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Lockheed Starliner

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Die Lockheed L.1649A Starliner war ein viermotoriges Propellerflugzeug und das letzte Modell der Constellation-Baureihe. Der Starliner hatte 1956 seinen Erstflug und wurde von der Lufthansa bis 1960 in der Passagierversion und dann bis zur Außerdienststellung im November 1965 als Frachter eingesetzt.


Varianten

Die Constellation-Baureihe von Lockheed war eine äußerst erfolgreiche Baureihe, welche 1943 die Constellation, 1950 die Super Constellation und schließlich 1956 den Starliner hervorbrachte, der zusammen mit dem Konkurrenzmuster Douglas DC-7C den technischen Höhepunkt der Langstreckenflugzeuge mit Kolbenmotorantrieb bildete.

Geschichte

Die L.1649A Starliner, bei der Lufthansa und TWA auch „Super Star“ oder „Jetstream“ genannt, war das letzte Modell in der langen Entwicklungsgeschichte der Constellation-Baureihe. Zusammen mit dem Konkurrenzmuster DC-7C bildet der Starliner den technischen Höhepunkt der Langstreckenflugzeuge mit Kolbenmotorantrieb. Das Modell war das erste Verkehrsflugzeug, welches nonstop zwischen der US-Westküste und Europa verkehren konnte. Auf den Routen von Europa an die Ostküste der USA konnte der Starliner mit voller Nutzlast von über 12,5 Tonnen selbst bei starkem Gegenwind nonstop eingesetzt werden. Die Projektarbeiten an der L.1649A begannen Anfang 1955. Von der Rumpfstruktur glich der Starliner weitgehend der L.1049G, doch wurde der Rumpf um 0,7 m gestreckt. Der wesentlichste Unterschied bestand in der Neukonstruktion des Flügels mit eckigen Flächenenden und einer auf 45,7 m vergrößerten Spannweite. Im Gegensatz zur L.1049G wurde die Flügeltiefe hierbei um 15 Prozent verringert. Die L.1649A startete am 10. Oktober 1956 zu ihrem Erstflug.

Die TWA setzte den Starliner als erste Fluggesellschaft im transkontinentalen Liniendienst (ab 2. Juli 1957) und auf der langen Nonstop-Verbindung zwischen Los Angeles und London (ab 29. September 1957) ein. Neben TWA, die mit 25 Starlinern die größte Flotte besaß, kauften nur noch zwei andere Fluggesellschaften, Air France und Lufthansa, im Jahre 1957 die L.1649A als Übergangslösung bis zur Ablieferung der bestellten Boeing 707-Jets. Der letzte Starliner-Einsatz bei TWA erfolgte am 6. April 1967, wobei die zehn Starliner der Air France bis zum Sommer 1961 und die vier Lufthansa-Maschinen bis 1967 eingesetzt wurden. Zu den bekanntesten Secondhand-Betreibern der L.1649A zählten die Luxair, Trek Airways und Alaska Airlines. Insgesamt wurden nur 43 Starliner gebaut. Seit Anfang der 80er Jahre steht keines dieser formschönen Flugzeuge mehr im Einsatz.

Technische Daten - Starliner L.1649A

Kenngröße Daten
Länge 35,40 m
Flügelspannweite 45,70 m
Höhe 7,60 m
max. Startgewicht 70.762 kg
Antrieb 4 Curtiss-Wright R3350-988TC-18EA2, luftgekühlte 18-Zylinder-Doppelsternmotoren, 3.450 PS (2.536 kW)
Propeller dreiblättrig
Reisegeschwindigkeit 535 km/h
Reichweite 9.900 km
Dienstgipfelhöhe 7.600 m
Kapazität 4+4 Mann Besatzung, 40–99 Passagiere