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Internet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Internet (Abkürzung für engl. Interconnected Networks, d. h. zusammengeschaltete Netze) ist die elektronische Verbindung von Rechnernetzwerken, mit dem Ziel Verbindungen zwischen einzelnen Computern herzustellen um Daten auszutauschen. Jeder Rechner kann dabei weltweit mit jedem anderen Rechner verbunden werden. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Internet-Rechnern (Servern) erfolgt über technische Normen zum Datenaustausch.

Umgangssprachlich wird „Internet“ häufig synonym zum World Wide Web verwendet, das jedoch nur einer von vielen Diensten des Internets ist. Das Internet und speziell das WWW dienen dem Informationsaustausch. Hierbei wird deutlich, dass die Medienkompetenz eine Schlüsselrolle einnimmt, um sich seine benötigten Informationen beschaffen zu können.

Geschichte

Dieser Abschnitt ist eine kurze Zusammenfassung (siehe auch Geschichte des Internets und Chronologie des Internets).

Das Internet ging aus dem 1969 entstandenen ARPANET hervor, einem Projekt der Advanced Research Project Agency (ARPA) des US-Verteidigungsministeriums. Es wurde zur Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen benutzt. Ziel des Projekts war zunächst, die knappen Rechenkapazitäten sinnvoll zu nutzen, erst in den USA, später dann auch weltweit. Die anfängliche Verbreitung des Internets ist eng mit der Entwicklung des Betriebssystems Unix verbunden. Nachdem das ARPANET 1982 TCP/IP adaptierte, begann sich auch der Name Internet durchzusetzen.

Nach einer weit verbreiteten Legende bestand das ursprüngliche Ziel des Projektes vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in der Schaffung eines verteilten Kommunikationssystems, um im Falle eines Atomkrieges eine störungsfreie Kommunikation zu ermöglichen[1][2]. In Wirklichkeit wurden aber vorwiegend zivile Projekte gefördert, auch wenn die ersten Knoten von der Advanced Research Projects Agency (ARPA) finanziert wurden.

Die wichtigste Applikation in den Anfängen war die E-Mail. Bereits 1971 überstieg das Gesamtvolumen des elektronischen Mailverkehrs das Datenvolumen, das über die anderen Protokolle des ARPANET, das Telnet und FTP abgewickelt wurde.

Rasanten Auftrieb erhielt das Internet seit 1993 durch das World Wide Web, kurz WWW, als der erste grafikfähige Webbrowser namens Mosaic veröffentlicht und zum kostenlosen Download angeboten wurde. Das WWW wurde 1989 im CERN (bei Genf) von Tim Berners-Lee entwickelt. Schließlich konnten auch Laien auf das Netz zugreifen, was mit der wachsenden Zahl von Nutzern zu vielen kommerziellen Angeboten im Netz führte. Der Webbrowser wird deswegen auch als die Killerapplikation des Internet bezeichnet. Das Internet ist ein wesentlicher Katalysator der Digitalen Revolution.

Neue Techniken verändern das Internet und ziehen neue Benutzerkreise an: IP-Telefonie, Groupware wie Wikis, Blogs, Breitbandzugänge (zum Beispiel für Vlogs und Video on Demand), Peer-to-Peer-Vernetzung (vor allem für File Sharing) und Online-Spiele (z. B. Rollenspiele, Egoshooter, ...).

Gesellschaftliche Aspekte des Internets

Internetsucht und Computersucht

Mit der steigenden Verbreitung des Internets wird in den Medien das Schlagwort Internetsucht vermehrt thematisiert. Wissenschaftlich ist der Begriff jedoch umstritten. Ob und wann die extensive Nutzung des Internets einen "schädlichen Gebrauch" (siehe auch Missbrauch) darstellt und zur Abhängigkeit führt, wird vor allem in psychologischen Studien untersucht.

== Die Technik des Internets == hi wanja geh ma auf den artikel weiter unten

Ein kleiner Ausschnitt des World Wide Web, dargestellt durch hyperlinks.

Das Internet besteht unter anderem aus:

  • Firmennetzwerken, über welche die Computer einer Firma verbunden sind,
  • Providernetzwerken, an die die Rechner der Kunden eines Internet-Providers angeschlossen sind und
  • Universitäts- und Forschungsnetzwerken.

An Internet-Knoten werden die verschiedenen Netzwerke über leistungsstarke Verbindungen (Backbones) miteinander vernetzt. Ein solcher Internet-Knoten kann prinzipiell beliebig viele Netzwerke miteinander verbinden. Am DE-CIX in Frankfurt am Main, dem größten Internet-Knoten Deutschlands, sind es beispielsweise mehr als hundert Netzwerke.

Da das ARPANET als dezentrales Netzwerk möglichst ausfallsicher sein sollte, wurde schon bei der Planung beachtet, dass es keinen Zentralrechner, keinen zentralen Internet-Knoten sowie keinen Ort geben sollte, an dem alle Verbindungen zusammenlaufen. Diese geplante Dezentralität wurde jedoch auf der administrativen Ebene des Internet nicht durchgängig eingehalten. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die zuständige Organisation für die Pflege der Zuordnung von IP-Adressen auf Domain-Namen, untersteht wenigstens indirekt dem Einfluss des US-Wirtschaftsministeriums und unterhält Root-Server in zahlreichen Ländern. Um den Einfluss der Vereinigten Staaten auf das Domain Name System einzugrenzen, wurde das freie Open Root Server Network aufgebaut.

Die netzartige Struktur sowie die Heterogenität des Internets sorgen für eine sehr hohe Ausfallsicherheit. Für die Kommunikation zwischen zwei Nutzern des Internets existieren meistens mehrere mögliche Kommunikationswege. Erst bei der tatsächlichen Datenübertragung wird entschieden, welcher Weg benutzt wird. Dabei können zwei hintereinander versandte Datenpakete beziehungsweise eine Anfrage und die Antwort je nach Auslastung auch verschiedene Kommunikationswege durchlaufen. Deshalb hat der Ausfall einer physikalischen Verbindung im Internet meistens keine schwerwiegenden Auswirkungen, sondern kann durch die Verwendung alternativer Kommunikationswege ausgeglichen werden.

Privatpersonen greifen auf das Internet entweder über einen Schmalband- (zum Beispiel per Modem oder ISDN) oder Breitband-Zugang (zum Beispiel DSL oder Kabelmodem) eines Internet-Providers zu, siehe auch Internet by Call. Firmen oder staatliche Einrichtungen sind häufig per Standleitung mit dem Internet verbunden. Die einzelnen Arbeitsplatzrechner erhalten dabei meistens eine private IP-Adresse, die per NAT maskiert wird. Auf diese Rechner kann aus dem Internet nicht direkt zugegriffen werden, was meistens zwar aus Sicherheitsgründen erwünscht ist (siehe auch: Firewall), aber auch manche Nachteile hat.

Das Internetprotokoll

Das Internet basiert auf der einheitlichen TCP/IP-Protokollfamilie, welche die Adressierung und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Computern und Netzwerken in Form von offenen Standards reglementiert. Ein großer Vorteil ist, dass die Kommunikation völlig unabhängig von den verwendeten Betriebssystemen und Netzwerktechnologien geschehen kann.

Das Domain Name System (DNS) ist ein wichtiger Teil der Internet-Infrastruktur. Um einen bestimmten Computer ansprechen zu können, identifiziert ihn das IP-Protokoll mit einer eindeutigen IP-Adresse. Dabei handelt es sich bei der heute üblichen Version IPv4 um 4 Byte (Zahlen im Bereich von 0 bis 255), die durch einen Punkt getrennt angegeben werden, beispielsweise 214.235.81.190. Man kann sich diese Zahl als eine Art Telefonnummer mit dem DNS als Telefonbuch vorstellen. Das DNS ist eine verteilte Datenbank, die einen Übersetzungsmechanismus zur Verfügung stellt: Ein für Menschen gut merkbarer Domänenname (zum Beispiel „wikipedia.de“) kann in eine IP-Adresse übersetzt werden und umgekehrt. Dies geschieht – vom Nutzer unbemerkt – immer dann, wenn er etwa im Webbrowser auf einen neuen Link klickt oder direkt eine Webadresse eingibt. Der Browser fragt zuerst einen ihm bekannten DNS-Server nach der IP-Adresse und verbindet sich dann mit dieser Adresse, um die Inhalte abzurufen. Basierend auf dieser Technik stellt das Internet den Nutzern verschiedene Dienste zur Verfügung. Erst durch die einzelnen Dienste entsteht dem Anwender ein Nutzen aus dem Internet. Siehe hierzu: Liste wichtiger Internetdienste.

Die Internetstandards und Protokolle des Internets werden in RFCs beschrieben und festgelegt.

Systemkollaps/Sabotage

Im Bereich der Katastrophenforschung werden flächendeckende Missbräuche oder Ausfälle des Internets sehr ernst genommen (D-Gefahren). Ein Zusammenbruch des Internets oder einzelner Teile hätte weitreichende Folgen.

Ausmaße und Größe des Internets

Fakt ist, dass die tatsächliche Größe des Internets nicht bestimmbar ist und es vermutlich auch niemals sein wird. Allerdings gibt es einige wenige Richtwerte, an denen man sich die Größe ungefähr ausmalen kann:

Laut einer Studie von Cyveillance(2000) gibt es 2,1 Milliarden Internetseiten, wobei diese Zahl täglich um ca. 7 Mio. wächst.

Bei diesen Werten ist allerdings zu beachten, dass

  • die Studie im Jahr 2000 stattfand und das Internet seit dem sich gigantisch vergrößert hat.
  • es in der heutigen Zeit für jeden Menschen mit einem Internetanschluss nahezu problemlos möglich ist innerhalb kürzester Zeit eine eigene Internetseite zu erstellen
  • jede Internetseite weitere Unterseiten enthält, die zum Teil auch wieder eigene Unterseiten hat. (wie zum Beispiel bei Wikipedia jeder einzelne Artikel technisch gesehen eine eigene Interseite ist, aber dennoch logischerweise als nur eine einzige Gesamtseite gewertet wird.

Ebenso zu beachten ist, dass dieses nur die Zahlen des WWW sind. Wie oben allerdings schon erwähnt ist das WWW nur ein kleiner Teildienst des Internets ist. Einen wesentlich besseren Überblick über die Ausmaße verschafft der englischsprachige Wikipediaartikel.

Ebenso interessant ist, dass es mittlerweile einen gigantischen Forschungskomplex gibt, der sich nur mit der Vorantreibung des Internets beschäftigt. Ständig wird von sehr vielen Forschern/Entwicklern an neuen Möglichkeiten des Internets gearbeitet, die sich der Normaluser zur Zeit noch nicht einmal vorstellen kann.

Es gibt auch direkt eine Wissenschaft, die sich mit der Größe des Internets befasst. Die sogenannte: Webometrie

Literatur

Siehe auch

Wikiquote: Internet – Zitate
Wiktionary: Internet – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  1. http://www.zeit.de/2001/28/200128_stimmts_internet_xml Drösser
  2. http://www.isoc.org/oti/articles/0597/leiner.html Leiner

ru-sib:Межугимга