh König Ludwig der Bayer der Stadt die hohe Gerichtsbarkeit (den so genannten Blutbann), was die Macht des Rates gegenüber den königlichen Beamten stärkte. 1332 gibt es zwei magister. Trotzdem bleiben die königlichen Beamten, Vogt und Schultheiß, zunächst noch die letzte Instanz.
Ludwig der Bayer gibt am 27. August 1333 das Neckarprivileg und Heilbronn wird Klein-Venedig:
- Ursprünglich floss der Neckar-Hauptstrom weiter westlich bei Böckingen, die Stadt selbst lag an einem Nebenarm. Bei einem Hochwasser im Jahr 1333 kommt es zum Durchbruch des Hauptstroms längs der Stadt und zu anschließenden Streitigkeiten zwischen dem Deutschen Orden, dessen Wiesen ein Raub der Fluten wurden, und dem Magistrat der Stadt. Der herbeigerufene Ludwig ders Bayer regelte mit dem Neckarprivileg am 27. August 1333, dass die Stadt den neuen Lauf des Flusses nutzen und beeinflussen kann.[7] Durch den Bau von Stauwehren vor der Stadt bildet sich der Neckar zum schützenden Wassergraben vor der Stadtmauer, die angestaute Wasserkraft treibt unzählige Mühlen an. Die Stauwehre versperren den Neckar regelrecht, so dass die vom Rhein kommende Schifffahrt in Heilbronn endet. Die Stadt verteidigt diese Position auch gegen das Haus Württemberg, das Schiffsdurchfahrt nach Stuttgart möchte. Nach langem Rechtsstreit zwischen Herzog Christoph von Württemberg und der Stadt behält Heilbronn sein Umschlagsmonopol, worauf der Herzog 1553 befand, dass Heilbronn ein „Klein-Venedig sei, das alle Handelssachen an sich ziehen“ wolle[8]. Durch den Hafen stieg Heilbronn zum wichtigen Handelsplatz auf, die Stadt bzw. die Heilbronner Kaufleute hatten das Vorkaufsrecht auf alle ankommenden Waren. 1342 erfolgte ein Floßvertrag zwischen Württemberg, Baden und Heilbronn zur Öffnung des Neckars für Flöße zwischen Besigheim und Heilbronn.
Der württembergische Graf Eberhard II. der Greiner verliert am 31. Mai 1361 das königliche Mitspracherecht in Heilbronn:
- Von 1348 bis 1350 wütet die Pest in Heilbronn und reduziert die Einwohnerzahl drastisch. Der württembergische Graf Eberhard II. der Greiner hatte zu dieser Zeit das Schultheißenamt in Heilbronn inne, das das Reich an das Haus Württemberg verpfändet hatte. Er setzte sich zur Festigung seiner Macht und zur territorialen Vergrößerung Württembergs mit Kaiser Karl IV. auseinander. Der Kaiser jedoch unterstützte Heilbronn finanziell und politisch dabei, das an seinen Widersacher verpfändete Schultheißenamt im Jahr 1360 für 1500 Pfund Heller einzulösen. Somit wurde ab dem 31. Mai 1361 der Schultheiß von der Stadt selbst gestellt. Damit hatte sich Heilbronn dem Einflussbereich der Württemberger entzogen und dem Rat stand ein Patrizier der Stadt vor.
Karl IV. verleiht am 28. Dezember 1371 die paritätische Verfassung und Heilbronn wird Reichsstadt:
- Im Verlauf des 14. Jahrhunderts profitierten Kaufleute und Handwerker von Heilbronns Rolle als Handelsplatz. Der Einfluss der Zünfte wuchs ständig und sie forderten Mitbestimmung. 1371 erhält die Stadt eine neue Verfassung durch Kaiser Karl IV. Der Kaiser verbot zwar die Zünfte, im Rat der Stadt sind neben 13 Patriziern jedoch nunmehr auch 13 Handwerker und Kaufleute (als Repräsentanten der 13 früheren Zünfte) vertreten. Diese 26 Männer wählten aus ihrer Mitte (paritätisch) zwei Bürgermeister. Die Stadt ist damit nur noch dem Kaiser unterstellt und somit Reichsstadt. Neben der eigentlichen Stadt Heilbronn gehören zum reichsstädtischen Territorium auch die Dörfer Böckingen, Flein, Frankenbach und Neckargartach. Auf Befehl des Kaisers muss Heilbronn künftig wieder Juden aufnehmen und diesen Schutz gewähren. Dem Kaiser flossen hierdurch die Steuern der Juden zu. Daraufhin wird von der zurückgekehrten Glaubensgemeinschaft eine neue Synagoge errichtet.
Der Heilbronner Tag (Provinzialtag) am 11. Oktober 1414[9] und die Heilbronner Münze:
- Der Kaiser Sigismund von Luxemburg hält auf dem Hinweg zu dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418) in Heilbronn einen Provinzialtag gemeinsam mit Rudolf III. und dem Burggrafen Eitel Friedrich I. von Hohenzollern (1402–1439) ab. Er empfängt hier die Vertreter schwäbischer, elsäßischer und rheinischer Städte und hält ein deutsches Fürstentreffen. Weiterhin lässt der Kaiser ab 1420 in Heilbronn durch Konrad IX. von Weinsberg, der auch für die Einbringung der Judensteuer zuständig war, silberne Reichspfennige prägen. Die Heilbronner Reichspfennige aus Silber hatten einen Radius von 1,5 cm und zeigten einen Adler, der seitlich von den Buchstaben h und n flankiert und von einem Kranz aus Perlen umkreist wurde[10]. Die Heilbronner Münzstätte wurde 1464 von der Stadt übernommen und bis 1477 betrieben. [11]
Bündnisse gegen Württemberg:
- Als Reichsstadt sieht sich Heilbronn zu dieser Zeit ständig vom aufstrebenden Haus Wirtemberg bedroht. Ein äußerst enges Verhältnis zum Kaiser sowie ab 1417 ein bis 1622 gültiges Bündnis mit der Kurpfalz festigen die Stellung gegenüber den späteren Württembergern. Die politische Stabilität des 15. Jahrhunderts führt zu einer weiteren Blüte der Stadt, in der damals etwa 4000 Menschen lebten. Zahlreiche historische Bauten gehen auf diese Periode zurück, zum Beispiel die abermalige Vergrößerung der Kilianskirche 1455–1460. 1464 gelingt es der Stadt Heilbronn, die Vogtei über sich und die Nachbarstadt Wimpfen von den Herren von Weiler aufzukaufen. 1476 wird eine Floßgasse im Neckar geschaffen, die den Flößern barrierefreies Passieren der Heilbronner Wehre ermöglicht. Das Jahr 1492 wird abermals zu einem ausgesprochenen Pestjahr, in dem viele Tote zu verzeichnen sind.
Zeit der Bauernkriege und Reformation





Götz von Berlichingen in der Nacht von 11. auf den 12. Juni 1519[12] im Bollwerksturm in Heilbronn:
- Als im Jahr 1519 der Krieg zwischen dem Schwäbischen Bund und Herzog Ulrich von Württemberg entbrannt war, wurde Götz von Berlichingen in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 1519 [13] bei der Verteidigung der Burg Möckmühl gefangen genommen. Der Schwäbische Bund gab ihn der Stadt Heilbronn in Haft. In der Nacht von 11. auf den 12. Juni 1519 war Götz im Bollwerksturm gefangen. Nur dem Einspruch des Franz von Sickingen und Georgs von Frundsberg verdankte er, dass er das Gefängnis im Bollwerksturm in Heilbronn mit drei Jahren „ritterlicher Haft“ im „Gasthaus zur Krone“ vertauschen durfte.
Heilbronn wird am 18. April 1525 [14] Ziel aufständischer Bauern unter Jäcklein Rohrbach und Margarete Renner:
- Im selben Jahr tritt erstmals der Böckinger Gastwirt Jäcklein Rohrbach in Erscheinung, der mit Komplizen den Böckinger Schultheiß Jakob von Olnhausen erschießt. Nachdem er sich einige Zeit in Hohenlohe aufgehalten und Gleichgesinnte um sich gesammelt hat, kehrt er im Frühjahr 1525, inmitten des Bauernkriegs, nach Heilbronn zurück. Am 2. April 1525 wird er in Flein zum Hauptmann des "Neckartalhaufens" gewählt. Am Ostersonntag, den 16. April ermorden die Bauern zahlreiche Adlige bei der Weinsberger Bluttat. Am Dienstag nach Ostern [15] den 18. April wird das außerhalb der Stadtmauern liegende Heilbronner Karmeliterkloster überfallen und geplündert. Daraufhin wenden sich die Bauern der Stadt zu. Im Gegensatz zum die Ziele seiner Angriffe genau abwägenden Rohrbach rief seine Begleiterin Margarete Renner, die Schwarze Hofmännin, zum generellen Kampf gegen Heilbronn auf. Der Rat der Stadt öffnet daraufhin unter dem Druck der Bauern die Stadttore, worauf am kommenden Tag weitere Kirchen und städtische Einrichtungen geplündert werden. Nach der Niederlage des Bauernheeres in Böblingen am 12. Mai 1525 wird der Anführer Rohrbach am 21. Mai 1525 in Neckargartach hingerichtet, sein Heimatdorf Böckingen wird zur Strafe teilweise abgebrannt
Bauernversammlung am 12. Mai 1525 im Schöntaler Hof mit der Heilbronner Tagesordnung des Wendel Hipler:
- Am 12. Mai 1525 wurde das Bauernheer in Böblingen von den Truchsessen besiegt. Der Bericht über die Niederlage des Bauernheeres löste bei den Bürgern Heilbronns Erleichterung aus und der Bauernkanzler Wendel Hipler erstellte die Heilbronner Tagungsordnung für die Tagung des großen Bauernparlaments im Schöntaler Hof in Heilbronn, die im Sinne der Bürger der Stadt war und deren Interessen mitvertrat, da sie eine Volksvertretung als auch eine Opposition vorsah und Münzen, Maße und Gewichte vereinheitlichen wollte. Die Tagesordnung sah auch die Abschaffung die inneren Zölle vor. Damit wurde ein Programm dargelegt, das „um die Durchführung des Möglichen“[16] bemüht war. Hipler war dabei „einer der wenigen politischen Köpfe im Bauernkrieg“[17]. Theodor Heuss bezeichnet dies als ersten Ansatz zu einer demokratischen Reichsverfassung.[18]. Während der Tagung des Bauernparlaments wurde Hans Berlin zum Truchsessen von Waldburg geschickt, um mit ihm über die Übergabe der Stadt zu verhandeln. Die Bauern und Wendel Hipler mussten daher fliehen. Hipler wurde später gefangengenommen und starb in Gefangenschaft. Neun Bürger, die mit den Bauern sympathisiert hatten, wurden enthauptet und andere fünfzig Bürger in anderer Weise bestraft.[19]
Hans Riesser vertritt Heilbronn am 20. April 1529 bei der Protestation zu Speyer:
- Ab 1525 ist die Nikolaikirche das erste reformatorische Gotteshaus der Stadt. 1528 wird in Heilbronn mit der Ablösung des Bürgermeisters Conrad Erer durch den Protestanten Hans Riesser die aufgrund des Bauernkriegs zuvor verzögerte Reformation vollzogen. Durch Reformator Johann Lachmann werden in der Folge das Schul- und Krankenwesen in Heilbronn neu organisiert. 1529 wird der Kiliansturm fertig gestellt. Er ist das erste bedeutende sakrale Bauwerk der Renaissance in Deutschland und zeigt, ganz im Sinne der Reformation, zahlreiche Spottfratzen gegen Klerus und Klöster. Im gleichen Jahr mussten die Vertreter der Stadt Heilbronn, wie die anderer evangelischer Städte und Länder, ihren Glauben auf dem Reichstag in Speyer verteidigen. Die Vertreter des Kaisers und der katholisch gebliebenen Gebiete drängten darauf, die Glaubensspaltung im Reich zu beenden. Nur ein gemeinsamer Glaube, so dachten sie, könne das Reich zusammenhalten. Deshalb bereiteten die Vertreter des Kaisers einen Reichstagsbeschluss vor, wonach den Evangelischen besonders das Abendmahl verboten werden sollte. Darauf reichten diese, für Heilbronn Hans Riesser, am 20. April 1529 eine Protestation gegen den bevorstehenden Mehrheitsbeschluss der katholischen Parteien ein. Am 18. November 1530 bekennt sich der Rat und am 24. November 1530 die Bürgerschaft zur Augsburger Konfession. Der auf Johann Lachmann zurückgehende Heilbronner Katechismus von 1536 ist der zweitälteste der evangelischen Kirchen.
Spanische Besatzungstruppen als Druckmittel gegen die Heilbronner Reformatoren:
- 1538 tritt Heilbronn in Eisenach dem Schmalkaldischen Bund bei und versucht sich damit vom Kaiser zu lösen, der die Glaubenseinheit im Reich aufrechterhalten will. Ab dem Jahr 1546 kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Truppen des Schmalkaldischen Bundes und den Truppen Kaiser Karls V., die von den Kaiserlichen gewonnen werden. Der Kaiser hält sich infolgedessen vom 24. Dezember 1546 bis 18. Januar 1547 zum Strafgerichtstermin in Heilbronn auf, wo die städtischen Gesandten kniefällig um Gnade bitten. Der Rat kündigt das Bündnis mit dem Schmalkaldischen Bund auf und die Stadt muss sich an den Kosten des Feldzugs des Kaisers beteiligen. Um die reformatorischen Städte gefügig zu machen, quartiert Karl V. spanische Truppen in diesen ein. Nach Dinkelsbühl und Hall, wohin Heilbronn für die spanischen Truppen bereits Verpflegung zu liefern hat, rücken am 7. März 1548 Spanier in Heilbronn ein. Menrad Molther (der Nachfolger Lachmanns) sowie Altbürgermeister Hans Riesser sprechen sich für die Annahme des vom Kaiser im Sinne der katholischen Glaubenslehre verfassten Augsburger Interims aus, das der Rat am 5. Juni 1548 annimmt, woraufhin am 2. Juli 1548 die Spanier abziehen. Kurzfristig herrscht wieder Katholizismus in der Stadt und ihren Kirchen, bis das Interim mit dem Passauer Vertrag von 1552 außer Kraft gesetzt wurde.
Karl V. verleiht 1552 den Patriziern die alleinige Macht in der Stadt:
- Karl V. ließ im Jahr 1552 die Ratsverfassung der Stadt neu regeln. Eine Kommission unter Vorsitz des kaiserlichen Rats Heinrich Hass entließ den Bürgermeister und den bisherigen Rat der Stadt und setzte einen inneren Rat (Patriziat) und einen äußeren Rat (Kaufleute, frühere Zünfte) ein, wobei der äußere Rat keine politische Funktion wahrnahm. Der innere Rat war Träger der städtischen Regierung. Ihm gehörten 15 Mitglieder (drei Bürgermeister, vier Steuerherren, acht Senatoren) jeweils auf Lebenszeit an, die sich in Vorsitz und Führung abwechselten. Die Patrizier gewinnen dadurch wieder die Oberhand in der Stadt und bestimmen künftig auch die Mitgllieder der beiden anderen Gremien: des Gerichts und des äußeren Rats. Diese Neuregelung ging weitgehend auf Karls Einheitskirchenbestreben zurück; der Kaiser sah in den Zünften und im Volk Verfechter der verhassten Reformation und wollte diese von politischem Einfluss ausschließen. Die Karolingische Ordnung wurde 1566 von Kaiser Maximilian II. durch Ergänzungen und weitere Bestimmungen zur Maximilianischen Ordnung ergänzt. 1654 regelte der Ferdinandeische Rezess von Kaiser Ferdinand III. die Verwandtschaftsbeziehungen unter den Ratsmitgliedern. Von 1552 bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit 1802 sollten damit die Patrizier alle politische Gewalt in der Stadt haben. Da auch geschwägerte Personen Zugang zum "inneren" Patrizierrat erlangen konnten, erfolgten Hochzeiten innerhalb des Patriziats künftig überwiegend aus politischem Kalkül.
Dreißigjähriger Krieg

Während des Dreißigjährigen Kriegs leiden die Stadt und ihre Dörfer stark. Nach der Schlacht bei Wimpfen wird 1622 Neckargartach niedergebrannt. 1631 wird Heilbronn von Truppen des Kaisers besetzt, aber noch im selben Jahr gelingt es den Schweden, die Stadt einzunehmen. Unter Vorsitz des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna wird 1633 im Deutschen Haus der Heilbronner Bund (Bündnisse zwischen Frankreich und Schweden und den protestantischen süddeutschen Reichsständen) im Deutschen Haus geschlossen. Schweden und Franzosen errichten ein Bollwerk um die Stadt. Von 1634 bis 1647 ist die Stadt wieder in der Hand kaiserlicher Truppen, danach ziehen französische und anschließend kurpfälzische Truppen ein. Erst 1652, vier Jahre nach dem Westfälischen Frieden von 1648, ziehen die letzten Besatzungstruppen aus Heilbronn ab. Bereits in den 1670er Jahren wird die Stadt wieder zum Schauplatz für Aufmärsche: 1674 lagern etwa 400 Mann des Schwäbischen Kreises und des kurbrandenburgischen Heeres vor der Stadt, 1676 sammeln sich bei Heilbronn die kaiserlichen Truppen zum Marsch auf Philippsburg. Im Spätjahr 1688 wird Heilbronn im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen unter Ezéchiel de Mélac besetzt, die bei ihrem Abzug vor anrückenden kursächsischen Truppen im Dezember 1688 neun Mitglieder der Patrizierfamilien für teilweise über ein Jahr als Geiseln verschleppen, um Geld zu erpressen. 1691 erfolgte zur Abwehr der Franzosen die Bildung eines großen Heeres und die anschließende Errichtung von Verteidigungsanlagen in Heilbronn. 1694 fand der letzte Hexenprozess in der Reichsstadt statt.
Zeit der Aufklärung
Im 18. Jahrhundert erlebt das Bürgertum eine Blüte in Heilbronn; nicht zuletzt dadurch, dass sich Geist und Recht von der zuvor oftmals übermächtigen Kirche lösten. In den Stadtarchiven ist überliefert, dass zu dieser Zeit fast alle Ratsmitglieder der Stadt über akademische Bildung verfügen. Nach der Vernichtung von viel altem Baubestand durch eine Feuersbrunst im Jahr 1743 entstehen prachtvolle neue Bauten im Rokokostil. Der Winnender Baumeister Johann Christoph Keller errichtet 1765 das städtische Archiv am Kieselmarkt (heute Ehrenhalle), 1769-71 den Schießhaus genannten Festsaalbau am Hammelwasen und 1784 das heute nicht mehr existente Kraichgauarchiv an der Nordseite des Hafenmarkts. Ab 1770 gewinnt Heilbronn durch den Vieh- und Pferdemarkt für über ein Jahrhundert Bedeutung als einer der größten südwestdeutschen Umschlagplätze für Schlachtvieh. Abschließend ist noch der Bau des neuen Jägerhauses (1782) und der Gaststätte auf dem Wartberg (1792) zu nennen [20].
Johann Andreas Amon und Freiherr Ernst von Gemmingen-Hornberg entfalten um 1800 ein reges musikalisches Leben in Heilbronn. Das Stadtarchiv verfügt noch heute über den so genannten „Heilbronner Musikschatz“, eine Sammlung von über 2000 Werken, die seit 1588 von der Stadt erworben wurden. In Heilbronn gebürtige oder ansäßige Dichter dieser Zeiit waren u. a. der spätere württembergische Regierungspräsident Eberhard Friedrich von Gemmingen (1726-1791), Freiherr Otto Heinrich von Gemmingen-Hornberg (1755-1836), August Mayer (1792-1812) und dessen Bruder, der Naturlyriker Karl Mayer (1786-1870) sowie Wilhelm Waiblinger (1804-1830). Auch Schiller (1793) und Goethe (1797) sollen die Stadt besucht haben.
Übergang zu Württemberg 1802

1802 endet die Heilbronner Reichsstadtfreiheit und Heilbronn wird württembergisch:
- Am 9. September 1802 endet die Reichsfreiheit der Stadt Heilbronn mit dem Einmarsch der 470 Mann starken Truppen Herzog Friedrichs II. von Württemberg unter Generalmajor Gustav Heinrich von Mylius. Als Folge der Revolutionskriege hat der Herzog seine auf dem linken Rheinufer gelegenen Ländereien an Frankreich abtreten müssen, wird aber dafür mit Gebieten rechts des Rheins entschädigt. Heilbronn kommt in Folge dieser Mediatisierung mit anderen Reichsstädten an Württemberg und wird Sitz eines Oberamtes. Die vier reichsstädtischen Dörfer werden selbstständige Gemeinden innerhalb des neuen Oberamtes. Der neue Magistrat von Heilbronn wird am 23. November 1802 vereidigt. Den Einwohnern Heilbronns wird beim ersten Besuch des Herzogs der Huldigungseid auf dem Marktplatz abverlangt, die Stimmung wird mit auf Staatskosten ausgeschenktem Wein zusätzlich angeheizt. Die Jubelstimmung weicht jedoch alsbald Betroffenheit über die verlorene Freiheit, z. B. als 1808 ein Wachsoldat bei einem erneuten Besuch des inzwischen zum König aufgestiegenen Friedrich I. wegen einer Unachtsamkeit öffentlich mit 25 Stockschlägen bestraft wird. In den reichsstädtischen Dörfern hat man dagegen Grund zur Freude: hier wurde mit dem Übergang zu Württemberg 1802 die Leibeigenschaft abgeschafft.
Heilbronn ist vom 4. auf den 5. Juni 1815 und vom 12. bis 20. September 1840 Aufmarschplatz großer Truppenverbände:
- Im Jahr 1815 ist Heilbronn wieder Aufmarschplatz für große Truppenverbände vor dem Feldzug gegen Napoleon. Auf der Theresienwiese findet eine Parade von 10.000 Mann statt, wobei Kaiser Franz von Österreich und 126 deutsche Fürsten und Generale anwesend sind. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1815 soll im Rauch'schen Palais am Marktplatz in Heilbronn die Heilige Allianz entstanden sein, als Zar Alexander von Russland die baltische Baronin Juliane von Krüdener empfing. Heilbronn ist im September 1840 wiederum Schauplatz großer Manöver, als 23.500 Mann unter der Leitung König Wilhelms I. von Württemberg aufmarschieren und einen forcierten Neckarübergang bei Heilbronn üben. Wiederum beherbergt das Rauch'sche Palais einen hohen Gast, dieses Mal Wilhelm I.[21]
Industrialisierung




Wilhelmskanal und Schwäbisches Liverpool:
- Der Neckar, der seit dem hohen Mittelalter durch unzählige Wehre und Mühlen versperrt gewesen war, wird in Folge des Wiener Kongresses ab 1815 wieder schiffbar gemacht. Von 1819 bis 1821 wird der Wilhelmskanal gebaut und trägt zur einsetzenden Industrialisierung bei. Die entstehenden Hafenanlagen und Industrie-Ansiedlungen prägen das Stadtbild. 1832 ist Heilbronn die Stadt mit den meisten Fabriken in Württemberg und wird als das schwäbische Liverpool bezeichnet. Vorstädte entstehen ab 1839 nach Plänen des Stadtbaumeisters Louis De Millas. Die Bevölkerung wächst bis zum Jahr 1840 auf 11.300 Menschen.
- Die Gründung zahlreicher Heilbronner Traditionsunternehmen datiert bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück und war damals bereits vom Neckar bestimmt: Die erste Fabrik der Stadt ist die 1759 auf dem Hefenweiler übernommene Eisenschmiede des Handelshauses von Georg Friedrich Rauch. 1771 folgt die Baumannsche Ölmühle (später Carl Hagenbucher & Sohn), 1797 die Hahnsche Ölmühle. Am Marktplatz entsteht um 1805 die Heilbronner Silberwarenfabrik des Georg Peter Bruckmann.
- Auf den Inseln des Neckars siedelte sich insbesondere die Heilbronner Papierindustrie an: Die Gebrüder Adolf und Moriz von Rauch betreiben 1823 die erste englische Endlospapier-Maschine in Süddeutschland. Gustav Schaeuffelen nimmt 1830 die erste auf dem Kontinent von Johann Jakob Widmann entwickelte Maschine in Betrieb und avanciert in der Folgezeit zum größten deutschen Papierhersteller.
- Ebenfalls 1830 wird die Heilbronner Schwefelsäurenfabrik durch Friedrich Michael Münzing, dem Vater der chemischen Industrie, in Betrieb genommen. 1838 wird der Lebensmittelhersteller Knorr gegründet. Die Heilbronner Handels- und Gewerbekammer (heute IHK Heilbronn-Franken) wird 1855 gegründet. 1868 wurde die bis heute bestehende Brüggemann-Gruppe in Heilbronn gegründet und ab dem selben Jahr war auch die 1982 aufgelöste Zwirnerei Ackermann mit bis zu 650 Beschäftigten in Heilbronn-Sontheim in Betrieb. Um 1900 ist Heilbronn nach Stuttgart die zweitgrößte Industriestadt des Königreichs Württemberg.
Märzrevolution 1848, Pressefreiheit und Arbeiterbewegung:
- In der Zeit des Vormärz werden die ersten Heilbronner Arbeitervereine gegründet, allen voran im April 1845 der Sportverein TG Heilbronn, der bereits im Folgejahr in Heilbronn ein allgemeines deutsches Sportfest ausrichtete.[22] Im Jahr 1848 gerät Heilbronn früh in die Wirren der Märzrevolution. Eine Bürgerversammlung im Gasthof Adler fordert am 2. März 1848 das Recht auf Versammlungs- und Pressefreiheit sowie das Recht, Waffen zu tragen. Die Stadt erwirbt 600 Musketen und die Heilbronner Bürgerwehr beteiligt sich an der Badischen Revolution. Das 8. Württembergische Infanterieregiment läuft gar zu den Aufständischen über, wird jedoch von königlichen Truppen entwaffnet und strafversetzt. Heilbronn gilt als Zentrum der Märzrevolution in Württemberg, deren Ideen von der Heilbronner Zeitung "Neckardampfschiff" verbreitet werden. Die von 1842 bis 1853 bestehende Zeitung nimmt 1848 als erste Heilbronner Zeitung die Pressefreiheit für sich in Anspruch, nachdem seit Bestehen der ersten Druckerei in Heilbronn im Jahr 1630 nichts ohne Wissen und Bewilligung des Rats hatte gedruckt werden dürfen. Auch wenn die Revolution scheiterte, bleibt es dennoch bei der Pressefreiheit, so auch für das 1744 als Wochentlich-Heilbronnisches Nachricht- und Kundschaffts-Blatt gegründete Intelligenzblatt, das sich ab 1848 Heilbronner Tagblatt und ab 1861 Neckar-Zeitung nennt. Die neuen Freiheiten tragen insbesondere in der Unterschicht Früchte: 1865 gründen sich der Arbeiterbildungsverein und 1869 der Arbeiterbund, 1870 eine Gruppe der SDAP. Beim ersten Reichstag 1871 vertritt ein Nationalliberaler die Stadt, anschließend Bauernbündler.
Neckar-Dampfschiffahrt und Neckar-Ketten-Schleppschiffahrt:
- Die Heilbronner Neckar-Dampfschifffahrt von Sontheim nach Heilbronn und von Heilbronn nach Mannheim bestand von 1841 bis 1871. Von 1878 bis 1935 gibt es eine Heilbronner Neckar-Ketten-Schleppschifffahrt zwischen Heilbronn und Mannheim, die im Volksmund auch Neckaresel genannt werden.
Eisenbahn-Knotenpunkt
- Als in Württemberg die ersten Eisenbahnlinien entstehen, ist der Heilbronner Bahnhof Endpunkt des nördlichen Zweigs, der von Stuttgart kommend 1848 eingeweiht wird und die Industrialisierung weiter vorantreibt. 1850 besteht bereits eine Bahnverbindung bis nach Friedrichshafen, 1853 über Bretten eine Verbindung nach Mannheim und Frankfurt am Main. In den 1860er Jahren erfolgt der Weiterbau der Bahnlinie von Heilbronn über Bad Wimpfen nach Heidelberg, über Osterburken nach Würzburg und über Hall nach Crailsheim (später bis Nürnberg). 1873 musste bereits ein neuer, größerer Hauptbahnhof errichtet werden. 1880 gewinnt die Stadt mit der Vollendung der Kraichgaubahn auch eine Verbindung in Richtung Karlsruhe. Im Jahr 1900 wird schließlich der Bahnhof Heilbronn Süd als Endbahnhof der schmalspurigen Bottwartalbahn mit Verbindung zum Hauptbahnhof eingeweiht.
Kaiserreich



Hafenneubauten 1875–1888:
- Eisenbahn und Schifffahrt ergänzen sich im Heilbronn der frühen Kaiserzeit vielfach, weswegen die Heilbronner Hafenanlagen auch von der Bahn erschlossen werden. So wird z. B. Holz aus dem Schwarzwald mit der Bahn nach Heilbronn transportiert und ab dort über den Neckar zum Rhein geschafft. Hierfür wird 1875 ein eigener Floßhafen errichtet, 1886 folgt ein Salzhafen und 1888 der Karlshafen. Vieles wird unter Paul Hegelmaier realisiert.
Fernversorgung mit Elektrizität ab 1892:
- 1891 wurde von Oskar von Miller die Stromfernübertragung vom Neckarwasserkraft Lauffen am Neckar zur Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main aufgenommen. Am 16. Januar 1892 erfolgt der Anschluss Heilbronns an das Stromnetz des Elektrizitätswerks in Lauffen, womit Heilbronn als erste Stadt der Welt die Fernversorgung mit Strom aufgenommen hat.
Straßenbahnbetrieb ab 1897:
- Im Jahr 1897 nahm die Heilbronner Straßenbahn ihren Betrieb mit einer Linie vom Hauptbahnhof zur Moltkekaserne auf. Dabei wurde die Kramstraße zur Allee durchbrochen und in Kaiserstraße umbenannt. Eine Seitenlinie zweigte in die Sülmerstraße ab. Im selben Jahr wurde aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Gewerbe-Vereins Heilbronns hinter der Harmonie und damit direkt an der neuen Linie eine Industrie-,Gewerbe- und Kunstmesse durchgeführt, auf der am 1. Juni 1897 das württembergische Königspaar zu Gast war. Die Straßenbahn, die man in Heilbronn „Spatzenschaukel“ nannte, war lange nicht rentabel und drohte mehrfach eingestellt zu werden. Erst später konnten weitere Linien nach Böckingen (1926) und Neckargartach (1928) gebaut werden, im Jahr 1943 beförderte die Straßenbahn 16 Millionen Fahrgäste.[23]
Rote Hochburg:
- Unter den Einwohnern Heilbronns um 1900 sind nach fast einem Jahrhundert wirtschaftlichen Aufschwungs und Wachstums der örtlichen Industrie viele Arbeiter. Zahlreiche Arbeiter- und Sportvereine sind entstanden. 1902 vertritt Wilhelm Schäffler die SPD und die Stadt im Landtag, die Partei gründet 1908 die Tageszeitung Neckar-Echo. Die USPD Heilbronn war seit 1919 Herausgeber der Wochenzeitung Sozialistische Republik des Unterlandes - Organ der Unabhängigen Sozialdemokratie des Unterlandes . Seit dem 1. Dezember 1921 war die KPD Heilbronn Herausgeber der Tageszeitung Volksstimme - Kommunistisches Organ für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung des württembergischen Unterlandes [24]. Heilbronn gilt als „rote Hochburg“.
Erster Weltkrieg:
- Am 1. August verkündete Bürgermeister Paul Göbel die Mobilmachung vom Rathausbalkon, 22. August 1914 trafen die ersten Verwundeten in der Lazarettstadt Heilbronn ein. Die vier Heilbronner Lazarette nehmen je 100 Verwundete auf. Im Jahr 1915 fand in Heilbronn der „Internationale Blindentag“ statt. Ab März 1915 herrscht Lebensmittelrationierung, im März 1917 erfolgt die Schließung öffentlicher Einrichtungen aus Kohlenmangel. Juli 1917 werden einige Heilbronner Kirchenglocken eingeschmolzen, um daraus Kanonenkugeln zu gießen. 1918 wird sogar das Kaiser-Friedrich-Denkmal eingeschmolzen. Am Ende des Krieges sollten 2082 Bürger der Stadt gefallen sein.
Revolution 1918:
- Am 9. November 1918, als die Novemberrevolution mit der Ausrufung der Republik ihren Höhepunkt erreicht, erklärt sich OB Paul Göbel loyal mit den Arbeiter- und Soldatenräten der Stadt, die künftig zwei Dienstzimmer im Rathaus erhalten. Bis auf die noch am selben Tag erfolgte Befreiung von Gefangenen aus dem städtischen Gefängnis kommt es in Heilbronn zu keinen weiteren revolutionären Aktionen. Das politische Tagesgeschäft der gemeinsamen Räte ist die Linderung der Hungersnot. Im November 1919 werden die Arbeiter- und Soldatenräte entwaffnet und aufgelöst. An ihre Stelle tritt eine bewaffnete Bürgerwehr, die u. a. an öffentlichen Einrichtungen zum Schutz von Streikbrechern eingesetzt wird.
Weimarer Republik:
- Die SPD kann ihre Stimmenmehrheit auch in der Zeit der Weimarer Republik halten. Die 1923 gegründete Ortsgruppe der NSDAP sollte dagegen bis 1933 klein und bedeutungslos bleiben. Hitler ist bei seinem Besuch in der Stadt am 15. Mai 1926 ein nicht von allen gern gesehener Gast und es kommt zu einem Handgemenge mit mehreren Verletzten wegen eines Mannes, der für Hitler gehalten wird. Hitler selbst kann unbehelligt in der Stadthalle Harmonie seine Rede halten. Im März 1932 erreicht die Arbeitslosigkeit in Heilbronn mit 12246 Arbeitslosen einen Höchststand. In der „Roten Hochburg“ sind zahlreiche Heilbronner Juden im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben der Stadt vertreten[25], so dass die Stadt später von Seiten der NSDAP verächtlich als „jüdisch-marxistische Hochburg“ bezeichnet wird.[26]. Das Presseorgan der Nationalsozialisten war seit 1930 der Heilbronner Beobachter.
Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg




- NSDAP-Kreisleiter in Heilbronn ist seit 1932 Richard Drauz, Sohn einer angesehenen Heilbronner Familie, der ab 1933 auch dem Reichstag angehört, und energisch die Gleichschaltung der Heilbronner Vereine und der Heilbronner Presse vorantreibt. Noch bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhält die SPD in Heilbronn mehr Stimmen als die NSDAP. Die Zerschlagung dieser recht starken Opposition war deshalb das erste Anliegen der führenden Heilbronner Nationalsozialisten[27]. Am 2. Mai 1933 dringt die SA gewaltsam in die Häuser der Heilbronner Gewerkschaften ein. Das Volkshaus Ecke Weinsberger/Paulinenstraße und das Haus Ecke Gartenstraße/Weinsbergerstraße (heute DGB-Haus) werden beschlagnahmt, Gewerkschaftler abgesetzt und verhaftet.[28] Die 23 Heilbronner Gewerkschaften und ihre 12.000 Mitgliedern gelten im „Dritten Reich“ als illegal. Es gibt keinen nennenswerten Widerstand. Frühere Gewerkschaftler und Oppositionelle wie die Kaiser/Riegraf-Gruppe beschränken sich auf konspirative Treffen. Der Heilbronner Verleger Viktor Kraemer wurde 1934 durch Repressalien aus dem Geschäft gedrängt und sein Verlag von der NSDAP übernommen. Die Neckar-Zeitung erschien unter NS-Regie im Verlag des (1932 neu gegründeten) nationalsozialistischen Heilbronner Tagblatts zunächst weiter, ab 1. Januar 1935 unter dem Titel Heilbronner Morgenpost, wurde aber zum 31. Juli 1937 dann endgültig eingestellt.
Neckarkanalhafen und Autobahn Stuttgart-Heilbronn-Nürnberg [29]:
- Am 28. Juli 1935 werden die Großschifffahrtsstraße Heilbronn-Mannheim und der Kanalhafen zwischen Neckargartach und dem Hochwasserabschluss eröffnet. Der 2,3 km lange Kanalhafen wird wichtiger Umschlagplatz am Neckar und zählt zu den zehn größten deutschen Binnenhäfen. 1936 wird die Autobahn nach Stuttgart fertig gestellt. Dass dabei die „die Autobahn Stuttgart-Nürnberg über Heilbronn und nicht über Backnang-Crailsheim“[30] gebaut wurde, soll auf das Bemühen der damaligen Stadtverwaltung zurückgehen. Heilbronn liegt dadurch im Schnittpunkt der neuesten und schnellsten Verkehrsachsen. Wirtschaft und Verkehr in Württemberg florieren. Am 30. Mai 1936 wird die Straßenbahnstrecke zum Trappensee eröffnet.[31]
Heilbronn wird am 1. Oktober 1938 die zweitgrößte Stadt Württembergs:
- Im Zuge einer Verwaltungsreform wird Heilbronn am 1. Oktober 1938 Sitz des neuen Landkreises Heilbronn. Zugleich wird Heilbronn kreisfreie Stadt, und die zuvor selbstständigen Gemeinden Sontheim und Neckargartach werden eingemeindet. Die ehemalige Stadt (seit 1919) Böckingen war bereits 1933 eingegliedert worden. Die Kreuzgrund-Siedlung und die Siedlung Haselter werden gegründet. Mit 72.000 Einwohnern ist Heilbronn somit nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt in Württemberg.
Novemberpogrom 10. Oktober 1938:
- Am 10. November 1938 wird die Heilbronner Synagoge durch Brandstiftung zerstört. Im Laufe des Jahres 1939 wird die jüdische Gemeinde in Heilbronn praktisch ausgelöscht. (Zur Zerstörung der Synagoge, Rettung der Kultgegenstände und zum Schicksal der Synagogenruine siehe Synagoge (Heilbronn))
Luftangriffe ab 16. Dezember 1940:
- In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1940 findet der erste Luftangriff auf Heilbronn statt, im Herbst 1941 folgen zahlreiche weitere Bombennächte, die jedoch nur begrenzten Schaden anrichteten. Der erste schwere Schaden entsteht bei den Luftangriffen im September 1944. Ab dieser Zeit war die Bevölkerung auch häufigen Tiefflieger-Angriffen ausgesetzt.
In Neckargartach entsteht von September 1944 bis März 1945 das Außenlager „Steinbock“:
- Ab 1942 werden in den Salzbergwerken in und um Heilbronn Kunstschätze aus Deutschland, Frankreich und Italien eingelagert. Ebenso werden rüstungswichtige Betriebe in die Bergwerksstollen verlagert. In den Stollen des Salzbergwerk Neckargartach wird ein Rüstungsbetrieb der IG Farben AG aufgebaut. Ein weiterer Stollen wird für die Lebensmittelfirma Tengelmann ausgebaut, die hier mehrere Schiffsladungen Lebensmittel einlagert. Von Heilbronn bis Neckarelz entsteht so eine Vielzahl teilweise gigantischer unterirdischer Anlagen. Der Ausbau der Stollen wird durch Kommandos der Außenstellen des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof in Kochendorf und Neckargartach übernommen. In dem Ende August 1944 zwischen Böllinger und Wimpfener Straße in Neckargartach errichteten Außenlager Steinbock waren 1200 Gefangene, Angehörige der Waffen-SS und der Luftwaffe, sowie die Mitarbeiter der Organisation Todt untergebracht. In der ersten Aprilwoche 1945 räumt die SS das Lager. Die Häftlinge wurden teils zu Fuß (Hessentaler Todesmarsch), teils in Güterwaggons in das KZ Dachau gebracht. Neckargartacher Häftlinge werden sowohl auf dem Jüdischen Friedhof Sontheim[32] begraben, als auch auf einer Anhöhe oberhalb des Lagers zwischen dem Gewann Werthalde und Hüttenäcker.
Oberbürgermeister Gültig bittet wiederholt vergeblich am 28. September 1944 um Erlaubnis für die Evakuierung von 1974 Frauen und Kindern:
- Ein schwerer Luftangriff vom 27. auf den 28. September 1944 bewegt Oberbürgermeister Gültig dazu, wiederholt seinen Evakuierungsplan zur Genehmigung beim Stuttgarter Innenministerium vorzulegen[33]. Die Pläne des Oberbürgermeisters beinhalten die Umsiedlung von 1974 Frauen und Kindern aus der Heilbronner Altstadt in den Landkreis. Die Erlaubnis wird wiederum nicht erteilt.
Zerstörung der Stadt durch den Luftangriff vom 4. Dezember 1944:
- Zur Katastrophe für Heilbronn wird der Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944, bei dem die Altstadt völlig, und die Innenstadt zu 80% zerstört werden. (Siehe auch: Verlorene Baudenkmäler in Heilbronn) In dem durch die Bomben verursachten Feuersturm kommen nach offiziellen Angaben über 6500 Menschen um. Über 5000 Tote werden in Massengräbern im stadtnahen Köpfertal, dem heutigen Ehrenfriedhof, beigesetzt, wo bis heute am Jahrestag der Opfer in einer Trauerstunde gedacht wird.
Weitere Luftangriffe vom 27. Dezember 1944 bis 31. März 1945:
- Zwischen dem 27. Dezember 1944 und dem 31. März 1945 erfolgen noch weitere 13 Luftangriffe. Insgesamt schrumpft die Bevölkerung während des Krieges auf 46.350 Einwohner.
Kampf um die „Festung“ Heilbronn[34] vom 2. bis 12. April 1945:
- Der Kampf um Heilbronn dauerte elf Tage. Die 100. Infanteriedivision des 6. US-Corps unter dem General Withers A. Burress (1894-1958) rückte mit 6000 bis 8000 Mann von Westen her an den Neckar vor. Bei Neckargartach gelang es den Amerikanern erstmals, den Neckar zu überqueren, von wo aus sie nach Süden in Richtung der zerstörten Stadtmitte vorzudringen versuchten. Etwa 1000 bis 1200 deutsche Soldaten leisteten in Heilbronn erbitterten Widerstand[35]. Da wegen schwerer Kämpfe um das Salzbergwerk kein Vordringen in die Innenstadt möglich schien, errichteten die Amerikaner am 6. April einen südlichen Brückenkopf um den Götzenturm. Kreisleiter Drauz löste noch am selben Tag die NSDAP-Kreisleitung auf und flüchtete in Richtung des Gaffenbergs. Auf seinem Weg dorthin bemerkte er weiße Fahnen in der Schweinsbergstraße, woraufhin er vier Anwohner, darunter den stellvertretenden Bürgermeister Karl Kübler, erschießen ließ. Vier Tage lang begegnete die deutsche Artillerie den amerikanischen Versuchen, Pontonbrücken über den Neckar zu errichten, mit heftigem Feuer vom Wartberg und vom Jägerhaus aus. Um die Innenstadt entbrannte ein mehrtägiger Häuserkampf. Die alliierten Streitkräfte mussten in der „Festung“ Heilbronn auch gegen 16-jährige Knaben der Hitlerjugend kämpfen. Nach elftägigem Kampf um die strategisch wichtige Überquerung des Neckars vermerkt die US-Divisionsgeschichte für den 12. April 1945: „Um 15.30 Uhr ist die Stadt endgültig von deutschen Truppen gesäubert.“
Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehört Heilbronn zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtet im Ortsteil Neckargartach ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager wird von der UNRRA verwaltet. In Böckingen bestand auf der Trappenhöhe (heute Wohngebiet Schanz) von 1945 bis 1947 das Kriegsgefangenenlager P.W.E. 10, das rund zwei Millionen Kriegsgefangene durchlaufen haben und das zu den größten Nachkriegslagern zählt.
Nach dem Aufenthalt im Kriegsgefangenenlager kommen tausende in die Obhut eines Genesendenheims, das am 10. August 1945 von Pfarrer Zimmermann im evang. Stift zu Oberstenfeld eingerichtet wurde.
Emil Beutinger (1875–1957), der bereits bis 1933 Bürgermeister gewesen war, wird am 13. April 1945 wieder in sein Amt eingeführt und beginnt sofort mit dem Wiederaufbau, den seine Nachfolger Paul Metz und Paul Meyle fortführen. Alle 16- bis 55-jährigen Männer werden von Februar 1946 bis September 1947 zu zwölftägigem Arbeitsdienst verpflichtet, frühere NSDAP-Mitglieder müssen 18 Tage Arbeitsdienst leisten. 1953 kann das wiederaufgebaute historische Rathaus eingeweiht werden, 1958 die städtische Festhalle Harmonie.
Ab 1951 sind US-Truppen fest in Heilbronn stationiert. Diese nutzen bestehende Kasernen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und errichten auch eigene Anlagen.
Das Straßenbahnnetz wurde zwar nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise wieder instandgesetzt, jedoch wurde es ab 1951 von einem Oberleitungsbus(„Obus“)-Betrieb sukzessive abgelöst. Die Straßenbahn wurde zum 1. April 1955 stillgelegt, der Obus-Betrieb 1960.
Spätes 20. Jahrhundert
Die Einweihung der Autobahn A 6 von Heilbronn nach Mannheim im Jahr 1968 setzt wichtige wirtschaftliche Akzente für Heilbronn. Die A 81 nach Würzburg folgt 1974, nach Nürnberg 1979. Heilbronn wird zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Südwestdeutschland, zahlreiche Großbetriebe siedeln sich entlang der neuen Verkehrsadern an.
Durch die Eingemeindung von Klingenberg am 1. Januar 1970 hat Heilbronn über 100.000 Einwohner und wird damit Großstadt. 1972 bzw. 1974 werden noch Kirchhausen, Biberach, Frankenbach und Horkheim eingemeindet. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 bleibt Heilbronn kreisfreie Stadt und Sitz des nunmehr vergrößerten Landkreises Heilbronn. Es wird ferner Sitz der neu gebildeten „Region Franken“ (heute Region Heilbronn-Franken).
In den 1970er Jahren beginnt die kontinuierliche Umgestaltung der Innenstadt zur Fußgängerzone und zu verkehrsberuhigten Bereichen. Die Einweihung des Stadttheaters im Jahr 1982 schließt eine der größten durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen städtebaulichen Lücken in der Innenstadt.
Nach dem NATO-Doppelbeschluss werden ab 1980 oberhalb der Stadt auf der Waldheide amerikanische Mittelstrecken-Atomraketen vom Typ Pershing II stationiert. Damit ist Heilbronn die einzige Großstadt in der Bundesrepublik Deutschland, auf deren Stadtgebiet Atomraketen stationiert sind. Diese Tatsache rückt durch das Raketenunglück am 11. Januar 1985 in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Nach Unterzeichnung der INF-Verträge werden 1987 die Raketen wieder abgezogen, 1992 rücken die letzten Einheiten der US-Army ab. Heilbronn ist seitdem entmilitarisierte Stadt. Ab 2002 werden die früheren Kasernenanlagen der Amerikaner sowie das (ehemalige Militär-)Krankenhaus beim Jägerhaus abgerissen.
In den 1980er Jahren finden in Heilbronn zwei überregionale Veranstaltungen des Landes Baden-Württemberg statt und zwar 1981 die Heimattage Baden-Württemberg und 1985 die Landesgartenschau Baden-Württemberg, wofür viele Parks und Grünanlagen angelegt wurden, wofür die Stadt u .a. beim europäischen Wettbewerb „Entente Florale“ im Jahr 2000 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde.
Ab 1998 erfolgt der Anschluss der Stadt an das Nahverkehrs-Netz der Stadtbahn nach Karlsruhe. Hierfür wird die Innenstadt abermals großflächig umgestaltet. Die Verlängerung der Stadtbahn in Richtung Osten bis Öhringen wird am 10. Dezember 2005 eröffnet. Damit ist die Ost-West-Achse eines neuen Nahverkehrssystems vollendet. Die Nord-Süd-Achse ist in Planung.
Gegenwart
In den Jahren 2005 und 2006 wird Heilbronn erste UNICEF-Kinderstadt Deutschlands.
Ende des Jahres 2005 bekommt Heilbronn den Zuschlag für die Bundesgartenschau im Jahr 2019. Werden die Pläne realisiert, könnte auf der Strecke Böckingen-Theresienwiese-Neckargartach ein völlig neuer Stadtteil entstehen.
Im Sommer 2006 erfolgte der Baustart eines Einkaufscenters (Betreiber: ECE) in der Innenstadt im Dreieck Deutschhof-Kaufhof-Götzenturm. Das in der Bürgerschaft wegen seiner Dimensionen und den zu erwartenden Verkehrsproblemen umstrittene Projekt - mehr als 10.000 Unterschriften gegen den Bau wurden gesammelt - soll im Frühjahr 2008 eröffnet werden.
Entwicklung der Religionen


Der Neckarraum wurde zwischen der Besiedlung durch die Franken unter Chlodwig um das Jahr 500 und dem späten 7. Jahrhundert christlich. Die ersten urkundliche Erwähnung des Stadtnamens im Jahr 741 hängt mit der zu dieser Zeit stattfindenden Gründung des Bistum Würzburg zusammen, dem die christliche Michaelsbasilika (heute: Kilianskirche) in Heilbronn zugesprochen wurde. Die reichsstädtischen Dörfer Böckingen, Neckargartach und Frankenbach gehörten zum Bistum Worms.
Protestanten
Ab 1514 war der gebürtige Heilbronner Johann Lachmann Pfarrverweser in St. Kilian. 1521 wurde er Prediger, ab 1524 vertrat er Luthers Thesen und führte fortan die Reformation in Heilbronn gegen den Widerstand der Bistümer durch. 1528 wurde in Heilbronn die Reformation vollzogen. Heilbronn beteiligte sich am 19. April 1529 auch an der Protestation zu Speyer, woher sich die Begriffe Protestanten und Protestantismus herleiten. Die Reichsstadt blieb über Jahrhunderte eine nahezu rein evangelische Stadt. Der Rat und die Bürgerschaft bekannten sich geschlossen zur Augsburger Konfession. Katholiken waren unerwünscht, Juden war es verboten, sich in Heilbronn niederzulassen. Nach dem Übergang an Württemberg 1803 wurde die Stadt Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Heilbronn) und 1823 eines Generalats (heute Prälatur oder „Sprengel“ mit einem Prälaten oder „Regionalbischof“ an der Spitze, siehe Prälatur Heilbronn) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Protestanten stellen bis heute die Bevölkerungsmehrheit. (Zur Geschichte siehe auch: Kilianskirche)
Katholiken
Der Deutsche Ritterorden errichtet ab dem 13. Jahrhundert auf den Fundamenten und Kalksteinmauern eines Vorgängerbaues aus dem 11/12. Jhd. eine Ordenskirche aus Sandstein, die der Jungfrau Maria geweiht wird und die nach der Reformation zur Zufluchtstätte für die zahlenmäßig geringen Heilbronner Katholiken wurde. Die katholischen Gemeinden gehören heute zum Dekanat Heilbronn der Diözese Rottenburg-Stuttgart. (Zur Geschichte des Deutschordensmünsters, siehe auch Deutschordensmünster)
Juden
Um das Jahr 1050 wird urkundlich eine bedeutende Judensiedlung in der Judengasse erwähnt. 1298 erfolgt das Rintfleisch-Pogrom mit 143 Opfern, 1348 folgt ein weiteres Pogrom. Trotz der Wiederansiedlung der jüdischen Gemeinde unter Karl IV. 1361 erhält diese 1438 ein Stadtverbot, das bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufrecht erhalten wird. Erst in den 1860er Jahren wurden Juden wieder rechtlich anderen Bürgern gleichgestellt. Am 8. Juni 1877 wurde eine neue Synagoge eingeweiht. [36]Die jüdische Gemeinde verringerte sich von 994 Personen im Jahre 1885 auf knapp 790 Personen im Jahre 1933[9] [37]. Im Zuge der Judenverfolgung im Dritten Reich wurden etwa 240 Juden deportiert. Noch in den 1980er Jahren waren nur sechs Familien in Heilbronn jüdischen Glaubens. Insbesondere durch den Zuzug von Osteuropäern jüdischen Glaubens sollte die Gemeinde bis 1990 auf 150 Mitglieder anwachsen. 2004 wurde ein neuer Betsaal in einem Gebäude an der Allee eingerichtet, der 2006 feierlich eingeweiht wurde. Die jüdische Gemeinde Heilbronn ist eine Filialgemeinde der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg mit Sitz in Stuttgart. (Siehe auch Judentum im öffentlichen Leben (Heilbronn) und zerstörte Synagoge Heilbronn und neue jüdische Gemeinde Heilbronn bzw. auch das Museum zur Geschichte der Juden in Kreis und Stadt Heilbronn )
Muslime
Im Stadt- und Landkreis Heilbronn sind mit Eintreffen der türkischen Gastarbeiter in den 1970er und 1980er Jahren die ersten islamischen Gotteshäuser entstanden. Zunächst mussten die Gottesdienste provisorisch in kleinen Räumlichkeiten abgehalten werden. Nach und nach wurden im gesamten Stadt- und Landkreis Moscheen erbaut. Moscheen im Stadtgebiet von Heilbronn stehen u.a. in der Goppeltstraße, Hans-Seyfer-Straße, Salzstraße, Weinsberger Straße Ecke Allee und in der Böckinger Straße.
Die Zahl der Muslime wird im Stadtkreis Heilbronn auf über 10.000 Personen geschätzt. Den Großteil stellen Muslime türkischer Abstammung dar; daneben gibt es Muslime bosnischer, arabischer und deutscher Abstammung.
Sonstige
- Freie evangelische Gemeinde Heilbronn
- Freie Reformierte Baptisten
- Zeugen Jehovas sind für Heilbronn schon seit dem Jahr 1920 belegt und bildeten sich in ersten Gruppen in Heilbronn aus den „Ernsten Bibelforscher“. Die relativ kleine Gemeinde wird während des Nationalsozialismus angefeindet, zahlreiche Gemeindemitglieder sterben in Konzentrationslagern. Die Zeugen Jehovas errichteten 1953 in Heilbronn wieder einen ersten Königreichssaal , dem zahlreiche weitere Säle bis in die Gegenwart folgen.
Geschichte der öffentlichen Verwaltung
Frühes und Hochmittelalter:
- Als im frühen Mittelalter in Heilbronn eine größere Siedlung entstanden war, wurde diese zunächst von fränkischen Stammesfürsten regiert, die wiederum dem jeweiligen König unterstanden. Im Zuge der christlichen Missionierung ging die Macht in der Stadt auf das Bistum Würzburg bzw. den Bischof und den von ihm vor Ort bestellten Vogt über, später traten die Herren von Dürn und die Grafen von Calw auf den Plan.
- Die städtische Verfassung von 1281 durch Rudolf von Habsburg regelte, dass künftig der König den Vogt und dessen Schultheiß bestellte. Beide Ämter konnten jedoch verpfändet werden und unterlagen daher der Besetzung durch Vertreter württembergischer Grafen. 12 consules (Ratsleuten) waren für die Verwaltung des Gemeinwesens zuständig und wurden aus den Reihen de melioribus et utilioribus civitatis ( Patrizier der Stadt) gebildet.[38].Das Heilbronner Patriziat des 13. und 14. Jhdt bestanden aus mehreren Heilbronnern Geschlechtern: Erer, Feurer, Gebwin, Laemmlin, Liupold, Gerhard, Lutwin und die Wigmar.[39] 1314 wird erstmalig ein magister civium (Bürgermeister) erwähnt. 1332 gibt es zwei magister.
Reichsstadt 1371-1803:
- Kaiser Karl IV. zog im Jahre 1371 die Verfügungsgewalt über den Heilbronner Rat wieder unmittelbar an sich, die Stadt wurde zur Reichsstadt. Zu dieser Zeit hatte sich eine reiche Gruppe von Kaufleuten und Handwerkern gebildet, die auch politische Funktionen übernehmen wollten. Die Patrizier lehnten dies zwar ab, doch in seiner paritätischen Verfassung erteilte Karl IV. sowohl den Heilbronner Bürgern (Patriziat) als auch der Heilbronner Gemeind (nichtpatrizische Geldhändler, Kaufleute und Handwerker) gleichberechtigte politische Funktionen. Der Rat der Stadt bildete sich aus 13 Bürgernsowie 13 Vertretern der Gemeind. Diese 26 Männer wählten aus ihrer Mitte (paritätisch) zwei Bürgermeister, die gemeinsam amtierten. Die Mitglieder des Stadtrats bestimmen desweiteren selbst ihre Nachfolger und wählen sich gegenseitig alle zwei Jahre wieder.[40]
- Die Zünfte werden durch die Verfassung von 1371 aufgelöst und verboten. Seitdem gibt es in Heilbronn lediglich lockere "Handwerks-Gesellschaften", "Kerzen" und "Bruderschaften".[41] Der Rat hat die Handwerks-Ordnungen mehrfach nach eigenem Gutdünken abgeändert oder einfach aufgehoben.[42]
- Karl V. veranlasste fünf Jahre nach dem Sieg über den Schmalkaldischen Bund die aristokratische Karolingische Ordnung von 1552, die dem inneren Rat (der Patrizier) alle Macht gab und dem äußeren Rat (der Gemeinde) keine politische Funktion übertrug. Der innere Rat war Träger der städtischen Regierung. Ihm gehörten 15 Mitglieder auf Lebenszeit an, von denen drei Bürgermeister waren, die jeweils 4 Monate regierten und sich dadurch im Vorsitz und Führung abwechselten. Die Aufnahme von geschwägerten Personen nichtpatrizischer Herkunft in den Rat der Patrizier wurde durch Kaiser Ferdinand III. später genauestens geregelt. Der innere oder kleine Rat wird nach dem kaiserlichen Rat Dr. Heinrich Hass, der im Auftrag Karls V. 1552 den bisherigen Rat entließ und die neuen Räte einsetzte, auch Hasenrat genannt.
Für eine Übersicht der Bürgermeister in reichsstädtischer Zeit siehe die Liste der Bürgermeister von Heilbronn.
Württemberg:
- Heilbronn wurde am 25. Februar 1803 mit dem Reichsdeputationsbeschluss dem Herzogtum Württemberg eingegliedert und bekam eine neue Stadtverfassung. Dadurch wurden künftig das Stadtparlament und der Bürgermeister vom König eingesetzt.
- 1803–1819: Georg Christian Franz Kübel, Bürgermeister
- 1819–1822: Lebrecht Landauer, Oberbürgermeister
- Ab 1822 wählen die Heilbronner ihren Gemeinderat selbst.[43]
- 1822–1835: Johann Clemens Bruckmann, Stadtschultheiß
- 1835–1848: Heinrich Titot, Stadtschultheiß
- 1848–1869: Christian August Klett, Stadtschultheiß
- Der Titel Oberbürgermeister wird zum ersten Mal seitens König Karl I. von Württemberg 1874 an Karl Wüst, Stadtschultheiß seit 1869 vergeben.[44]
- 1869–1884: Karl Wüst, Oberbürgermeister
- 1884–1904: Paul Hegelmaier, Oberbürgermeister
- 1904–1921: Paul Göbel, Oberbürgermeister
- 1921–1933: Emil Beutinger, Oberbürgermeister
- 1933–1945: Heinrich Gültig (NSDAP), Oberbürgermeister
- Nach Kriegsende wurde der ehemalige OB Beutinger vom amerikanischen Stadtkommandanten wieder in sein Amt eingesetzt. Sein Nachfolger Metz wurde 1946 vom Gemeinderat gewählt, seit der Wahl 1948 wählt die Bürgerschaft.
- 1945–1946: Emil Beutinger, Oberbürgermeister
- 1946–1948: Paul Metz (SPD), Oberbürgermeister
- 1948–1967: Paul Meyle (DVP), Oberbürgermeister
- 1967–1983: Hans Hoffmann (SPD), Oberbürgermeister
- 1983–1999: Manfred Weinmann (CDU), Oberbürgermeister
- seit 1999: Helmut Himmelsbach (parteilos), Oberbürgermeister
Quellen
- ↑ ... et in ipso pago basilicam in villa Helibrunna in honore sancti Michahelis archangeli constructam una cum appendiciis suis... (schenken wir eine Kirche in der villa Heilbronn, welche dem Heiligen Erzengel Michael errichtet ist mit allem Zubehör).
- ↑ SchrenkVon Helibrunna nach Heilbronn Seite 12
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Seite 27 Nr.13
- ↑ SchrenkVon Helibrunna nach Heilbronn Seite 12
- ↑ actum Hielicprunno palatio regio (in Heilbronn eine Pfalzversammlung haltend)
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Nr. 23 " Erstes bekanntes Stadtrecht, verliehen von König Rudolf I, 1281", Seite 31
- ↑ Knupfer, Eugen: Urkundenbuch der Stadt Heilbronn in württemberg. Quellen herausgegeben von der württemberg. Kommission für Landesgeschichte, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1904. Band 1 Seite 62 Nr. 135 " Kaiser Ludwig teidingt zwischen der Stadt HN und Comtur und Convent des Deutschen Hauses... das erstere den Neckar nach Belieben wenden und keren..."
- ↑ Dr. Helmut Schmolz, Dr. Wolfram Angerbauer: Aus der Geschichte Heilbronns – Das reichsstädtische Territorium, Seite 46. In: Stadt- und Landkreis Heilbronn. 1. Auflage. Theiss, Stuttgart und Aalen 1974 und Jacobi, U., Heilbronn so wie es war Seite 12.
- ↑ a b Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050-1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7 (PDF, 1,2 MB).
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Seite 63, Nr. 136-137
- ↑ Marianne Dumitrache, Simon M. Haag: „Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg. Bd. 8.: Heilbronn.“ Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2001 Seite 110 Nr. 63:" Münze, abgegangen"(ISBN 3-927714-51-8)
- ↑ Schmolz Heilbronn Geschichte und Leben einer Stadt Heilbronn 1.Auflage 1973 Nr. 345 Seite 115, ähnlich Baedekers Heilbronn Freiburg 1980 Seite 34 der die Nacht vom 10 auf den 11 Juni vorzieht.
- ↑ Schmolz, Heilbronn Seite 115
- ↑ "am Dienstag nach Ostern" Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 52
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 52
- ↑ Günther Franz: Der deutsche Bauernkrieg. 4. Auflage. Gentner, Darmstadt 1956
- ↑ Bernd Wunder: Die Reichsstadt Hall im Franzoseneinfall 1688. In: Württembergisch Franken 45.1964, S. 29–59
- ↑ Heilbronn, Kultur- und Wirtschaftschronik, Kunstverlag Josef Bühn, München 1973, Seite 24
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 54 und Seite 55
- ↑ Heilbronn, Kultur- und Wirtschaftschronik,München 1.Auflage 1973, Seite 41
- ↑ Schmolz/WeckbachHeilbronn-Geschichten und Leben einer Stadt1973, Seite 121
- ↑ Zu diesem Turnfest, das 14 Jahre vor dem offiziellen ersten allgemeinen deutschen Turnfest stattgefunden hat, veranstaltete die Stadt Heilbronn eine internationale Wissenschaftlertagung im Oktober 2005.
- ↑ Christhard Schrenk: 'Das Jahr 1944, in: Heilbronn 1944/45
- ↑ Stickel-Pieper, S., Trau Schau Wem! Geschichte der Arbeiterbewegung in Heilbronn 1844-1949, 1994, Seite 276
- ↑ Von Helibrunna nach Heilbronn Seite 158
- ↑ Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Der General ist gestürzt, Seite 152. In: Heilbronn: Geschichte und Leben einer Stadt, Anton H. Konrad-Verlag, 1973
- ↑ Von Helibrunna nach Heilbronn, S. 163/164
- ↑ Verhaftung und KZ sind das Schicksal der Heilbronner Gewerkschaftler Carl Baßler, Friedrich Reinhardt, Wilhelm Schwan, Hermann Gerstlauer und Adolf Hermann (KZ Buchenwald).
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 165
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 165
- ↑ Jacobi, Uwe: Die vermißten Ratsprotokolle - Aufzeichnung der Suche nach der unbewältigten Vergangenheit, Heilbronn, 1.Auflage 1981, Seite 50
- ↑ http://www.alemannia-judaica.de/sontheim_friedhof.htm
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 173
- ↑ Jacobi, Uwe: Das war das 20. Jahrhundert in Heilbronn, Wartberg-Verlag, Heilbronn, 1.Auflage 2001 Seite 49
- ↑ Truppenstärken nach Uwe Jacobi: Das Kriegsende, Szenen 1944/45, Heilbronn 1985
- ↑ Über dem Portal der neuen Synagoge an der Allee stand in vergoldeten Lettern auf hebräisch aus Jesaja 56,7: ביתי בית תפלה יקרא לכל העמים (hebr.: „Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden“).
- ↑ 240 Juden wurden deportiert. Aber die jüd. Gemeinde betrug bis 1933 790 Mitglieder. Im Jahre 1885 994 Mitglieder.
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Nr. 23 " Erstes bekanntes Stadtrecht, verliehen von König Rudolf I, 1281", Seite 31
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Nr. 24 "Kaiser Karl IV verleiht der Stadt eine neue Verfassung mit paritätischer Regimentsordnung 1371", Seite 32
- ↑ Jacobi, Heilbronn so wie es war Seite 23
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Nr. 24 "Kaiser Karl IV. verleiht der Stadt eine neue Verfassung mit paritätischer Regimentsordnung 1371", Seite 33
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973, Nr. 412 "Ordnung und Artikel der Schmiede-und Wagnergesellen 8. April 1713", Seite 133
- ↑ Heilbronn so wie es war Seite 25
- ↑ Heilbronn so wie es war Seite 25