Brilon
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Brilon | Deutschlandkarte, Position von Brilon hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Fläche: | 228,99 km² |
Einwohner: | 28.651 (01.01.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 125 Einwohner je km² |
Höhe: | 450 m ü. NN (Rathaustreppe) |
Postleitzahlen: | 59914 - 59929 (alt: 5790) |
Vorwahlen: | 02961 (Ortsnetz Brilon) 02963 (Ortsnetz Brilon-Messinghausen) 02964 (Ortsnetz Brilon-Alme) 02991 (Ortsnetz Marsberg-Bredelar) |
Geografische Lage: | 51° 23' n. B. 08° 34' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | HSK |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 58 012 |
Stadtgliederung: | 17 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 33 59929 Brilon |
Offizielle Website: | www.brilon.de |
E-Mail-Adresse: | info@brilon.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Franz Schrewe (SPD) |
Mehrheit im Stadtrat: | CDU/FDP |
Brilon ist eine Mittelstadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Hochsauerlandkreis.
Geografie
Nachbargemeinden
Stadtgliederung
Nach Abschluss der kommunalen Neugliederung (1975) besteht Brilon aus 17 Ortsteilen:
- Alme (1.883 Einwohner )
- Altenbüren (1.435 Einwohner)
- Bontkirchen (554 Einwohner)
- Brilon (Stadt) (14.452 Einwohner)
- Brilon-Wald (615 Einwohner)
- Esshoff (76 Einwohner)
- Gudenhagen/Petersborn (1.264 Einwohner)
- Hoppecke (1.347 Einwohner)
- Madfeld (1.430 Einwohner)
- Messinghausen (910 Einwohner)
- Nehden (516 Einwohner)
- Radlinghausen (132 Einwohner)
- Rixen (140 Einwohner)
- Rösenbeck (865 Einwohner)
- Scharfenberg (1.487 Einwohner)
- Thülen (1.118 Einwohner)
- Wülfte (427 Einwohner)
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde von Kaiser Otto II. 973 bestätigt er darin dem Erzstift Magdeburg alle von seinem Vater verliehenen westfälischen Besitzungen, darunter die "Villa Brilon". Bei dieser Erwähnung handelt es sich freilich um eine wesentlich ältere Siedlung, wahrscheinlich dem heutigen Altenbrilon. Später gelangte durch Tausch der Briloner Besitz an die Paderborner Kirche, die damit ihre Vögte belieh.
Um 1220 wurde die Briloner Gemarkung vom Kölner Erzbischof Engelbert von den Brüder Hermann und Gernand von Brilon erworben. Erzbischof Engelbert legte eine befestigte Stadt an und verlieh ihr die Stadtrechte. In blutigen Auseinandersetzungen zwischen Engelbert und der Paderborner Kirche wurde um die Besitzrechte an Brilon gestritten. Diese endeten mit der Gefangennahme des Paderborner Bischofs und dessen Verzicht auf seine Briloner Ansprüche (1256).
In der Folge entwickelte sich Brilon sich unter der Kurkölnischen Herrschaft zu einer blühenden Stadt mit ca. 3000 Einwohnern, mit einem regen gewerblichen und bergmännischen Leben und weitreichenden Handelsbeziehungen. Als Handelsstadt war Brilon auch Mitglied in der Hanse. 1350 zählte Brilon 500 bis 600 Häuser. Zu dieser Zeit nahm Brilon nach Soest den zweiten Rang unter den Städten des Herzogtums Westfalen ein. Nach dem Ausscheiden Soests 1444 wurde Brilon zur Hauptstadt des Herzogtums Westfalen erhoben.
Bereits im 15. Jahrhundert führten Streitigkeiten und kriegerische Handlungen zu einem wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Und die Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts brachten unsagbares Elend über das einst in hoher Blüte stehende Städtchen.
Während der Zeit Napoleons kam Brilon 1802 an Hessen-Darmstadt. Nach dem Wiener Kongreß 1816 ging Brilon an Preußen, dass dieses 1818 zur preußischen Kreisstadt ernannte. Damit erlangte Brilon als Sitz von Behörden und Schulen erneut Bedeutung. Der Ausbau der Verkehrsverbindungen und städtische Maßnahmen führten zu einer starken Entwicklung von Handwerk und Gewerbe.
Nach den 2. Weltkrieg wurde Brilon Teil des neugeschaffenen Landes Nordrhein-Westfalen. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 wurden 12 Gemeinden der Stadt angegliedert.
Eingemeindungen
1975 wurden die bisher vom Amt Thülen verwalteten Gemeinden Alme, Bontkirchen, Hoppecke, Madfeld, Messinghausen, Nehden (zum Kirchspiel Thülen gehörig), Radlinghausen, Rixen, Rösenbeck, Scharfenberg, Thülen, Wülfte und die zum Amt Bigge gehörenden Gemeinden Altenbüren und Esshoff Stadtteile von Brilon.
Einwohnerentwicklung
(Ortsteil Brilon-Stadt)
2.592 Einwohner (1784), davon 63 Juden 1)
3.584 Einwohner (1844), davon 111 Evangelische, 84 Juden
4.471 Einwohner (1890), davon 231 Evangelische, 95 Juden
5.849 Einwohner (1925)
6.480 Einwohner (1933)
6.959 Einwohner (1939)
14.305 Einwohner (1966)
1) Quelle: Vergangene Zeiten Band 1
inkl. Filialgemeinden Wülfte und Rixen
Politik
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
- Stadtmuseum Brilon
Bauwerke
Brilon
- Derker Tor
- Geschichtsbrunnen
- Nikolaikirche
- Propsteikirche St. Petrus und Andreas
- Rathaus
- Schultenhaus
Parks
- Kurpark Brilon
- Naturpark Diemelsee
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schützenfest jeweils am letzten Wochenende im Juni
- Schnadezug jeweils alle 2 Jahre am Schützenfestmontag
- Brilon Open Air (Strassentheater und Live-Musik) jeweils im Juli/August
- Altstadtfest Ende August
- Michaeliskirmes jeweils am letzten Septemberwochenende
Ausflugsmöglichkeiten
- Almequellen
- Diemelsee
- Bruchhauser Steine
- Borberg (Wallburganlage, Kapelle und Kirchhof)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Von Brilon aus erreicht man über die B 7 Richtung Westen in ca. 30 min die A 46 bei Bestwig (Richtung Ruhrgebiet), in Richtung Osten die A 44 bei Marsberg in ca. 40 min (Richtung Kassel). Über die B 480 kann man die A 33 bei Wünnenberg in etwa 30 Minuten erreichen (Richtung Paderborn/Bielefeld).
Der Bahnhof Brilon-Wald ist ca. 10 km von der Kernstadt entfernt. Von hier verkehren im Stundentakt Nahverkehrszüge Richtung Warburg, Hagen und Willingen.
Aus der Luft ist Brilon über den Verkehrsflughafen Paderborn-Lippstadt zu erreichen. Sportflugzeuge können auf dem Briloner Flugplatz im Thülener Bruch landen.
Ansässige Unternehmen
- ABB Transformatoren GmbH
- ABB Schaltanlagentechnik GmbH
- Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH
- Briloner Montage- und Schlüsselfertigbau GmbH
- Egger Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG
- F.W. Oventrop GmbH & Co. KG
- Impuls Küchen GmbH
Medien
- Westfalenpost, Lokalausgabe Brilon
- Briloner Anzeiger
- Sauerlandkurier
Öffentliche Einrichtungen
- Amtsgericht Brilon
- Finanzamt Brilon
- Kreisverwaltung Hochsauerlandkreis, Dienststelle Brilon (Kreishaus)
Bildung
- Christopherusschule Brilon (Sonderschule für Lernbehinderte)
- Franziskusschule Brilon (Sonderschule für geistig Behinderte)
- Georg-Friedrich-Daumer-Schule für Sprachbehinderte
- Hans-Zulliger-Schule am Internat Jungborn (Private Sonderschule für Erziehungshilfe und Lernbehinderte)
- Roman-Herzog-Schule Brilon (Sonderschule für Erziehungshilfe)
- Gemeinschaftsgrundschule Am Hagen, Hoppecke
- Gemeinschaftsgrundschule Gudenhagen, Gudenhagen
- Gemeinschaftsgrundschule Martin-Luther-Schule, Brilon
- Katholische Grundschule Marienschule, Thülen
- Katholische Grundschule Ratmerstein, Brilon
- Katholische Grundschule St. Bernhardus, Scharfenberg
- Katholische Grundschule St. Engelbert, Brilon
- Katholische Grundschule St. Ludgerus, Alme
- Katholische Grundschule St. Margaretha, Madfeld
- Katholische Grundschule St. Michael, Altenbüren
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Suibert Seibertz (*1788, †1871), Historiker, Patrimonialrichter in Scharfenberg, Justizverwalter in Rüthen und Belecke, Justizamtmann in Brilon, Land- und Stadtgerichtsrat in Arnsberg
- Eduard Pape (*13. September 1816 in Brilon, †11. September 1888), Jurist, Mitbegründer des Bürgerlichen Gesetzbuches
- Franz Heinrich Reusch, ((* 4. Dezember 1825 in Brilon, † 3. März 1900 in Bonn), katholischer Theologe und alt-katholischer Kirchenhistoriker
- Dr. Fritz Dorls, (* 9. September 1910), MdB, Gründer und Vorsitzender der rechtsextremistischen SRP
- Friedrich Merz, (* 11. November 1955), MdB, ehemaliger CDU-Fraktionsvorsitzender
Literatur
- Vergangene Zeiten - Geschichte aus Brilon Band 1 (ISBN 3-86133-341-4)
Sonstiges
In Brilon beginnt der neu geschaffene Wanderweg Rothaarsteig.