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Notruf

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Notrufnummern
Deutschland:
Polizei: 110
Feuerwehr: 112
Rettungsdienst: 112
Österreich:
Polizei: 133
Feuerwehr: 122
Rettungsdienst: 144
Schweiz:
Polizei: 117
Feuerwehr: 118
Rettungsdienst: 144
Luxemburg:
Polizei: 113
Feuerwehr: 112
Rettungsdienst: 112
Liechtenstein:
Polizei: 117
Feuerwehr: 118
Rettungsdienst: 144
Weitere:
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Der Notruf dient bei einem Notfall dazu, professionelle Hilfe, wie Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei herbeizurufen. Prinzipiell gilt der Notruf einerseits für alle Kommunikationsarten, also nicht nur für das Telefon, sondern auch für Funk oder auch für Signalraketen.

Man muss dabei unterscheiden, ob der Notruf gezielt erfolgt, also z.B. bei einer Leitstelle oder ob nur Menschen im Umkreis auf einen Notfall aufmerksam gemacht werden, die dann ihrerseits weiter verständigen, wie es z.B. beim alpinen Notsignal der Fall ist.

Es kann aber auch ein automatisierter Notruf erfolgen, der in dem Fall weitergeleitet wird, wenn sich eine Person nicht mehr meldet, wie bei einer Totmanneinrichtung. Im weiteren Fall kann man auch ein Auslösen einer Brandmeldeeinrichtung als Notruf bezeichnen. (siehe auch: TUS)

Weit verbreitet haben sich auch Notrufsender für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Sie tragen einen Funksender am Handgelenk, der bei Knopfdruck einen Impuls an das Telefon in der Wohnung sendet, welches dann automatisch an eine vorher definierte Leitstelle den Alarm weitergibt.

Mit der Weiterentwicklung des Mobiltelefones, sowie des GPS-systems haben sich weitere Möglichkeiten eröffnet. So gibt es Notrufsender, die in Kraftfahrzeugen eingebaut sind und bei einem Unfall, durch abnormale Lageveränderungen einen automatisch einen Notruf an die Leitstellen der Autofahrerclubs, wie ADAC oder ÖAMTC absetzen.

Vorlage:Erste Hilfe Hinweis

Notruf per Telefon

Der Notruf, der die meisten Menschen direkt im Unglücksfall betrifft, ist der Notruf, der mit dem Telefon getätigt wird. Dazu sollte man einige Dinge beachten, damit auch die richtige Hilfe kommt.

Dazu muss der Notruf die folgenden Inhalte haben:

  • Wer ruft an? (evt.Rückrufmöglichkeit)
  • Wo geschah es?
  • Was geschah?
  • Wieviel Personen sind betroffen?
  • Welche Art der Erkrankung oder Verletzung liegt vor?
  • Warten auf Rückfragen!

Beendet werden kann das Gespräch nur durch die angerufene Notrufstelle, da nur durch diese die Verbindung unterbrochen wird.

Hinweis: Der letzte Punkt ist besonders wichtig, es darf erst aufgelegt werden, wenn die Rettungsleitstelle keine Fragen mehr hat und das Gespräch beendet. Die Inhalte des Notrufs sind leider derzeit in den deutschsprachigen Ländern nicht einheitlich. Während in Österreich die Frage "Wer ruft an?" Bestandteil des Notrufes ist, beschränkt man sich in Deutschland auf 5 Ws und klärt die Frage nach dem Anrufer bei den Rückfragen.

Darüber hinaus sollte beim Notruf auch auf Besonderheiten aufmerksam gemacht werden, wie beispielsweise Feuer, Auslaufen von Flüssigkeiten oder eingeklemmte Personen. Bei Vergiftungen sollte man, falls möglich, auch die eingenommene Substanz (zum Beispiel Medikamente, Spülmittel oder Pflanzenteile) mitteilen. Bei Verkehrsunfällen mit Gefahrguttransporten sollte auf die orangefarbige Warntafeln und eventuell auf den Tafeln vorhandene Kennzahlen hingewiesen werden.

Ein Notruf kann von jedem Telefon aus immer kostenlos erfolgen - Münzen oder Telefonkarten sind nicht erforderlich.

Dies gilt auch für Mobiltelefone. Hier hat sich auch international im GSM-Standard die 112 als Notrufnummer durchgesetzt. Auch ohne Karte oder PIN kann man diese Nummer wählen und wird mit der Rettungsleitstelle verbunden, die für den momentanen Aufenthaltsort zuständig ist. In Deutschland ist zusätzlich auch die 110 als Notrufnummer möglich.

Um den Euronotruf über ein Mobiltelefon besser zu erreichen, darf man den PIN nicht eintippen, dann wird er über das stärkste Netz abgesetzt, andernfalls wird er nur über den freigeschalteten Netzbetreiber gesendet. Wenn dieser allerdings dort keinen Empfang anbietet, ist auch der Euronotruf nicht erreichbar.

Eine weitere Möglichkeit einen Notruf abzusetzen sind Notrufsäulen an Autobahnen und Bundesstraßen. Auf Autobahnen sollte immer die Fahrtrichtung und, falls bekannt, die Kilometerangabe mitgeteilt werden. Die Richtung zur nächstgelegenen Notrufsäule ist durch schwarze Pfeile an den Leitpfosten oder Leitschienen gekennzeichnet.

Die Notrufnummern

Datei:Notruf medium bFohrn014DSCN4137.jpg
Ein alter Notrufmelder
Land/Region Polizei Feuerwehr Rettungsdient Sonstige
Europa (EU) - - (bald: 112)

Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, europaweit die Nummer 112 als Notrufnummer einzuführen (siehe Euronotruf). Dies ist jedoch noch nicht überall umgesetzt.

Deutschland 110 112 112 Bergwacht/Krankentransport: 19222

Die Notrufnummer ist nicht das Gleiche wie die Nummer des ärztlichen Notdienstes. Letztere wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen eingerichtet und vermittelt ärztliche Hilfe, bei nicht akut lebensbedrohenden Erkrankungen, wenn beispielsweise der Hausarzt am Wochenende nicht erreichbar ist.

Neben der Notrufnummer gibt es zusätzlich eine Telefonnummer für den Krankentransport, beispielsweise wenn Patienten möglichst schonend von zu Hause zu einer ambulanten Behandlung, beispielsweise Dialyse, in eine Praxis und von dort wieder nach Hause gebracht werden müssen.

Österreich 133 122 144 Bergrettungsdienst: 140, Gasnotruf 128, sowie Pannenhilfe vom ÖAMTC: 120, Pannenhilfe vom ARBÖ: 123

(Die drei Nummern sind leicht über eine Eselsbrücke zu merken: in alphabetischer Reihenfolge ergibt Feuerwehr, Polizei, Rettungsdient die Folge 122, 133, 144. Von den durch die Handys immer mehr verdrängten Telefonzellen sind die Anrufe bei den Notrufen ohne Einwurf einer Münze oder ohne Telefonwertkarte möglich.

Weitere findet man unter Verschiedene Notrufnummern in Österreich

Schweiz 117 118 144

Luxemburg 113 112 112

Liechtenstein 117 118 144

Frankreich 17 18 15 (Samu)

Italien 113 115 118 Carabinieri: 112, Bergrettung: 77171, Guardia di Finanza: 117

Indien 101 102 103

Wer in Indien ist, sollte sich auf diese Nummern nicht unbedingt verlassen: teilweise funktionieren sie nicht oder der Operator spricht kein Englisch.

Land/Region Polizei Feuerwehr Rettungsdient Sonstige

Schifffahrt und Luftfahrt

In der Schifffahrt und der Luftfahrt werden Notrufe oder Notsignale verwendet, um auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen und Hilfeleistungen anzufordern. Der Funkverkehr kennt verschiedene Arten von Notrufen, die je nach Dringlichkeit des Notfalls zu verwenden sind. Sofern möglich, soll der Notruf Angaben enthalten zur Identifikation und Position des Absenders, zur Art und Umfang drohender oder eingetretener Schäden sowie zu notwendigen Hilfeleistungen.

Notrufe/Notsignale können auch automatisch gesendet werden, z. B. beim Kentern oder Sinken eines Schiffes mittels einer dafür konzipierten Boje. In diesem Fall wird über eine Satellitenverbindung in einer Seenotzentrale Alarm ausgelöst und von dort aus die Suche und die Rettung des Havaristen gesteuert.

siehe auch: Mayday, SOS

Sonstiges

  • Notruf ist auch der Titel einer RTL-Fernsehsendung mit Hans Meiser, bei der spektakuläre Rettungaktionen nachgestellt und gezeigt werden.
  • Notruf24 ist ein Dienst, der im Internet angeboten wird und Alarmierungen über SMS anbietet.
  • Notruf ist der Name zahlreicher kleinerer oder größerer Zeitungen verschiedener Einsatzorgansisationen.

Siehe auch:

Weblinks:

Notrufnummern aus ganz Europa

Hinweis Gesundheitsthemen