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Ferdinand Ďurčanský
Ferdinand Ďurčanský (* 18. Dezember 1906 in Rajec, Österreich-Ungarn; † 15. März 1974 in München) war ein slowakischer Jurist, Hochschullehrer, Publizist und Politiker von Hlinkas Slowakischer Volkspartei (Ludaken). Innerhalb der Hlinka-Partei führte Ďurčanský den rechtsradikalen Flügel der Nástupisten an. Diese waren maßgeblich verantwortlich für die ab 1936 einsetzende Hinwendung der Partei zum Autoritarismus und Totalitarismus.
Innerhalb der Hlinka-Partei führte Ďurčanský die rechtsradikale Nástup-Gruppe an, die von 1938 bis 1940 eine führende Kraft des Ludaken-Regimes darstellte. In dieser Zeit hatte Ďurčanský verschiedene Ministerposten inne (u. a. Justizminister, Innenminister und Außenminister). Seine slowakisch-nationalistische Haltung brachte ihn Konflikt mit dem „Dritten Reich“, welches gegenüber der Slowakei die Rolle einer „Schutzmacht“ einnahm. Im Juli 1940 wurde Ďurčanský im Rahmen des sogenannten Salzburger Diktates auf Druck Hitlers aus der Regierung entlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er neben Karol Sidor einer der beiden führenden exilslowakischen Politiker.
Nástup
Nástup
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Beschreibung | Politische Halbmonatszeitschrift |
Sprache | Slowakisch |
Erstausgabe | 30. April 1933 |
Einstellung | 1940 |
Chefredakteur | Ferdinand Ďurčanský |
Herausgeber | Ján Ďurčanský |
Der Nástup (slowakisch für „Der Aufmarsch“, „Der Antritt“) war eine von 1933 bis 1940 erscheinende slowakische politische Halbmonatszeitschrift, die Hlinkas Slowakischer Volkspartei (Ludaken) nahestand. Darüber hinaus war die Zeitschrift namensgebend für den sich um sie formierenden Kreis junger katholischer Studenten, den sogenannten Nástupisten (slowakisch: nástupisti).
Herausgegeben von den Brüdern Ján und Ferdinand Ďurčanský, vertrat der Nástup-Kreis die extremste Form des slowakischen Nationalismus und wird von Historikern dem Faschismus zugeordnet. Ab Mitte der 1930er Jahre stiegen die Nástupisten unter der Leitung Ferdinand Ďurčanskýs zur führenden Kraft des radikalen Flügels der Hlinka-Partei auf. Sie standen als treibendes Element hinter der autoritären Neuausrichtung der Hlinka-Partei auf dem Parteitag von 1936, und prägten von 1938 bis 1940 personell und ideologisch maßgeblich die Einparteiendiktatur der Ludaken in der autonomen und dann unabhänigigen Slowakei mit.
Ihr radikaler slowakischer Nationalismus führte 1940 zum Konflikt mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich, da die Nástupisten einen zu starken Einfluss der deutschen „Schutzmacht“ auf die slowakische Innen- und Außenpolitik ablehnten. Infolge des Salzburger Diktats im Juli 1940 wurden Angehörige des Nástup-Kreises aus den höheren Posten der Regierung und des Parteiaparates entfernt, und durch das Lager der „slowakischen Nationalsozialisten“ von Vojtech Tuka ersetzt.
Er wird von Historikern entweder als faschistisch beeinflusst oder selbst faschistisch bezeichnet. (Szabó, Drábik, Lorman)
Literatur
- Juraj Kríž: Časopis Nástup ako faktor slovenskej politiky v 30. rokoch 20. storočia [= Die Zeitschrift Nástup als Faktor der slowakischen Politik in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts]. In: Verbum Historiae, Nr. 2, 2014, ISSN 1339-4053, 43–76. (PDF)
Bolschewiki
Die Bolschewiki (auch Bolschewisten; russisch Большевики, wiss. Transliteration Bol’ševiki, IPA: [bəlʲʂɨvʲɪˈki]; wörtlich übersetzt „Mehrheitler“) waren 1903 bis 1952 Anhänger einer marxistisch-linksradikalen politischen Gruppierung in Russland und der Sowjetunion. Nach der Oktoberrevolution 1917 errichteten die Bolschewiki ihrem Parteichef Wladimir Lenin in Sowjetrussland eine bolschewistische Einparteiendiktatur, und gründeten 1922 die Sowjetunion. Nach dem krankheitsbedingten Rückzug Lenins aus der Politik im März 1923 übernahm zunehmend Generalsekretär Josef Stalin die Parteiführung, ab 1927 setzte Stalin seine persönliche Diktatur durch (Stalinismus).
Sie bildeten ab 1903 die Mehrheitsfraktion innerhalb der russischen Sozialdemokratie, und gründeten ab 1912 eine eigene Bolschewiki-Partei (Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki), KPR(B) und WKP(B)). Nach der Februarrevolution 1917 beteiligten sich die Bolschwiki zunächst an der demokratischen Regierung der Russischen Republik. 1952 ging aus der Bolschewiki-Partei die Kommunistische Partei der Sowjetunion hervor.
Lenin die Macht in
Politisch angeführt wurden die Bolschewiki von Wladimir Lenin (1903–1923) und Josef Stalin (1923–1952). Die Bolschewiki prägten die marxistischen Ideologien des Leninismus, Trotzkismus und Marxismus-Leninismus (Stalinismus).
Wladimir Lenin
Wladimir Iljitsch Lenin (russisch Владимир Ильич Ленин, wissenschaftliche Transliteration Vladimir Il’ič Lenin, eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow russisch Владимир Ильич Ульянов, wissenschaftliche Transliteration Ul’janov, ; geboren am 10.jul. / 22. April 1870greg. in Simbirsk; gestorben am 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau) war ein russischer kommunistischer Politiker, Revolutionär und Theoretiker. Von 1903 bis 1923 war er der politische Führer der marxistisch-linksradikalen Bolschewiki, von 1917 bis 1923 (de jure 1924) der diktatorische Regierungschef der Sowjetrusslands bzw. der von ihm gegründeten Sowjetunion.
Benito Mussolini
Benito Mussolini war ein italienischer Journalist und faschistischer Politiker, der von 1922 bis 1943 Ministerpräsident des Königreiches Italien war, ab 1925 als Diktator.
Mussolini gehörte ursprünglich dem linksradikalen, syndikalistischen Parteiflügel der italienischen Sozialisten an, deren Parteizeitung Avanti! er ab 1912 leitete. Als er 1914 aufgrund von nationalistischen Positionen aus der Sozialistischen Partei ausgeschlossen wurde, gründete er seine eigene Zeitung (Il Popolo d’Italia), und vollzog bis 1919 eine politische Kehrtwende zur radikalen Rechten, als er zu den Mitbegründern von Italiens faschistischer Bewegung zählte. Mit massiver Gewaltanwendung (Squadrismus) gelang den Faschisten noch aus der Opposition heraus eine weitgehende Zerschlagung der politischen Linken.
Italienische Besatzungszone in Jugoslawien
- Tobias Hof: Extreme Violence and Military Identity. The Italians in the Balkans (1941–1943). In: Zeitschrift für Genozidforschung, Jahrgang 16, Heft 1, 2018, S. 57–84.
Vojtech Tuka
Vojtech Tuka (deutsch: Adalbert Tuka, ungarisch: Béla Tuka;[1] * 4. Juli 1880 in Štiavnické Bane; † 20. August 1946 in Bratislava) war ein ungarischer und slowakischer Jurist und Universitätsprofessor, später Journalist und Politiker von Hlinkas Slowakischer Volkspartei. Tuka gilt als Spiritus rector des slowakischen Faschismus.
Er war Gründer und Führer der von 1923 bis 1929 bestehenden Rodobrana und war während des vom „Dritten Reich“ abhängigen Slowakischen Staates Vize-Ministerpräsident (1939), Ministerpräsident (1939–1940) und Außenminister (1940–1944).
Als Führer von deren radikalem Parteiflügel wurde er 1939 zunächst Vize-Ministerpräsident, danach zweiter Ministerpräsident sowie ab 1940 auch Außenminister des Slowakischen Staates.
Als Ministerpräsident (1939–1944) vertrat Tuka ab 1940 die Idee eines Slowakischen Nationalsozialismus und setzte sich für eine vorbehaltlose Kollaboration mit dem Dritten Reich ein. Er gilt als Initiator der 1942 durchgeführten Deportationen von zwei Dritteln der slowakischen Juden in deutsche Vernichtungslager.
Italienische Sozialrepublik
Italienische Sozialrepublik | |||||
Repubblica Sociale Italiana | |||||
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Amtssprache | Italienisch | ||||
Hauptstadt | de jure Rom de facto Salò (später Mailand) | ||||
Staatsform | Diktatur | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Duce Benito Mussolini | ||||
Fläche | ca. 167.600 km² (1943) ca. 98.500 km² (Ende 1944) km² | ||||
Einwohnerzahl | ca. 26.600.000 (1943) ca. 17.300.000 (Ende 1944) | ||||
Währung | de jure Republikanische Lira de facto Italienische Lira | ||||
Errichtung | 12. September 1943 | ||||
Nationalhymne | Giovinezza | ||||
Nationalfeiertag | 23. September (Staatsgründung 1943) | ||||
Kfz-Kennzeichen | I bzw. später auch RSI | ||||
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Die Italienische Sozialrepublik (italienisch: Repubblica Sociale Italiana, kurz RSI), inoffiziell häufig auch Republik von Salò genannt (italienisch: Repubblica di Salò), bestand von September 1943 bis April 1945 als historisch zweiter faschistischer Staat auf italienischem Territorium. Während ihrer zwangigmonatigen Existenz war sie ein Marionettenregierung der deutschen Besatzungsmacht in Nord- und Mittelitalien, die das Gebiet infolge der italienischen Kapitulation am 8. September 1943 besetzt hatte („Fall Achse“).
Die RSI wurde offiziell diktatorisch vom „Duce“ Benito Mussolini und seiner reorganisierten Republikanisch-Faschistischen Partei (PFR) geführt. Mussolini war im Juli 1943 nach der Landung der Allierten auf Sizilien als langjähriger Ministerpräsident des faschistischen Italiens vom König abgesetzt und inhaftiert worden. Nach seiner Befreiung durch deutsche Einheiten wurde er von Adolf Hitler mit der Bildung einer prodeutschen Kollaborationsregierung im Besatzungsgebiet betraut, die am 12. September 1943 offiziell verkündet wurde. Das RSI-Regime vertrat eine radikalisierte Ausprägung der bisherigen faschistischen Ideologie, die an die squadristischen Ursprünge des italienischen Faschismus anzuknüpfen versuchte. Ein großer Teil der realen politischen Macht lag jedoch bei den deutschen ...
Die RSI scheiterte mit dem Aufbau einer eigenen Armee ebenso wie bei der von ihr propagierten antikapitalistischen Wirtschaftspolitik der „Sozialisierung“ der Großbetriebe am Veto der deutschen Besatzungsmacht. Als handlungsfähig erwies sich die Republik von Salò hingegen beim dem Aufbau eines eigenen Verwaltungsapparats. Dieser äußerte sich insbesondere in einem radikalen Polizeistaat, der in zahlreichen Schauprozessen gegen tatsächliche oder vermeintliche Gegner des Regimes vorging, darunter die Justizmorde von Verona. (Schieder 102 f.) Auch beteiligte sich der Verwaltungsapparat der RSI am Holocaust, in dem ihre Sicherheitsorgane bei der Auffindung und Deportation von 9.000 italienischen Juden in deutsche Vernichtungslager kollaborierten. [...] sowie der Deportation von 30.000 Antifaschisten in deutsche Konzentrationslager (Mauthausen, Dachau) (Mantelli 178).
Darüber hinaus führte deutsche Besatzung und die Gründung des RSI-Regimes zu einem neuen Konflikt mit Kräften des italienischen Widerstands. Im Jahr 1944 entwickelte sich daraus ein Bürgerkrieg: Auf der einen Seite standen die antifaschistischen Widerstandskämpfer der Resistenza, auf der anderen Seite deutsche Besatzungstruppen und republikanisch-faschistische Einheiten der RSI.(Payne 507) Während der Kampfhandlungen wurden zwischen 30.000 und 40.000 Partisanen der Resistenza getötet, außerdem fielen bis zu 15.000 unbewaffnete Zivilisten „Vergeltungsmaßnahmen“ der Deutschen und des RSI-Regimes zum Opfer. Der anschließenden Lynchjustiz der Antifaschisten fielen 1945 bis zu 12.000 Faschisten und Kollaborateure zum Opfer. (Woller 198, Burgwyn, Rodrigo)
Das RSI-Regime führte als De-facto-Staat den Zweiten Weltkrieg bis zum Ende auf Seiten Deutschlands und der Achsenmächte weiter. Regierungssitz war Salò am Gardasee (ab 1944 Mailand), Staatschef der am 25. Juli 1943 abgesetzte diktatorische Ministerpräsident Italiens, Benito Mussolini. Die Republik, welche den zweiten und letzten faschistischen Staat in Italien darstellte, hörte am 2. Mai 1945 auf zu existieren, als die am 29. April dieses Jahres unterzeichnete Kapitulation der deutschen und republikanisch-italienischen Streitkräfte im Norden des Landes wirksam wurde.
Bezeichnung
Der Staatsname Italienische Sozialrepublik stammt von Mussolini.[2] In dieser Bezeichnung deutete nichts darauf hin, dass die RSI sich auf die faschistische Vergangenheit berief. Mussolini selbst hatte dafür plädiert, den Begriff Faschismus fallen zu lassen und durch sozial zu ersetzen, weil er bei den Italienern ungute Erinnerungen wecken würde. Die neutralere Staatsbezeichnung wurde offiziell am 25. November 1943 verkündet. Damit setzte sich Mussolini auch gegen Hitler durch, der – zur Hervorhebung der ideologischen Solidarität zwischen beiden Regimen – Mussolini dazu gedrängt hatte, das Wort Faschismus in den Staatsnamen aufzunehmen.[3]
In der Fachliteratur werden auch die Bezeichnungen „Norditalienische Sozialrepublik“[4] oder „Faschistische Sozialrepublik von Salò“ verwendet.
Der Bürgerkrieg
Rezeption
Der US-amerikanische Historiker Stanley Payne (1995) betrachtet die Italienische Sozialrepublik neben dem Ustascha-Regime in Kroatien und dem Pfeilkreuzler-Regime in Ungarn als einen der drei „eklantesten Fälle“ für Marionettenregime in von NS-Deutschland besetzten Ländern, in denen Hitler die Regierung „als letzten Ausweg“ an Faschisten übertragen hat.[5] Die RSI sei trotz der Unterstützung zehntausender faschistischer Extremisten „nur eine verkleinerte, radikalisierte Version des historischen faschistischen Regimes“ gewesen, die „ohne die deutsche Besatzung keine vierundzwanzig Stunden hätte überleben können“.[6] Laut Lutz Klinkhammer (1993) gelang es dem Kollaborationsregime der RSI zumindest einen teilweisen Konsens in der Bevölkerung herzustellen. Der Faschismus der Republik von Salò sei „weder ein marginales Phänomen noch das letzte Aufbäumen eines zum Untergang verurteilten Regimes“ gewesen. Im Gegenteil habe der RSI-Faschismus unter dem ideologischen Dreigestirn „Italien, Soziales, Republik“ auch breite Schichten der Nationalkonservativen integrieren können.[7]
Literatur
Monographien, Aufsätze, Sammelbände
- H. James Burgwyn: Mussolini and the Salò Republic, 1943–1945. The Failure of a Puppet Regime (= Italian and Italian American Studies). Palgrave Macmillan, Cham 2018, ISBN 978-3-319-76188-6.
- Lutz Klinkhammer, Amedeo Osti Guerrazzi, Thomas Schlemmer (Hrsg.): Die »Achse« im Krieg. Politik, Ideologie und Kriegsführung 1939–1945 (= Krieg in der Geschichte, Band 64). Verlag Ferdinand Schönignh, Paderborn u. a. 2010, ISBN 978-3-506-76547-5.
- Lutz Klinkhammer: Zwischen Bündnis und Besatzung. Das nationalsozialistische Deutschland und die Republik von Salò 1943–1945 (= Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Band 75). Max Niemayer Verlag, Tübingen 1993, ISBN 3-484-82075-6.
- Karl Mittermaier: Mussolinis Ende. Die Republik von Salò 1943–1945. Langen Müller Verlag, München 1995, ISBN 3-7844-2550. (Rezension von Wolfgang Schieder)
- Mimmo Franzinelli: Storia della Repubblica Sociale Italiana 1943–1945. Laterza, Roma-Bari 2020, ISBN 978-88-581-4161-8. (Rezension italienisch)
- Amedeo Osti Guerazzi: Storia del Repubblica Sociale Italiana.
- Luisa Quartermaine: Mussolini’s Last Republic. Propaganda and Politics in the Italian Social Republic (R.S.I.) 1943–45. Elm Bank Publications, Exeter 2000, ISBN 1-902454-08-1.
- Mirko Tassone: Neofascismo e R.S.I. Il "mito" della Repubblica Sociale Italiana nella pubblicistica e nella memorialistica neofascista. Settimo Sigillo-Europa Lib. Ed, 2008, ISBN 9788861480469. (italienisch)
Weiterführende Literatur
- Hans Woller: Die Abrechnung mit dem Faschismus in Italien 1943–1948. De Gruyter, Oldenbourg 1996, ISBN 3-486-56199-5.
- Christiane Liermann: Eine Vergangenheit, die nicht vergehen will. Der Faschismus in der italienischen politischen Kultur der Gegenwart. In: Patrick Ostermann, Claudia Müller, Karl-Siegbert Rehberg (Hg.): Der Grenzraum als Erinnerungsort. Über den Wandel zu einer postnationalen Erinnerungskultur in Europa. transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-2066-5, S. 43–62.
Programm und Ideologie
„Zehn Gebote“ und italienischer Squadrismus (1923–1926)
Das erste offizielle Programm der Rodobrana bildete die am 31. Januar 1923 bei ihrer Gründung in Kraft getretene „Regelung für Veranstalter bei Versammlungen, Sitzungen und Feierlichkeiten“ (Úprava pre poriadateľov na zhromaždeniach, poradách a slávnostiach).[8] Die Aufgaben des Wehrverbandes wurden dabei in Form von kurzen „zehn Geboten“ dargelegt, zu deren Einhaltung jedes Mitglied verpflichtet wurde:
- Sei treu deinem slowakischen Volk
- Halte dich an deine slowakischen Prinzipien
- Bekenne dich öffentlich zu deiner slowakischen und christlichen Überzeugung
- Ehre die Gesetze und die öffentliche Ordnung und halte sie ein
- Schütze jeden vor Gewalt
- Sei deinen Mitbrüdern ergeben
- Halte die Disziplin ein
- Verhalte dich schweigsam
- Gewinne neue Rodobrancen
- Ehre die Freiheit anderer Überzeugungen[9]

Dabei deuteten bereits die Gebote Nr. 7, 8 und 9 an, dass die Aktivitäten der Rodobrana über eine bloße Ordnertätigkeit hinausgehen sollte. Ihrem Selbstverständnis nach waren die Rodobrancen nicht nur die „Verteidiger des slowakischen Volkes“, sondern auch eine Art von Avantgarde der slowakischen Autonomiebewegung.[10] Darüber hinaus weisen die Gebote der Rodobrana einerseits auf ihren sektiererischen Charakter, andererseits auf die Berufung auf das Christentum hin. Dieses christliche Bekenntnis, welches mit dem Bekenntnis zur slowakischen Nation verbunden wurde, verstanden die Mitglieder der Rodobrana als oppositionellen Akt gegenüber den „heidnischen tschechischen Werten“. Gerade die Tschechenfeindlichkeit, welche den Tschechen ihren Atheismus und Sozialismus vorwarf, war seit den Anfängen der Organisation stark ausgeprägt. Bei Veranstaltungen der Slowakischen Volkspartei traten die Rodobrancen gegen die Anwesenheit von Tschechen in der Slowakei mit Sprüchen auf wie „Schande über sie, raus mit ihnen, erhängt sie oder vergiftet sie“. Die Rodobrana erklärte, die Tschechen würden in der Slowakei die „Werte von Hunden verbreiten“ und dem slowakischen Handwerker und Händler sein „Brot wegnehmen“. Bezeichnend waren auch die antitschechischen Parolen von Vojtech Hudec, der verkündete, dass nach der Ausrufung der Autonomie die Rodobrancen die tschechischen Soldaten in ihren Kasernen umstellen, entwaffnen und anschließend alle Tschechen aus der Slowakei „rausprügeln“ sollten.[11]
Die Rodobrana orientierte sich bei ihren Aktivitäten bis 1926 am italienischen Faschismus, insbesondere an dessen paramilitärischen „Aktionskommandos“, den Squadre d'Azione (auch Schwarzhemden genannt). Die Nachahmung des faschistischen Squadrismus erfolgte allerdings nur oberflächlich und beschränkte sich auf Straßenschlägerein, verbale und physische Angriffe auf politische Gegner und Vandalismus. Eine tiefergehende ideologische Indoktrinierung der Organisation blieb zunächst aus.[12] Aufgrund des revolutionären Elements sowie der Konflikte der italienischen Faschisten mit dem Vatikan, die bis zu den Lateranverträgen 1929 andauerten, war eine einfache Übernahme der faschistischen Ideologie Italiens für die konservative Parteiführung der Ludaken undenkbar. Tuka entschied sich daher ab 1926 zur Entwicklung eines eigenen Rodobraner Faschismus, in dem auch ein katholischer Mystizismus eine Schlüsselrolle einnahm.[13]
Faschisierung und „Rodobraner Katechismus“ (1926–1929)
Zur Ausarbeitung einer eigenständigen faschistischen Ideologie dienten Tuka zunächst Artikel in der von 1926 bis 1929 erscheinende Zeitschrift Rodobrana. Eine detailliertere theoretische Ausarbeitung legte er jedoch erst 1928 mit seiner Schrift „Rodobraner Katechismus“ (Rodobranecký katechizmus) vor.
Im Zusammenhang mit dem anlaufenden Faschisierungsprozess der Rodobrana sowie der Notwendigkeit, sich von der Konkurrenz der tschechischen Faschisten der NOF merkbar abzugrenzen, wurde 1926 die gleichnamige Zeitschrift Rodobrana gegründet. Sie erschien erstmals am 25. Juli 1926 und wurde von Alexander Mach als Chefredakteur geführt. Zwar hatte Tuka bereits am 21. Juni die generellen Richtlinien festgelegt, ansonsten erhielt Mach von Tuka jedoch freie Hand.[14] Damit spielte Mach in den Jahren 1926 und 1927, als der Zeitschrift die Funktion einer „politischen Bibel“ zukam, eine Schlüsselrolle bei der Formulierung der Rodobraner Ideologie.[15] Weitere wichtige Mitarbeiter der Zeitschrift waren der Redakteur Peter Pridávok, der als Autor von slowakischen Märchen und Lesebüchern hervorgetreten war, und auch der slowakische Dichter Andrej Žarnov konnte für die Mitarbeit an der Rodobrana gewonnen werden.[16] Die anfänglichen Erfolge, in deren Rahmen die Auflage von 6.000 auf 30.000 Stück gesteigert werden konnte, wurden durch die Zensur und Beschlagnahmungen von tschechoslowakischen Behörden schnell zunichtegemacht. Die ursprünglich als Wochenblatt konzipierte Rodobrana konnte daher nur unregelmäßig erscheinen, und Ende 1928 waren die finanziellen Mittel der ersten faschistischen Zeitschrift der Slowakei erschöpft. Ihre letzte Nummer wurde am 1. Januar 1929 veröffentlicht, danach verhinderten die Festnahmen Tukas und Machs ein weiteres Erscheinen der Zeitschrift.[17] Dennoch diente die Zeitschrift als ein zentrales Instrument, um den Faschismus in den „Köpfen und Herzen“ der Rodobrancen zu verfestigen.[18]
Gleich in der ersten Nummer des neuen Presseorgans wurde ein „Programm der slowakischen Rodobrana“ veröffentlicht (Program slovenskej Rodobrany), in dem sie erklärte, den „faschistischen Gedanken“ in der Slowakei verwirklichen zu wollen. Herausgeber und Redakteure betonten die Rolle des italienischen Vorbilds, und so wurden in der Rodobrana Auszüge von Mussolinis Tagebüchern publiziert und voller Lob über seine diktatorische Politik in Italien geschrieben. Die Verhältnisse im vorfaschistischen, liberalen Italien wurden mit der aktuellen Lage der Tschechoslowakei verglichen. Außerdem wurde Mussolinis Kampf gegen die „jüdische Freimaurerei“ hervorgehoben, und die faschistische Diktatur als positive Alternative gegenüber dem kommunistischen Regime der Sowjetunion dargestellt.[19] Inhaltlich richtete sich die Zeitschrift mit Populismus und aufhetzender Polemik gegen Tschechen, Juden, Kommunisten und die Demokratie. Im Gegensatz zur Hlinka-Partei sollte die paramilitärische Rodobrana nicht an demokratischen Institutionen teilnehmen, sondern diese umgehen und ihr Gewaltmonopol untergraben. Auch Gewalt wurde grundsätzlich befürwortet, sofern sie der Durchsetzung von Rodobraner Interessen diene.[20] In einem zeitgenössischen Beitrag in der Zeitschrift verlautete Alexander Mach: „Die Interessen des jüdischen Kalbes, der internationalen gottlosen Diebe und krummnasigen ‚Befreier‘, wünschen sich den baldmöglichen Untergang unserer Freiheit... aber wir werden sie unbarmherzig wegfegen! Wir müssen sie wegschaffen, wenn wir wollen, dass der Staat von diesem abscheulichen Dreck gereinigt wird.“[21]
In der ersten Ausgabe der Rodobrana wurde außerdem ein Gründungsmythos der Organisation beschworen. Unter Bezugnahme auf die slowakische Sage Zakliate vojsko pod Sitnom („Das verwunschene Heer unter dem Sitno“), wurden die Rodobrancen mit den dort erwähnten Rittern gleichgesetzt, die in einer Burg auf dem Berg Sitno gefangen seien und auf den Moment der Erlösung warten. Gleich den Rittern der Sage, würden auch die Rodobrancen als „neue Ritter“ durch die „Schreie des slowakischen Volkes“ geweckt, um dieses „von den Parasiten“ und dem Kommunismus zu befreien. Mit den zentralen Motiven der „Auferstehung“ und der „Reinigung“ enthielt der Gründungsmythos zentrale Motive nicht nur des slowakischen Nationalismus, sondern aller faschistischen Bewegungen Europas. In einem Artikel dieser Ausgabe stellte Alexander Mach klar, dass das Ziel der Bewegung die „Reinigung des öffentlichen Raumes“ sei.[22] Der Nationalismus der Rodobrana war somit nicht nur aggressiv-chauvinistisch, sondern auch palingenetisch und revolutionär ausgerichtet.[23]
Neben dem radikalen Nationalismus bildete ein katholischer Mystizismus den zweiten Kernbestandteil der Rodobraner Ideologie. Im Gegensatz zur nationalistischen Überzeugung ließ sich dieses mystische Element nicht einfach aus der Zugehörigkeit der Rodobrana zur Slowakischen Volkspartei herleiten, da es kein Bestandteil des traditionellen christlichen Glaubensverständnisses war.[24] Bereits im Jahr 1925 hatte Tuka die Schrift „Ehre dem heiligen Blute Christi“ (Úcta svätej krvi Kristovej) publiziert. Darin forderte er die katholische Öffentlichkeit zur Pflege eines Kults um den „Heiligen Gral der Slowakei“ (Svätý Grál na Slovensku) auf.[25] Der Schwur auf das dort aufbewahrte „heilige Blut Christi“ stellte einen bedeutenden Bestandteil von Tukas „Rodobraner Katechismus“ (Rodobranecký katechizmus) dar, der einzigen detaillierteren Ausarbeitung der Rodobraner Ideologie.[26] Tuka veröffentlichte die Taschenbroschüre im Frühjahr 1928, fünf Jahre nach der Gründung der Organisation. Darin legte Tuka seine Ideologie in Form von 58 beantworteten Fragen dar, die sich mit den Rechten und Pflichten der Rodobrancen beschäftigten. Die erste Auflage der Schrift wurde jedoch von den tschechoslowakischen Behörden konfisziert, woraufhin eine zweite Auflage noch im selben Jahr erschien.[27] Tuka beschrieb die Rodobrancen in seinem „Katechismus“ als „eine Vereinigung von Werte bewahrenden, treuen und tapferen slowakisch-nationalen Arbeitern und Kämpfern, die sich einer ehrenamtlichen und aufopfernden Verteidigung der Nation widmen“. Dies ging weit über das politische Programm der Hlinka-Partei hinaus.[28] Die Rodobrana wurde von Tuka als eine neue religiöse Bruderschaft bezeichnet, die ihren eigenen Kleidungs- und Verhaltensvorschriften verpflichtet war.[29]
- „Ich schwöre bei dem wertvollen Blute [predrahá krv] Christi, dass ich die Freiheit des christlichen Glaubens überall und immer verteidigen werde; dass ich für die Heimat arbeiten und kämpfen werde, für die Rechte, die Ehre und das Wohlergehen meiner slowakischen Nation; dass ich mich nicht unterkriegen lasse [sa skladiť] im Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit, weder durch Bitten, noch durch Drohungen; und dass ich leben und sterben will als treuer und gehorsamer Kämpfer Christi. So wahr mir das heilige Blut Christi helfe!“[30]
Tuka stellte die Rodobrana in die revolutionäre Tradition der aufständischen slowakischen Kuruzen des 17. und 18. Jahrhunderts, der kämpfenden Räubertruppe um Juraj Jánošík, der hingerichteten slowakischen Widerstandskämpfer des Aufstands von 1848/49, der Opfer des Massakers von Černová, der Legionäre des Ersten Weltkrieges sowie den sagenhaften Rittern von Sitno. Damit distanzierte sich die Rodobrana ideologisch vom traditionellen Konservatismus. Stattdessen verstand sie sich als nationalrevolutionäre Avantgard im Konkurrenzkampf mit einer drohenden sozialistischen Revolution sowie anderen Ideen der Moderne.[31]
Mit der vom „Rodobraner Katechismus“ propagierten These von der „Gesundheit“ als „wertvollste[m] Schatz von Individuen und Nationen“, sowie der Notwendigkeit, die „Reinheit des Blutes vor Geschlechtskrankheiten zu bewahren“, sieht der slowakische Faschismusforscher Jakub Drábik (2019) auch einen Beweis für eine klar rassistische Weltanschauung.[32]
Italienischer Faschismus
Sein größtes Betätigungsfeld erfuhr der Faschismus bei der Gestaltung einer aggressiven Außenpolitik. Bereits 1923 befahl Mussolini den Angriff auf die griechische Insel Korfu, außerdem ging das Regime in den 1920er Jahren mit verstärkter Brutalität gegen die Widerstandsbewegungen in den nord- und ostafrikanischen Kolonien vor. Diese Politik erreichte während des Genozids in der Cyrenaika von 1929 bis 1934 einen Höhepunkt. Im Jahr 1935 begann der phasenweise als Vernichtungskrieg geführte Überfall auf das Kaiserreich Abessinien, Ende 1936 startete die massive Militärintervention in den Spanischen Bürgerkrieg, und 1939 wurde das Königreich Albanien besetzt. Nach einer anfänglichen Politik der „Nichtkriegsführung“, trat das faschistische Italien mit dem Angriff auf Frankreich 1940 in den Zweiten Weltkrieg ein. Das Konzept eines eigenen, von Deutschland unabhängigen „Parallelkrieges“ wurde nach dem desaströsen Scheitern der Invasion Griechenlands und Ägyptens aufgegeben, nur in Ostafrika gelang die Eroberung von Britisch-Somaliland.
Patrioten (Äthiopien)
Die Patrioten (amharisch: አርበኞች bzw. arbagnotch) waren eine äthiopische Widerstandsbewegung gegen die italienische Besatzung während des Abessinienkriegs.(Mattioli, S. 137.)
Slowakischer Nationalsozialismus

Slowakischer Nationalsozialismus (slowakisch: slovenský národný socializmus) ist neben dem Begriff völkische Slowakei (ľudové Slovensko) eine der beiden Bezeichnungen für die rechtsextreme Staatsideologie des Slowakischen Staates, wie sie von 1940 bis 1945 von der Einparteiendiktatur der Ludaken entwickelt und vertreten wurde.
Anders als der Name impliziert, handelte sich dabei nicht um eine einfache Kopie des deutschen Nationalsozialismus. Das slowakische Modell basierte überwiegend auf der bereits 1939 eingeführten Staatsdoktrin des christlichen Totalitarismus (kresťanský totalitarizmus), einer ideologischen Synthese aus slowakischem Ultranationalismus und autoritär-katholischer Ständestaatslehre. Diese Mischung wurde im slowakischen Nationalsozialismus schrittweise um einige Aspekte des deutschen Modells angereichert, insbesondere dem völkischen Antisemitismus. Den prägendsten Einfluss auf die Staatsideologie übte innerhalb des Ludaken-Regimes der klerikal-nationalistische Parteiflügel von Staatspräsident und Parteichef Jozef Tiso aus. Die theoretische Grundlage der Konzeption lieferten Tiso selbst sowie der Parteiideologe Štefan Polakovič. Beide bemühten sich um einen ideellen Kompromis mit der deutschen Ideologie, ohne deren Grundsätze unkritisch zu übernehmen.
In Opposition dazu stand der nationalsozialistische Parteiflügel von Ministerpräsident und Außenminister Vojtech Tuka. Dieser forderte nach dem Salzburger Diktat von 1940 eine revolutionäre Umgestaltung der Slowakei nach dem Vorbild des deutschen Nationalsozialismus, und stützte sich dabei auf die paramilitärische Hlinka-Garde sowie deutsche Stellen. Im innenpolitischen Machtkampf um die weitere politische Ausrichtung behielt der dominierende Tiso-Flügel zwar die Oberhand, jedoch begünstigten die ideologischen Auseinandersetzungen beider Lager zwischen 1940 und 1942 eine rapide Radikalisierung des Regimes, da beide Parteiflügel in unterschiedlichem Ausmaß nationalsozialistisches Gedankengut übernahmen. Dabei setzte sich der Tuka-Flügel mit der Forderung nach einer „radikalen Lösung der Judenfrage“ durch. Die slowakische Regierung verabschiedete mit dem Judenkodex 1941 eines der grausamsten antisemitischen Gesetze Europas. 1942 wurden aus der Slowakei etwa 58.000 slowakische Juden in deutsche Vernichtungslager deportiert.
Die ultranationalistische Staatsideologie erklärte die Slowaken gegenüber ihren Nachbarn zu einer überlegenen Nation, zur „ältesten Nation Mitteleuropas“ sowie zum christlichen „Kulturträger“. Innenpolitisch verklärte die „völkische Slowakei“ eine totalitäre „nationale Einheit“ unter diktatorischen Führung der Ludaken, die es vor „Volksfeinden“ zu schützen und zu verteidigen gelte. Dies rechtfertigte ideologisch die Repressionspolitik des Ludaken-Regimes gegenüber nationalen Minderheiten sowie tatsächlichen oder imaginierten politischen Gegnern.
Von der Faschismusforschung wird nur die Linie um Tuka und die Hlinka-Garde als ein Nationalsozialismus nach dem Vorbild des deutschen Originals betrachtet. Demgegenüber gilt die hybride, klerikal-nationalistische Staatsideologie Tisos und der Nástup-Gruppe als eine eigenständige Form rechtsextremer Ideologie. Ob diese als ein „slowakischer Faschismus“ aufgefasst werden kann, ist Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Eine Einordnung zum „Klerikalfaschismus“ wird hingegen von der gegenwärtigen Forschung überwiegend abgelehnt. In der heutigen Slowakei knüpft die neonazistische Partei ĽSNS an antidemokratische, antisemitische und ultranationalistische Aspekte beider ideologischer Linien an.
Alternativen
Die ideologischen Ursprünge der Staatsideologie liegen in der klerikal-nationalistische Tradition der slowakischen Nationalbewegung sowie im neuthomistische Korporatismus von Othmar Spann, dessen Lehre in den 1930er Jahren von den Diktaturen in Salazars Portugal, Dollfuß' Österreich oder Francos Spanien aufgegriffen wurde. Unter den Ludaken wurde Spanns Ständestaatslehre insbesondere von der rechtsextremen Akademiker-Gruppe Nástup popularisiert. Die Nástupisten, zu deren Kreis auch der Parteiideologe Polakovič zählte, bildeten das personelle und ideologische Rückgrat der slowakischen Staatsideologie.
Spanns Thesen waren auch in anderen rechtsautoritären.
Ihre entschiedensten Befürworter stammten aus dem Kreis der rechtsextremen Akademiker-Gruppe Nástup.
Die „völkische Slowakei“ wurde als direkte Nachfolgerin des frühmittelalterlichen Mährerreiches dargestellt, und die Slowaken zur ältesten Nation Mitteleuropas sowie zu christlichen Kulturträgern erklärt, die ihren Nachbarn überlegen seien. Neben dem aggressiven Chauvinismus gegen die meisten Minderheiten praktizierte der slowakische Nationalsozialismus außerdem einen völkischen Antisemitismus gegenüber den slowakischen Juden.
In der praktischen Politik des Ludaken-Regimes führte die Staatsideologie zu ...
Anmerkungen
- ↑ GND-Eintrag, Deutsche Nationalbibliothek.
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- ↑ Payne: Geschichte des Faschismus. S. 496.
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- ↑ Lutz Klinkhammer: Zwischen Bündnis und Besatzung. Das nationalsozialistische Deutschland und die Republik von Salò 1943–1945. Tübingen 1993, S. 565.
- ↑ Vojtech Kárpáty: Obnovenie Rodobrany a vývoj jej organizačnej štruktúry v rokoch 1938–1940 [= Die Erneuerung der Rodobrana und die Entwicklung ihrer organisatorischen Struktur in den Jahren 1938–1940]. In: Peter Mičko, Michal Šmigeľ (Hrsg.): Slovenská republika 1939–1945 očami mladých historikov IV [= Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker IV]. Banská Bystrica 2005, S. 89–100, hier S. 90 (slowakisch).
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- ↑ Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/ München/ Boston 2015, S. 131 u. 268 f.
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- ↑ Zitiert nach Anton Hrubon: Taliansky fašizmus ako modernizačný prvok slovenskej politickej scény v medzivojnovom a vojnovom období [= Der italienische Faschismus als modernisierendes Element der slowakischen politischen Szene in der Zwischenkriegszeit und während des Krieges]. In: Vojnová kronika, Band 5, Nr. 2, 2016, S. 3–13, hier S. 6 (slowakisch).
- ↑ Anton Hruboň: Alexander Mach – Radikál z povolania [= Alexander Mach – Ein Berufsradikaler]. Bratislava 2018, S. 57 f. (slowakisch); Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/ München/ Boston 2015, S. 267.
- ↑ Anton Hruboň: Fašistický mýtus znovuzrodenia v kontexte ideológie Národnej obce fašistickej a Rodobrany [= Der faschistische Mythos der Wiedergeburt im Kontext der Ideologie der Nationalen Faschistischen Gemeinde und der Rodorana]. In: Český časopis historický, Band 113, Nr. 2, 2015, S. 454–487, hier S. 481 (slowakisch).
- ↑ Anton Hruboň: Fašistický mýtus znovuzrodenia v kontexte ideológie Národnej obce fašistickej a Rodobrany [= Der faschistische Mythos der Wiedergeburt im Kontext der Ideologie der Nationalen Faschistischen Gemeinde und der Rodorana]. In: Český časopis historický, Band 113, Nr. 2, 2015, S. 454–487, hier S. 475 (slowakisch).
- ↑ Anton Hruboň: Fašistický mýtus znovuzrodenia v kontexte ideológie Národnej obce fašistickej a Rodobrany [= Der faschistische Mythos der Wiedergeburt im Kontext der Ideologie der Nationalen Faschistischen Gemeinde und der Rodorana]. In: Český časopis historický, Band 113, Nr. 2, 2015, S. 454–487, hier S. 475 (slowakisch).
- ↑ Anton Hruboň: Alexander Mach – Radikál z povolania [= Alexander Mach – Ein Berufsradikaler]. Bratislava 2018, S. 56 u. 59. (slowakisch)
- ↑ Miloslav Čaplovic: Rodobrana. In: História revue, Band 1, Nr. 5, 2001, S. 12–14, hier S. 14 (slowakisch); Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/ München/ Boston 2015, S. 268.
- ↑ Jakub Drábik: Fašizmus [= Faschismus]. Bratislava 2019, S. 407. (slowakisch)
- ↑ Thomas Lorman: The Making of the Slovak People’s Party: Religion, Nationalism and the Culture War in Early 20th-Century Europe. London/ New York 2019, S. 201.
- ↑ Zitiert nach Anton Hruboň: Alexander Mach – Radikál z povolania [= Alexander Mach – Ein Berufsradikaler]. Bratislava 2018, S. 52. (slowakisch)
- ↑ Anton Hruboň: Fašistický mýtus znovuzrodenia v kontexte ideológie Národnej obce fašistickej a Rodobrany [= Der faschistische Mythos der Wiedergeburt im Kontext der Ideologie der Nationalen Faschistischen Gemeinde und der Rodorana]. In: Český časopis historický, Band 113, Nr. 2, 2015, S. 454–487, hier S. 480 (slowakisch).
- ↑ Jakub Drábik: Fašizmus [= Faschismus]. Bratislava 2019, S. 407. (slowakisch)