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Lufthansa

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Deutsche Lufthansa AG
IATA-Code: LH
ICAO-Code: DLH
Rufzeichen: Lufthansa
Gründung: 1926, Auflösung: 1945, Neugründung: 1954
Sitz: Köln, Deutschland
Drehkreuz: Flughafen Frankfurt am Main, Flughafen München, Flughafen Zürich
Heimatflughafen: Flughafen Frankfurt am Main
Allianz: Star Alliance
Flottenstärke: 429 (+ 94 Bestellungen)
Ziele: Nationale und internationale Ziele

Die Deutsche Lufthansa AG ist eine weltweit unter ihrem Markennamen Lufthansa bekannte deutsche Fluggesellschaft, die seit Mitte der 1990er Jahre zum Luftfahrt-Konzern Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln gehört. Seitdem erstreckt sich der frühere offizielle Firmenname der traditionsreichen Fluggesellschaft („Deutsche Lufthansa AG“) auf den gesamten Konzern. Die konzerninterne Bezeichnung der Fluggesellschaft lautet heute Lufthansa Passage Airlines. Der Heimatflughafen der Airline ist Frankfurt/Main. In Deutschland ist Lufthansa die größte Fluggesellschaft und global einer der größten Carrier. Sie ist Gründungsmitglied der Star Alliance, der weltweit größten Luftfahrt-Allianz.

Konzern-Übersicht

Hauptverwaltung in Köln

Firmensitz und Hauptverwaltung des Luftfahrt-Konzerns Deutsche Lufthansa AG befinden sich in Köln. Der Konzernvorstand steuert mit den drei Ressorts Vorstandsvorsitz, Finanzen sowie Aviation Services & Human Resources die gesamte Unternehmensgruppe. Vorstandsvorsitzender der AG ist Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Aufsichtsrats ist sein Vorgänger Jürgen Weber. Am 31. Dezember 2005 beschäftigte der Konzern 92.303 Mitarbeiter (2004: 90.673). Er ist mit über 400 Konzern- und Beteiligungsgesellschaften einer der größten global tätigen Konzerne der Zivilluftfahrt. Die Konzernstruktur gliedert sich in sechs Geschäftsfelder ( s. Einzelheiten):

  • Passage (Lufthansa und weitere Linienfluggesellschaften)
  • Logistik (Lufthansa Cargo AG)
  • Technik (Lufthansa Technik AG)
  • Catering (LSG SkyChefs)
  • IT Services
  • Touristik & Finanzgeschäft

Das strategische Kerngeschäft ist die Passagierbeförderung im Linienverkehr (Passage). Das eigenständige Geschäftsfeld Passage wird von der Deutschen Lufthansa AG unmittelbar geleitet, die insoweit die größte operative Einzelgesellschaft innerhalb des Konzerns und als Aktiengesellschaft zugleich die Obergesellschaft des gesamten Lufthansa-Konzerns ist.

Die herausgehobene Stellung des Luftfahrt-Konzerns im internationalen Luftverkehr zeigt auch der Spitzenplatz bei der Zahl der von IATA-Fluggesellschaften beförderten Passagiere im Jahr 2003 sowie der erste Platz der Lufthansa Cargo bei der beförderten Luftfrachtmenge (2005). Die Zahl der konzernweit beförderten Fluggäste beläuft sich auf 51,3 Millionen (2005).

Der Konzern Deutsche Lufthansa AG ist im DAX-Index notiert und auf Grund der Führungsrolle in Nachhaltigkeitsaspekten im weltweit anerkannten Dow Jones Sustainability World Index aufgenommen worden.

Personalverteilung im Lufthansa-Konzern
Basisdaten
Fluggastaufkommen 51,3 Millionen (Jan. 2006)
Auslastung pro Sitz 81 Prozent (Jan. 2006)
Frachtaufkommen 1,736 Millionen Tonnen (Jan. 2006)
Nutzladefaktor 65 Prozent (Jan. 2006)
Mitarbeiter 93.204 (Dez. 2005)
Umsatzerlöse 18,065 Milliarden (Ende 2005)
Konzerngewinne
  •    21 Millionen € (2001)
  •  717 Millionen € (2002)
  • -984 Millionen € (2003)
  •  404 Millionen € (2004)
  •  453 Millionen € (2005)
  •  691 Millionen € (Jan. - Nov. 2006[1] )

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Lufthansa

Datei:Deutsche Lufthansa.svg
Historisches Lufthansa-Logo
Datei:Boeing247 Lufthansa.jpg
Boeing B-247 der Lufthansa (1935)

Die Geschichte der Lufthansa gliedert sich in den Zeitraum vom Gründungsjahr 1926 bis zum Ende des Dritten Reiches 1945 beziehungsweise - im juristischen Sinne - bis zur Liquidation im Jahr 1951 sowie den Zeitraum seit Wiedergründung im Jahr 1953, zuerst unter dem Namen „Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf“ (LUFTAG), später unter dem heutigen Namen „Deutsche Lufthansa AG“. Die Aktiengesellschaft ist im juristischen Sinne keine Rechtsnachfolgerin der (alten) Lufthansa. Gemeinhin gilt die Wiederaufnahme des Luftverkehrs im Jahr 1955 als Neubeginn der Lufthansa.

Die heute als „neue“ Lufthansa bekannte Gesellschaft wurde bereits am 6. Januar 1953 in Köln gegründet bevor sie am 17. September 1954 die Markenrechte der alten „Deutschen Lufthansa AG in Liquidation“ inklusive Kranich-Logo und Flagge für 30.000 Deutsche Mark erwarb und schließlich am 1. April 1955 den regulären Flugbetrieb aufnahm. Die „neue“ Lufthansa war bis 1962 zu fast 100 Prozent in staatlichem Besitz. 1966 wurde die Lufthansa-Aktie erstmals an der Börse gehandelt. Bis 1994 war die Lufthansa der offizielle Flagcarrier der Bundesrepublik Deutschland. Dann reduzierte die öffentliche Hand ihren Anteil von über 50 Prozent auf nur noch 34 Prozent der Aktien. Seit 1997 ist die Lufthansa vollständig privatisiert. Dabei behielt „die Lufthansa“ als Fluggesellschaft zwar ihren Markennamen Lufthansa, jedoch umfasst ihre frühere offizielle Bezeichnung Deutsche Lufthansa AG seitdem den gesamten Luftfahrt-Konzern. Die Fluggesellschaft Lufthansa wurde im Zuge dieser Neustrukturierung unter der konzerninternen Bezeichnung Lufthansa Passage Airlines neben weiteren Fluggesellschaften in das Konzerngeschäftsfeld Passage integriert. Unabhängig davon wird Lufthansa noch heute als deutscher Flagcarrier angesehen.

Flotten unter dem Markennamen Lufthansa

Lufthansa B747-400 (D-ABTD)
Boeing 737-300 „Sindelfingen“ der Lufthansa im Landeanflug
Airbus A321-100 „Osnabrück“ der Lufthansa im Landeanflug
Airbus A 340-600 der Lufthansa
Datei:LH A340 Landung FRA.jpg
Airbus A340-300 der Lufthansa bei der Landung auf dem Flughafen Frankfurt

Lufthansa-Passage-Flotte

Die Flotte der Lufthansa Passage Airlines setzt sich wie folgt aus 236 Flugzeugen zusammen:

Lufthansa-CityLine-Flotte

Die Lufthansa-CityLine-Flotte setzt sich wie folgt aus 70 Flugzeugen zusammen:

Lufthansa-Cargo-Flotte

Die Flotte der Lufthansa Cargo hat ein Durchschnittsalter von 8,2 Jahren (Stand: 31. März 2006, Quelle: Lufthansa).

Flugzeugbestellungen

Am 6.Dezember gab die Lufthansa bekannt, 20 Boeing 747-8 und noch weitere sieben Airbus A340-642 zu bestellen. Erstere werden ab 2010 zur Flotte stoßen, bei der A340-Bestellung handelt es sich um die zweite Nachbestellung dieses Flugzeugtyps, weswegen diese Flugzeuge nach und nach zur Flotte stoßen.[3] Über den eventuellen Kauf neuer Langstreckenflugzeuge der neuesten Generation, sprich Airbus A350 oder Boeing 787, soll im Frühjahr 2007 entschieden werden.

Für die Flotte der Lufthansa CityLine sollen Medienberichten zufolge 60 Regionalverkehrsflugzeuge bestellt werden. In Betracht kommen Düsenflugzeuge der Embraer E-Jets-Serie oder vergleichbare Muster aus der Produktion von Bombardier.

Streckennetz und Drehkreuze

Das Streckennetz der Lufthansa umfasst weltweite Ziele. Allerdings fliegt Lufthansa den gesamten australischen Kontinent und Neuseeland nicht mehr selbst an, sondern teilt sich diese Fernverbindungen "auf halber Strecke" mit Star-Alliance-Partnern, wobei deren Drehkreuz zum Beispiel in Singapur oder in Bangkok liegt. Der Lufthansa-Heimatflughafen Frankfurt/Main ist das größte Drehkreuz der Lufthansa. Das zweite Drehkreuz ist der Flughafen München. Seit der genehmigten Übernahme der Swiss steht mit Zürich das dritte und damit erste ausländische Lufthansa-Drehkreuz fest. Regionalhub der Swiss ist Genf.

Längster Nonstop-Flug (gemessen an der Flugzeit) ist derzeit die Verbindung von Shanghai nach München (13:15 Stunden) vor der Verbindung von Singapur nach Frankfurt (12:46 Stunden), gefolgt von Tokio nach München (12:25 Stunden) und Frankfurt nach Mexiko-Stadt (11:45 Stunden).

Geschäftsfelder des Konzerns

Passage

Der Bereich Passage (Passagier-Linienflugverkehr) wird von der Deutschen Lufthansa AG innerhalb des gleichnamigen Konzerns geleitet und macht 64 Prozent des Konzern-Umsatzes aus (Stand: 2005). Zu diesem Umsatz tragen folgende Linienfluggesellschaften bei:

  • Lufthansa (konzerninterne Bezeichnung: Lufthansa Passage Airlines)
  • Swiss International Air Lines, 49 prozentiger Kapitalanteil, operative Entscheidungsmacht. Die restlichen Kapitalanteile liegen - verwaltet durch die eigens gegründete Stiftung Almea - bei der AirTrust AG. Der Übergang der verbleibenden Anteile soll dann erfolgen, wenn die Sicherung der Luftverkehrsrechte zwischen der Schweiz und insgesamt mehr als 140 Ländern durch neu auszuhandelnde, bilaterale Verträge erfolgt ist. Die bisher bestehenden Verträge sehen eine sogenannte Nationalitätsklausel vor, die besagt, dass die Mehrheitseigentümer der Airline aus der Schweiz stammen müssen.

Hinzu kommen die aus der Mitgliedschaft von Lufthansa in der Star Alliance resultierenden Umsatzanteile, die in den jeweiligen Codeshare-Abkommen vertraglich festgelegt sind. Die aus der Mitgliedschaft von Swiss in der Star Alliance resultierenden Umsatzanteile fließen Lufthansa indirekt über ihre Beteiligung an Swiss zu.

Logistik

  • Die Lufthansa Cargo AG ist eine 100 prozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG und mittlerweile eine der weltweit führenden Frachtfluggesellschaften. Sie ist Mitglied des Cargo Networks WOW.

Technik

Catering einer Maschine der Lufthansa durch LSG Sky Chefs auf dem Flughafen Hamburg

Catering

IT-Systeme

Touristik und Finanzgeschäft

  • Die Deutsche Lufthansa AG und die KarstadtQuelle AG halten je 50 Prozent an der Thomas Cook AG, einem Touristikunternehmen, zu dem auch die Ferienfluggesellschaft Condor Flugdienst GmbH zu 90 Prozent gehört. Die restlichen 10 Prozent an Condor hält die Deutsche Lufthansa AG direkt.
  • Am Terminal 2 des Flughafens München (Bauzeit circa 1999 - 2003) hält die Deutsche Lufthansa AG eine 40-Prozent-Beteiligung. Über Tochter- und Partnergesellschaften hat sich die Deutsche Lufthansa AG das ausschließliche Nutzungsrecht für diesen Terminal gesichert (Kapazität: bis zu 25 Millionen Passagiere). Der gemeinsame Bau und Betrieb dieses exklusiven Terminals durch die Deutsche Lufthansa AG und den dortigen Flughafenbetreiber war im europäischen Luftverkehrsmarkt erstmalig.
  • Zwischenzeitlich ist die Deutsche Lufthansa AG auch maßgeblich an der Fraport AG, der Betreiberin des Flughafens Frankfurt, beteiligt. Seit Januar 2005 betreibt die Deutsche Lufthansa AG dort zusammen mit Fraport den Terminal 1 sowie das Lufthansa First Class Terminal mit exclusiven Lounges, das ausschließlich für First Class Passagiere und Mitglieder des HON Circle (höchste Stufe des Vielfliegerprogramms „Miles & More“) bestimmt ist.
  • Die konzerneigene Delvag ist eine auf die Beförderung von Luftfracht spezialisierte Versicherungsgesellschaft.
  • Die ebenfalls konzerneigene Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH ist spezialisiert auf das Geschäftsreisemanagement von Firmenkunden.
  • Auch an nicht direkt mit dem Luftverkehr zusammenhängenden Unternehmen hält der Lufthansa-Konzern Anteile, insgesamt verteilen sich diese auf mehr als 400 nationale und internationale Gesellschaften. Eine detailliertere Übersicht findet sich auf der Lufthansa Financials-Site im Internet (siehe Weblinks).

Luftfahrt-Kürzel bei Lufthansa

Die Flüge der Lufthansa tragen das Kürzel, bzw. den IATA Code LH bzw. die Nummer 220 die als Präfix der Ticketnummer vorangestellt ist, der ICAO-Code hingegen ist DLH. Bei internationalen Verbindungen werden die Flüge nach Deutschland mit ungeraden Nummern (zum Beispiel LH 123) und die Flüge ins Ausland mit geraden Nummern bezeichnet (zum Beispiel LH 234). LH-Flüge, die im Codesharing mit anderen Fluggesellschaften, insbesondere im Rahmen der „Star Alliance“, durchgeführt werden, tragen vierstellige Nummern. Wer also zum Beispiel einen One-Stop-Flug „mit Lufthansa“ von Frankfurt/Main (IATA-Flughafencode: FRA) nach Sydney (SYD) gebucht hat (zum Beispiel LH 4678/LH 9012), könnte - auf beiden - Flugabschnitten (zum Beispiel FRA - Bangkok (BKK), BKK - SYD) ausschließlich von Bordpersonal der Thai Airways International („Thai“) „im Namen von Thai Airways International und Lufthansa“ an Bord von Flugzeugen der „Thai“ begrüßt und betreut werden.

Bei der jeweiligen Luftfahrzeug-Kennung der in Deutschland in der Luftfahrzeugrolle eingetragenen Flugzeuge des Lufthansa-Konzerns (zum Beispiel D-AIAH) besteht eine - verbindliche - Systematik nur bei den ersten beiden Buchstaben. Der Buchstabe vor dem Bindestrich ist das Staatszugehörigkeitszeichen (ein „D“ für die Bundesrepublik Deutschland), der erste Buchstabe nach dem Bindestrich gibt Auskunft darüber in welchem Bereich das Höchstabfluggewicht liegt (zum Beispiel „A“ für Flugzeuge mit einer höchstzulässigen Startmasse von mehr als 20 Tonnen). Die Kennzeichen-Vergabe erfolgt in Deutschland durch das Luftfahrt-Bundesamt. Ähnlich wie bei der Vergabe von Kfz-Kennzeichen kann bei der Vergabe der letzten drei Buchstaben ggf. auf etwaige „Kundenwünsche“ der Lufthansa eingegangen werden, falls die gewünschte Buchstabenkombination noch nicht vergeben ist. Tatsächlich wird der Lufthansa seit geraumer Zeit folgender „Kundenwunsch“ vom Luftfahrt-Bundesamt erfüllt: Der zweite Buchstabe nach dem Bindestrich (also nach der Länderkennung D) soll auf den jeweiligen Flugzeughersteller bzw. die Konzerngesellschaft schließen lassen können, d. h.

Die Ju 52/3m mit dem Taufnamen Berlin-Tempelhof
  • B = Boeing (zum Beispiel D-ABXY)
  • C = Canadair (zum Beispiel D-ACLH)
  • D = Douglas − ausgemustert − (zum Beispiel D-ADUE)
  • I = Airbus Industrie (zum Beispiel D-AIHM)
  • LC = Lufthansa Cargo (zum Beispiel D-ALCX)
  • V = Avro (zum Beispiel D-AVRO)

Die Kuriosität, dass die von der Deutschen Lufthansa Berlin-Stiftung (DLBS) in den Farben der „alten“ Lufthansa betriebene Junkers Ju 52 mit Taufnamen „Berlin-Tempelhof“ auf Rumpf und Tragflächen zwei verschiedene Luftfahrzeug-Kennungen trägt (D-AQUI und D-CDLH), ist damit zu erklären, dass der Buchstabe A in der Kombination D-AQUI nicht vergeben werden konnte, weil die Ju 52 einer zu geringen Gewichtsklasse angehört. Die unübersehbar großen Buchstaben D-AQUI stellen die vom damaligen Reichsluftfahrtministerium in den 1920er Jahren vergebene Luftfahrzeug-Kennung dar, während die gültige offizielle Luftfahrzeug-Kennung D-CDLH nur als kleine Buchstaben zu lesen sind, um den „lufthanseatischen Nostalgie-Look“ der „guten alten Tante Ju“ nicht schon auf den ersten Blick desillusionierend erscheinen zu lassen.

Unfälle mit Todesfolge

Bis heute ereigneten sich seit Wiedergründung der Lufthansa im Jahr 1954 vier tödliche Unfälle bzw. Abstürze von Lufthansa-Maschinen mit einer Bilanz von insgesamt 143 Toten:

  • 1959 (11. Jan.): Eine Lockheed L-1049G Super Constellation (D-ALAK) stürzt kurz vor der Landung beim Flug von Hamburg nach Rio de Janeiro ab. 36 der 39 Flugzeuginsassen sterben.[4]
  • 1966 (28. Jan.): Beim Durchstarten eines misslungenen Landeanflugs stürzt eine Convair CV 440 (D-ACAT) beim Flug von Frankfurt nach Bremen ab. Alle 46 Insassen kommen ums Leben.[5]
  • 1974 (20. Nov.): Kurz nach dem Start in Nairobi stürzt eine Boeing 747-100 ab (D-ABYB, Taufname „Hessen“,Lufthansa-Flug 540). Mit 59 Toten von 157 Insassen handelt es sich um das schlimmste Unglück in der Geschichte der Lufthansa. Gleichzeitig ist es weltweit der erste Absturz einer Boeing 747.[6]
  • 1993 (14. Sept.): In Warschau kollidiert ein von Frankfurt/Main kommender Airbus A320-200 (D-AIPN, Taufname „Kulmbach“, Flug LH 2904 ) mit 70 Personen an Bord mit einem Erdwall am Ende der Landebahn. Im brennenden Wrack sterben der Copilot und ein Passagier. Der Unfall beruhte auf einer Verkettung von unglücklichen Umständen: Die Besatzung bekam vom Tower eine falsche Windinformation, so dass die Landegeschwindigkeit etwa 20 Knoten zu schnell war, was den Landerollweg verlängert. Die Maschine landete 700 Meter nach dem regulären Aufsetzpunktkt. Der Pilot war längere Zeit krankgemeldet gewesen und wurde während dieses Fluges, nach gründlichem Simulatortraining, von einem Check-Kapitän auf dem Copilotensitz überprüft. Daher führte der überprüfte Pilot eine besonders sanfte Landung vor, was jedoch infolge Aquaplaning auf der regennassen Landebahn das computergesteuerte Auslösen des Bremssystems verzögerte, da einige Räder nicht gleich drehten, weshalb der Bordcomputer die Maschine noch in der Luft wähnte. Da beide Piloten Kapitäne waren, gab es keine eindeutige Befehlsstruktur, so dass beide Piloten mit einer Gegenreaktion zögerten. Ohne den Erdwall am Ende der Landebahn wäre die Maschine nur leicht beschädigt im Gras zum Stehen gekommen.

Der momentane Indexpunkt im JACDEC-Safety-Ranking beträgt für Lufthansa 0,05 (2006), womit Lufthansa in der Unfallstatistik international an 18. Stelle, unter den bedeutendsten deutschen Fluggesellschaften an 10. Stelle steht. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das JACDEC-Safety-Ranking als reine Unfallstatistik viele Faktoren, die für eine Einschätzung als sichere Fluggesellschaft entscheidend sind, außen vor lässt. Hierzu gehören neben dem Gründungsdatum der Fluggesellschaft die Größe der Flotte und das Flugaufkommen. Lufthansa gilt nach wie vor als eine der sichersten Fluggesellschaften.

Entführungen

  • 1972 (29. Okt.): Entführung einer Lufthansa-Maschine in Beirut
  • 1973 (17. Dez.): Entführung einer Lufthansa-Maschine in Rom nach Kuwait
  • 1974: Entführung einer Boeing 747-100 von Delhi nach Aden
  • 1977 (13.-17. Okt.): Entführung der Boeing 737 „Landshut“ (D-ABCE) und Ermordung des Flugkapitäns Jürgen Schumann durch Terroristen. Nach tagelangem Irrflug erreicht die Maschine Mogadischu, wo sie von der GSG 9 gestürmt wird.
  • 1979 (12. Sept.): Entführung einer Boeing 727 mit dem Namen „Münster“ auf dem Flug von Frankfurt nach Köln
  • 1993 (11. Feb.): Entführung eines Airbus A310 (D-AIDM) „Chemnitz“ nach New York. Die Maschine war auf dem Weg von Frankfurt nach Kairo[7].

Sonstiges

Kerosinverbrauch

Der Verbrauch der aktuellen Lufthansa-Flotte insgesamt wird von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) für das Jahr 2004 mit 4,29 Liter je 100 Passagierkilometer angegeben.

Taufnamen

Viele Flugzeuge der Lufthansa sind nach deutschen Städten bzw. Bundesländern benannt. Eine Ausnahme bildet der Airbus A 340-313 mit der Kennung D-AIFC, der nach den beiden, auf der Standard-Flugroute von Mitteleuropa nach Nordamerika liegenden, nordamerikanischen Städten „Gander&Halifax“ benannt wurde. Dieser Doppelname soll daran erinnern, dass am 11. September 2001, dem Tag des Terrorangriffs gegen die USA, Flugzeuge, die aus Gründen des Treibstoffvorrats nach Schließung des US-amerikanischen und kanadischen Luftraums nicht mehr nach Europa umkehren konnten, in Gander oder Halifax landen mussten.

Boeing 747-400 der Lufthansa in Star- Alliance-Farben, hier zugleich mit der Lufthansa-„Fußball-Nase“
Datei:Airbus A321-131 - Lufthansa - D-AIRX.jpg
Airbus A321-100 („Retrojet“) der Lufthansa

Sonderbemalungen im regulären Streckeneinsatz

Corporate Design Star Alliance

Jedes Mitglied der Star Alliance, so auch die Lufthansa, hat mindestens ein Flugzeug in seiner Flotte im Corporate Design der Star Alliance lackiert. Diese Flugzeuge unterscheiden sich im Design lediglich durch das jeweilige dezent angebrachte Unternehmenslogo.

Fußball-Nase

Obwohl die Deutsche Lufthansa AG nicht zu den offiziellen Sponsoren der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gehörte, versah sie einige ihrer Lufthansa-Flugzeuge mit einer „Fußball-Nase“, indem die Radarantennenverkleidung am Bug mit den typischen schwarzen Fünfecken und weißen Sechsecken des klassischen Lederfußballs verziert wurde.

Nostalgielook 50-jähriges Bestehen der „neuen Lufthansa“

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums im Jahr 2005 erhielt der Lufthansa Airbus A321 mit der Kennung D-AIRX eine nostalgische Sonderlackierung, die an die Lufthansa-Bemalung Mitte der 1950er Jahre, und damit an die „Gründerzeit der neuen Lufthansa“ erinnern soll.

Vielfliegerprogramm

Die Lufthansa betreibt unter dem Namen Miles & More seit 1993 eines der umfangreichsten Vielfliegerprogramme. Diesem auch so bezeichneten "Loyality Program" haben sich die nachfolgenden europäischen Luftfahrtunternehmen angeschlossen:

Service

First Class

Ausschließlich für Mitglieder des HON Circle (höchste Stufe des Vielfliegerprogramms „Miles & More“) und First Class Passagiere werden an bestimmten Flughäfen (u.a. Frankfurt/Main und München) exklusive Lounge-Angebote, die zum Beispiel Restaurants, Bars und Badelandschaften enthalten, vorgehalten. Im First Class terminak in Frankfurt und in der neuen Firts Class Lounge in München werden die Passagiere in Limousinen direkt zu den Flugzeugen gebracht [8].

Für 2008 ist -noch vor der Einführung des Airbus A380 in 2009- die Einführung einer komplett neue konzipierten First Class geplant, da man einen sichtbaren Unterschied zur 2003 neu eingeführte Buiseness Class schaffen wollte. Ursprünglich sollte die neue Luxusklasse im A380 vorgestellt werden, da der geringe Qualitätsunterschid zwischen Buiseness und First Class aber nicht länger zu rechtfertigen war wurde die Einführung vorverlegt .[9]

Unterhaltungssysteme

Bisher werden in der Economy Class Filme und Ähnliches lediglich auf zentralen Monitoren gezeigt, die nicht von jedem Sitzplatz aus einwandfrei gesehen werden können. Wie bei vielen Fluggesellschaften auf Langstrecken bereits üblich, sollen nunmehr individuelle, beispielsweise im Sitz des Vordermannes eingebaute, Bildschirme (sogenannte PTVs) auch in der Economy Class eingebaut werden. Beginnend mit dem Airbus A380 soll schließlich die gesamte Langstreckenflotte in der Economy Class mit PTV nachgerüstet werden.

Siehe auch

Literatur

  • „Im Zeichen des Kranichs. Die Flugzeuge der Lufthansa 1926 - 2006“ von Jochen K. Beeck, Motorbuch-Verlag, gebundene Ausgabe, 288 Seiten, ISBN: 3613026686
  • „50 Jahre Lufthansa. Eine Erfolgsgeschichte in Fakten, Bildern und Daten“ von Klaus-Jochen Rieger, Verlag Heel, gebundene Ausgabe, 183 Seiten, ISBN: 3898804119

Quellen

  1. „Lufthansa steigert Gewinn auf 691 Millionen Euro“, businessportal24.com, 3. November 2006
  2. Lufthansa vergibt Milliardenauftrag an Airbus tagesschau.de, 21. September 2006
  3. Lufthansa ordert 747-8, Lufthansa Konzern, 6. Dezember 2006
  4. Unfall Rio de Janeiiro, flugzeug-absturz.de, 11. Januar 1959
  5. Unfall Bremen, flugzeug-absturz.de, 28. Januar 1966
  6. Unfall Nairobi, flugzeug-absturz.de, 20. November 1974
  7. aviation-safety.net
  8. First Class am Flughafen, Lufthansa.com, 19. Dezember 2006
  9. Lufthansa startet neue First Class in 2008, finanznachrichten.de, 19. Dezember 2006
Commons: Lufthansa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Portal:Deutsche Lufthansa – in den Nachrichten
Wiktionary: Lufthansa – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen