Ignaz Horst Breitkreuz
Horst Ignaz Breitkreuz (* 9. September 1925 als Horst Friedrich Richard Breitkreuz in Müncheberg, Brandenburg; † 14. Mai 1991 in Berlin) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Den Vornamen „Ignaz“ hat er um 1960 als Künstlername angenommen.
Leben und Werdegang
Vor dem Studium
Er ist der Sohn von Marie Therese Gertrud (geb. Friedrich) und Joachim Friedrich Karl Breitkreuz, seine Schwester Rosemarie wurde 1928 geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters im November 1929 ist die Familie nach Bad Freienwalde umgezogen. Horst Breitkreuz zeigte schon früh zeichnerische Begabung, wie Portraits (Bleistift, Kreide) von 1935, 1942 und 1944 belegen. Auch sind Landschaftszeichnungen und Aquarelle von 1942 bzw. 1945 erhalten.
Horst Breitkreuz besuchte die Staatliche Oberschule für Jungen in Aufbauform in Cammin (Pommern) vom 18.8.42 bis 20.7.43, als er zum Reichsarbeitsdienst einberufen wurde. 20 erhaltene Feldpostbriefe an seine Mutter zeugen von seinen Einsätzen (z.B. Lettland), Etappen (längere Zeit in Schwerin), Verwundungen und Lazarettaufenthalten (z.B. Neustrelitz).
1945 – 46 war Horst Breitkreuz als Lehrer an der Volksschule in Hohenwutzen, Bad Freienwalde, Brandenburg, beschäftigt.
Studium
1946 – 49 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Berlin Weißensee
1949 – 52 Studium an der Hochschule für bildende Künste Berlin bei Prof. Friedrich Stabenau
Dozentur und Professur
1952 – 62 Mehrere Aufträge als Dozent an der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe, Berlin
1971 – 1989 Professur für Zeichnen an der Hochschule der Künste Berlin
Werke
1947 - 49 Zeichnungen und Stadtansichten und figurative Themen, u.a. Motive aus dem Friedrichstadtpalast (Tusche), Paris-Aufenthalt 1949.
Ab 1953 entstanden schwarzweiße und farbige Gouachen und Lithographien: Abstrakte Bilder aber auch Stadtansichten und Landschaften (z.B. Cinque Terre 1954); einige Lithographien sind E A signiert; teils in hohen Auflagen (z.B. 85) gedruckt.
1967 begann eine intensive Arbeitsphase mit Radierungen bis 1980: Die Drucke sind überwiegend farbig auf einer Zinkplatte, in Aquatinta Technik erstellt; neben figurativen Darstellungen, oft weibliche Personen aber auch Fabelwesen und Tiermotive (Elefanten, Fische, Vögel), sind auch abstrakte Grafiken entstanden. Vereinzelt hat Breitkreuz politische Tagesthemen eingearbeitet. Die überwiegend großformatigen Radierungen zeugen von großem handwerklichem Können. Er betrieb in seinem Wohnhaus in der Berliner Länderallee 27 eine eigene Druckerwerkstatt, einige Blätter sind mit E A signiert.
In einer letzten sehr produktiven Schaffungsphase malte Horst Ignaz Breitkreuz hauptsächlich großformatige Acryl-Blätter; sie sind sehr dynamisch-farbig gestaltet mit abstrakt-figurativen bis komplett abstrakten Themen.
Sonstige Arbeiten
Neben den aufgeführten mal- und drucktechnischen Hauptphasen hat Horst Breitkreuz zu allen Zeiten (Selbst-)Portraits, meist mit Pastellkreiden, sowie Buchillustrationen und Aktzeichnungen angefertigt. Zahlreiche Skizzenblöcke und lose Blätter zeigen ein- und mehrfarbige Arbeiten (Aquarell, Stifte), oft mit Landschaftsmotiven (z.B. Toskana, Griechenland).
1961 - 68 hat Breitkreuz ca. 30 Schallplatten-Cover-Entwürfe (LPs, Singles) für die Deutsche Grammophon und Heliodor gestaltet [1].
Einzelausstellungen
- 1977 Galerie 77 Berlin
- 1978 Galerie Poltrock Düsseldorf
- 1985 Galerie List Hannover [2]
- 1986 Galerie Bremer Berlin
- 1986 Galerie PolArt Oldenburg
- 1988 Galerie Bremer Berlin
- 1990 Galerie Bremer Berlin
- 1995 Galerie Bremer Berlin
Ausstellungsbeteiligungen und Ankäufe (Auswahl)
1954 Diplome d’honneur für Buchillustration zu Gedichten von Francois Villon, X. Triennale di Milano
1955 Kestner Gesellschaft
1960 Haus am Waldsee Berlin
Die Graphothek Berlin besitzt sechs Arbeiten von Horst Breitkreuz
Der Neue Berliner Kunstverein hat zwei Werke von Horst Breitkreuz
Artprice.com führt drei Werke auf.
Nachlass
Der Nachlass befindet sich zurzeit in den Händen der Familie.
Weblinks
- Allgemeines Künstlerlexikon [3]
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Einzelnachweise
- ↑ Horst Breitkreuz. Abgerufen am 30. April 2023.
- ↑ Hermann Wiesler: Bilderleben : Texte zur modernen Kunst : Bilder und Künstler, 1967-1992. Wienand, Köln 1992, ISBN 3-87909-283-4 (worldcat.org [abgerufen am 30. April 2023]).
- ↑ Breitkreuz, Horst. Abgerufen am 30. April 2023.