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Emmerich am Rhein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Stadtwappen Lage der Stadt
Stadtwappen der Stadt Emmerich am Rhein Lage der Stadt Emmerich am Rhein in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: ca. 15 m ü. NN
Fläche: ca. 80,09 km² (01.01.2000)
Einwohner: 29.520 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 369 Einwohner/km²
Postleitzahlen: 46446 (alte PLZ: 4240)
Vorwahlen: 0 28 22 (Ortsnetz Emmerich
0 28 28 (Ortsnetz Elten)
Kfz-Kennzeichen: KLE
Amtliche Gemeindekennzahl: 05 1 54 008
Gliederung des Stadtgebiets: 8 Stadtbezirke
Hausanschrift der Stadtverwaltung: Geistmarkt 1
46446 Emmerich am Rhein
Website: www.emmerich.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@stadt-emmerich.de
Politik
Bürgermeister: Johannes Diks (CDU)
Regierende Partei: CDU
Fotos:
Emmerich am Rhein von Osten aus gesehen
Emmerich am Rhein - Christuskirche (evang.)
Emmerich am Rhein - PAN-Forum (Plakatmuseum)

Die Stadt Emmerich am Rhein liegt am unteren rechten Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.

Geographie

Stadtgebiet

Räumlich ist das Stadtgebiet in folgende Stadtteile gegliedert

  • Borghees (389 Einwohner)
  • Dornick (445 Einwohner) ist ein Dorf im Süden Emmerichs, direkt am Rhein gelegen. Sehenswert sind die alte Mühle am Deich und die Pfarrkirche St. Johannes d. Täufer (neue Orgel, im Chor in den 80er Jahren des 20. Jh. gestaltete Kirchenfenster). Der Ort feierte im Jahr 1988 sein 800 jähriges Bestehen. Der Künstler Manes Peters (19./20. Jh.) hat in vielen Bildern die Idylle des kleinen Rheindorfes festgehalten. Im südlichen Teil des Dorfes befindet sich eine Anlage der Pioniere der Moritz-von-Nassau-Kaserne.
  • Elten (4701 Einwohner)
  • Emmerich - Altstadtgebiet (18397 Einwohner)
  • Hüthum (3120 Einwohner)
  • Klein-Netterden (544 Einwohner)
  • Praest (2055 Einwohner)
  • Vrasselt (1366 Einwohner)

Die Differenz der Einwohnerzahlen zur o.g. Gesamteinwohnerzahl beruht auf der differierenden Zählweise zwischen LDS und KRZN.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

Nachbargemeinden/-städte

Die Stadt Emmerich am Rhein grenzt im Norden an die Gemeinden Montferland und Oude IJsselstreek (beide Provinz Gelderland (NL), im Osten an die Stadt Rees, im Süden an die Stadt Kleve sowie im Westen an die Gemeinde Rijnwaarden und die Stadt Zevenaar (beide in der Provinz Gelderland (NL).

Geschichte

Um 700 gründete Willibrord die Missionsstation Emmerich im Bistum Utrecht. Die erste urkundliche Nennung unter dem Namen Villa Embrici ist aus dem Jahr 828 überliefert.

1040 Bau der Stiftskirche St. Martinikirche.

Am 31. Mai 1233 erhob Graf Otto von Zutphen und Geldern mit Ermächtigung des römischen Kaisers und des deutschen Königs Emmerich zur königlichen und des Reiches Stadt. Ende des 14. Jahrhunderts wurde Emmerich Mitglied der Hanse.

1856 wurde die Eisenbahnstrecke OberhausenArnheim der Köln-Mindener Eisenbahn eröffnet.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Emmerich am 7. Oktober 1944 zu 97 % durch einen britischen Luftangriff zerstört.

Am 28. November 2004 verschmolzen die vier katholischen Stadtgemeinden St. Martini, St. Aldegundis, Heilig-Geist und Liebfrauen zur neuen Stadtpfarre St. Christophorus.

Über den Rhein bei Emmerich spannt sich die längste Hängebrücke Deutschlands und verbindet damit als Teil der Bundesstraße 220 die Städte Emmerich und Kleve.

Gebietsreform

Am 1. Juli 1969 wurden im Zuge des 1. kommunalen Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Borghees, Hüthum und Klein-Netterden des ehemaligen Amtes Elten sowie die Gemeinden Dornick, Praest und Vrasselt des ehemaligen Amtes Vrasselt mit der Stadt Emmerich zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die Gemeinde Elten in die Stadt Emmerich eingegliedert.

Gleichzeitig wurde der Altkreis Rees aufgelöst und das frühere nördliche Kreisgebiet mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreises Moers zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt. Emmerich ist seitdem kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve.

Sehenswürdigkeiten

Rheinbrücke. Die 1965 freigegebene Brücke ist mit einer Länge von 1228 m und 500 m Spannweite die längste Hängebrücke Deutschlands. Sie wird täglich von ca. 500 Schiffen passiert. Die Brücke wird in Anlehnung an die Golden Gate Bridge in San Francisco auch als "Golden Gate vom Niederrhein" bezeichnet.

Rheinmuseum. Im Rheinmuseum werden 130 Schiffsmodelle, eine Radaranlage, Fischpräparationen, Rheinlaufkarten, eine historische Christophorusfigur und eine stadtgeschichtliche Sammlung gezeigt. Zu sehen sind außerdem ein Ein-Mann-U-Boot, Typ BIBER aus dem Zweiten Weltkrieg und Ausstellungen zur Rheinschifffahrt, Stadtgeschichte und Fischerei.

Christuskirche Die evangelische Kirche ist eine der wenigen Kirchen, deren Gottesdienstraum sich im ersten Stock befindet. Im Erdgeschoss befindet sich der Gemeindesaal. (siehe Bild oben)

PAN-Kunstforum/Plakatmuseum. Die bedeutendste Sammlung von Plakaten wird in der ehemaligen Schokoladen-Fabrik Lohmann in wechselnden Ausstellungen gezeigt.

Heilig-Geist-Kirche. Die 1966 erbaute katholische Kirche fällt besonders durch ihre Kreuzdarstellung aus Schrott und dem Kreuzweg aus Leinen auf. Die architekturgeschichtliche Entwicklung zur Zeit des zweiten vatikanischen Konzils prägte die Bauweise der Kirche.

Verkehrsinfrastruktur

Schienenverkehr

Der Bahnhof Emmerich liegt ungefähr 1 km nordöstlich des Stadtzentrums an der zweigleisigen, elektrifizierten Hollandstrecke (DB-Kursbuchstrecke 420), auf der neben dem Güterverkehr

verkehren.

Darüber hinaus gibt es in Emmerich noch eine weitere Station, den Haltepunkt „Praest“ an der Strecke nach Wesel, der täglich alle 60 Minuten im NRW-Takt von der Regionalbahn „Der Weseler“ (RB 35) bedient wird.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der DB Regio NRW.

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Zwischen dem 6. November 1914 und dem 24. Februar 1945 verkehrten in der Stadt Straßenbahnen der Kleinbahn Wesel-Rees-Emmerich und zwischen dem 4. Juni 1903 und dem 18. September 1944 die Züge der niederländische Kleinbahn Tramweg Maatschappij Emmerich-Zutphen.

Siehe auch: Eisenbahn-Trajekt Spyck-Welle

Bis zum Jahr 2000 war Emmerich auch ICE-Bahnhof. Durch den Einsatz mehrsystemfähiger ICE entfiel der bis dahin nötige Lokwechsel und auch der ICE-Halt in Emmerich. Infolge des Wegfalls gibt es keine schnellen Bahnverbindungen Richtung Ruhrgebiet mehr und überhaupt keine direkten ÖPNV-Verbindungen in die nächste (30 km entfernte) Großstadt Arnheim (NL).[1]

Straßen

Emmerich wird durch die Bundesautobahn 3 (E 35) und die Bundesstraßen 8 und 220 an das Fernstraßennetz angebunden.

Wasserstraße

Rheinstrom und Städtischer Rheinhafen Emmerich

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Emmerich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.ihk-niederrhein.de/ihk.asp?his=6.343.4919