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Landkreis Sigmaringen

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Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Bodensee-Oberschwaben
Verwaltungssitz: Sigmaringen
Fläche: 1.204,35 km²
Einwohner: 133.889 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 111 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen: SIG
Amtlicher Kreisschlüssel: 08 4 37
Landrat: Dirk Gaerte
Adresse der Kreisverwaltung: Leopoldstraße 4
72488 Sigmaringen
Offizielle Website: www.landratsamt-sigmaringen.de
E-Mail-Adresse: poststelle@lrasig.de
Karte

Der Landkreis Sigmaringen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Bodenseekreis und dem Landkreis Ravensburg die Region Bodensee-Oberschwaben im Regierungsbezirk Tübingen. Der Landkreis Sigmaringen grenzt im Norden an den Landkreise Landkreis Reutlingen, im Osten an die Landkreise Biberach und Ravensburg, im Süden an den Bodenseekreis, im Südwesten an den Landkreis Konstanz und im Westen an die Landkreise Tuttlingen und Zollernalbkreis.

Geografie

Der Landkreis Sigmaringen hat Anteil an der Schwäbischen Alb und am Alpvorland.

Wirtschaft

Verkehr

Das Kreisgebiet wird von keiner Bundesautobahn berührt. Daher wird er nur durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 32 Sigmaringen - Ravensburg, die B 311 Tuttlingen - Ulm und die B 313 Reutlingen - Stockach.

Geschichte

Das Kreisgebiet des heutigen Landkreises Sigmaringen war bis 1800 auf zahlreiche Herrschaften aufgeteilt. Danach gehörte es zu Baden, zu Württemberg, zum Herzogtum Sigmaringen, das 1849/1850 zu Preußen kam und zum Fürstentum Fürstenberg, das bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts noch Patronatrechte ausübte.

Auf badischer Seite entstanden die Bezirksämter Pfullendorf und Überlingen sowie mehrere standesherrliche Ämter, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgelöst wurden. Ab 1849 bestanden lediglich die Bezirksämter Meßkirch und Pfullendorf, die 1936 in den Landkreisen Stockach und Überlingen aufgingen.

Auf württembergischer Seite entstand das Oberamt Saulgau. Einige Orte gehörten auch zum Oberamt Riedlingen, das 1938 mit dem Oberamt Saulgau zum Landkreis Saulgau vereinigt wurde.

Auf hohenzollerischem Gebiet entstanden neben dem Oberamt Sigmaringen zahlreiche andere Oberämter, die im Laufe der Geschichte aufgelöst wurden. Nach dem Übergang an Preußen 1849/50 bestanden lediglich noch die Oberämter Gammertingen und Sigmaringen, die 1925 zum Landkreis Sigmaringen vereinigt wurden.

Die Kreisreform zum 1. Januar 1973 schuf den heutigen Landkreis Sigmaringen aus dem 1925 errichteten Landkreis Sigmaringen und zahlreichen Orten der umliegenden Landkreise Saulgau (35), Stockach (22), Überlingen (12) und Reutlingen (1).

Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Sigmaringen noch 25 Gemeinden, darunter 9 Städte. "Große Kreisstädte" sind nicht vorhanden. Größte Stadt des Kreises ist Bad Saulgau, kleinste Gemeinde ist Beuron.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Saulgau 1945-1972:

Die Landräte des Landkreises Sigmaringen seit 1945:

Wappen

Datei:Sigmaringen-kreiswappen.png Beschreibung:

In Rot über einem erniedrigten silbernen Balken ein schreitender goldener Hirsch (Wappen-Verleihung 9. Juni 1978)
Bedeutung:
Der Hirsch ist das Wappenbild der Grafschaft Sigmaringen, das seit 1483 belegt ist. Der Balken leitet sich vom österreichischen Wappen ab und versinnbildlicht die frühere Zugehörigkeit einiger Gebiete des Kreises zu Vorderösterreich.

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Bad Saulgau (17.741 Einwohner)
  2. Gammertingen (6.925)
  3. Hettingen (2.017)
  4. Mengen (10.084)
  5. Meßkirch (8.718)
  6. Pfullendorf (13.259)
  7. Scheer (2.680)
  8. Sigmaringen (16.734)
  9. Veringenstadt (2.353)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Gemeindeverwaltungsverband "Gammertingen" mit Sitz in Gammertingen; Mitgliedsgemeinden: Städte Gammertingen, Hettingen und Veringenstadt sowie Gemeinde Neufra
  2. Gemeindeverwaltungsverband "Mengen" mit Sitz in Mengen; Mitgliedsgemeinden: Städte Mengen und Scheer sowie Gemeinde Hohentengen
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Meßkirch mit den Gemeinden Leibertengen und Sauldorf
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Pfullendorf mit den Gemeinden Herdwangen-Schönach, Illmensee und Wald
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Saulgau mit der Gemeinde Herbertingen
  6. Gemeindeverwaltungsverband "Sigmaringen" mit Sitz in Sigmaringen; Mitgliedsgemeinden: Stadt Sigmaringen sowie Gemeinden Beuron, Bingen Kr. Sigmaringen, Inzigkofen, Krauchenwies und Sigmaringendorf
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Stetten am kalten Markt mit der Gemeinde Schwenningen

Gemeinden (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Beuron (737 Einwohner)
  2. Bingen (Hohenzollern) (2.927)
  3. Herbertingen (4.911)
  4. Herdwangen-Schönach (3.123)
  5. Hohentengen bei Bad Saulgau (4.429)
  6. Illmensee (2.034)
  7. Inzigkofen (2.910)
  8. Krauchenwies (5.058)
  9. Leibertingen (2.252)
  10. Neufra (1.919)
  11. Ostrach (6.855)
  12. Sauldorf (2.495)
  13. Schwenningen (1.634)
  14. Sigmaringendorf (3.700)
  15. Stetten am kalten Markt (5.531)
  16. Wald (2.717)

Sonstiges

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