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Slade

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Slade ist eine Pop-Band der Glam-Rock-Phase aus Wolverhampton, einer Industriestadt in den englischen Midlands. Mit 16 Top Twenty Hits, sechs davon Nummer 1, drei Nummer 2 und zwei Nummer 3, sind sie bis heute an zweiter Stelle hinter den Beatles in Großbritannien.

Bandgeschichte

Im Jahr 1964 gründen der Gitarrist Dave Hill und der Schlagzeuger Don Powell die Gruppe The Vendors. Ein Jahr später wird die Band in the N'Betweens umbenannt und für den französischen Markt sogar eine EP produziert. 1966 stoßen Sänger und Gitarrist [[Noddy Holder] hinzu, den sie dem jungen Robert Plant vorziehen. Kurz danach kommt der MultiinstrumentalistJim Lea(Bass,Geige,Keyboard) zu den N'Betweens. Als Live-Band für Tanzveranstaltungen spielen sie Rock & Roll, vorwiegend Chuck Berry, und Motown-Stücke nach. Aus den N'Betweens wird 1969 Ambrose Slade. Da die vier als Live-Band mittlerweile landesweite Berühmtheiten sind, lässt auch die Entdeckung durch einen Manager nicht mehr lange auf sich warten. Der Hendrix-Entdecker Chas Chandler wird neuer Manager und Produzent. Der Bandname wird auf Slade verkürzt und ein Glam Rock-Outfit angelegt.

Chandler überredete sie, sich auf eigenes Material zu konzentrieren, eine Aufgabe, um die sich von nun an Lea und Holder kümmern. Zwar schafft es ihr zweites Album "Play IT LOUD"(1970) unter dem neuen Namen Slade nicht in die Charts, dennoch 1971 kommt die erste Slade Single Get Down And Get With It in die englischen Charts. Sie erreicht immerhin Platz 16. Die nächste Single Coz I Luv You zeichnet sich durch die eigenwillige Titelschreibweise aus, was sich von nun an bei allen Slade Singles zeigt. Coz I Luv You erreicht Platz 1. Von da an stürmen die Singles der Slade bis Anfang 1976 nicht nur die englischen sondern auch die europäischen Hitparaden.Eine Erfolgsserie wie sie seit den Beatles nicht mehr gab. Bis 1976 landen alle ihre Singles in den Top 20, sechs davon auf Platz eins. Ihr stampfender Sound, der teilweise röhrende Gesang von Noddy Holder und der genial eingemischte Hintergrundgesang, bei dem es scheint, als wenn ganze Fußballstadien den Song begleiten würden, macht den typischen Slade-Hit aus.

Nach "Slayed" (1972) ist ihr drittes Album bereits ein Liveausschnitt, der ihre jahrelange Bühnenerfahrung dokumentiert. "Alive!" (1972) beginnt mit dem Auftritt einer unbekannten Band in einer Kneipe und endet vor einem riesigen Publikum, das sich die Kehle aus dem Hals brüllt. Es gilt nach wie vor als eine der gelungensten Konzertaufnahmen. Ein Jahr später schaffen sie mit der Weihnachtsingle "Merry Xmas Everybody" ein Unikat: Nicht nur führt die Single bei Erscheinung wie gewohnt die Hitparade an, sondern sie gelangt bis in die 90er hinein fast jedes Jahr in die englischen Top 100. Mit den Singles Far Far Away und "Everyday" zeigen sie 1974 allerdings auch, dass sie in der Lage sind, eingängige Balladen zu schreiben.

Weniger erfolgreich sind Slade in den USA,wo sie wie Robbie Williams dreißig Jahre später kaum auf Interese stoßen. Ihre Alben erscheinen zwar auch Übersee, teilweise mit anderen Titeln, aber selbst als sie (1976) 200 Konzerte als Vorgruppe von Kiss und Aerosmith geben, zeigt sich das Publikum wenig interessiert. Ironisch benennen sie ihr 77er Album "Whatever happened to Slade" und stellen sich auf magere Jahre ein, denn der Erfolg der Slade lässt 1976 rapide nach. Ihr Schlagzeuger Don Powell hat einen schweren Autounfall, bei dem er vollständig das Gedächtnis verliert. Seine Freundin Angela Morris stirbt. Es dauert einige Jahre, bis sich Powell gesundheitlich wieder stabilisiert hat.

Im August 1980 feiern sie ein furioses Comeback, als sie beim Monsters of Rock in Reading im letzten Moment für Ozzy Osbourne als Headliner einspringen. Zu Beginn befürchten die Organisatoren einen Massenaufstand, nach gellenden Pfiffen bei den ersten Liedern begeistern sie das Publikum aber so sehr, dass ihnen als letzte Zugabe nur noch "Merry Xmas Everybody" übrig bleibt.

Mit neuen Plattenvertrag veröffentlichen sie 1982 ihr bis dahin härtestes Album "Til deaf do us part", das ihnen Vergleiche mit Iron Maiden einbringt.Im selben Jahr covern Quiet Riot "Cum on feel the noize" und plötzlich wird auch das US-amerikanische Publikum auf sie aufmerksam.1983 taucht die Slade Single My Oh My und "Run Runaway" in den europäischen Charts auf. In England erreicht "MY Oh My" sogar Platz 3.Auf der anderen Seite des Atlantiks haben diese beiden Singles Erfolg, wie auch das dazugehörige Album "The Amazing Kamikaze Syndrome" (Europa)/"Take yor hands off my power supply"(USA).

Es ist der letzte Höhepunkt vor dem endgültigen Untergang. Zwar bringen sie 1985 mit "Rogue's Gallery" und 1987 mit "You Boyz mke big Noize" zwei weitere Studioalben heraus und plazierten sich 1985 mit "Crackers - the Christmas Party Album" noch einmal in den englischen Charts, allmählich wandeln sie sich aber in eine Liveband um, die alte Erfolge runterspielt, ohne neue hervorzubringen.

Durch die immer wieder neu veröffentlichten Singles (im Besonderen erreicht der Hit Merry Xmas Everybody Kultstatus, da er gerade zur Weihnachtszeit immer wieder in den Charts auftaucht) können Slade auch durch die Tantiemen gut leben, ohne noch weitere Hits zu schreiben. 1991 brachte die Band noch ein CD-Album mit dem Titel "Wall of Hits" auf den Markt. Eine Hit -Collection welche auch 2 neue Songs beinhaltete. Mit den Songs "Radio Wall of Sound" und "Universe" verabschiedete sich die Gruppe auch nicht nach dem Ausstieg von Noddy Holder und [[Jim Lea], sondern tourt zunächst unter dem Namen Slade II mit Leadgitarrist Hill und Schlagzeuger Powell durch Europa. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre allerdings eignen sie sich den alten Namen wieder an. Mit 2 Alben ("Keep on Rockin" 1996 und "Cum on let's Party" 2002), vor allem aber mit Liveauftritten in Begleitung von Steve Whalley (Gesang) und Dave Clover (Bass) halten sie ihre alten Fans nach wie vor bei Laune - regelmäßig auch im deutschsprachigen Raum.

Am 9. September 2002 wurden die Originalbandmitglieder von der University of Wolverhampton mit der Ehrendoktorwürde für ihre Verdienste um die britische Popmusik ausgezeichnet.

Originalbesetzung

  • Dave Hill – Gitarre
  • Don Powell – Schlagzeug
  • Jim Lea – Bass
  • Noddy Holder – Gesang, Gitarre


weitere Bandmitglieder

  • Frank Lea – Schlagzeug (1973)
  • Steve Malein – Gitarre (1993)
  • Steve Makin – Gitarre (1993)
  • Craig Fenny – Bass (1993)


Slade II

  • Dave Hill – Gitarre
  • Don Powell – Schlagzeug
  • Steve Whalley – Gesang, Gitarre
  • Dave Clover – Bass

Singles

  • Wild Winds Are Blowing (1969)
  • Shape Of Things To Come (1970)
  • Know Who You Are (1970)
  • Get Down And Get With It (1971)
  • Coz I Luv You (1971)
  • Look Wot You Dun (1972)
  • Take Me Back 'Ome (1972)
  • Mama Weer All Crazee Now (1972)
  • Gudbuy T'Jane (1972)
  • Cum On Feel The Noize (1973)
  • Skweeze Me, Pleeze Me (1973)
  • Let The Good Times Roll (1973)
  • My Friend Stan (1973)
  • Merry Xmas Everybody (1973)
  • Everyday (1974)
  • The Bangin' Man (1974)
  • Far Far Away (1974)
  • When The Lights Are Out (1974)
  • Good Time Gals (1974)
  • How Does It Feel? (1975)
  • Thanks For The Memory (It's A Wham Bam Thank You Mam) (1975)
  • In For A Penny (1975)
  • Let's Call It Quits (1976)
  • Nobody's Fools (1976)
  • Gipsy Roadhog (1977)
  • My Baby left me .... (1977)
  • Give us a Goal (1978)
  • Rock and Roll Bolero (1978)
  • Knuckle Sandwich Nancy (1981)
  • We'll bring the house down (1981)
  • Lock up your daughters (1981)
  • Rock and Roll Preacher (1981)
  • My Oh My (1983)
  • Run Runaway (1983)
  • All Join Hands (1984)
  • 7 Year bitch (1985)
  • Myzsterious Miszter Jones (1985)
  • Little Sheila (1985)
  • Do you believe in Miracles (1985)
  • You Boyz make big noize (1987)
  • Ooh La La in L.A. (1987)
  • Still the same (1987)
  • Radio Wall of Sound (1991)
  • Universe (1991)

Alben

  • Play It Loud (1970)
  • Slade Alive! (1972)
  • Slayed (1972)
  • Sladest (1973)
  • Old New Borrowed And Blue (1974)
  • Slade In Flame (1974)
  • Nobody's Fools (1976)
  • Whatever Happened To Slade? (1977)
  • Alive, Vol. 2 (1978)
  • Return To Base (1979)
  • We'll Bring The House Down (1981)
  • Till Deaf Do Us Part (1981)
  • Slade On Stage (1982)
  • The Amazing Kamikadze Syndrom (1983)
  • Roguez Gallery (1985)
  • You Boyz Make Big Noize (1987)
  • Crackers (1987)
  • Keep On Rockin'! (1995)

DVD

  • Slade in Flame (2003) (Produktion 1974)