Dussac
Dussac | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Nontron | |
Kanton | Isle-Loue-Auvézère | |
Gemeindeverband | Isle-Loue-Auvézère en Périgord | |
Koordinaten | 45° 24′ N, 1° 5′ O | |
Höhe | 198–347 m | |
Fläche | 20,26 km² | |
Einwohner | 426 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 21 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24270 | |
INSEE-Code | 24158 | |
![]() Rathaus (Mairie) von Dussac |
Dussac (okzitanisch gleichlautend) ist eine französische Gemeinde mit 426 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Nontron und zum Kanton Isle-Loue-Auvézère. Zuständiger Gemeindeverband ist die Communauté de communes Isle-Loue-Auvézère en Périgord. Die Einwohner werden Dussacais bzw. Dussacaises genannt.
Etymologie
Dussac dürfte von dem gallorömischen Eigennamen Doccius abgeleitet sein, welchem das Suffix -acum nachgestellt ist. Dussac bedeutet somit Die Domäne (bzw. Gut, Anwesen) des Doccius. Erhärtet werden diese Annahmen durch die Tatsache, dass Dussac im Jahr 1337 noch als Duyschac und im Jahr 1365 als Duchacum dokumentarisch erwähnt wurde.
Geographie

Dussac liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Périgueux. Nach Lanouaille im Osten sind es 4 Kilometer, nach Thiviers im Westen 13 Kilometer. Umgeben wird Dussac von den folgenden Nachbargemeinden:
Sarrazac | Sarrazac | Sarlande |
Saint-Sulpice-d’Excideuil | ![]() |
Lanouaille |
Clermont-d’Excideuil | Saint-Médard-d’Excideuil, Clermont-d’Excideuil | Saint-Médard-d’Excideuil |
Neben dem Ortskern besteht die Gemeinde aus folgenden Geländepunkten, Weilern, Gehöften und Mühlen: Batier, Beaugibeau, Flamberville, Font Bornereau, Fontfroide, Gandumas, La Basse, La Basse Bourdie, La Basse Pèze, La Beaugerie, La Besse, La Forêt, La Mothe, La Nadalie, La Pèze, La Piconnerie, La Pouyade, La Reille, La Robertie, La Terrasse, La Vergne, La Vialotte, Le Blanquet, Le Bugeaud, Le Chadalou, Le Chemin Rouge, Le Malavaud, Le Mas, Le Moulin de Tourne-Faure, Le Pouyet, Le Ventail, Les Bois de la Beaugerie, Les Boisgettes, Les Borderies, Les Champs, Les Charbonniers, Les Chatenades, Les Cheyroux, Les Clos, Les Côtes, Les Farges, Les Landes, Les Mondoux, Les Nouauds, Les Places, Les Pradeaux, Les Ramières, Les Rebières, Les Rivaux, Les Roches, Les Sablières, Les Terrières, Les Tières, Moulin du Pont und Vaux.
Der topographisch niedrigste Punkt der Gemeinde Dussac liegt auf 198 Meter an der Loue im Südosten nahe bei Gandumas. Der höchste Punkt nimmt 347 Meter ein und befindet sich bei Les Bois de la Beaugerie im Norden. Die absolute Höhendifferenz beträgt 149 Meter, die durchschnittliche Meerhöhe 273 Meter. Das Rathaus kommt auf 310 Meter zu liegen.
Verkehrsanbindung
Die Gemeinde Dussac wird in Ost-West-Richtung von der D 707 von Lanouaille nach Thiviers durchquert. Der Ortskern liegt etwas nördlich abseits dieser Verkehrsader. Ihn kreuzt von Nord nach Süd die D 67 von Sarrazac nach Excideuil. Von diesen beiden Straßen gehen Kommunalstraßen aus, welche in die zahlreichen Einzelweiler führen.
Bodenbedeckung

Die Bodenbedeckung der Gemeinde Dussac schlüsselt sich im Jahr 2018 gemäß der europäischen Datenbank CORINE Land Cover (CLC) wie folgt auf:
- heterogene landwirtschaftliche Nutzung – 48,4 %
- Wälder – 26,8 %
- Wiesen – 15,1 %
- Ackerland – 4,7 %
- dauerhaftes Kulturland – 2,4 %
- baulich beansprucht – 1,3 %
- Buschwerk – 1,2 %.
Die landwirtschaftliche Nutzung steht im Vordergrund. Der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzflächen ist von 70,3 % im Jahr 1990 auf 70,6 % im Jahr 2018 leicht angewachsen.
Klima
Dussac besitzt ein abgeschwächtes ozeanisches Klima mit gemäßigtem Sommer (Cfb nach Köppen und Geiger), das sich durch folgende Parameter auszeichnet:
Klimaparameter im Zeitraum 1971–2000
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Durch den Klimawandel zeichnen sich Erhöhungen im Jahresmittel ab, die sich bereits auch bemerkbar machen. So ist beispielsweise an der 44 Kilometer entfernten Wetterstation in Brive das langjährige Jahresmittel von 12,7 °C für 1971–2000 über 12,7 °C für 1981–2010 auf 13,0 °C für 1991–2020 angestiegen – ein Zuwachs um 0,3 °C innerhalb von 20 Jahren.
Hydrographie

Hauptfluter in der Gemeinde Dussac ist die von Nordosten kommende Loue, die gleichzeitig die Gemeindegrenze zu Lanouaille darstellt. Rechte Nebenflüsse der Loue sind der im Norden entspringende Le Buisson und der Le Mulet, der die Nordostgrenze zu Sarlande bildet. Die Nordgrenze zu Sarrazac wird auf etwas mehr als 2,5 Kilometer durch den Le Cachinaud gebildet, einem rechten Nebenfluss des Lavauds. Letzterer entspringt westlich von Flamberville und fließt dann nach Nordwesten. Im Westen der Gemeinde entstehen ferner die La Torte Sabate (mittig) und der Ravillou (Südwestecke). Beide fließen in westlicher Richtung, der Ravillou macht aber eine Richtungsänderung und mündet nach 13,1 Kilometer rechtsseitig in die Loue (bei Coulaures und Saint-Pantaly-d’Excideuil). Der Süden der Gemeinde wird von zwei Bächen – dem bei Les Tières entspringenden Le Pontillou und einem unbezeichneten Bach – in südlicher bzw. südöstlicher Richtung entwässert, welche beide ebenfalls rechtsseitig in die Loue einmünden.
Die Loue und ihre Seitenarme gehören zum Flusssystem Isle-Dronne.
Die Gesamtlänge des Entwässerungsnetztes der Gemeinde Dussac beträgt 32 Kilometer.
Geologie

Die Gemeinde Dussac liegt vollständig auf dem metamorphen Grundgebirge des nordwestlichen Massif Central. Der größte Anteil hiervon gehört zur Thiviers-Payzac-Einheit, im äußersten Norden wird auch gerade noch die Obere Gneisdecke des Bas-Limousins angetroffen. Nur an der Südwestecke wird das Grundgebirge noch von flach liegenden Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens transgrediert.
Ökologie
Schutzgebiet des Typus 1
Im Osten und Nordosten der Gemeinde bildet die Talung der Loue zusammen mit dem unteren Abschnitt des Mulets ein Schutzgebiet des Typus 1 (Französisch ZNIEFF = zone naturel d'interêt faunistique et floristique).
Geschichte
Die ersten geschichtlichen Erwähnungen der Gemeinde Dussac stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die Gemeinde war aber spätestens im 12. Jahrhundert besiedelt. Das älteste Bauwerk in Dussac ist die Ortskirche Saint-Pierre-ès-Liens, deren Kuppelbau im 12. Jahrhundert abgeschlossen war. Das Schloss Château de Dussac entstand im 16. Jahrhundert.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Dussac | ||||
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Jahr | Einwohner |
![]()
| ||
1962 | 629 | |||
1968 | 560 | |||
1975 | 512 | |||
1982 | 460 | |||
1990 | 431 | |||
1999 | 419 | |||
2006 | 380 | |||
2011 | 414 | |||
2016 | 404 | |||
2019 | 399 |
Quelle: INSEE[1]
Die Bevölkerungszahlen von Dussac waren von 1962 bis 2006 rückläufig, zeigten aber dann bis 2011 einen leichten Anstieg, um dann wieder langsam zurückzugehen.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Pierre-ès-Liens
- Schloss Château de Dussac, Reste aus dem 16. Jahrhundert, ergänzt im 18. Jahrhundert, Monument historique
- Schloss Château de la Robertie, Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut
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Kirche Saint-Pierre-ès-Liens
-
Schloss Dussac
Siehe auch
- Clermont-d’Excideuil
- Lanouaille
- Loue
- Saint-Médard-d’Excideuil
- Saint-Sulpice-d’Excideuil
- Sarlande
- Sarrazac (Dordogne)