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Sambesi (Region)

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Karte Namibias, Caprivi hervorgehoben
Karte Namibias, Caprivi hervorgehoben

Der Caprivi (auch Caprivi-Zipfel oder Caprivi-Streifen) ist eine der 13 namibischen Verwaltungsregionen. Es handelt sich um eine zipfelförmige Ausbuchtung im Nordosten Namibias, bis zum Sambesi reichend. Benannt wurde dieser Teil des ehemaligen Deutsch-Südwestafrikas von Theodor von Leutwein nach Reichskanzler Georg Leo Graf von Caprivi, dem Nachfolger Bismarcks.

Geographie

Der Caprivi-Streifen ist die feuchteste Region Namibias.

Bevölkerung

Die Caprivier stellen etwa 4% der namibischen Bevölkerung.
ethnische Zusammensetzung Fwe, Lozi, Subia, San (Buschleute), Nyemba

Gesundheit

  • Der Caprivi ist Namibias AIDS-Hochburg. Etwa jede vierte schwangere Frau ist mit HIV infiziert.
  • Infrastruktur: 2 Krankenhäuser in Katima Mulilo (220 Betten) und Andara (100 Betten), 3 "Health Centres" und 29 Kliniken

Geschichte

1890 wurde der Caprivi-Zipfel (benannt nach dem damaligen deutschen Reichskanzler Georg Leo Graf von Caprivi) im Helgoland-Sansibar-Vertrag von Großbritannien an das Deutsche Reich abgetreten. 1908 unternahm Hauptmann Kurt Streitwolf (kaiserlicher Resident des Caprivizipfels) im Auftrag des damaligen Gouverneurs von Schuckmann eine Expedition durch den Caprivizipfel (früher auch unter dem Namen "Deutsches Barotseland" oder "Deutsches Zambeziland" bekannt). Streitwolf kam zu dem Schluss, dass der Caprivizipfel von hohem Wert für das Schutzgebiet sei und nur gegen etwas wirklich Wertvolles, z.B. die Walfischbucht, eingetauscht werden sollte. Am 27. Januar 1909 wurde der Caprivi administrativ in das Schutzgebiet eingegliedert. Von 1921 bis 1929 war er Teil der britischen Kolonie Betchuanaland, dem heutigen Botswana.

1990 erlang Namibia die Unabhängigkeit. Im August 1999 kam es in der Provinzhauptstadt Katima Mulilo zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Sezessionsbewegung "Caprivi Liberation Movement" (CLM) und der namibischen Regierung. Ziel des schwelenden Konflikts ist die Unabhängigkeit des Caprivis von Namibia.

Wirtschaft

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