Amalthea (Mond)
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Entdeckung | |
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Entdecker | Edward E. Barnard |
Datum der Entdeckung | 9. September 1892 |
Daten des Orbits | |
Mittlerer Bahnradius | 181.400 km |
Bahnexzentrizität | 0,0031 |
Umlaufzeit | 0,4982 Tage |
Inklination | 0,388° |
Natürlicher Satellit des | Jupiter |
Physikalische Daten | |
Durchmesser | 167 km |
Oberfläche | |
Masse | 7,43×1016 kg |
Dichte | 1,8 g/cm3 |
Gravitation an der Oberfläche | 0,066 m/s2 |
Siderische Rotation | 0, 4982 Tage |
Neigung der Rotationsachse | 0° |
Albedo | 0,09 |
Oberflächentemperatur | |
Atmosphärischer Druck | 0 kPa |
Entdeckung
Amalthea ist einer der inneren Monde des Planeten Jupiter.
Sie wurde am 9. September 1892 von dem Astronomen Edward E. Barnard am 91 cm Refraktor des Lick-Observatoriums entdeckt. Sie war der erste neu entdeckte Jupitermond nach der Entdeckung der galieischen Monden im Jahre 1610. Darüber hinaus war sie der letzte Mond, der durch visuelle Teleskopbeobachtungen entdeckt wurde, spätere Entdeckung wurden mittels fotografischer Aufnahmen gemacht.
Benannt wurde sie nach der Nymphe Amalthea aus der griechischen Mythologie , die Zeus mit Ziegenmilch großzog.
Der Name "Amalthea", der auf einen Vorschlag des französischen Astronomen Camille Flammarion zurückgeht, wurde von der Internationalen Astronomischen Union IAU erst im Jahre 1975 offiziell vergeben, obwohl er bereits seit Jahrzehnten inoffiziell in Gebrauch war. Vor 1975 wurde der Mond meist einfach als "Jupiter V" bezeichnet.
Bahndaten
Amalthea umkreist Jupiter in einem mittleren Abstand von 181.400 km in 11 Stunden und 57 Minuten. Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,0031 auf und ist 0,388° gegenüber der Äquatorebene des Jupiter geneigt.
Aufbau und physikalische Daten
Amalthea ist ein sehr unregelmäßig geformter Körper mit einer Ausdehnung von 270 × 168 × 150 km, wobei die Längsachse auf Jupiter ausgerichtet ist. Ihre Dichte ist mit 1,8 g/cm3 relativ gering. Sie muss allerdings aus einem massiven Material bestehen, denn wenn sie überwiegend aus Wassereis zusammengesetzt wäre, hätte sie sich aufgrund ihrer Größe und Gravitation zu einem kugelförmigen Körper ausgebildet. Von ihrer Zusammensetzung her gleicht sie offensichtlich mehr einem Asteroiden, als den galileischen Monden. Möglicherweise handelt es sich um ein Objekt aus dem Asteroidengürtel, dass durch Jupiters Schwerkraft eingefangen wurde.
Amalthea besitzt eine sehr dunkle, tiefrot gefärbte Oberfläche mit einer Albedo von 0,09, d.h., nur 9 % des einfallenden Sonnenlichts werden reflektiert. Die Rotfärbung ist möglicherweise auf Ablagerungen von Schwefel zurückzuführen, der vom Mond Io bei Vulkanausbrüchen in den Weltraum geschleudert wurde. Darüber hinaus sind helle grünliche Muster sichtbar, deren Ursprung allerdings noch unbekannt ist.
Amaltheas Oberfläche ist stark verkratert. Einige der Einschlagskrater sind im Vergleich zu ihrer Größe sehr ausgedehnt. Pan , der größte Krater besitzt einen Durchmesser von 100 km und ist 8 Kilometer tief. Gaea besitzt einen Durchmesser von 90 km und ist vermutlich 16 km tief. Zwei Gebirgszüge, Mons Lyctas und Mons Ida erheben sich etwa 20 km.
Amalthea rotiert in 11 Stunden und 57 Minuten um die eigene Achse und weist damit, wie der Erdmond und die übrigen Jupitermonde, eine gebundene Rotation auf.
Wie Io gibt Amalthea mehr Wärme ab, als sie von der Sonne empfängt. Dies könnte auf elektrische Ströme zurückzuführen sein, die bei der Bewegung der Monde durch Jupiters Magnetfeld induziert werden.
Weblinks
- Real Video: Wer ist Amalthea? (Aus der Fernsehsendung Alpha Centauri)
- Animation of Amalthea