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Sebastian Wieser

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Sebastian Wieser (* 14. Januar 1879 in Kirchweidach;[1]11. Oktober 1937 in Augsburg[2]), Pseudonym Sebastian Außhart,[3] war ein römisch-katholischer Geistlicher und Schriftsteller.

Leben

Wieser begann 1902, noch vor der Priesterweihe, Gedichte, Erzählungen und Volksschauspiele zu veröffentlichen, und blieb bis in die 1930er Jahre schriftstellerisch tätig. Seit der Studentenzeit war er mit Franz Schrönghamer-Heimdal befreundet und publizierte wie dieser 1920 in der Deutschen Katholiken-Zeitung. Beide wurden jedoch wegen antisemitischer Artikel von der Mitarbeit ausgeschlossen.[4]

In den 1920er Jahren war Wieser Pfarrer in Waal im Ostallgäu. In dieser Zeit verfasste er Texte für die Passions- und Heiligenspiele in Waal. Von Waal aus besuchte er am 16. April 1924 Adolf Hitler während dessen neunmonatiger Haft in der Gefangenenanstalt Landsberg am Lech.

Von 1934 bis zu seinem Tod 1937 war Wieser Pfarrer in Seehausen am Staffelsee.[2] Dort initiierte er 1935 die Seeprozession auf dem Staffelsee am Fronleichnamsfest.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Titelseite der Bearbeitung von Beethovens Die Himmel rühmen durch Joseph Dantonello mit zusätzlichen Textstrophen von Sebastian Wieser
  • Brausende Klänge, 1902
  • Rosen und Rosmarin, 1905
  • In Lied und Leid. Ausgewählte Gedichte, 1908
  • Lindenblüten, Geschichten, 1908
  • Der Goldner, Märchenoper, 1908
  • Der Antichrist, Drama, 1911
  • Via sacra. 14 Kreuzwegpredigten, 1911
  • Die Eroberung von Mexiko, Erzählung, 1911
  • Um die liebe Heimat, Erzählung, 1912
  • Kleines Festspiel für Jugendvereine, 1913
  • Zarathustras neue Avestalieder, 1914
  • Land des Herzens, 1914
  • Joseph, Drama, 1914
  • Schildgesang, 1915
  • P. Prokopius von Templin, ein deutscher Paulus im 17. Jahrhundert, 1916
  • Judas, 1922
  • Johannes, 1923
  • Verschonung, 1924
  • Moses, 1927
  • Ursan, 1929
  • Die Eroberung, 1930
  • Die Preiskuh, 1930
  • Im Schatten des singenden Berges, 1933

Literatur

Einzelnachweise

  1. bistum-augsburg.de; wohl im Kirchweidacher Ortsteil Hart geboren, daher sein Pseudonym
  2. a b bistum-augsburg.de
  3. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1930, Sp. 1364
  4. Lory, s. Weblinks