Chronologie des Zweiten Weltkrieges
Diese Übersicht soll eine Hilfe zum Wikipedia-Hauptartikel über den Zweiten Weltkrieg sein. Sie ist aus diesem Grund keine eigenständige Darstellung der Chronologie, da eine eigenständig dargestellte Chronologie mit einer Themenauswahl bereits Wertungen trifft. Die Reihenfolge hier folgt im Wesentlichen den vorhandenen Wikipedia-Artikeln.
In den Schlussjahren wird der Krieg um Europa bzw. Krieg in Asien der Übersichtlichkeit halber jeweils halbjahresweise nacheinander dargestellt.
Zum Schluß folgt eine kurze Übersicht wichtiger Konferenzen in der Epoche.
Vorgeschichte
- dazu der Hauptartikel: Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges
- Faschismus in Europa
- Zur Revision des Versailler Vertrages
- Zur Rüstungsindustrie
vor 1936
- Die japanische Expansionspolitik begann in den 1930er Jahren. Der Einfluss der militärischen Führung auf die kaiserliche Regierung wurde immer stärker. Japans herrschende Gruppen verstanden sich als anti-westliche Schutz- und Ordnungsmacht, die dazu auserkoren war, die anderen ostasiatischen Völker zu beherrschen. Die Rohstoffvorkommen und das Reservoir an Arbeitskräften, das die Nachbarländer boten, sollten der japanischen Wirtschaft zugute kommen. Das Hauptinteresse galt zunächst der Republik China, deren Region Mandschurei bereits * 1931 annektiert und zum Protektorat Mandschukuo erklärt wurde. Aufgrund internationaler Proteste trat Japan 1933 aus dem Völkerbund aus.
- 1936 schließt es sich dem faschistischen Antikominternpakt an.
- 1940 unterzeichnet Japan den Dreimächtepakt mit Deutschland und Italien
- 1933, 30. Jan. - Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler durch Reichspräsident Hindenburg
- Untergang der Weimarer Republik
- 28. Februar Die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat setzte die Bürgerrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft und war ein wichtiger formaler Meilenstein bei der "Machtergreifung" Hitlers und der Beseitigung des demokratischen Rechtsstaats. Anlass war der Reichstagsbrand in der Nacht zuvor.
- 1. Aug.34 - "Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches" vereinigt Amt des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. Am nächsten Tag stirbt der bisherige Reichspräsident Hindenburg.
- 21. Mai 1935 - Außenpolitische Reichstagsrede Hitlers betont Bereitschaft zum Frieden. Zugleich: Neues Wehrgesetz. Geheimes "Reichsverteidigungsgesetz" verpflichtet die Wirtschaft zur Rüstungsproduktion. Neues Amt "Generalbevollmächtigter für die Kriegswirtschaft".
1936
- Einmarsch der Reichswehr in das nach dem Ersten Weltkrieg entmilitarisierte Rheinland 1936
- Spanischer Bürgerkrieg zwischen 17. Juli 1936 und April 1939 (am 28. März fiel Madrid; Hitlers Luftwaffe beteiligt mit der Legion Condor (Stuka, 26. April 1937 Flächenbombardement in Gernika - dafür im Gegenzug später die span. Blaue Division, spanisch División Azul)
- Italien greift Äthiopien an
- Austritt Italiens aus dem Völkerbund
- Olympiade in Berchtesgaden und Berlin
1937
- 5. November 1937 präzisiert Hitler seine Kriegsziele vor der deutschen Generalität (Hoßbach-Niederschrift)
- 1937 beginnt der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg
1938
- 4. Februar: "Blomberg-Fritsch-Krise": Entlassung des Kriegsministers Werner von Blomberg und des Oberbefehlshabers des Heeres Werner von Fritsch. Rücktritt Außenminister Konstantin von Neurath, Nachfolger Joachim von Ribbentrop. Bildung eines Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) unter General Wilhelm Keitel mit neuen Zuständigkeiten. Neuer Oberbefehlshaber des Heeres(OBdH) General Walther von Brauchitsch.
- 12. März - Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich („Großdeutsches Reich“); dem vorausgehend: Austrofaschismus (vgl. Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus)
- Abtrennung des Sudetenlandes von der Tschechoslowakei - Münchener Abkommen vom 29. September 1938
- 18. August: Rücktrittsgesuch des Generalstabschefs des Heeres Ludwig Beck. Nachfolger wird am 1. November General Franz Halder.
- 9. November auf 10. November: Pogrom gegen jüdisch Gläubige Deutsche im Deutschen Reich verschärft deren Verfolgung massiv. Hunderte werden in KZ´s ohne Anklageerhebung abtransportiert.
1939 Januar bis August
- 31. Januar - Hitlers kündigt bei einer Rede im Reichstag im Falle eines neuen Weltkrieges die "Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" an
- Einmarsch von dt. Truppen in die „Resttschechoslowakei“ im März 1939
- Zum Begriff der Appeasement-Politik (Beschwichtigungsversuch)
- im April 1939 wird Albanien von Italien erobert
- Litauen - So genannte "Rückgabe" des Memellandes an das Deutsche Reich
- Slowakei wird ein durch den sogenannten Schutzvertrag eng an Deutschland gebundener Staat
- Aufgrund der nationalsozialistischen Propaganda ist offensichtlich, dass Polen das nächste Opfer sein würde, deshalb unterzeichnen die Regierungen Polens, Englands und Frankreichs Beistandsverträge.
- Im August 1939 schließen Deutschland und die Sowjetunion überraschend einen Nichtangriffspakt, später Hitler-Stalin-Pakt genannt.
- In einem geheimen Zusatzprotokoll wird die Aufteilung Europas in geographisch genau bezeichnete "Interessensphären" beschlossen
- Dies lief letztlich auf die Aufteilung von Polen zwischen Deutschland und der UdSSR, sowie der einseitigen Eroberung bzw. Besetzung weiterer Gebiete (u. a. die baltischen Staaten und Finnlands) hinaus.
Kriegsziele
Der Zweite Weltkrieg war in Europa ein von Deutschlands Diktator Hitler ausgelöster, ideologisch motivierter Raub- und Eroberungsfeldzug. Einzelne Aspekte seiner langfristig orientierten Denkweise waren:
- ein antisemitischer und anti-„bolschewistischer“ Vernichtungskampf zur Gewinnung eines deutschen „Lebensraums“ in Osteuropa (Schlagwort "Volk ohne Raum" in der ideologisch geformten Sprache des Nationalsozialismus)
- Hierbei hatte die Vernichtung der europäischen Juden oberste Priorität
- eine Ressourcen schonende Kriegführung („Blitzkrieg“), den die deutsche Führung nach dem erfolgreichen Abschluss des "Polenfeldzuges" auf nahezu alle Kriegsschauplätze ausweitete, um dem wirtschaftlich überlegenen Gegner nicht die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Wirtschafts- und Militärkräfte zu geben
- insbesondere ein rascher tiefer Raumgewinn, um der sich abzeichnenden Überlegenheit der gegnerischen Rüstung zuvor zu kommen
- Ausplünderung der besetzten Territorien und (vor allem im Osten) Versklavung ihrer Bewohner zugunsten des Deutschen Reiches (Wirtschaftskrieg)
- Die eroberte Sowjetunion sollte in verschiedene Gebiete unter der Leitung von Reichskommissaren aufgeteilt werden
- Endziel war die Erringung einer deutschen Weltmachtstellung. „Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein“, schrieb Hitler in „Mein Kampf“.
Kriegsverlauf
- Im Artikel verwendete Karten:
- zur Karte "Westfeldzug 1940-43"
- zur Karte "Russlandfeldzug 1941-42"
- zur Karte "Wo waren die großen Konzentrationslager?"
- zur Karte "Krieg im pazifischen Raum"
- zur Karte "Nachkriegs-Europa"
1939
- 1. September -Kriegsbeginn: Der deutsche Angriff auf Polen ohne vorherige Kriegserklärung (der Hauptartikel dazu)
- (militär. Deckname der Planung: der Fall Weiß, in der Folge bei Hitler als "Weisung Nr. 21")
- dazu gehören:
- 31. August - fingierter Überfall auf den deutschen Radio-Sender Gleiwitz
- 1. September - Angriff des Schiffs Schleswig-Holstein auf das befestigte polnische Depot auf der Westerplatte in Danzig eröffnet den Krieg
- Wielun - Erster Einsatz der deutschen Luftwaffe an der polnischen Westgrenze
- Hitlers Rede vor dem Rumpf-Parlament in der Kroll-Oper zum Kriegsbeginn wird von 10 Uhr an vom Rundfunk übertragen
- 2. September:
- Die Annexion der Freien Stadt Danzig in das Deutsche Reich, verkündet durch den am selben Tag ernannten Gauleiter Albert Forster unter Aufhebung der Danziger Verfassung
- Italien erklärt, dass es keinen Krieg führt
- 3. September:
- Frankreich und Großbritannien stellen ein Ultimatum aufgrund der „Garantieerklärung vom 30. März 1939“
- beide Länder erklärten noch am selben Tag dem Deutschen Reich den Krieg.
- Deutsche Truppen sind in Polen in einem Streifen von Danzig bis Crakow etwa 40 km vorgerückt.
- in Bromberg kommt es zum sog. Bromberger Blutsonntag
- 5. September:
- Kriegserklärung Kanadas
- eine begrenzte Offensive der Franzosen gegen das Saargebiet
- Die Deutschen leisten dort keinen Widerstand und ziehen sich zum stark befestigten Westwall zurück. Danach bleibt es an der Westfront ruhig. Diese Kriegs-Phase wird auch als Sitzkrieg bezeichnet.
- Die USA erklären ihre Neutralität
- Kattowitz, Bromberg, Graudenz, Krakau werden von der deutschen Armee erobert
- 7. September - Kapitulation der Westerplatte
- 9. September - polnische Truppen starten ihre einzige Gegenoffensive (siehe: Schlacht an der Bzura
- 12. September - Gen.qu.mstr. Oberst Eduard Wagner: "Verordnung über den Waffenbesitz", hinter der dt. Front kämpfende poln. Soldaten werden zu Partisanen abgestempelt.
- 16. September - Otto Wels, SPD-Vorsitzender seit 1919 und Abgeordneter des letzten frei gewählten Reichstags stirbt nach dem Verbot der SPD (1933) im Exil in Paris
- 17. September - Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen
- Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Russland folgt nicht.
- polnische Regierung flüchtet nach Rumänien
- Einnahme Lublins durch deutsche Truppen
- 18. September - Warschau von deutschen Truppen eingeschlossen
- 18. September - Bei Brest-Litowsk nehmen sowjetische und deutsche Truppen Fühlung miteinander
- 19. September - Die Schlacht an der Bzura (Schlacht im Weichselbogen) endet mit einer polnischen Niederlage
- 19. September - Die russische Armee erreicht Wilna
- 21. September - Anordnung Heydrichs, als Chef der dt. Sicherheitspolizei, zur Bildung von Ghettos legt detailliert das Vorgehen der Einsatzgruppen dabei fest
- 27. September:
- Weisung Hitlers an das Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung eines Angriffsplanes, den so genannten „Fall Gelb“
- Bis zum 29. Oktober liegt der Plan vor. Er sieht vor, dass zwei Heeresgruppen durch die Niederlande und Belgien vorstoßen sollen, um somit sämtliche alliierten Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen.
- In der Folge verschob Hitler den Angriff insgesamt 29 mal.
- 27./28. September - intensives deutsches Bombardement Warschaus
- 28. September die polnische Hauptstadt Warschau kapituliert
- 29. September - Aufgabe der Festung Modlin
- Zum Begriff Blitzkrieg
- 8. Oktober:
- das Deutsche Reich und die Sowjetunion nehmen mit dem Abkommen von Brest-Litowsk die sogenannte 4. Teilung Polens durch eine Demarkationslinie vor
- Nicht nur die nach dem Versailler Vertrag abgetretenen Gebiete werden wieder in das Reich eingegliedert, sondern darüber hinaus weite Bereiche Zentralpolens einschließlich der Stadt Lodz.
- Der Rest Westpolens wird zum deutschen Generalgouvernement erklärt
- anschließende Besatzungszeit: extreme Repressalien der Deutschen gegen die Zivilbevölkerung. Deportationen zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Die polnischen Juden werden massiv verfolgt und in Ghettos genannte Massengefängnisse umgesiedelt.
- 30. November sowjetische Truppen unter Marschall Kiril Meretskow greifen im so genannten Finnisch-Sowjetischen Winterkrieg Finnland an
- Schweden unterstützte Finnland, ohne allerdings die Neutralität aufzugeben.
- Ein Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen die Sowjetunion wird geplant, kommt aber nicht mehr zustande
1940
- Zur Besetzung Dänemarks und Norwegens 1940 - Hauptartikel: Operation Weserübung
- Eisenerzeinfuhr aus dem neutralen Schweden, finnische Nickel. Briten wollten diese Rohstofflieferungen verhindern
- 5. Februar - Planung der Landung von vier Divisionen in Narvik
- 21. Februar - Weisung Hitlers für die weitere Planung skandinavischer Raum
- 30. Januar - Die Schlacht um Süd-Henan dauert einen Monat und endet mit einem chinesischen Sieg.
- 1. März - Operation Weserübung(Invasion in Norwegen und Dänemark) beschlossen
- 12. März Friedensvertrag Finnland-Sowjetunion: Teile Kareliens und die Halbinsel Kalastajansaarento am Nordmeer an die Sowjetunion abgetreten.
- 14. März - In der Schlacht um Shanggao erringen die Chinesen bis zum 9. April einen Sieg.
- 5. April - alliierte Operation Wilfred
- 6. April - Operation Weserübung(Invasion in Norwegen und Dänemark) begonnen

- 9. April - Landung einer deutschen Gebirgsjägerdivision vor Narvik
- 10. April – Deutscher Brückenkopf mit Stavanger, Trondheim
- Narvik besetzt
Dänemark kampflos besetzt
- 12. April - Großbritannien besetzt im Nordatlantik die dänischen Färöer Inseln
- 13. April - schwere Seegefechte zwischen britischen und deutschen Zerstörern
- 17. April bis 19. April - umfangreiche alliierte Verbände, unter anderem auch polnische Soldaten und Reste der Fremdenlegion werden in Norwegen gelandet
- 2. Mai – Deutsche Luftwaffe versenkt alliierrte Zerstörer vor Namsos
- 7. Mai - Die Schlacht um Süd-Shanxi endet am 27. Mai mit einem japanischen Sieg
- Noch im Mai beschliesst Churchill wegen der deutschen Erfolge in Frankreich den Abzug der Alliierten aus Norwegen.
- 10. Juni - die norwegischen Soldaten kapitulieren
- Norwegen wird Reichskommissariat
- Im Februar 1942 installiert Deutschland eine Marionetten-Regierung unter Vidkun Quisling
- Hauptartikel zum deutschen Überfall im Westen - Westfeldzug 1940
- 10. Mai:
- sieben dt. Armeen greifen (Fall Gelb) die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg an
- Bereits an diesem Tag wird die für uneinnehmbar gehaltene belgische Festung Eben-Emael durch deutsche Fallschirmjäger eingenommen
- 14. Mai:
- Flächenhafte Bombardierung Rotterdams
- Kapitulation der niederländischen Truppen
- Flucht der niederländischen Regierung und Königin Wilhelminas nach London
- Deutscher Reichskommissar für die Niederlande wird Arthur Seyß-Inquart
- General Guderian überschreitet mit seiner Panzergruppe die Maas. Britische Royal Air Force hat große Verluste
- 17. Mai:
- Gegenangriff der französischen 4. Panzerdivision unter Charles de Gaulle abgebrochen
- Brüssel kampflos übergeben
- 19. Mai – deutsche 6. Armee erreicht den Fluss Schelde und stößt bis Abbeville vor. Der Vormarsch erfolgt so schnell, dass die britischen und französischen Einheiten bei Dünkirchen eingekesselt werden
- 27. Mai – britische Operation Dynamo ( Evakuierung von über 300.000 alliierten Soldaten) bei Dünkirchen begonnen
- am 4. Juni abgeschlossen
- die Panzerstreitkräfte der deutschen Heeresgruppe A setzten an diesem Tag den Angriff fort, nach von Hitler befohlenem Stopp am 24. Mai
- Frankreich bereitet sich auf die Verteidigung vor. Fall Rot ist der deutsche Deckname für die zweite Offensive in Frankreich
- 5. Juni - deutsche Offensive an der Aisne und der Somme
- 9. Juni - Soldaten der 6. Infanteriedivision überschreiten die Seine
- 11. Juni - B. Mussolini beschließt in den Krieg gegen die beiden Westalliierten einzutreten.
- 14. Juni - Paris besetzt. Zuvor von Franzosen teilweise geräumt
- Heeresgruppe C durchbricht die Maginot-Linie und die symbolträchtige Festung Verdun wird eingenommen
- 17. Juni erklärte Marschall Pétain, Ministerpräsident der neu gebildeten französischen Regierung, die Niederlage Frankreichs.
- 21. Juni - Hitler verhandelt im Wald von Compiègne mit frz. Regierung
- 22. Juni - Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstands
- 25. Juni – Waffenstillstand tritt um 01:35 Uhr in Kraft
- 30. Juni und nächsten Tage – Die englischen Kanalinseln vor der französischen Küste werden besetzt. Guernsey ergibt sich am 30. Juni Jersey am 1. Juli Alderney, am 2. Juli und Sark am 4. Juli.
- 3. Juli - Damit die französische Flotte nicht in deutsche Hände fallen konnte, nehmen die Briten den algerischen Hafen Mers-el-Kébir unter Beschuss, in dem ein Teil der französischen Kriegsflotte stationiert ist.
- Frankreich wird in zwei Zonen geteilt: der Norden und Westen Frankreichs war von den Deutschen besetzt. Hier befinden sich wichtige Flugfelder und Marinebasen für den folgenden Krieg gegen Großbritannien.
- Die Häfen am Atlantik, insbesondere Brest werden die wichtigste Operationsbasis der deutschen U-Boote
- Der östliche und südliche Teil Frankreichs bleibt unter französischer Kontrolle. Marschall Pétain regiert von Vichy aus diesen "Rest Frankreichs" als Marionettenstaat des deutschen Reichs (Pétain wird als Kollaborateur nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilt, später zu lebenslanger Haft begnadigt).
- General de Gaulle wird ab 1940 Organisator des externen Widerstandes: „Führer des freien Frankreichs“ vom Exil in London aus.
- Die Resistance - der Widerstand innerhalb Frankreichs (vor allem getragen von Gewerkschaften, den sozialistischen und kommunistischen Parteien aber auch von Konservativen, die nicht mit Petain und den Deutschen kollaborieren wollen).
- September - Den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Europa nutzt Japan zur Besetzung von Französisch-Indochina .
- Juli - Auf diese Zeit wird der Befehl Churchills für die Special Operations Executive - Baker Street - Kommandounternehmen etc. datiert. (Vgl. auch Bletchley Park, Enigma)
- Hauptartikel: Luftschlacht um England
- Erklärtes Ziel Deutschlands in der Luftschlacht um England ist die Vorbereitung einer Invasion Englands (Unternehmen Seelöwe), vor allem durch die Vernichtung der Kampfkraft der Royal Air Force. Hitler wird die Hoffnung zugeschrieben, England zur Einstellung der Kampfhandlungen zwingen zu können, ohne die Invasion der Insel tatsächlich durchführen zu müssen.
- zwischen dem Münchner Abkommen und dem Beginn der Luftkämpfe arbeiten die Briten massiv am Aufbau einer modernen Luftwaffe
- Britische Flugplätze und Flugzeugfabriken werden häufig von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Ab Oktober 1940 größtenteils Nachtbombardements
- Fehlbewertung der Radartechnologie durch den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring.
- Bei den Bombardements von London und anderen englischen Städten werden über 32.000 Zivilpersonen getötet.
- 17.August - Hitler verhängt eine Importblockade über die Britischen Inseln (vor allem gegen die USA)
- 20. August - Die chinesischen Kommunisten eröffnen die Hundert-Regimenter-Offensive, die bis zum 5. Dezember andauert. Es kommt gegen deren Ende zum Zerwürfnis zwischen Peng Dehuai, dem militärischen Führer der Kommunisten, und Mao Zedong.
- 25. August - Erster britischer Luftangriff auf Berlin
- * 7. September – Luftangriffe auf London beginnen (300 dt. Bomber sowie 600 Jagdflugzeugen; bis 16. Mai 1941)
- September - In Folge des deutschen Einmarsches in Frankreich und der Etablierung des Vichy-Regimes übernimmt Japan militärisch die Kontrolle Französisch-Indochinas und weiterer Regionen Südostasiens. In der Folge verhängen die USA und Großbritannien ein Embargo und frieren die finanziellen Mittel Japans ein.
- Krieg gegen Jugoslawien und Griechenland – dazu Hauptartikel: Balkankrieg (1940–1941)
- 28. Oktober - italienische Verbände greifen von der italienischen Kolonie Albanien aus Griechenland an. Italien kann Bulgarien nicht als Verbündeten gewinnen.
- 3. November - die Griechen gehen erfolgreich zum Gegenangriff über. Bis zum 14. November geraten die Italiener in die Defensive, so dass sie über die Grenzen Albaniens zurückgedrängt werden können
- 13. Dezember - Angesichts dieser Niederlagen des Achsenpartners erlässt Hitler mit dem Plan Marita Weisungen für einen deutschen Feldzug auf dem Balkan
1941
- Anfang des Jahres 1941 versucht das Deutsche Reich im Balkankonflikt scheinbar zu vermitteln. So unterbreitet man Jugoslawien den Vorschlag, dem Dreimächtepakt beizutreten, was jedoch abgelehnt wird. Griechenland verzichtet auf jeden Vermittlungsversuch, da seine Armee die italienischen Soldaten an jeder Front zum Rückzug zwingen kann
- 9. März - italienische Großoffensive gerät zum Desaster
- 11. März - Der US-Kongress schafft mit dem Leih- und Pachtgesetz die legale Grundlage für die vorher bereits praktizierte Unterstützung Großbritanniens. Das Land wird, wie später auch die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert.
- 27. März - Jugoslawien tritt schließlich dem Dreimächtepakt doch bei:
- Die Folge sind Demonstrationen und ein Putsch gegen die Regierung des Prinzregenten Paul, worauf der Beitritt wieder rückgängig gemacht wird
- 6. April - Verbände der deutschen Wehrmacht überschreiten die Grenze nach Jugoslawien
- 6. April – Serie von Luftangriffe auf Belgrad beginnen (bis 7. April, ca 500 bis 600 deutsche Flugzeuge). Wegen diesem Angriff kam es nach Kriegsende zu einer Verurteilung des kommandierenden Generals und seiner Hinrichtung.
- 10. April die kroatische Hauptstadt Zagreb wird besetzt
- 12. April Belgrad besetzt
- 17. April - jugoslawische bedingungslose Kapitulation
- 6. April – deutscher Feldzug gegen Griechenland beginnt
- Metaxas-Linie
- 9. April - Saloniki besetzt
- Damit werden die griechischen Heere in Ostmazedonien abgeschnitten (Metaxas-Linie stärker bedrängt)
- 21. April - 223.000 griechische Soldaten kapitulieren
- Briten, die ebenfalls in Griechenland stationiert worden sind, bauen unterdessen eine Verteidigung an den Thermopylen auf
- 24. April Diese Stellungen werden überrannt, worauf die Alliierten eine amphibische Evakuierungsoperation einleiten, in der 50.000 Soldaten nach Ägypten verschifft werden.
- 25. April - die Führer der Achsenmächte entschließen sich zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur)
- 27. April - die Wehrmacht rückt in Athen ein
- 10. Mai - der später als Kriegsverbrecher verurteilte Rudolf Heß fliegt mit einer Messerschmitt Bf 110 nach Schottland, um mit dem Duke of Hamilton angeblich über Frieden zu verhandeln. Dabei geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Sein Flug wird vom Nazi-Regime in der Öffentlichkeit bald als Verrat gewertet bzw. Heß für verrückt erklärt. Er war zu diesem Zeitpunkt Hitlers Stellvertreter in der NSDAP-Führung.
- 20. Mai - 593 Transportflugzeuge bringen die deutschen Luftlandeeinheiten nach Kreta. Die Alliierten, darunter auch Neuseeländer und Australier, verteidigen Kreta eine Woche lang
- Zum Überfall auf die Sowjetunion: Hauptartikel Russlandfeldzug 1941– 45
- Der Balkanfeldzug hatte den Angriffszeitpunkt auf die Sowjetunion um vier Wochen verschoben. Der Angriff findet nun erst am 22. Juni statt. Diese Verzögerung und ein ungewöhnlich früh einsetzender Winter führen dazu, dass der Vormarsch nicht wie geplant ablaufen kann und das operative Ziel, das Erreichen der Linie Archangelsk-Astrachan, nicht erreicht wird. Obwohl man auf deutscher Seite errechnete, dass die Versorgung der Wehrmacht nur bis zu einer Linie ermöglicht werden könnte, die entlang Pskow, Kiew und der Krim verläuft, verlangt Hitler die Eroberung Moskaus im Rahmen eines einzigen, ununterbrochenen Feldzuges.
- Für den Überfall standen drei Heeresgruppen (Nord, Mitte, Süd) bereit. Die Heeresgruppe Nord (von Leeb) sollte die baltischen Staaten erobern und dann nach Leningrad vorstoßen. Auf der Heeresgruppe Mitte (von Bock) lag die Hauptlast. Sie sollte nach Moskau vorrücken und war entsprechend stark gerüstet. Die Heeresgruppe Süd (von Rundstedt) sollte die Ukraine erobern. Ebenfalls an dem Feldzug beteiligt waren Verbände aus befreundeten und eroberten Ländern der Achsenmächte. Auch vom besetzten Norwegen aus werden Angriffe gegen die Sowjetunion unternommen. Sie zielen insbesondere auf Murmansk und die dortige Eisenbahnverbindung, die „Murman-Bahn“, sowie den Hafen.
- In den frühen Morgenstunden des 22. Juni beginnt der Vormarsch von 149 Divisionen über die sowjetische Grenze. Zwei Divisionen operieren von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division steht in Dänemark bereit, 38 bleiben im Westen. Zwei Divisionen kämpfen zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika und sieben Divisionen stehen im Balkan.
- Trotz vieler Hinweise sind die untere und mittlere Führung der Sowjetunion nicht auf einen Angriff eingestellt. Viele der russischen Soldaten an der Grenze ergeben sich ohne Widerstand, während die motorisierten deutsche Truppen zunächst zügig vormarschieren.
- Eine Folge des Winterkriegs in Finnland war, dass Stalin in der Roten Armee eine umfassende Reorganisation begann, in deren Verlauf auch viele Offiziere rehabilitiert werden, die bei den Säuberungen 1936/37 nach Sibirien verbannt worden waren. Dies trägt erheblich dazu bei, dass die Rote Armee über eine größere Kampfkraft verfügt, als die Deutschen es erwarten.
- Die sowjetische Kriegsproduktion wird, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt
- Als direkte Reaktion auf den sowjetischen Angriff nimmt Finnland 1941 im Fortsetzungskrieg am deutschen Russlandfeldzug teil, um sich die verlorenen Gebiete zurückzuerobern
- 29. Juni - die sowjetische Führung fasst sich und erklärt die Verteidigungsaktionen den „Großen Vaterländischen Krieg“
- Gegen die Kriegskonventionen töten spezielle deutsche Einsatzgruppen, wie schon in Polen, direkt hinter den vorrückenden Frontlinien tausende Kriegsgefangene und Zivilisten.
- Kurz zuvor sind bereits Minsk in einer Kesselschlacht und Bialystok eingeschlossen und wenig später besetzt worden.
- Juli bis 8. August - Kesselschlacht bei Uman
- 10. Juli - 10. September - Kesselschlacht bei Smolensk
- Die Leningrader Blockade (russisch: блокада Ленинграда), dauert vom 8. September 1941 bis zum 18. Januar 1944. Die Zivilbevölkerung der Millionenstadt wird von deutschen Truppen systematisch dem Verhungern ausgesetzt
- Aug. - 26. September - Ende der Schlacht von Kiew.
- Neufundland: Die Atlantik-Charta vom 14. August 1941 von Präsident Franklin D. Roosevelt, und Großbritanniens Min.präsid. Winston Churchill präzisiert die Vorstellungen von einer neuen Weltordnung nach dem Krieg. Sie gilt als ein Geburtsdokument der späteren Vereinten Nationen.
- Im Oktober:
- Doppelschlacht bei Wjasma und Briansk (fast 700.000 russische Gefangene)
- Es beginnt zu regnen und zu schneien. Die dt. Offensive in Russland endet im Schlamm
- 2. Oktober - Auch der Angriff auf Moskau (Unternehmen Taifun) bleibt stecken (6. Dezember)
- 31. Oktober - Der US-Zerstörer USS Reuben James wird bei Island torpediert, über 100 US-Marinesoldaten werden bei diesem dt. Angriff getötet.
- 6. November - Parteivors. Stalin spricht zum 2. Mal zur gesamten sowjetischen Bevölkerung und kündigt den baldigen Sieg über Deutschland an
- 14. November - Der britische Flugzeugträger HMS Ark Royal wird vom deutschen U-Boot 81 östlich von Gibraltar versenkt.
- Im November greifen in Afrika die Briten die deutsch/italienischen Truppen wieder an.
- 26. November erfolgte ein zweiter Angriff, erfolgreicher Ausbruch aus Tobruk
- 7. Dezember zieht sich das Afrika-Korps zur Gazala-Linie zurück. Afrika-Korps unter Rommel greift Tobruk im Januar 1942 wieder an
- Am 5. Dezember - setzt eine sowjetische Gegenoffensive mit frischen Einheiten aus Sibirien unter General Schukow ein
- 7. Dezember s. u. Angriff auf Pearl Harbor
- Am 14. Dezember - England, USA und Bulgarien erklären sich wechselseitig den Krieg. Rumänien erklärt ihn den USA; Indien erklärt ihn an Japan; United States seizes French ship Normandie.
- 16. Dezember gibt Hitler den Befehl zum Halten. Bis zum Ende des Jahres wird die Wehrmacht jedoch weiter zurückgedrängt.
Verlauf in Asien, Pazifik
- zum Pazifikkrieg (Hauptartikel)
- 6. September - Die Japaner versuchen zum zweiten Mal in der Schlacht um Changsha die Stadt einzunehmen. Am 8. Oktober scheitern sie erneut.
- 14. November - Mit der Hull-Note stellen die USA Japan bezüglich ihrer Interessenssphäre in (National-)China ein letztes Ultimatum. Am gleichen Tag verlässt die japanische Flotte die Häfen in Richtung Pearl Harbor
- 7. Dezember - Japanische Flugzeuge der Kido Butai fliegen den Angriff auf Pearl Harbor, einen wichtigen US-Stützpunkt auf Hawaii.
- 8. Dezember:
- Die USA erklären Japan den Krieg, damit Eintritt der USA in den Krieg.
- Spätestens jetzt muss vom Beginn eines Weltkriegs gesprochen werden.
- Japanische Invasion Malysias
- Beginn der Schlacht um die Philippinen
- Japanische Invasion in Thailand (Kampf um Prachuab Khiri Khan).
- Nationalchina erklärt Japan den Krieg
- 9. Dezember - Die Niederlande erklären Japan den Krieg
- 10. Dezember:
- Japanische Truppen besetzen Makin und Tarawa während der Eroberung der Gilbert-Inseln.
- Versenkung der HMS Prince of Wales und HMS Repulse – der so genannten Force Z.
- 11. Dezember - Kriegserklärung Deutschlands an die USA
- 14. Dezember - Indien erklärt Krieg gegen Japan
- 20. Dezember - Japanische Truppen erobern in der Schlacht um Wake die Insel
- 24. Dezember – der erneute japanische Versuch die Stadt Changsha einzunehmen scheitert in der dritten Schlacht um Changsha am 15. Januar 1942
- bis 25. Dezember - Japanische Truppen erobern die britische Kolonie Hongkong.
1942
1. Halbjahr
- Der deutsche General Rommel bekommt im Februar den Befehl, mit dem Afrikakorps, den erfolglosen Bündnispartner bei seiner Verteidigung zu unterstützen.
- 18. Februar Das US- Leih- und Pachtgesetz (engl.: Lend-Lease Act) im US-Kongress
- 31. März beginnt Rommel den Vormarsch. Sein Hauptvorstoß richtet sich auf Mersa Brega, um somit das Tor zur Cyrenaika aufzustoßen.
- Die Offensive führt zum Erfolg bald auch Bengasi besetzen zu können.
- 10. April deutsche Panzer stehen vor der ostlibyschen Hafenstadt und Festung Tobruk, die kurz zuvor noch von den Italienern ausgebaut und dann beinahe kampflos geräumt worden war. Bis zum 13. April drei Angriffe, die jedoch alle fehlschlagen. Beide Seiten gehen in einen Stellungskrieg über.
- 28. Mai - Charkow in einem Vernichtungssieg erobert. Schlussphase der Kämpfe zwischen 15. und 21. Mai.
- 2. Juni - Schlacht auf der Krim um Sewastopol (7. Juni) endet am 5. Juli
- 4. Juni - Nach einem teilweise gelungenen Anschlag stirbt der Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und Stellvertretende Reichsprotektor von Böhmen und Mähren (Leiter der dt. Besatzungstruppen in der Tschechoslowakei, SS-Obergruppenführer und General der Polizei) Heydrich in Prag.
- 9. Juni - Die bis dahin größte Todesfeier des Dritten Reiches findet für Heydrich in Berlin statt. Das Dorf Lidice und den Weiler Ležáky werden als Vergeltungsmaßnahme zerstört. Alle Männer werden erschossen, die Frauen von ihren Kindern getrennt und in Konzentrationslager eingesperrt. Die 105 Kinder werden nach Deutschland gebracht und dort von parteitreuen Familien zwangsadoptiert. In Tschechien gibt es etwa 1.700 Opfer der Terrorwelle nach dem dem Heydrich-Attentat.
Verlauf in Asien, Pazifik
- zum Hauptartikel Pazifikkrieg
- 11. bis 12. Januar - Schlacht um Tarakan.
- 23. Januar - Rabaul an der Nordostspitze auf New Britain wird von den Japanern eingenommen und in den Folgejahren als wichtigster Festungsstützpunkt ausgebaut.
- 24. Januar - Seeschlacht vor Balikpapan.
- 25. Januar - Thailand erklärt den Alliierten den Krieg.
- 31. Januar - Britisch-Malaysia fällt komplett an Japan.
- 31. Januar bis 15. Februar - Belagerung von Singapur.
- 2. Februar - Japanische Invasion auf Java.
- 4. Februar:
- 10. Februar bis 8. März - Eroberung von Niederländisch-Indien durch die Japaner
- 14. Februar – Japanische Invasion auf Sumatra
- 15. Februar - Singapur wird von den Japanern besetzt.
- 19. Februar
- Luftangriffe auf Darwin in Australien.
- bis 20. Februar - Seeschlacht in der Straße von Badung.
- 20. Februar - Timor erobert
- 23. Februar - Das japanische U-Boot I-17 beschießt eine Ölraffinerie bei Ellwood in Kalifornien
- 25. Februar - Die Japaner landen nördlich von Surabaja auf Java.
- 27. Februar bis 1. März - Schlacht in der Javasee
- 1. März -
- Zweite Landung auf Java
- Seeschlacht in der Sunda Straße.
- 8. März – Japanische Landung auf Neu Guinea bei Lae und Salamaua.
- 12. März:
- Die Amerikaner landen in Neukaledonien und errichten eine Basis auf Noumea.
- Niederländisch Ostindien fällt an Japan
- 13. März - Japan landet auf den Salomonen
- 23. März – Japanische Einnahme der Andamanen im Golf von Bengalen
- 30. März - Start der japanischen Operation C, dem Großangriff auf alliierte Basen im Indischen Ozean
- 5. April - Eine japanische Flotte mit fünf Flugzeugträgern greift im Rahmen der Operation C eine britische Basis auf Ceylon an und versenkt zwei britische Schwere Kreuzer.
- 8. April - Eine japanische Einheit aus Rabaul landet im westlichen Neubritannien
- 9. April:
- Der Todesmarsch von Bataan auf den Philippinen beginnt
- Operation C - Angriff auf Trincomalee
- 17. April - Die Japaner erobern Zentral-Burma
- 18. April - Amerikanischer Luftangriff auf Tokio (Doolittle Raid). In der Folge beginnen die Japaner auf dem chinesischen Festland bei der Suche nach den Piloten die Schlacht von Zhejiang-Jiangxi, bei der 250.000 chinesische Zivilisten getötet werden.
- 19. April - Japanische Landung in niederländisch Neu Guinea
- 30. April - Die Japaner unterbrechen die Verbindung nach China durch die Eroberung von Lasio in Burma
- 1. Mai - Japan nimmt Mandalay in Burma ein.
- 3. Mai - Japanische Invasion von Tulagi.
- 6. Mai - Die Philippinen sind vollständig von Japan erobert
- 6. Mai - 8. Mai - Schlacht im Korallenmeer. Südlicher Vormarsch der Japaner wird gestoppt
- 11. Mai - Die Okinoshima, das Flaggschiff der nach Nauru laufenden jap. Invasionsflotte wird vom US-U-Boot S-42 versenkt. Diese Flotte dreht ab.
- 16. Mai - Die alliierten Truppen ziehen sich aus Burma nach Indien zurück.
- 4. Juni bis 6. Juni - Schlacht um Midway ( Japan verlor 4 von 6 großen Flugzeugträgern. 362 amerikanische und 3.057 japanische getötete Soldaten bezeugen die für Amerika erfolgreiche Schlacht)
- 6. Juni - Die Schlacht um die Aleuten beginnt. Sie ist erst am 15. August 1943 beendet.
- 20. Juni - Das japanische U-Boot I-26 beschießt Estevan Point auf Vancouver Island in British Columbia
- 21. Juni - Fort Stevens in Oregon(im Nordwesten der USA) wird vom japanischen U-Boot I-25 beschossen
- Angriff der Japaner auf Neu Guinea
- 25. Juni - PBYs bombardieren den japanischen Stützpunkt auf Tulagi
- 21. Juli - Die Japaner bringen 33.000 Soldaten nach Buna und Gona auf Neu Guinea
- 29. Juli - Das Kokoda-Flugfeld auf Neu Guinea wird von den Japanern auf ihrem Weg über die Berge nach Port Moresby eingenommen.
2. Halbjahr
- 26. Mai:
- Rommel beginnt das Unternehmen Theseus mit dem Ziel Tobruk zu erobern.
- 26. Mai bis 11. Juni - Nach schweren Panzergefechten gelingt es den Achsenmächten, Bir Hacheim einzunehmen, um dann den Vormarsch auf Tobruk fortzusetzen.
- 20. Juni - Stadt und Festung Tobruk werden besetzt; Rommel zum Generalfeldmarschall befördert
- Der weitere Vormarsch sollte nun durch Ägypten erfolgen. Die Stadt Alexandria sollte fallen und der Sueskanal besetzt werden. Kurz vor El Alamein haben die Briten einen 65 Kilometer langen Verteidigungsgürtel aufgebaut.
- 1. bis 31. Juli - Erste Schlacht von El Alamein. Die deutsche Offensive bleibt dort stecken.
- Deutsche Sommeroffensive in Südrussland ("Fall Blau")

- Den rumänischen Verbündeten gelingt es, die sowjetische Verteidigung an der Ostküste des Asowschen Meeres von Norden her aufzurollen und die Taman-Halbinsel von „rückwärts“ her zu öffnen
- 21. August - Elbrus-Massiv
- Trotz der angespannten Kräfte- und Nachschubsituation in der Sowjetunion befiehlt Hitler parallel zur südlichen Offensive in Richtung Kaukasus ein zweites Angriffziel: Stalingrad
- am 23. August - beginnen etwa tausend Flugzeuge Brandbomben auf die Stadt zu werfen, gleichzeitig dringen deutsche Panzer zum ersten Mal in die Außenbezirke ein
- 26. August – der begonnene Angriff auf Tuapse wird nach zwei Tagen angehalten, dafür werden
- 30. August: Zweiter Wiener Schiedsspruch: Das faschistische Ungarn erhält Landesteile von Rumänien
- 31. August - Hafenstadt Anapa eingenommen
- September - Leslie Groves, wird zum Brigadier befördert und übernimmt die Leitung für das Waffenprojekt, benannt nach dem Standort von Marshalls Hauptquartier in Manhattan Constructions District (Manhattan-Projekt) und beginnt unter größter Geheimhaltung in der Wüste von New Mexico mit dem Bau von Site Y, einer Forschungsstadt bei Los Alamos - wissensch. Leitung: J. Robert Oppenheimer - zum Bau der Atombombe
- 6. September - sowie Novorossijsk, wichtigster Stützpunkt der Schwarzmeerflotte, genommen.
- Eroberung der Halbinsel Kertsch ("Unternehmen Trappenjagd")
- Eroberung der Festung Sewastopol ("Unternehmen Störfang")
- Im Hochgebirge nehmen deutsche Truppen die wichtigsten Passübergänge ein und gehen vorübergehend auf breiter Front nach Süden vor – sie stehen 20 km vor der Küste des Schwarzen Meeres bei Gudauta. Östlich des Elbrus stehen die deutschen und rumänischen Truppen in den Flussabschnitten des Baksan und des Terek bis Naurskaja. Nördlich davon verliert sich die Front an der Kuma, in der Nogajer Steppe und in der Kalmykensteppe.
- 23. Oktober - Der neue britische Befehlshaber in Afrika, FM Bernard Montgomery, startet zum Zweite Schlacht von El Alamein|Gegenangriff. Das Afrika-Korps ist zahlenmäßig deutlich unterlegen und muss den Rückzug antreten (6. November).
- 8. / 11. November - Operation Torch, amerikanische Truppen landen bei Casablanca und Algier und Oran (Algerien) und leiten somit den Zwei-Fronten-Krieg in Nordafrika ein. (Folge auf deutscher Seite: Operation Anton im November Die deutsche Wehrmacht besetzt Südfrankreich und Tunesien)
- 13. November Tobruk wieder in britische Hand
- Es kommt zu ersten Kampfhandlungen zwischen US-amerikanischen und deutschen Truppen
- 19. November - Gegenoffensive der Roten Armee
- dabei die rumänischen Linien im Süden durchbrochen
- Wenige Zeit später vereinen sich diese sowjetischen Truppen in Kalatsch mit Verbänden, die vom Norden her die dt. Stellungen durchbrechen. Damit ist die 6. Armee eingekesselt.
- Die Luftversorgung ist unzureichend
- Entsatzangriff der 4. Panzerarmee unter Hoth, der bis zu 60 Kilometer an die Stadt heranführt, scheitert.
- General Paulus fühlt sich an den Haltebefehl Hitlers gebunden und kann sich nicht dazu durchringen, den Befehl zum Ausbruch zu geben.
- 12.- 23. Dezember - Unternehmen Wintergewitter
- 19. August - Landung bei Dieppe (Operation Jubilee, ursprünglicher Plan auch Operation Rutter) endet mit massiven kanadischen und britischen Verlusten (an der Mündung der Arques in den Ärmelkanal).
- 30. August bis 6. September - Britische Gegenoffensive in Nordafrika ("Operation Lightfoot") (auch Battle of Alam el Halfa)
Verlauf in Asien, Pazifik
- Death Railway (dt.: Todeseisenbahn oder auch Schienenstrang des Todes) ist eine Bezeichnung der Eisenbahnverbindung, die die japanische Armee zwischen Juni 1942 und Oktober 1943 zwischen dem damaligen Burma und Thailand von Kriegsgefangenen bauen ließ. (dazu Film Die Brücke am Kwai)
- 31. Juli - Amerikanische B-17 starten ein siebentägiges Bombardement auf Tulagi und Guadalcanal.
- 7. August - Amerikanische Truppen beginnen die Schlacht von Guadalcanal auf den Salomonen. Die Kämpfe bis zur Aufgabe der Japaner dauern bis zum 8. Februar 1943
- 9. August - Schlacht vor Savo Island
- 24. bis 25. August - Schlacht um die Ost-Salomonen
- 28. August - Die Japaner starten den Tokyo Express genannten Nachschub nach Guadalcanal.
- 13. September - Die Schlacht am Bloody Ridge (blutiger Bergrücken) dauert bis zum 16. September.
- 11. Oktober bis 12. Oktober - Schlacht von Cape Esperance.
- 25. bis 27. Oktober - Schlacht um die Santa-Cruz-Inseln
- 13. bis 15. November - Seeschlacht von Guadalcanal
- 30. November - Schlacht bei Tassafaronga
- 13. August - Auf Neu Guinea japanischer Vormarsch entlang des Kokoda-Trails über die Berge nach Port Moresby.
- 25. August - Ozeanien und Nauru wird von den Japanern eingenommen.
- 9. September - Ein japanisches Kleinflugzeug, gestartet vom U-Boot I-25, wirft Bomben in einen Wald bei Mount Emily in Oregon um Waldbrände zu entfachen.
- 17. September - Der japanische Vormarsch auf Neu Guinea kommt bei Ioribaiwa in Sichtweite von Port Moresby zum Stehen.
- 24. September - Japaner beginnen die Invasion der Gilbert Inseln auf Maiana.
- 27. September: Dreimächtepakt zwischen Deutschem Reich, Italien und Japan. Unterzeichnung im Großen Saal der Neuen Reichskanzelei
- 29. September - Wiederholte Bombardierung eines Waldes in Oregon von Bord eines japanischen Kleinflugzeuges der I-25.
- 2. Oktober:
- Ein US-Bataillon nimmt Funafuti in den Ellice Islands ein.
- B-17-Bomber greifen Rabaul an
- 28. Oktober - Die Australier können das Kokoda-Flugfeld auf Neu Guinea zurück erobern.
- 13. Dezember - Buna auf Neu Guinea fällt an die Amerikaner.
- 14. Dezember - Gona auf Neu Guinea fällt an die Australier.
1943
1. Halbjahr
- 10. Januar - sieben sowjetische Armeen greifen mit 1.000.000 Soldaten in einer groß angelegten Gegenoffensive die deutschen Truppen in Stalingrad an. Die 6. Armee war inzwischen in zwei Kessel aufgespalten worden.
- 2. Februar Paulus, zwischenzeitlich zum Generalfeldmarschall befördert, bleibt angesichts der aussichtslosen Lage nur die Möglichkeit der Kapitulation, worauf knapp 100.000 Soldaten in Gefangenschaft geraten.
- Von ihnen werden nur etwa 6.000 nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren
- Die Schlacht von Stalingrad markiert einen psychologischen Wendepunkt im Krieg. Ab diesem Zeitpunkt war der Glauben an den „Endsieg“ in der deutschen Bevölkerung kaum noch vorhanden.
- 18. Februar – NS-Propagandaminister Joseph Goebbels fordert in der Sportpalastrede den „totalen Krieg“
- 23. Januar besetzten die Briten Tripolis. Im März und April werden die Achsenmächte schließlich eingeschlossen (Tunesien-Feldzug). An der Mareth-Linie wird noch Widerstand geleistet.
- 22. Februar: Sophie (* 1921) und Hans Scholl (* 1918) sowie ihr Freund Christoph Probst werden als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet
- 27. Februar: Beginn des Rosenstraße-Protests von Frauen gegen die Deportation von Juden aus Berlin
- 16. Februar wird die Stadt Charkow von Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen.
- 21. Februar eine deutsche Gegenoffensive beginnt
- Bis zum 5. März wird das Gebiet bis zum mittleren Donezk zurückerobert; dabei erhebliche Geländegewinne und wieder eine geschlossene Front hergestellt.
- im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehender Zusammenbruch der Ostfront wird so verhindert.
- 14. März - Charkow unter Verlusten durch Truppen der Waffen-SS zurückerobert.
- 19. April 1943 - Jüdischer Aufstand im Warschauer Ghetto - Die verbliebenen Ghettobewohner sollen in Vernichtungslager, die meisten nach Treblinka, geschickt werden. Die Jüdische Kampforganisation (poln. Z˙ydowska Organizacja Bojowa oder Z˙OB bzw. ZOB) wehrt sich im mehrere Wochen dauernden Aufstand im Ghetto. Der Aufstand wird bis zum 16. Mai von der SS unter Jürgen Stroop blutig niedergeschlagen. Später gab es noch ein KZ in Warschau.
- 13. Mai - Kapitulation der deutschen Truppen in Tunesien
- Mai - die Atlantikschlacht ist für die dt. U-Boote verloren.
Verlauf in Asien, Pazifik

- 29. Januar - Die Schlacht um die Nördlichen Salomonen beginnt mit der Schlacht bei Rennell Island
- 8. Februar - Nach Abzug der Japaner ist Guadalcanal in amerikanischer Hand
- 2. März - Die Flugzeuge der Royal Australian Air Force und der US-Navy gewinnen die Schlacht in der Bismarcksee, die bis zum 4. März andauert. Damit wird eine Nachschublieferung von rund 7.000 japanischen Soldaten nach Neu Guinea verhindert.
- 26. März - Seeschlacht bei den Komandorski-Inseln zum Abfangen eines japanischen Nachschubkonvois für die Aleuten
- 18. April - Der japanische Admiral Yamamoto Isoroku (Planer des Angriffs auf Pearl Harbour) wird beim Anflug auf Bougainville mit seinem Flugzeug abgeschossen
- 12. Mai - Auf dem chinesischen Festland beginnt die Schlacht um West-Hubei. Sie endet am 3. Juni mit einem Sieg der chinesischen Revolutionsarmee.
2. Halbjahr
- 5. bis 13. Juli - die Operation Zitadelle soll den Frontbalkon bei Kursk ausräumen und große Teile der Roten Armee einkesseln und vernichten.
- Die Operation gipfelt in der größten Panzerschlacht der Geschichte. Der von der Roten Armee vorausgesehene Angriff bleibt stecken
- sowjetischen Gegenoffensive bei Orel mit dem Ziel Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln
- Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten,
an den Westfronten:
- 13. Mai - die Achsenmächte in Nordafrika kapitulieren
- Am 10. Juli landen die Alliierten in Sizilien (Operation Husky), worauf der Große Faschistische Rat Mussolini Versagen vorwirft. Der Duce wird daraufhin auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III. verhaftet. Als neuer Ministerpräsident wird Pietro Badoglio eingesetzt.
- 22. Juli - die sizilianische Regionalhauptstadt Palermo wird von den Alliierten besetzt
- 27. Juli: Britischer Bombenangriff auf Hamburg (Operation Gomorrha), 35.000 Menschen sterben.
- 1. August: Bei einem amerikanischen Luftangriff auf die Ölfelder von Ploesti in Rumänien werden 53 von 177 eingesetzten Bombern abgeschossen
- 17. August: Bei einem Luftangriff auf Regensburg und Schweinfurt erleidet die USAAF schwere Verluste (siehe auch Operation Double Strike)
- 18. August Luftangriff der Royal Air Force auf die Deutsche Raketen-Versuchsanstalt in Peenemünde
- 3. September - zwei britische Divisionen landen bei nur geringem Widerstand auf dem italienischen Festland
- 8. September - nach dieser Landung schließt die neue italienische Regierung einen Waffenstillstand mit den Alliierten, worauf der Fall Achse eingeleitet wird, in dem die Deutschen alle italienischen Truppenverbände entwaffnen und zugleich Rom besetzen.
- 12. September - es gelingt deutschen Fallschirmjägern Mussolini aus seiner italienischen Gefangenschaft zu befreien. Mussolini wird zunächst nach Ostpreußen gebracht, um wenig später eine Marionetten-Regierung in Norditalien zu leiten (Republik von Salò) und damit scheinbar den Kampf an deutscher Seite fortzusetzen.
- Nachdem sich die auf der griechischen Insel Kephalonia stationierten italienischen Soldaten ihrer Entwaffnung widersetzen, werden zwischen dem 18. und 23. September etwa 5.000 Italiener gefangen und von deutschen Gebirgsjägertruppen erschossen.
- 13. Oktober erklärt die Badoglio-Regierung dem Deutschen Reich den Krieg. An der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert eine kampfstarke Partisanenarmee von 256.000 Frauen und Männern, die 1944 mit ihren Kampfhandlungen etwa zehn Wehrmachtsdivisionen binden.
Verlauf in Asien, Pazifik
- 21. Juni - Während der Rückeroberung der Salomonen beginnt die amerikan. Armee die Taktik des Inselspringens
- 30. Juni - Start der Operation Cartwheel zur Isolierung Rabauls
- 5. Juli - Schlacht im Kula-Golf der Salomonen
- 6. August - Schlacht im Vella Golf der Salomonen
- 17. August - Schlacht vor Horaniu bei Vella Lavella in den Salomonen
- 4. September - Neu-Guinea ist in alliierter Hand
- 6. Oktober - Schlacht bei Vella Lavella bis zum 7. Oktober
- 1. November - US-Marines landen bei Bougainville in den Salomonen
- 2. November:
- Die Seeschlacht bei der Kaiserin-Augusta-Bucht entbrennt
- Einnahme der chin. Stadt Changde, Provinz Hunan (früher Langzhou) durch die Japaner. In der folgenden Schlacht um Changde bis zum 20. Dezember wieder zurückerobert.
- 20. November - 28. November - Die Amerikaner erobern in der Schlacht um die Gilbert-Inseln das Archipel
- 26. November - Nach der Schlacht bei Kap St. George befinden sich die Salomonen komplett in amerikan. Hand
- 26. Dezember - Landung am Kap Gloucester im Westteil von Neubritannien
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1944
1. Halbjahr
- 14. Januar beginnt der sowjetische Angriff auf den deutschen Belagerungsring um Leningrad.
- Die Sowjetunion setzt nach: Ihre Frühjahrsoffensive bringt weitere Gebietsgewinne, und die Wehrmacht zieht sich bis zum Peipus-See zurück.
- Januar in Irland - Das erste großangelegte Übungsmanöver (Duck) für die Operation Neptune-Invasion
- 15. Februar - Schlacht um Monte Cassino - dort das Bergkloster Monte Cassino
- 28. April - Aktion "Exercise Tiger": Eine Probe zur Invasion misslingt. Liefert aber wichtige Informationen.
- 18. Mai - das 2. Polnische Korps unter Führung von General Wladyslaw Anders nimmt nach massiven alliierten Verlusten den Monte Cassino ein
- Es beginnt der weitere Vormarsch auf Rom
- 12. Mai - die Krim wieder fest in sowjetischer Hand.
- 25. Mai vereinen die alliierten Kräfte ihre beiden Fronten in Italien und drängen die deutschen Truppen auf die „Grüne Linie“ zwischen La Spezia und Rimini zurück.
- 4. Juni - Rom widerstandslos verlassen. FM Albert Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände in Italien, lehnt es ab, in der „ewigen Stadt“ zu kämpfen.
- 9. Juni - die Offensive an der finnischen Front auf der karelischen Landenge beginnt
- Ende Juni kommt dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Halt.
- Im Juni gelingt die Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte, wodurch die Rote Armee nun kurz vor Warschau und Ostpreußen steht
- 3. Juli erobert die Rote Armee Minsk zurück
- Hauptartikel: zum Flächenbombardement
- Hauptartikel: Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg
im Westen:
- Zum Hauptartikel: über die Deutsche Westfront
- und zum Artikel: Dt. Verteidigungspositionen in der Normandie im Jahr 1944
- Am 6. Juni landen die westlichen Alliierten in der Normandie.
- Deckname für die alliierte Befreiung Nordfrankreichs:
- Operation Overlord (Hauptartikel). Er fußt auf ab 1941 ausgearbeiteten Invasionsplänen und war vom britischen Lt. General Frederick E. Morgan in seiner endgültigen Fassung erarbeitet worden. Er sieht vor, mit vier Armeen an einem Tag zu landen – der so genannte D - D a y
- Die Landung (Debarquement) selbst verläuft unter dem Codenamen Operation Neptune
- Hauptartikel zur detaillierten Darstellung der Teilschritte der Operation (6. Juni bis 6. August; dort auch Links zu einzelnen Abschnitten des Landungsgebiets)
- 5. Juni - Die Luftlandeoperation Tonga gehört zur Vorbereitung der Invasion
- 26. Juni - Beginn der Schlacht um Cherbourg)
- Schlacht um Carentan (Juni / Juli)
- 19. Juli - Caen wird vollständig besetzt
Verlauf in Asien, Pazifik
- 29. Januar - Die Amerikaner landen auf den Admiralitätsinseln.
- 31. Januar bis Ende April: Die Amerikaner beginnen die Schlacht um die Marshall-Inseln
- 7. Februar - Kwajalein in den Marshall-Inseln fällt an die Amerikaner.
- 17. Februar bis 23. Februar - Operation Catchpole (Eroberung des Eniwetok-Atolls)
- 4. Februar - Die Japaner dringen über Burma bis nach Nordindien vor.
- 17. Februar bis 18. Februar - Operation Hailstone (Angriff auf das Truk-Atoll)
- 23. Februar – Serie von Luftangriffe auf Tokyo beginnen (bis am 9. März 334 US-Bomber angreifen)
- 19. April - Beginn der japanischen Offensive Operation Ichigo in Richtung Südostchina zur Öffnung einer Landverbindung nach Indochina und Einnahme der alliierten Luftwaffenstützpunkte.
2. Halbjahr
- 20. Juli - Das Attentat des 20. Julis auf Hitler und der damit verbundene Militär-Putsch ("Operation Walküre") misslingen vollständig (Attentat auf Hitler in dessen Hauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen)
- Viele aus dem Kreis der Verschwörer werden in den nächsten Tagen getötet
- Vgl. dazu den Hauptartikel: Widerstand gegen den Nationalsozialismus und über Schenk v. Stauffenberg
im Osten
- ab 13. Juli - weiter südlich dringt in Galizien eine weitere sowjetische Offensive bis Lemberg an die Weichsel vor
- 1. August - der Warschauer Aufstand der Polnischen Heimatarmee beginnt
- Am 2. Oktober, 64 Tage danach - ohne Unterstützung durch die sowjet. Armee, kapituliert das Oberkommando der AK
- Im August marschiert die sowjet. Armee in der Operation Jassy-Kischinew in Rumänien ein, worauf ...
- 23. August ... König Michael nun Deutschland den Krieg erklärt
- Rückzug der dt. Wehrmacht aus Griechenland
- 13. Oktober - britische Einheiten rücken in Athen ein
- 5. September - die Rote Armee nimmt Bulgarien ein
- 9. September - dort ein kommunistischer Staatsstreich
- 19. September - Finnland schließt Waffenstillstand mit der Sowjetunion
- 13. Oktober - Im Nordosten zieht sich die Heeresgruppe Nord aus Riga nach Kurland zurück
- In Ostpreußen kommt die Offensive der Sowjetunion im Oktober nach anfänglichen Erfolgen zum Stehen
- 20. Oktober – sowjetische Einheiten und jugoslawische Partisanen unter J. B. Tito erobern die Hauptstadt Belgrad
im Westen:
- 15. August - begann eine zweite Invasion in Südfrankreich an der Côte d’Azur zwischen Toulon und Cannes (? Operation Dragoon). Die Franzosen und US-Amerikaner konnten ohne entscheidenden Widerstand zügig in das Landesinnere vorstoßen.
- 25. Juli - In der Normandie unternahmen die US-Amerikaner einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Sektor (? Operation Cobra), der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach Avranches führte.
- Weiter im Osten konnten US-amerikanische Einheiten bei Saint-Lô schnell die deutsche Front durchbrechen.
- 6. August - starten die Deutschen unter dem leitenden OB West, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, einen Gegenangriff bei Mortain (- das Unternehmen Lüttich). Schon nach zwei Tagen wieder gestoppt, führt schließlich zum Kessel von Falaise
- 25. August – Beginn der Schlacht um Paris
- Der deutsche Stadtkommandant General Dietrich von Choltitz verweigert Hitlers Befehl, die Stadt zu zerstören und ergibt sich mit seinen Truppen kampflos
- Die Alliierten überdehnen bei ihrem schnellen Vorstoß zum deutschen Westwall ihre Versorgungslinien, Aufbau neuer Nachschubwege (Red Ball Express)
- Bis zum 1. September greiffen die Deutschen von Abschussrampen in Nordfrankreich aus mit Raketen (V1, V2) London an.
- 29. August 1944 - Franz. und Amerikanische Truppen feiern in Paris
- 3. September Brüssel befreit
- 4. September - Antwerpen befreit
- bei der Luftlandeoperation Market Garden kämpft das II. SS-Panzerkorps gegen Briten und US-Amerikanern in Arnheim.
- 11. September – Luftangriff auf Darmstadt (RAF erprobte erstmals die Taktik des Fächerangriffs).
- 16. September - Generalmajor Elster ergibt sich mit 19.600 Mann auf der Loire-Brücke von Beaugency amerikanischen Truppen. Elster befehligte die Nachut beim Rückzug deutscher Truppen aus Frankreich. Sie waren größtenteils zu Fuß und kaum noch kampffähig. Seine Kapitulation führt zu einer Verurteilung durch ein deutsches Miltärgericht.
- 13. Oktober die neue italienische Badoglio-Regierung erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. An der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert dabei eine kampfstarke Partisanenarmee.
- Nach dem Verlust der Atlantikhäfen am Ärmelkanal (Schlacht um die Bretagne) setzt die deutsche Marine ihren U-Boot-Krieg von Norwegen aus fort.
- 21. Oktober die Alliierten erobern mit Aachen die erste deutsche Stadt.
Verlauf in Asien, Pazifik
- 5. Juni - 77 US-B-29 Superfortress Bomber greifen die Eisenbahnfertigungsstätten der Japaner in Bangkok an.
- 15. Juni bis 10. August - Die Amerikaner erobern in der Schlacht um die Marianen-Inseln Saipan, Guam und Tinian.
- 15. Juni - Von chinesischen Stützpunkten aus fliegen amerikanische B-29 Bomber Angriffe auf die japanischen Hauptinseln
- 19. Juni bis 20. Juni - Schlacht in der Philippinensee
- ?? August – Mit der vierten Schlacht um Changsha wird die chinesische Stadt eingenommen
- 16. August - In der Schlacht um Guilin-Liuzhou gelingt den Japanern bis zum 24. November die Einnahme von Flugfeldern in Südostchina, auf denen Bomber und Kampfflugzeuge der US Air Force stationiert sind.
- 22. August - Die Japaner ziehen sich wieder aus Indien zurück.
- 15. September bis 25. November - Schlacht um die Palau-Inseln.
- 20. Oktober - Die Befreiung der Philippinen beginnt mit der amerikan. Landung auf Leyte.
- 24. Oktober - 25. Oktober – Sieg in der See- und Luftschlacht im Leyte Golf bringt Vernichtung der japanischen Marine
- 24. November - Schwere Luftangriffe alliierter Bomber auf Tokyo von Tinian aus.
- 15. Dezember - Landung der Amerikaner auf Mindoro, Philippinen
1945
Januar bis April
- Die Rote Armee stieß Anfang 1945 nach Norden vor und schnitt damit Ostpreußen vom Rest des Reiches ab. Die deutsche Bevölkerung floh (die Erlaubnis dazu kam sehr spät), zum Teil über die gefrorene Ostsee.
- 17. Januar – Warschau befreit
- Budapest, die ungarische Hauptstadt, vormals mit der deutsch-italienischen Achse verbündet, wird belagert
- 11. Februar - Budapest von der Roten Armee eingenommen
- 27. Januar - erste sowjetische Einheiten erreichen Küstrin und damit die Oder
- 27. Januar - Befreiung der KZ´s in und um Auschwitz durch die Rote Armee
- 30. Januar - Das Schiff Wilhelm Gustloff wird versenkt
- 2. Februar - KZ Mauthausen: Ausbruch russischer Kriegsgefangener
- 4. bis 11. Februar - Konferenz von Jalta
- 12. Februar - Abkommen von Varkiza, Entwaffnung und Demobilisierung der Griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS
- 13. Februar - Luftangriffe auf Dresden beginnen (bis 17. April)
- Nach der sowjetischen Winteroffensive stand die Rote Armee Ende Januar 1945 entlang der Oder und Neiße von Stettin bis Görlitz knapp 80 Kilometer vor Berlin.
- Nun beginnt eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges: die Schlacht um die Seelower Höhen
- 16. - 18. April die Rote Armee erringt die Oberhand. Nach dem 19. April lag der Weg nach Berlin offen. Am 23. April war Berlin komplett eingeschlossen; Beginn der Schlacht um Berlin
- Etwa gleichzeitig im Süden Belagerungsring um Breslau geschlossen
- 6. Mai - schließlich gefallen.
- 22. Februar - Erste sowjetische Luftangriffe auf Wien
- 29. März - Sowjetische Truppen dringen bei Klostermarienberg erstmals auf österreichisches Gebiet vor.
- 7. März - Die unzerstörte Rheinbrücke von Remagen wird erobert.
- Brückenköpfe auf rechtsrheinischem Gebiet
- das Ruhrgebiet wird eingekreist
- 1. April - Die Heeresgruppe B der Wehrmacht wird im Ruhrkessel eingeschlossen und kapituliert
- 22. März - Hildesheim wird bei Bombenangriff fast vollständig zerstört.
- 22. März - In Kairo wird die Arabische Liga gegründet.
- 25. März - Luftangriff auf Prag, 650 US-Flugzeuge
- 28. März - US-Truppen betreten, von Kempten im Allgäu kommend, bei Vils (Tirol) österreichisches Territorium.
- 28. März - Franz. Truppen erreichen bei Lochau in Vorarlberg österr. Gebiet.
- 4. April - Befreiung Ungarns durch sowjetische Truppen
- 4. April - Ungarn nach dem Scheitern der Plattenseeoffensive ganz von der Roten Armee erobert
- 6. April - Sowjetische Truppen erreichen Wien, Beginn der Schlacht um Wien
- 9. April - Königsberg endgültig von sowjet. Truppen erobert
- 13. April - Ende der Schlacht um Wien: sowjet. Truppen bringen Wien unter ihre Kontrolle.
- von Osten aus werden auch Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark erobert
- 18. April - US-Truppen in Magdeburg
- 19. April – in Leipzig
- 19. April - In Italien fällt Bologna an die US-Truppen
- 22. April - die französische Armee dringt nach Süden bis Vorarlberg vor
- 25. April - US- und sowjetische Truppen treffen sich in Torgau an der Elbe (Sie feiern gemeinsam den Elbe Day)
- 25. April - Belagerungsring um Berlin geschlossen
- 28. April - Scheitern des Entsatz-Versuchs der 12. Armee unter General Walther Wenck
- 26. April - Bremen fällt an die Briten, die weiter nach Nordosten ziehen. In rascher Folge nehmen sie Lübeck (2. Mai) und Hamburg (3. Mai) ein, während die US-Armee in Wismar einmarschiert.
- 27. April - Befreiung des KZ-Kommandos Kaufering/Landsberg durch amerikan. und franz. Truppen
- 27. April - Genua erobert.
- 27. April - „Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs“ in Wien.
- 28. April - Italienische Partisanen erschiessen den geflohenen faschistischen „Duce“ Benito Mussolini
- 29. April - Unter Staatskanzler Karl Renner tritt in Wien die provisorische Staatsregierung Österreichs zusammen.
- 30. April
- Die Rote Armee hisst eine sowjetische Fahne auf dem Reichstagsgebäude
- Adolf Hitler tötet sich selbst im Bunker unter der Reichskanzlei
- München und Stuttgart gefallen
- Bis zum Kriegsende kommen über 2 Millionen Flüchtlinge über die Ostsee nach Westen.
Verlauf in Asien, Pazifik
- 9. Januar - Landung der Amerikaner auf Luzon, Philippinen
- 19. Februar - In der Schlacht um Iwo Jima wird die Insel durch die Amerikaner erobert
- 3. März - Manila wird befreit
- März - Die Kolonialtruppen des französischen Vichy-Regimes, die mit Japan kooperiert hatten, verlassen Französisch-Indochina
- 9. März - Schwerer Luftangriff amerikanischer Bomber auf Tokio, über 100.000 Menschen starben.
- 21. März:
- Burma ist vollständig befreit
- Auf dem chinesischen Festland beginnt die Schlacht um West Henan-Nord Hubei
- 26. März bis 30. Juni - Die Amerikaner besetzen die Insel Okinawa (Schlacht von)
Mai bis September
- 1. Mai - Nach dem Tod Hitlers wird Admiral Karl Dönitz gemäß testamentarischer Verfügung Hitlers "Reichspräsident" ohne die dafür vorgeschriebene Wahl. Er ruft im Radio auf, den Krieg im Osten weiterzuführen.
- 2. Mai: Dönitz im (Haupt-)Quartier in Flensburg benennt eine so genannte geschäftsführende Reichsregierung unter dem ehemaligen Reichsfinanzminister Graf Schwerin.
- die deutschen Verteidiger von Berlin kapitulieren vor der Roten Armee
- die deutschen Einheiten in Italien kapitulieren
- die britische Armee marschiert in Triest ein
- 3. Mai - Brennerpass Die US-Armee wendet sich in die Alpen und treffen mit ihren Truppen zusammen, die von Süden her Oberitalien besetzt hatten.
- 4. Mai:
- die Wehrmachtseinheiten unter dem neu ernannten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral Friedeburg, die im Nordwesten gegen den britischen Feldmarschall Montgomery gekämpft hatten, kapitulieren.
- in der Operation Regenbogen werden alle in den Häfen liegenden U-Boote selbst versenkt. Die U-Boote, die noch im Einsatz waren, laufen nach dem 8. Mai englische oder amerikanische Häfen an.
- Salzburg wird kampflos von US-Truppen eingenommen
- 5. Mai:
- Dänemark. Ende der Besetzung durch die Deutsche Wehrmacht
- Generaloberst Blaskowitz kapituliert; Waffenstillstand in und Befreiung der Niederlande
- Der Militärbefehlshaber von Linz kapituliert; US-Truppen befreien, als letztes der Konzentrationslager, das KZ Mauthausen.
- 6. Mai - Eine deutsche Delegation (Jodl, Friedeburg, Oxenius) trifft im Hauptquartier der SHAEF in Reims ein. Wird von Dönitz schließlich zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Gesamtkapitulation bevollmächtigt
- 7. Mai - Fortsetzung des Treffens von Generaloberst Alfred Jodl in Reims mit US-General Dwight D. Eisenhower
- 8. Mai: V-E Day - für Victory in Europe Day - auf Fotos feiernder Menschen oft durch das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger gezeigt).
- Sowjetische Truppen besetzen Dresden
- Britische Truppen und Jugoslawische Partisanen erreichen Klagenfurt (Kärnten). Beschluss des Verbotsgesetzes durch die provisorische Regierung der Republik Österreich.
- 8. Mai: Um 2:41 Uhr unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl in Reims die Gesamtkapitulation der Wehrmacht des Deutschen Reiches
- im Westen befinden sich am 8. Mai noch die Kanalinseln und die Städte Lorient, St. Nazaire und La Rochelle, nach Süden der Alpenraum und im Norden Schleswig-Holstein noch unter Kontrolle deutscher Truppen.
- 8. und 9. Mai - fast 2 Millionen deutsche Soldaten fliehen aus dem sowjetischen Machtbereich in die von den Westalliierten kontrollierten Gebiete, vor allem aus dem anfangs nicht besetzten Böhmen (Tschechoslowakei).
- Für die meisten Menschen in Europa war das Kriegsende ein Freudentag - in Deutschland war es "Befreiung" zunächst für viele Gefangene, Untergetauchte, Zwangsarbeiter und Regimegegner der besiegten Diktatur, jedoch ein großer Teil der Bevölkerung erlebte den Tag mit zwiespältigen Gefühlen: einerseits eine erwartete militärische Niederlage und ein moralischer "Zusammenbruch" (der Selbsttötungen "überzeugter" Nazi-Aktivisten auslöste), andrerseits die aufkeimende Hoffnung auf einen Neuanfang.
- 9. Mai:
- Wiederholung der Unterzeichnung der Gesamtkapitulation in Berlin-Karlshorst gegenüber der Sowjetunion, auf deutscher Seite unterschreibt Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel.
- Die Gesamtkapitulation der Wehrmacht tritt an allen Fronten in Europa in Kraft.
- Sowjetische Truppen rücken kampflos in Graz (Steiermark) ein.
Verlauf in Asien, Pazifik
- 1. Mai bis 15. August - Borneo wird von den Alliierten befreit
- 3. Mai - Rangun (Burma) ist befreit
- ??. April - Beginn der bis in den Juni andauernden Schlacht um West-Hunan in China.
- 16. Juli - Ganz in der Nähe von Los Alamos, in Alamogordo, findet der Trinity-Test, die erste erfolgreiche Zündung einer Atombombe, statt.
- 6. August - Um 8:16 Uhr Ortszeit wird aus dem Bomber Enola Gay die erste Atombombe über Hiroshima abgeworfen. Etwa 90.000 Menschen sterben sofort. Bombenname Little Boy.
- 8. August - Die Sowjetunion erklärt Japan gemäß dem Potsdamer Abkommen den Krieg und marschiert in die Mandschurei ein.
- 9. August - Um 11:02 Uhr Ortszeit detoniert die zweite Atombombe über Nagasaki (Fat Man). Etwa 36.000 Menschen kommen sofort ums Leben.
- 15. August – (Kaiser) Tenno¯ Hirohito verkündet im japanischen Rundfunk die Kapitulation.
- 15. August: Bedingungslose Kapitulation Japans durch Kaiser Hirohito
- 28. August - Air Force Techniker landen als erste amerikanische Einheit auf dem Atsugi Flugfeld bei Tokyo in Japan.
- 30. August -
- Die ersten regulären Besatzungstruppen treffen in der Bucht von Tokyo ein und gehen an Land.
- Die Briten ziehen in Hongkong ein.
- 2. September - Die japanische Kapitulation wird auf der USS Missouri in der Bucht von Tokyo unterzeichnet.
Nachkriegs-Ereignisse
- Gründung der Vereinten Nationen
Europa
- Nach der Befreiung Ungarns am 4. April durch sowjetische Truppen beginnt dort eine stalinistische Phase des politischen Systems.
- 4. Mai: Karl Scharnagl wird von der amerikanischen Besetzungsmacht als Oberbürgermeister von München eingesetzt.
- 6. Mai: Der von Kurt Schumacher initiierte Ortsverein Hannover der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands wird ins Leben gerufen und ist erste Keimzelle für den Wiederaufbau der SPD
- 9. Mai: Wilhelm Buhl wird Ministerpräsident in Dänemark
- 10. Mai sowjetische Einheiten rücken in Prag ein
- Besetztes Nachkriegsösterreich
- 23. Mai: Verhaftung der "Reichsregierung" unter Großadmiral Karl Dönitz in Flensburg
- 5. Juni: Der Alliierte Kontrollrat übernimmt die oberste Regierungsgewalt im besetzten Deutschen Reich
- 21. Juni: Der tschechoslowakische Präsident Eduard Benes verfügt die Enteignung des Grundbesitzes der Sudetendeutschen (Benes-Dekrete)
- 16. Juli: beim Trinity-Test in New Mexico (USA) explodiert die erste Atombombe
- 17. Juli bis 2. August: Sieger-Konferenz von Potsdam über das besiegte Deutschland – Abschluss des Potsdamer Abkommens mit der Einigung auf die 5 D´s: Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung, Demontage, Dezentralisierung
- 27. Juli: Nach gewonnener Unterhauswahl übernimmt Clement Attlee das Amt des britischen Premiers von Winston Churchill
- 26. September - Bei Göttingen wird das Aufnahmelager Friedland für Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostdeutschland und Osteuropa geschaffen.
- 11. November - Das Großherzogtum Luxemburg erhält eine eigene Besatzungszone in Deutschland mit den Städten Bitburg und Merzig.

Kriegsverbrecherprozesse
- zum Hauptartikel: Holocaust
- Beginn der Entnazifizierung durch die Alliierten mit Spruchkammerverfahren (entschärft durch "Persilscheine")
- 10. Oktober - Auf Anordnung des Alliierten Kontrollrats werden alle Nazi-Organisationen aufgelöst.
- 14. November: Eröffnung der Nürnberger Prozesse
- Nachfolge-Prozess gegen das Oberkommando der Wehrmacht und andere Folgeprozesse
- [5. Januar 1946: In Nürnberg beginnt vor einem US-Militärgerichtshof der Prozess gegen 23 ehemalige KZ-Ärzte wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- 30. September und 1. Oktober 1946: Verkündung der Urteile der im Hauptverfahren der Nürnberger Prozesse
- 16. Oktober 1946: Vollstreckung der Todesurteile
- Oktober 1945 - Stuttgarter Bekenntnis - Stellungnahme evangelischen Christen zur Haltung der Kirchen in der NS-Zeit
- 16. Mai bis 16. Juli 1946 - Der Malmedy-Prozess war einer der Dachauer Prozesse vor amerikanischen Militärgerichten gegen deutsche Kriegsverbrecher.
Wirtschaft und Politik
- 10. Juni: Marschall Schukow ordnet in seinem Befehl Nr. 2 in der sowjetischen Besatzungszone an, „die Bildung und Tätigkeit antifaschistischer Parteien zu erlauben“
- 23. November - In der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland werden Parteien auf Länderebene zugelassen.
- 27. Dezember: Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird gegründet
Asien und Pazifik
- 15. August - Die Philippinen werden von den Amerikanern vollständig befreit
- 17. August: Indonesien wird unabhängig
- 4. September - Die japanischen Einheiten auf Wake kapitulieren
- 5. September - Die Briten kehren nach Singapur zurück
- 6. September - Die USA starten die Operation Magic Carpet um so viele Soldaten wie möglich aus dem pazifischen Raum bis Weihnachten nach Hause zu bringen.
- 9. September - Die Japaner kapitulieren in Nanking, China und in Korea.
- 13. September - Die Japaner auf Burma kapitulieren.
Kriegsverbrecherprozesse
- Tokioter Prozesse (oder To¯kyo¯ Saiban, eigentlich: Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten)
Wirtschaft und Politik
- Lücke -

Nachkriegs-Epoche 1945-1949 Folgen und Auswirkungen
Europa
u. a.
- Die Sowjetunion setzt im von ihr besetzen Teil Europas prorussische (kommunistische) Regierungen ein.
- Der Regierungswechsel in den USA 1945 führte auch zu einem Politikwechsel, Harry S. Truman schlug einen strikt antikommunistischen und antirussischen Kurs ein und stützte sich dabei auf die wirtschaftliche Überlegenheit und später auf das Atomwaffenmonopol.
- Diese Konflikte führten in der Folge zum Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion
- 11. Januar 1946: Abschaffung der Monarchie, Proklamation der Volksrepublik Albanien durch Enver Hoxha
- 25. Mai 1946: Unabhängigkeit Jordaniens
- Die Pariser Friedenskonferenz (29. Juli bis 15. Oktober)), auch Konferenz der 21 Nationen genannt. Die Sieger verhandeln auf dieser Konferenz die Friedensbedingungen mit den "kleineren" Kriegsverlierern Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland.
- 6. September 1946: Der amerikanische Außenminister verkündet, dass er die Wirtschaft der Besatzungszonen in Deutschland vereinen will. Nur Großbritannien erklärt sich noch dazu bereit.
- 20. Oktober 1946: Letzte freie Landtagswahl in der sowjetischen Besatzungszone
- 1947 - Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz: ERP), wird zum wirtschaftlichen Wiederaufbauprogramm der USA für das zerstörte Westeuropa. Das Programm wurde später nach dem US-Außenminister (und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953) George C. Marshall benannt, auf dessen Initiative es zurückgeht. Ausgearbeitet wurde es vor allem von William L. Clayton und George F. Kennan im US-Außenministerium. Der Plan wird auf einem Treffen europäischer Staaten am 6. Juni verabschiedet.
- 20. März1948: Der regierende Alliierte Kontrollrat kommt das letzte Mal zusammen. Sowjet-Marschall W. Sokolowski verlässt den Kontrollrat
- 31. März/1. April: Die Färöer erhalten eine weitgehende Autonomie innerhalb des Dänischen Königreichs
- 3. April: US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnet den Marshall-Plan. Damit werden 5,3 Milliarden US-Dollar für Europa freigegeben
- 16. April: Gründung der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC)
- 20. Juni: Währungsreform in den drei deutschen Westzonen. Gegen Vorlage von Kenn- und Lebensmittelkarten werden 40 Deutsche Mark pro Person ausgezahlt
- 23. Juni: Einführung einer eigenen Währung in der SBZ
- 2. Oktober: Die UdSSR beginnt in Sibirien mit dem Bau von Atomwaffen
- 1. Juli 1948 - Frankfurter Dokumente formulieren Entwicklungslinien hin zur Unabhängigkeit
- Teilung Deutschlands in Ost und West
- Wirtschaftswunder - ca. 1948 - 1965
Amerika
siehe auch o. zu Marshallplan
Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchten liberale amerikanische Wirtschaftskreise wegen des wirtschaftlichen Niederganges Europas dort den Verlust wichtiger Absatzmärkte bzw. Handelspartner. Das wirtschaftliche Erstarken Europas nütze auch dem amerikanischen Export. Seit 1947 verfolgen die USA eine so genannte Eindämmungspolitik oder Truman-Doktrin gegenüber der UdSSR. Es sollen Regierungen und Volkswirtschaften der europäischen Länder an die USA gebunden werden. Sie bilden eine Schutzzone vor einer sowjetischen Expansion an den Atlantik.
- Am 12. März 1947 verkündet der amerikanische Präsident Harry S. Truman seine Doktrin vor dem amerikanischen Kongress.
Asien und pazifischer Raum
- 1. Januar 1946:
- Die letzten US-amerikanischen Besatzungstruppen werden aus dem Iran abgezogen
- Unterzeichnung des Friedensvertrags zwischen Indien, Großbritannien und Thailand in Bangkok
- 3. Mai 1947 - Die neue japanische Verfassung tritt in Kraft
- 4. Januar 1948:
- Myanmar (Birma, Burma) erlangt seine Unabhängigkeit von Großbritannien
- 4. Februar: Sri Lanka wird unabhängig
- 14. Mai: Gründung des Staates Israel. Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien erklären Israel den Krieg (1. Palästinakrieg)

Übersicht wichtiger Konferenzen
Daten von Konferenzen zum/im Zweiten Weltkrieg - Zeitübersicht für 1936-1945
- vgl. dazu auch Artikel Völkerbund
- 1936: Antikominternpakt
- 1938: Münchener Abkommen vom 29. September
- 1940: Friedensvertrag Finnland-Sowjetunion vom 12. März.
- 1940: Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstands - 22. Juni
- 1941: geheime britisch-amerikanische Atlantikkonferenz (9. bis 12. August. Ort: Placentia-Bay auf Neufundland. Dort wird die Atlantik-Charta beschlossen)
- 1942: Dreimächtepakt zwischen Deutschem Reich, Italien und Japan (27. September)
- 1943: Alliierte Casablanca-Konferenz (12. - 24. Januar 1943), Marokko)
- 1943: Alliierte Konferenz von Moskau (19. Oktober - 1. November 1943)
- 1943: Alliierte Konferenz von Teheran (28. November - 1. Dezember 1943, Iran)
- 1945: Alliierte Jalta-Konferenz vom 4. - 11. Februar 1945, Krim, Ukraine)
- 22. März - In Kairo wird die Arabische Liga gegründet
- 1945: Dreimächtekonferenz von Berlin - Potsdamer Konferenz (17. Juli - 2. August 1945)
Literatur
Hier soll als Lesetext nur auf die relativ kurze und trotzdem wissensch. korrekte Übersicht von G. Schreiber (124 S.) hingewiesen werden. Weiteres dann bei den genannten Artikeln.
- Gerhard Schreiber: Der Zweite Weltkrieg. Beck, München. 2002. ISBN 3-406-44764-3
Siehe auch
- Zweiter Weltkrieg - Hauptartikel
- Wikipedia-Fachportal: Zweiter Weltkrieg (Diese Übersicht ordnet nach räuml. Gebieten und nach Stichworten)
- Portal:Nationalsozialismus
Geschichtsartikel zu Nachbarstaaten:
- Geschichte Englands in der jüngsten Vergangenheit
- Geschichte Frankreichs
- Geschichte Litauens
- Geschichte Polens
- Geschichte der Tschechoslowakei
- Geschichte des modernen Ungarns
Weblinks
- Das virtuelle deutsche Museum Online (LeMO) zu: Zweiter Weltkrieg (ein Projekt der Bundesrepublik Deutschland)