Diskussion:Bahaitum
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Schreibweise der Namen
Woher nehmen Sie eigentlich die Schreibweise ihrer Namen auf dieser Seite? War gerade bei einer anderen Seite mit so iranischen Namen (ganz anderes Thema) und habe gesehen, dass da zum Beispiel der Laut "sh" wie in Schule anderswo "sch" geschrieben wird aber hier "Š" als ob es slawisch ist. Gibt es da keinen Leitfaden? Wär doch dufte wenn das auf wiki einheitlich wäre... --UrsuluaRuiss (Diskussion) 22:45, 6. Mai 2021 (CEST)
- Hallo @UrsuluaRuiss, hier findest Du mehr Informationen: Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch. lG, --BornRefuted (Diskussion) 21:52, 8. Mai 2021 (CEST)
"metaphysischer Relativismus"?
was soll denn bitteschön "metaphysischer Relativismus" sein? hört sich wie ein abwertender kampfbegriff an, v.a. in verbindung mit einem vagen wort wie "letztlich", mit dem man etwas nicht so ganz klar begründet, aber trotzdem in eine bestimmte ecke schiebt... bitte definieren, oder quelle angeben oder verlinken. danke. --HilmarHansWerner (Diskussion) 21:00, 9. Okt. 2019 (CEST)
- Habe das erstmal gelöscht... Der ganze Absatz ist meines Erachtens überarbeitungsbedürftig! --Mipago (Diskussion) 22:11, 9. Okt. 2019 (CEST)
- Mir ist auch nicht klar, was mit "streng monotheistisch" eigentlich gemeint ist. Auch das klingt abwertend! --Mipago (Diskussion) 22:15, 9. Okt. 2019 (CEST)
ob das bedeutet, dass die polytheistischen religionen dann doch nicht als göttliche offenbarungen gesehen werden?: "Folglich sind die großen Religionen allesamt göttliche Stiftungen..." --HilmarHansWerner (Diskussion) 14:56, 10. Okt. 2019 (CEST)
- Ich denke eher, dass die Gottesvorstellung der Bahai damit gegen Trinitätsvorstellungen abgegrenzt werden sollte. Aber was mit der Aussage genau gemeint sein sollte, wurde ja eben nicht klar. Streng monotheistisch klang in meinen Ohren jedenfalls nach streng dogmatisch – und genau das ist das Bahaitum meinem Verständnis nach nicht. Die von dir aufgeworfene Frage finde ich ebenfalls interessant... Soweit ich es bisher verstanden habe, heben die Bahai in den polytheistischen Religionen eine (übergeordnete) Gottheit besonders hervor – damit sie in ihr Schema passt. Inwieweit das der jeweiligen Religion dann (in ihrer jeweiligen gelebten Ausprägung) wirklich gerecht wird, ist im Einzelfall zu überprüfen... Mit der Frage, inwieweit der Buddhismus in dieses Schema passt, hat sich kürzlich erst Roland Faber befasst... --Mipago (Diskussion) 18:57, 15. Okt. 2019 (CEST)
- Das wäre doch eine gute Quelle, um das Gotteskonzept des Bahaitums noch umfassender darzustellen. Ich würde das sehr begrüßen! --2A02:8109:9F40:1478:A079:FB92:460D:934B 18:32, 27. Jun. 2020 (CEST)
Einschub in Abschnitt Glaubenspraxis
Folgender Texteinschub von Benutzer Tarjomandi wurde mit der Begründung rückgängig gemacht, dass dieser zu werblich sei. Dazu kommt, dass sich der ergänzte Text in erster Linie auf das Ruhi-Institut bezieht, das eine Einrichtung der kirchlich-institutionellen Bahá’í International Community bzw. auf Bundesebene der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland ist, also in diesen Artikeln besser untergebracht wäre als im Religionsartikel Bahaitum. Problematisch sind auch die verwendeten gemeindeinternen Primärquellen. Wikipedia-Artikel müssen auf Informationen aus (religionswissenschaftlich) anerkannter Sekundärliteratur beruhen. Finden sich die angegebenen Informationen nur in den hier verwendeten Primärquellen, handelt es sich laut Wikipedia:Keine Theoriefindung um unzulässige Theorieetablierung. Eine neutrale (und damit weniger werbliche) Darstellung des Ruhi-Instituts müsste auch kritische Standpunkte berücksichtigen (etwa dass das Ruhi-Institut der Durchsetzung einer einheitlichen Denkschule innerhalb des organisierten Teils der Gemeinde dient und einer pluralistisch-liberalen Auffassung des Bahaitums entgegensteht). @ Nillurcheier: So habe ich jedenfalls deinen Revert im Artikel verstanden... --Mipago (Diskussion) 00:09, 20. Jun. 2020 (CEST)
Die weltweite Bahai-Gemeinde hat einen globalen und dynamischen Bildungs- und Erziehungsprozess initiiert, der für alle Menschen, unabhängig von Herkunft, religiöser Konfession und sozialer Zuschreibungen offensteht. Das Ziel ist dabei, die Potentiale der Beteiligten zu fördern, konstruktives Miteinander und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, Wege zu einem weltweiten Frieden zu finden und zu Gerechtigkeit beizutragen. Die Herangehensweise basiert auf dem Konzept der “zweifachen moralischen Bestimmung”, das einen individuellen sowie kollektiven Wandel beinhaltet.[1] Es sollen die moralischen Werte der Einzelnen trainiert werden und gleichzeitig die zwischenmenschlichen Beziehungen und die gesellschaftliche Ordnung, etwa im Bereich der Bildung, weiterentwickelt werden.[2] Dazu entwirft das Ruhi-Institut auf Grundlage der weltweit gewonnenen Erfahrungen fortwährend Kursmaterialien und Programme, die die Bahai-Prinzipien zur Anwendung bringen sollen.[3] In meist lokalen Studienkreisen werden verschiedene Themen gemeinsam erforscht: die geistige Identität des Menschen; Eigenschaften und Fähigkeiten, um zum gesellschaftlichen Wohlergehen beizutragen; das Potential von Kindern und Jugendlichen, an der Gestaltung ihres Umfeldes mitzuwirken. Das Material befindet sich in steter Weiterentwicklung. --Tarjomandi (Diskussion) 20:14, 12. Jun. 2020 (CEST)
- ↑ The Ruhi Institute: Reflections on the Life of the Spirit. Hrsg.: The Ruhi Foundation. Book 1. Kolumbien 2020, ISBN 978-958-59-8802-6.
- ↑ Razavi, S: Religion and Public Discourse in an Age of Transition: Reflections on Baha’i Practice and Thought. Hrsg.: Wilfried Laurier University Press. Waterloo, Canada 2018, ISBN 978-1-77112-330-3.
- ↑ The Ruhi Institute. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- Da fehlt meines Erachtens noch der Praxis- und Dienstaspekt. --VKitzing (Diskussion) 18:06, 12. Jun. 2020 (CEST)
Indigene Religionen und das Bahaitum
(nicht signierter Beitrag von 109.41.0.193 (Diskussion) 08:37, 15. Mai 2018)
- Dieser Radiobeitrag betont die Wertschätzung des Bahaitums für indigene Religionen. Im Artikel wird im Moment nur auf die Weltreligionen Bezug genommen. Dass das Bahai-Prinzip der Einheit der Vielfalt auch Traditionen umfasst, die wir oft abwertend als Naturreligion oder Schamanismus bezeichnen, wird IMHO bisher im Artikel nicht klar genug herausgestellt. Kennt jemand weitere Quellen zu diesem Thema? --Mipago (Diskussion) 12:03, 15. Mai 2018 (CEST)
- Wissenschaftliche Quellen sind mir dazu keine bekannt. Aber es gibt einige spirituelle und schamanische Bücher indigener Autoren, die sich auch als Bahai verstehen. Spontan fallen mir Tokaheya Inajin und Angaangaq Angakkorsuaq ein... --2A02:8109:A280:22A0:614E:68AC:BD16:8101 20:59, 19. Okt. 2019 (CEST)
- Vielleicht hilft diese Quelle weiter: Christopher Buck et al: Indigenous Messengers of God --94.249.223.94 00:36, 8. Jul. 2020 (CEST)
Gemeindewerbung
In letzter Zeit gab es hier vermehrt Änderungen, die offensichtlich von Mitgliedern der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland, vielleicht sogar im Auftrag ihrer Institutionen, stammen. Diese Gemeinde vertritt oftmals einen Alleinvertretungsanspruch für das Bahaitum und verwechselt meines Erachtens ihre eigenen Gemeindebildungsprogramme mit den viel weiter gefassten Inhalten des Bahaitums. Ich will hier nochmals betonen, dass (wie bereits weiter oben am Beispiel des Ruhi-Instituts beschrieben) diese Programme in die jeweiligen institutionellen Gemeindeartikel gehören und nicht hierher, wo es um die Darstellung der Religion geht. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! --Mipago (Diskussion) 20:20, 2. Okt. 2020 (CEST)
- Ich stimme dir zu, dass gemeindespezifische Seiten – in diesem Fall beispielsweise Bahai-Gemeinde in Deutschland - ein passender Ort für Themen der Gemeindeentwicklung sind. Zugleich weise ich darauf hin, dass es ein nicht ungewöhnlicher und möglicherweise sich wiederholender Vorgang ist, wenn einzelne Mitglieder einer Religionsgemeinschaft auf einer zentralen Seite etwas veröffentlicht sehen wollen, was sie persönlich für sehr wichtig halten. Wenn sich dies ohne ausreichende Wahrnehmung des Wikipedia-Selbstverständnisses und ohne (wie hier offenkundig) vorher die relevante Diskussionsseite aufzusuchen ereignet, dann entstehen unwillkürlich Fragen. Ich schlage aber vor, davon auszugehen, dass hiervon betroffene Autoren in der Regel lernbereit sind. Gleichzeitig können sie nach gemachter Erfahrung nicht verhindern, dass ähnliche individuelle Aktionen ein drittes oder viertes Mal von anderen Autoren wiederholt werden. Ein Allerheilmittel dagegen ist mir jedenfalls nicht bekannt. Mein Fazit: weiterhin konstruktive Vorschläge helfen am meisten. --Sonnenfleck (Diskussion) 15:33, 17. Okt. 2020 (CEST)
Baha'i-Statistiken
Hallo @Mipago:,
den von Dir hinzugefügten Text (was unter anderem daher rührt, dass hier nur die Mitglieder der eigenen Gemeinde gezählt werden) verstehe ich nicht. Wenn die Encyclopedia Britannica oder die World Religion Database über die Anzahl der Baha'i in der Welt spricht, dann sollten sie doch die Zahlen der Baha'i-Weltgemeinde beschreiben. Anderenfalls müßte es irgendwo noch mal 2 bis 3 Millionen andere Baha'i geben, die in den offiziellen Baha'i-Statistiken fehlen. Es würde mich schon interessieren, wenn Du entsprechende Hinweise in anderen Quellen gefunden haben solltest. In ihrem Buch Citizens of the World (Seite 218–19) nennt Margit Warburg nach einer ausführlichen Analyse (S. 215–28) die offiziellen Baha'i-Zahlen vertrauenswürdig. Dagegen hält sie ebenso wie MacEoin die deutlich höheren Zahlen z.B. in dem Buch World Christian Encyclopedia für unzuverlässig.
Grüße --VKitzing (Diskussion) 22:46, 24. Jan. 2021 (CET)


- Lieber Eberhard, dass das Bahaitum bis zu acht Millionen Anhänger hat, steht seit August 2010, also seit über zehn Jahren in der Einleitung des Artikels. Der Artikel hatte seitdem rund zwei Millionen Seitenaufrufe und niemand hat das bisher hier beanstandet. Die ersten Jahre stand noch in der Einleitung, dass es zwischen fünf und acht Millionen Bahai gäbe. Die niedrigere Zahl der Weltgemeinde von fünf Millionen wurde da insofern noch berücksichtigt. Seit 2017 sind in der Einleitung als Anhängerzahl nur noch rund acht Millionen angegeben. Es mag sein, dass das zu hoch gegriffen ist. Die Zahl wurde allerdings mit der Encyclopedia Britannica belegt, der in seiner Religionsstatistik für 2014 genau genommen 7,8 Millionen angibt. Die fünf Millionen der Weltgemeinde beziehen sich auf die Mitglieder der Religionsgemeinschaft und nicht auf die Anhänger der Religion. Alle mir bekannten statistischen Quellen, die auch im Artikel angegeben sind, geben inzwischen deutlich mehr als fünf Millionen Religionsanhänger an.
- Das von dir genannte Buch der Religionssoziologin Margit Warburg Citizens of the World habe ich mir angeschaut. Es ist bereits 15 Jahre alt und bezieht sich auf Zahlen, die inzwischen 20 Jahre alt sind (vgl. Seite 220). Die Autorin untersucht in ihrem Buch die Religionsgemeinschaft der Bahai. Ihre Zahlen beziehen sich auf die registrierten Mitglieder der Religionsgemeinschaft (vgl. Seite 215: registered members; Seite 221: members of the community). Wie du hier belegt hast, hat sich die Anzahl dieser Mitglieder seit dem Jahr 2001 offensichtlich kaum vergrößert. Daraus kann aber nicht abgeleitet werden, dass die Anhängerzahl der Religion ebenfalls stagniert. Interessant finde ich Warburgs Ausführungen, dass sich die Kriterien für eine Religionszugehörigkeit kulturell unterscheiden. Institutionelle Zugehörigkeit und administratives Engagement werden in der westlichen Welt viel höher bewertet als im Rest der Welt. Würde man eine strenge religionssoziologische Definition als Maßstab der Zugehörigkeit zu einer minority religious group anlegen, käme man laut Warburg sogar nur auf eine Million (aktive) Bahai weltweit. Die Kriterien für die Zugehörigkeit zu einer der großen Religionen der Welt sind da natürlich viel weiter gefasst. Die Unterschiede in den Zahlen rühren wohl auch daher.
- Mit der religionswissenschaftlichen Einschätzung von Manfred Hutter hat sich @TeKaBe befasst. Seine Grafiken zeigen das Verhältnis von Anhängern vs. Gemeindemitgliedern (Bild 1) und die Wachstumsentwicklung insgesamt (Bild 2), wobei deutlich wird, dass sich der Schwerpunkt der Anhängerschaft deutlich verlagert hat: weg von ihrem islamisch geprägten Herkunftsraum hin zu überwiegend indigen (oft auch multireligiös bzw. synkretistisch) geprägten Regionen wie Indien, Südostasien bis hin zu den pazifischen Inseln, Afrika und Südamerika. Die von Hutter beschriebenen Versuche der Bahaiweltgemeinde, eine Ausdifferenzierung der Religion zu verhindern, die diese Ausbreitung und Verlagerung mit sich bringt, sind offenbar wenig erfolgreich. Der Anspruch auf die Einheit der Religion unter eigener Führung mag von den Institutionen der Religionsgemeinde noch so sehr gefördert und gefordert werden. Die Entwicklungstendenzen hin zu einer „Massenreligion“ (vgl. Hutters Handbuch Bahāʾī, Seite 154) zeigen, dass die Durchsetzung dieses Führungsanspruchs nur sehr bedingt gelingt. Das Führungsgremium der Religionsgemeinschaft in Haifa mag das kritisch sehen, letztlich zeigt es lediglich, dass sich die Religion der Bahai mehr und mehr zu einer echten Weltreligion entwickelt und somit (bei genauerer Betrachtung) ihrem eigenen Anspruch näher kommt...
- Um es nochmals in ganz einfachen Worten zu sagen: Es gibt natürlich auch Bahai, die sich mit der Lehre Bahaʾullahs identifizieren, ohne sich in der (Welt-) Gemeinde registrieren zu lassen (sicherlich aus ganz unterschiedlichen Gründen), genauso wie nicht jeder Christ Mitglied in der Katholischen Kirche ist oder jeder Muslim einer muslimischen Organisation angehört. Allein in Deutschland geht der Brockhaus Religion im Jahr 2007 von 12.000 Bahai aus, während die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland bis heute nicht mehr als 6000 Mitglieder hat. --Mipago (Diskussion) 12:46, 1. Feb. 2021 (CET)
- Lieber Mipago, dass etwas schon so lange dasteht, ist kein Beleg für dessen Richtigkeit. Es ist auch nicht meine Absicht, das Thema hoch aufzuhängen, deshalb habe ich die offizielle Zahl nur in einer Fussnote vermerkt.
- Alle mir bekannten statistischen Quellen, die auch im Artikel angegeben sind, geben inzwischen deutlich mehr als fünf Millionen Religionsanhänger an. Allerdings vermute ich, dass sie alle mehr oder weniger von World Christian Encyclopedia bzw. von der World Religion Database abschreiben. Zumindest The World Almanac and Book of Facts 2021 beruft sich darauf. Und dafür weist Margit Warburg, dass sie falsche Zahlen herausgeben, zumindest in der Vergangenheit. Die Zahlen für Dänemark lagen herheblich daneben, und diese kannte sie sehr genau. Aber es ist nicht unsere Aufgabe Theorien aufzustellen, welche Zahlen die richtigeren sind. Deshalb finde ich es richtig, beide Versionen zu nennen. Allerdings sollten wir auch nicht spekulieren, wodurch dieser Unterschied bedingt ist, da wir nicht wissen, wie diese Zahlen zustande kommen.
- Um es nochmals in ganz einfachen Worten zu sagen: Es gibt natürlich auch Bahai, die sich mit der Lehre Bahaʾullahs identifizieren, ohne sich in der (Welt-) Gemeinde registrieren zu lassen (sicherlich aus ganz unterschiedlichen Gründen), genauso wie nicht jeder Christ Mitglied in der Katholischen Kirche ist oder jeder Muslim einer muslimischen Organisation angehört. Damit hast Du natürlich recht! Aber dann stellt sich die Frage, wie zählt man eine solche Gruppe. Die Zahlen der registrierten Mitglieder der Baha'i-Gemeinde sind nach Auffassung von Warburg ziemlich zuverlässig. Aber wie zählt man den Rest?
- In meinem Vorschlag, den Abschnitt Demographische Entwicklungen zu überarbeiten, nenne ich dann auch beide Seiten. Vielleicht sollten wir uns mehr auf diesen Teil konzentrieren. --VKitzing (Diskussion) 20:39, 1. Feb. 2021 (CET)
- Habe in der Einleitung jetzt erstmal mehrere Millionen Anhänger geschrieben und mit folgender Fußnote versehen: Die Zahl variiert je nach Definition und Schätzung. Während die Weltgemeinde 2021 mehr als fünf Millionen Mitglieder angibt, geht die Religionsstatistik der Encyclopedia Britannica 2014 von 7,8 Millionen Anhängern aus. Den Vorschlag unten werde ich mir bei Gelegenheit noch genauer anschauen... Liebe Grüße --Mipago (Diskussion) 14:14, 2. Feb. 2021 (CET)
- Danke, diese Lösung gefällt mir. --VKitzing (Diskussion) 18:31, 2. Feb. 2021 (CET)
- Habe in der Einleitung jetzt erstmal mehrere Millionen Anhänger geschrieben und mit folgender Fußnote versehen: Die Zahl variiert je nach Definition und Schätzung. Während die Weltgemeinde 2021 mehr als fünf Millionen Mitglieder angibt, geht die Religionsstatistik der Encyclopedia Britannica 2014 von 7,8 Millionen Anhängern aus. Den Vorschlag unten werde ich mir bei Gelegenheit noch genauer anschauen... Liebe Grüße --Mipago (Diskussion) 14:14, 2. Feb. 2021 (CET)
Demographische Entwicklungen (neu)
Im Artikel wird ausdrücklich dazu eingeladen, den Abschnitt Demographische Entwicklungen zu überarbeiten. Es folgt ein Vorschlag für eine überarbeitete Version. Den Inhalt des letzten Absatzes im Original habe ich weggelassen. Dieser passt meines erachtens in einen neuen kurzen Abschnitt Baha'i-Gemeinden im deutschsprachigen Raum mit jeweils sehr kurzen Absätzen über die deutsche, östereichische und schweizerische Baha'i-Gemeinden.
Die Religion des Bāb verbreitete sich bis zu seinem Tod im Jahre 1850 in 2 Ländern, in 13 zu Lebzeiten Bahāʾullāhs (bis 1892) und in 20 zu Lebzeiten ʿAbdul-Bahāʾs (bis 1921). Am Ende von Shoghi Effendis Amtszeit im Jahr 1957 war der Glaube in 219 Ländern verbreitet.(The ministry of the custodians, 1957–1963: An account of the stewardship of the Hands of the Cause, §13, ISBN: 978-0853983507, https://bahai-library.com/uhj_ministry_custodians) Inzwischen ist das Bahaitum in weitgehend jedem Land vertreten.(https://news.bahai.org/media-information/statistics/)
1954 gab es weltweit rund 213.000 Bahāʾi, 94 Prozent davon im Iran und rund knapp 5 Prozent in Europa und Nordamerika. Ab den sechziger Jahren kam es zu einer größeren Verbreitung in einigen Ländern der dritten Welt. 1968 gab es rund 1,1 Millionen Bahāʾi, wovon 22 Prozent im Iran und 26 Prozent in Indien lebten, in Europa und Nordamerika weniger als 3 Prozent. In den folgenden Jahren wuchs die Bahāʾi-Gemeinde bis zum Jahr 1988 auf rund 4,5 Millionen Mitglieder, davon 6 Prozent im Iran und 40 Prozent in Indien, rund 3 Prozent in Europa und Nordamerika. Bis 2008 erhöhte sich diese Zahl auf 5,2 Millionen Bahāʾi, davon jeweils 19 Prozent in Afrika und Nord- und Südamerika, 58 Prozent in Asien, und jeweils 2 Prozent und Europa und Ozeanien einschließlich Australien. (Hutter, ISBN-13 : 978-3170194212, S. 149–154) Diese Zahl blieb bis 2021 weitgehend konstant.(wiederholt: https://news.bahai.org/media-information/statistics/)
In Internet stößt man vielfach auf deutliche größere Mitgliederzahlen für die Bahāʾi-Gemeinde weltweit oder auch in einzelnen Kontinenten oder Ländern: 8,7 Millionen weltweit, Afrika 2,8 Millionen (32 Prozent), Asien 3,9 Millionen (45 Prozent), Europa 170 Tausend (2 Prozent), Latein Amerika 1 Million (12 Prozent), Nord Amerika 647 Tausend (7 Prozent) und Ozeanien 138 Tausend (2 Prozent).(The World Almanac and Book of Facts 2021, ISBN: 978-1510761391) Vergleichbare Zahlen findet man auch in anderen externen Quellen. Warum also veröffentlichen die offiziellen Bahāʾi-Quellen Zahlen, die um 40 Prozent unter denen externer Quellen liegen? Das Buch „Citizens of the World“ weist Margit Warburg als eine detaillierte Kennerin der Bahāʾi-Gemeinde aus. In ihrer Analyse der Bahāʾi Mitgliederzahlen bezeichnet Sie die Angaben in World Christian Encyclopedia, die als Autorität für Mitgliederzahlen verschiedener religiöser Organisationen gilt, oft zitiert wird und ähnlich hohe Zahlen veröffentlicht, als stark übertrieben (wörtlich: „grossly exaggerated“). Allerdings bezieht sich diese Kritik auf Zahlen aus den Jahre 1995.(Citizens of the world, Seite 218–219, ISBN: 978-90-04-14373-9) Auch andere Religionswissenschaftler stützen diese These.(Hutter, Seite 152–153)(Denis MacEoin in John R. Hinnells, A Handbook of Living Religions, ISBN: 9780140135992, Seiten 475–498)
Unabhängig von Quellenunterschieden zeigen die Daten, dass sich den Baha’i Weltgemeinde von einer vornehmlich iranischen Gemeinschaft zu einer globalen Religionsgemeinschaft entwickelt hat. (Hutter, ISBN-13 : 978-3170194212, S. 154)
--VKitzing (Diskussion) 19:29, 29. Jan. 2021 (CET) --VKitzing (Diskussion) 18:38, 2. Feb. 2021 (CET) --VKitzing (Diskussion) 20:05, 26. Feb. 2021 (CET)
In den Artikel übernommen --VKitzing (Diskussion) 20:39, 26. Feb. 2021 (CET)
- Ich finde, es gibt hier hier noch Diskussionsbedarf in mehrerlei Hinsicht. Die Zahlen auf die man, deiner Formulierung nach, im Internet stößt, sind keine Mitgliederzahlen für die weltweite Bahaigemeinde, wie du schreibst, sondern Anhängerzahlen für das Bahaitum. Dass das ein Unterschied ist, habe ich hier auf der Diskussionsseite weiter oben bereits erläutert. Ich würde gerne die oben verlinkten Grafiken in den Artikel mit Bezug zu Hutters Ausführungen aufnehmen. Offen bleibt in deinem Text auch die Frage, warum die Mitgliederzahlen der Gemeinde seit 1995 stagnieren... Ich will mir das nochmals genauer anschauen, wenn ich Zeit dafür habe und denke, dass man bis dahin auch auf die Inhalte im Artikel verzichten kann... Liebe Grüße --Mipago (Diskussion) 14:46, 27. Feb. 2021 (CET)
- Da der Text über drei Wochen nicht kommentiert wurde, bin ich davon ausgegangen, dass er in dieser Form akzeptabel ist. Aber natürlich können wir den Text inhaltlich verbessern. --VKitzing (Diskussion) 14:50, 27. Feb. 2021 (CET)
- Das finde ich schon etwas seltsam, einen Absatz einfach zu löschen, der nach 3 Wochen Wartezeit übernommen wurde, ohne dass jemand Anstoß genommen hätte. Wenn du vor hattest, etwas dazu zu sagen, so hättest Du zumindest in einem Kommentar anmerken können, dass Du vor hast, etwas zu ändern, aber zur Zeit nicht dazu kommst. Dann bin ich jetzt gespannt auf Deine konstruktiven Änderungsvorschläge. --VKitzing (Diskussion) 22:39, 27. Feb. 2021 (CET)
- Hallo, das sehe ich auch so. VKitzing ist mMn zurecht davon ausgegangen, dass der vorgeschlagene Text mangels Rückmeldungen eingefügt werden kann. Liebe Grüße, BornRefuted (Diskussion) 23:14, 27. Feb. 2021 (CET)
Zeit in Bagdad
Hallo allerseits, auf Anregung möchte ich gerne eine neue Formulierung für drei Sätze im ersten Absatz des Unterkapitels "Bagdad, Edirne und Istanbul" zur Diskussion stellen:
Die aktuelle Fassung lautet: "In Bagdad kam es zu ersten Spannungen zwischen den Halbbrüdern. In der Folge zog Bahāʾullāh für rund zwei Jahre als Derwisch ins kurdische Bergland der Provinz Silêmanî, wo er sich Gebet und Meditation widmete, ehe er 1856 nach Bagdad zurückkehrte."
Hatte zuerst versucht, einen Beleg dafür zu finden und zu ergänzen. Nach Lektüre einschlägiger Literatur (der Eintrag zu Bahaismus in der Theologischen Realenzyklopädie) ergibt sich mMn aber die Notwendigkeit zur inhaltlichen Anpassung. Die Darstellung als "Spannungen zwischen Halbbrüder" scheint mir irreführend, da sie zumindest implizit beidseitige Angriffe unterstellt. Zudem scheint mir der präzisere Kontext des Zurückziehens und der Rückkehr Bahaullahs relevant für das Verständnis dieses Abschnitts.
Der folgende Vorschlag paraphrasiert und zitiert daher die erwähnte Literatur und stimmt auch mit weiteren zentralen akademischen Bewertungen überein.
"Der Einsatz Bahāʾullāhs für die kleine Babí-Gemeinde wurde von Yahyas Intrigen sabotiert. Um weiteren Unfrieden zu vermeiden, zog Bahāʾullāh für rund zwei Jahre als Derwisch ins kurdische Bergland der Provinz Silêmanî, wo er sich Gebet und Meditation widmete. 1856 kehrte er nach Bagdad zurück nachdem er sah, dass sich die Lage der Gemeinde verschlechtert hatte."
Was denkt Ihr?
Danke, BornRefuted (Diskussion) 20:40, 5. Feb. 2021 (CET)
- +++ Um weiteren Unfrieden zu vermeiden +++ kehrte er ... zurück nachdem er sah, dass sich die Lage der Gemeinde verschlechtert hatte +++
- Was du hier beschreibst, ist das heutige Narrativ der Bahai-Gemeinde. Nicht mehr und nicht weniger. Eine hagiographische Darstellung im Sinne der Bahai-Gemeinde wird es hier nicht geben. EOD. --Mipago (Diskussion) 21:19, 5. Feb. 2021 (CET)
- Da Warburg und Hutter auch sehr zurückhaltend mit einer Schuldzuweisung sind, sollte man hier, meiner Meinung nach, auch darauf verzichten. Dennoch würde ich ein paar kleine Änderungen vorschlagen:
- „In Bagdad kam es zu Spannungen zwischen den Halbbrüdern. In der Folge zog Bahāʾullāh für rund zwei Jahre als Derwisch ins kurdische Bergland der Provinz Silêmanî, wo er sich Gebet und Meditation widmete. 1856 kehrte er auf Bitten seiner Anhänger nach Bagdad zurück. (hutter, Handbuch S. 33–34)“
- Dabei habe ich „ersten“ bei „ersten Spannungen“ gelöscht, das bringt hier keine zusätzliche Information und könnte auch falsch sein. Außerdem habe ich den Anlass für seine Rückkehr eingefügt. --VKitzing (Diskussion) 16:24, 6. Feb. 2021 (CET)
- Da Warburg und Hutter auch sehr zurückhaltend mit einer Schuldzuweisung sind, sollte man hier, meiner Meinung nach, auch darauf verzichten. Dennoch würde ich ein paar kleine Änderungen vorschlagen:
So kann man das gern machen... Das entspricht den religionswissenschaftlichen Quellen. --Mipago (Diskussion) 11:06, 9. Feb. 2021 (CET)
- Danke für die Rückmeldungen. Habe mich nochmals mit der von VKitzing genannten Literatur sowie mit weiteren Beschreibungen auseinandergesetzt. Richtig ist, dass der Begriff “Spannungen” öfters fällt. Bei näherer Betrachtung der akademischen Auseinandersetzung wird jedoch ein differenzierteres Bild ersichtlich.
- So beschreibt Hutter (Handbuch Bahai, 33) eine “immer stärker werdende Ablehnung” von Yahya gegenüber Bahāʾullāh und dass ersterer “Bahāʾullāhs Anhänger [nicht nur] anfeindet”, sondern auch Anschuldigungen gegenüber Bahāʾullāh erhebt. Von Anfeindungen oder Ablehnungen Bahāʾullāhs gegenüber Yahya berichtet er nicht.
- Warburg (Citizens of the World, 166-167) spricht auch von Spannungen, beschreibt Bahāʾullāhs Rolle jedoch als “leading intermediary between Subh-i-Azal and the Babi community“.
- Smith (Introduction, 16-17) formuliert es so: “By contrast, Bahá'u'lláh was outgoing, authoritative and accessible, and now began to be seen by an increasing number of Babis as a religious leader in his own right … and as a focus for their devotion, a development increasingly resented by Azal.“ Auch er schreibt von keinen Angriffen oder Anfeindungen oder dergleichen von Bahāʾullāh gegenüber Yahya.
- Und erst 2020 Stockman (Cambridge University Press, The Bahá'í Faith, Violence, and Non-Violence, 9): “Because of contention caused by his half brother and disunity in the Bábí community of Baghdad, he left the city for two years in the mountains of Kurdistan, a period somewhat similar to Jesus’s forty days in the wilderness.”
- Die apologetische Schrift “Desinformation als Methode” von Schaefer, Towfigh und Gollmer befasst sich ebenfalls mit dieser Episode. So wird dort (493-494) unter anderem (sehr ähnlich zum Eintrag in der Realenzyklopädie, Rn 10) beschrieben, dass Yahya gegen Bahāʾullāhs Einsatz für die Gemeinde intrigiert und Unfrieden stiftet.
- Diese Sichtweisen und diese Differenzierung sind derzeit im Beitrag zu Bahaitum nicht widergespiegelt. Denke nicht, dass dort der Platz für eine breite Auseinandersetzung mit diesem Thema ist. Allerdings sollte auch die kurze Darstellung soweit als möglich neutral und ausgewogen sein. Dabei sollte also auch der Frage, inwieweit die in relevanter Literatur dargelegte Sicht gleichzeitig auch der Position der Bahai entspricht, keine Bedeutung zukommen. Tatsächlich handelt es sich ja bei den oben erwähnten Bewertungen durchgehend um zentrale wissenschaftliche Beschäftigungen mit dem Bahaitum, deren grundsätzliche Stichhaltigkeit breit anerkannt wird.
- Daher möchte ich bitten, die Sache nochmals zu überdenken. Vollständigkeit halber sollte ich noch erwähnen, dass mir an der konkreten von mir vorgeschlagenen Formulierung wenig liegt. Mein Anliegen ist, dass eine Formulierung gefunden wird, die mit relevanten akademischen Quellen übereinstimmt und neutral und ausgewogen ist. Sie könnte beispielsweise auch (ua angelehnt an Hutter) so lauten, sollte die Wortwahl meines ursprünglichen Vorschlags keine Zustimmung finden:
- "Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses von Bahāʾullāh auf die geschwächte Babi-Gemeinde kam es von Yahya ihm und seinen Anhänger gegenüber zu einer immer stärkeren Ablehnung und Anfeindung. Um weitere Spannungen zu vermeiden, zog Bahāʾullāh für rund zwei Jahre als Derwisch ins kurdische Bergland der Provinz Silêmanî, wo er sich Gebet und Meditation widmete. 1856 kehrte er auf Bitten seiner Anhänger nach Bagdad zurück."
- Als Belege könnten hier wie bereits vorgeschlagen Hutter, aber auch andere der oben genannten Quellen, ergänzt werden.
- Das ist jetzt etwas länger geworden, aber ich hoffe, dass wir hier eine angemessene Lösung finden.
- Danke und liebe Grüße, BornRefuted (Diskussion) 12:40, 9. Feb. 2021 (CET)
Habe den Vorschlag von Benutzer:VKitzing eingefügt. Das ist eine angemessene und neutral formulierte Lösung, die den Quellen entspricht. Dass du aus Spannungen Anfeindungen machst und dem Religionsstifter hehre Motive für seinen Rückzug in die Berge unterstellst, war NICHT neutral. --Mipago (Diskussion) 13:18, 9. Feb. 2021 (CET)
- Danke für die Rückmeldung.
- Es scheint, dass es hier zu Missverständnissen gekommen ist. Daher darf ich kurz darauf eingehen.
- 1. Die Begriffe "Anfeindung" und "Ablehnung" stammen von Hutter, wie oben zitiert. Der Begriff "Spannungen" ist weiterhin in meinem Textvorschlag enthalten, jedoch an einer Stelle, an der er nicht (entgegen der Einordnung in einiger zentraler religionswissenschaftlicher und weiterer Literatur) gegenseitige Anfeindungen und Ablehnungen suggeriert.
- 2. (wieder entfernt, da Missverständnis meinerseits) BornRefuted (Diskussion) 15:36, 10. Feb. 2021 (CET)
- 3. Die Angemessenheit, Ausgewogenheit und Neutralität der Formulierung ergibt sich aus der Befassung mit der Bewertung durch anerkannte Quellen, wie oben dargestellt.
- Ich möchte in diesem Sinne höflich ersuchen, die Literatur nochmals aufmerksamer zu beachten, die Diskussion nicht stark zu verkürzen sowie eine ordentliche Konsensfindung zu ermöglichen. Natürlich würde mich auch die Sicht von VKitzing zur dargestellten akademischen Auseinandersetzung als Antwort auf seinen Literaturhinweis samt Formulierungsvorschlag interessieren.
- Hallo BornRefuted, Dein Thema wäre meiner Meinung nach wichtig, wenn der Text sich ausführlich mit der Situation in Baghdad befassen würde. In der Kürze würde ein solcher Hinweis die Bedeutung von Baha'u'llahs Bruder nur unnötig vergrößern. In diesem Zusammenhang finde ich es viel wichtiger darauf hinzuweisen, dass Baha'u'llahs auf Bitten seiner Anhänger zurückkehrte. Außerdem wird das Verhalten von Mirza Yahya zwei Absätze weiter doch hinreichend gewürdigt. --VKitzing (Diskussion) 18:18, 10. Feb. 2021 (CET)
- Ich möchte in diesem Sinne höflich ersuchen, die Literatur nochmals aufmerksamer zu beachten, die Diskussion nicht stark zu verkürzen sowie eine ordentliche Konsensfindung zu ermöglichen. Natürlich würde mich auch die Sicht von VKitzing zur dargestellten akademischen Auseinandersetzung als Antwort auf seinen Literaturhinweis samt Formulierungsvorschlag interessieren.
- Danke und beste Grüße, BornRefuted (Diskussion) 12:43, 10. Feb. 2021 (CET)
- Ergänzung zur Anmerkung betreffend Unterstellung hehrer Motive: Aus meiner Sicht wäre es auch möglich, sich an Hutter zu halten, der schreibt: ”Als vorläufiges Ergebnis der Zwistigkeiten .... , um den Streit zu beenden." BornRefuted (Diskussion) 15:41, 10. Feb. 2021 (CET)
Publikation von Entscheidungen
Sorry erstmal, bin neu hier und weiß noch nicht wie man richtig diskutiert. Hier mein Punkt, kann aber gerne gelöscht/verschoben werden: Unter dem Punkt "Gemeinde" liest man "Bei Entscheidungen wird nicht publiziert, welches Mitglied wie gestimmt hat." Das scheint mir doch (zumindest für den Neuling) wenig plausibel. Sollte man mMn rausnehmen, oder zumindest belegen?--UrsuluaRuiss (Diskussion) 22:24, 14. Feb. 2021 (CET)
- Das machst Du schon ganz richtig, dass Du etwas anmerkst, was Dir unverständlich ist. Nur so kann der Text Schrittweise verbessert werden.
- Gemeint ist hier, dass Abstimmungen über Entscheidungen innerhalb des Rates nicht geheim sind, aber dass der Gemeinde nur das Ergebnis der Abstimmung mitgeteilt wird, nicht aber wer dafür oder dagegen gestimmt hat. Vielleicht fällt Dir ja eine verständlichere Formulierung des Textes ein. --VKitzing (Diskussion) 23:03, 14. Feb. 2021 (CET)
- Danke f Erklärug. Formulierung hab ich kein Problem. Gibt es für so einen Claim keinen Beleg? --UrsuluaRuiss (Diskussion) 23:37, 14. Feb. 2021 (CET)
- Gibt es. Eine davon habe ich eingefügt. --VKitzing (Diskussion) 20:23, 15. Feb. 2021 (CET)
- Ausgezeichnet. Krass wie das läuft hier...--UrsuluaRuiss (Diskussion) 21:21, 15. Feb. 2021 (CET)
- ah ja. wie isn das mit primärquellen. hab gestern gelernt man soll nur sekundärquellen nehmen. wahrscheinlich anders weil kleine religion mit weniger quellen? also danke auf jeden fürs fragen lassen... mühsam ernährt sich das eichhörnchen--UrsuluaRuiss (Diskussion) 21:26, 15. Feb. 2021 (CET)
- Es gibt auch Sekundärlitertur zu dem Thema. Aber in einer Beschreibung, wie die "Beratung" funktionieren soll, muss natürlich auch ein Außenstehender sich auf Primärquellen stützen. Aber ich habe die Quellenangabe noch mal erweitert. --VKitzing (Diskussion) 21:37, 15. Feb. 2021 (CET)
Nach dem Tod Shoghi Effendis bis zur Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit
Hallo allerseits, ich möchte gerne einen Vorschlag zur teilweisen Überarbeitung der geschichtlichen Darstellung der Episode nach dem Tod Shoghi Effendis bis zur Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit einbringen.
In der aktuellen Fassung lautet der zu überarbeitende Absatz:
Da der „Hüter“ auch als Vorsitzender eines internationalen Führungsgremiums der Gemeinde vorgesehen war, war nach Shoghi Effendis überraschendem Tod zunächst umstritten, ob es dieses Gremium überhaupt ohne seine mit Vetorecht bedachte Funktion wird geben können. Nach einem über vier Jahre dauernden Interregnum wurde das Gremium schließlich doch noch gebildet und von einer Mehrheit der internationalen Gemeinde, allerdings mit reduzierten Kompetenzen, akzeptiert.
Bevor ich den Textvorschlag teile, möchte ich gerne meinen Zugang und meine Beweggründe kurz offenlegen:
- Die aktuelle Fassung ist nicht belegt.
- Die Recherche religionswissenschaftlicher Literatur hat ergeben, dass genügend breit anerkannte Quellen vorhanden sind und dass diese in den Kernaussagen zur Zeit nach dem Tod Shoghi Effendis bis zur Bildung dieses Gremiums (des Universalen Hauses der Gerechtigkeit) weitestgehend übereinstimmen.
- Bei der Frage der angemessenen Auswahl der vorhandenen Quellen habe ich mich an der Einordnung Deutsch- und Englischsprachiger Literatur von Hutter orientiert. In “Iranische Religionen”, S. 155, hebt er zuletzt die Arbeiten von Smith und Stockman allgemein (also nicht auf ein spezifisches Spezialgebiet hin orientiert) hervor.
- Das Ziel war, zu jeder Aussage mehrere Belege aus dieser Auswahl und bei Bedarf aus weiteren Quellen zu finden. Diese sind unten der Vollständigkeit halber angeführt.
- Habe versucht, die in der Literatur getroffenen wichtigsten Ausführungen zusammenfassend wiederzugeben und dabei vor allem jene Aspekte darzustellen, die zu einem ausgewogenen, im Kontext verständlichen, aber knappen Text beitragen. Entsprechend behandelt der Vorschlag auch Aspekte, die in der aktuellen Fassung nicht enthalten, aus meiner Sicht aber für das Verständnis der Episode aus enzyklopädischer Sicht relevant sind und lässt solche aus, die an anderer Stelle auf Wiki besser behandelt werden können.
- Sollte die Diskussion ergeben, dass einzelne Aspekte noch zu ergänzen sind, bringe ich mich für eine Quellen-basierte Formulierung dazu gerne ein.
- Darüber hinaus habe ich versucht, Qualifizierungen oder Wertungen weitestgehend beiseite zu lassen, um die Neutralität der Darstellung zu gewährleisten. Nicht zuletzt war das Ziel, die Inhalte und Formulierungen so zu wählen und einzuleiten, dass sie allgemein verständlich sind.
Mein Vorschlag lautet:
Die weltweite Bahai-Gemeinde wurde von 1957 bis 1963 vorübergehend von einer zuvor von Shoghi Effendi ernannten und geführten Gruppe, der Institution der Hände der Sache Gottes, verwaltet.[1] Als “Chief Stewards” des Bahai-Glaubens[2] beförderten sie die Umsetzung der bestehenden Pläne und Instruktionen Shoghi Effendis[3] in Vorbereitung auf die intendierte erstmalige Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit[4] als das höchste Führungsorgan der weltweiten Bahai-Gemeinde.[5]
Die Errichtung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit hatte der Religionsstifter Bahāʾullāh unter anderem in seinem Heiligsten Buch vorgesehen.[6] Die Autorität und Funktion dieser Institution wurden später von dessen Nachfolger ʿAbdul-Baha' weiter erläutert.[7] Die erstmalige Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, die seither alle fünf Jahre erfolgt,[8] wurde am 21. April 1963[9] durchgeführt.[10] Zu den Kompetenzen des Universalen Hauses der Gerechtigkeit gehört unter anderem die Rechtsetzung, wenn der Gegenstand nicht bereits ausdrücklich in den heiligen Schriften des Bahaitums geregelt ist.[11] Hingegen kann eine autoritative Auslegung der Bahai-Lehren vom Universalen Haus der Gerechtigkeit nicht vorgenommen werden.[12]
Fußnoten: [1] Manfred Hutter, Handbuch Bahāʼī. Geschichte, Theologie, Gesellschaftsbezug, Religions- und Kulturwissenschaft, Stuttgart 2009, 54; Peter Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, Reprint, Oxford 2008, 117, 176 und 347; Robert H. Stockman, Bahá'í Faith. A Guide for the Perplexed, Guides for the Perplexed, New York 2013, 157; Peter Smith, An Introduction to the Baha'i Faith, 1. publ, Cambridge/New York 2008, 68. Für diese Periode wird in der Literatur auch die Bezeichnung “Interregnum” verwendet. [2] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 176; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 156f. [3] Stockman (Bahá'í Faith, 2013, 157) spricht von “detaillierten Zielen” und einer “roadmap” und geht näher auf diese ein. [4] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 9, 117, 176-177, 337, und 347; Smith, An Introduction to the Baha'i Faith, 2008, 68; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 157, 162; Hutter, Handbuch Bahāʼī, 2009, 55. [5] Hutter, Handbuch Bahāʼī, 2009, 55; Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 9; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 162. [6] Hutter, Iranische Religionen, 2019, 161; Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 346; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 158. [7] Nicht zuletzt im Dokument “Wille und Testament”. Moojan Momen, BAYT-AL-ʿADL, in: Ehsan Yarshater (ed.), Encyclopædia Iranica, 1. publ, / ed. by Ehsan Yarshater ; 3: Encyclopaedia Iranica, London 1989; Hutter, Handbuch Bahāʼī, 2009, 155; Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 346, 356; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 158. [8] Hutter, Handbuch Bahāʼī, 2009, 156; Hutter, Iranische Religionen, 2019, 190–191; Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 176-177, 347. [9] Somit zum hundertjährigen Jubiläum der Erklärung Bahāʾullāhs im Ridvan-Garten. Hutter (Iranische Religionen, 2019, 192) analysiert, dass dadurch die deutliche Kontinuität zwischen dem Werk Bahāʾuʾllāhs und dieser Institution symbolisch zum Ausdruck gebracht wurde. [10] Hutter, Handbuch Bahāʼī, 2009, 54; Warburg, Citizens of the World, 2006, 205–206; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 162. Das erste Universale Haus der Gerechtigkeit wurde von 56 Nationalen Geistigen Räten gewählt (Hutter, Iranische Religionen, 2019, 192). [11] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 346; Hutter, Iranische Religionen, 2019, 193; Momen, BAYT-AL-ʿADL, 1989. [12] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 169–170, 346; Hutter, Iranische Religionen, 2019, 164; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 22.
Freue mich über Eure Rückmeldungen. BornRefuted (Diskussion) 18:46, 3. Mär. 2021 (CET)
- Vielen Dank für die Neuformulierung dieses Absatzes als Ersatz für den aktuellen, der diverse Einschätzungen ohne Belege enthält. Die Quellenlage ist jetzt recht sorgfältig recherchiert. In der Formulierung "... die intendierte erstmalige Wahl" finde ich an dieser Stelle das "intendiert" noch erklärungsbedürftig. Durch wen? Ist damit der Bezug auf den Religionsstifter im nächsten Satz vorweggenommen? Schönen Tag! --Sonnenfleck (Diskussion) 11:38, 4. Mär. 2021 (CET)
- Danke für die Rückmeldung. "Intendiert" war die Etablierung des Hauses der Gerechtigkeit ja sowohl von Bahāʾullāh, ʿAbdul-Baha', Shoghi Effendi als auch letztlich von den Händen der Sache Gottes. Aber stimmt, sprachlich geht nicht deutlich genug hervor, auf wen sich der Begriff in dem Satz bezieht. Denke, er kann ohne relevanten Inhaltsverlust weggelassen werden, sodass es "in Vorbereitung auf die erstmalige Wahl" lauten würde. BornRefuted (Diskussion) 13:52, 4. Mär. 2021 (CET)
- Der neu Text gefällt mir. Allerdings befürchte ich, viele Leser mit dem Begriff Rechtsetzung auf Anhieb nicht sehr viel anfangen können. --VKitzing (Diskussion) 17:03, 4. Mär. 2021 (CET)
- Darf ich mich hier einmischen? Nehmt doch zum Beispiel "Gesetzgeber" oder "können Regeln festsetzen". Interessanter Artikel sonst!! ...? --UrsuluaRuiss (Diskussion) 17:51, 4. Mär. 2021 (CET)
- Einmischen ausdrücklich erwünscht! --VKitzing (Diskussion) 21:27, 4. Mär. 2021 (CET)
- Darf ich mich hier einmischen? Nehmt doch zum Beispiel "Gesetzgeber" oder "können Regeln festsetzen". Interessanter Artikel sonst!! ...? --UrsuluaRuiss (Diskussion) 17:51, 4. Mär. 2021 (CET)
- Danke nochmal für die Rückmeldungen. VKitzing, findest Du "Gesetzgebung" besser? BornRefuted (Diskussion) 19:05, 4. Mär. 2021 (CET)
- Gesetzgebung finde ich hier verständlicher. --VKitzing (Diskussion) 21:21, 4. Mär. 2021 (CET)
- Danke nochmal für die Rückmeldungen. VKitzing, findest Du "Gesetzgebung" besser? BornRefuted (Diskussion) 19:05, 4. Mär. 2021 (CET)
- Habe die Bearbeitung soeben im Sinne der Diskussion vorgenommen. Danke für die Beiträge und lG, BornRefuted (Diskussion) 23:54, 4. Mär. 2021 (CET)
Zeit nach der Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit
Hallo allerseits,
möchte gerne vorschlagen, die geschichtliche Darstellung zu vervollständigen, indem sie um die Zeit des Wirkens des Universalen Hauses der Gerechtigkeit erweitert wird.
Den untenstehenden Text würde ich also im Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit" nach dem Absatz einfügen, der endet mit "Hingegen kann eine autoritative Auslegung der Bahai-Lehren vom Universalen Haus der Gerechtigkeit nicht vorgenommen werden."
Den aktuell nachfolgenden Absatz, der sich ua auf den Sitz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit bezieht, habe ich in meinen Vorschlag aufgrund der thematischen Überschneidung teilweise gekürzt eingearbeitet.
Die Quellenauswahl fokussiert sich wiederum auf Hutter, Stockman und Smith, wie hier begründet.
Mein Vorschlag lautet:
"Zu den wesentlichsten Entwicklungen in der Zeit des Wirkens des Universalen Hauses der Gerechtigkeit zählt das Wachstum der weltweiten Gemeinde und die damit einhergehende größere Diversität ihrer ethnischen Zusammensetzung.[1] Das von Shoghi Effendi etablierte Muster, das Voranschreiten des Bahai-Glaubens im Rahmen von globalen Plänen zu fördern, wurde dabei fortgesetzt.[2]
Darüber hinaus veröffentlichte das Universale Haus der Gerechtigkeit eine Reihe an zentralen Dokumenten. Dazu gehören neben der eigenen Verfassung vor allem eine an die “Völker der Welt” gerichtete Botschaft zum Thema Weltfrieden sowie eine an religiöse Führer, die eine Vision des Dialogs zur gesellschaftlichen Rolle von Religion entwirft.[3]
Der ständige Sitz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit befindet sich als Teil des Bahai-Weltzentrums am Berg Karmel in Haifa in unmittelbarer Nähe zum Schrein des Bab und den Gartenterrassen der Bahai.[4] Aufgrund ihrer Bedeutung für die Bahai als Wallfahrtsort und da sie „mit den beiden Gründern des Glaubens verbunden sind“, gehören die Heiligen Stätten des Bahai-Glaubens in Haifa und Westgaliläa zum UNESCO-Welterbe.[5]"
Fußnoten: [1] Peter Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, Reprint, Oxford 2008, 137f, 348; Robert H. Stockman, Bahá'í Faith. A Guide For The Perplexed, Guides for the Perplexed, New York 2013, 163-172, 190f. [2] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 139-141, 272; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 209. [3] Manfred Hutter, Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum, Berlin/Boston 2019, 183; Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 349–350; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 184. [4] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 172. [5] Hutter, Iranische Religionen, 2019, 199; WHC UNESCO: Examen des propositions d’inscription et des modifications des limites des biens naturels, mixtes et culturels inscrits sur la liste du Patrimoine Mondial - Bahá'i Holy Places in Haifa and Western Galilee (ISRAEL). Abgerufen am 12. Oktober 2020 (englisch).
Danke für Eure Rückmeldungen, BornRefuted (Diskussion) 14:47, 13. Mär. 2021 (CET)
- Lieber BornRefuted, danke für Deine Vorschläge. Den Satz „Das von Shoghi Effendi … dabei fortgesetzt.[2]“ würde ich streichen, denn in dieser Kürze wird er den meisten Lesern nichts sagen. Das wäre eventuell ein Thema der Bahá’í-Weltgemeinde.
- Insgesamt würde ich die beiden ersten Absätze ersetzen durch:
- Das Universale Haus der Gerechtigkeit setzte die Bestrebungen Shoghi Effendis fort, die Bahai Gemeinde weltweit zu verbreiten. Bis heute entwickelte sie sich von einer vornehmlich iranischen Gemeinschaft zu einer globalen Religionsgemeinschaft. (Hutter, ISBN-13 : 978-3170194212, S. 154)
- In seiner Außendarstellung gab sich das Universale Haus der Gerechtigkeit eine eigene Verfassung. Darüber hinaus formulierte es eine an die „Völker der Welt“ gerichtete Botschaft zum Thema Weltfrieden, sowie eine an religiöse Führer, die eine Vision des Dialogs zur gesellschaftlichen Rolle von Religion entwirft.[3] (hier würde ich die beiden Botschaften verlinken)
- Grüße --VKitzing (Diskussion) 16:01, 13. Mär. 2021 (CET)
- Ich finde den neuen Absatz grundsätzlich gut, würde aber auch den etwas gestrafften beiden ersten Absätzen von VKitzing den Vorzug geben. Den Begriff "Wallfahrtsort" sehe ich überwiegend im christlichen Kontext. "Pilgerort" ist m. E. eine passendere Wortwahl und auch von deutschsprachigen Quellen gut abgedeckt (https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/p/pilgerorte-der-bahai). Viele Grüße, --Sonnenfleck (Diskussion) 18:48, 13. Mär. 2021 (CET)
- Danke für die hilfreichen Hinweise und Vorschläge.
- Zuerst zum zweiten Absatz. Die Bezeichnung "Außendarstellung" finde ich nicht ganz ideal, insbesondere für die Verfassung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit. Wie Stockman (Guide, 162-163) beschreibt, befasst sich diese mit den Aufgaben und der Funktionsweise des Universalen Hauses der Gerechtigkeit. Sie umfasst zudem unter anderem Themen wie Wahlvorgänge und Beschwerdemöglichkeiten innerhalb der Verwaltungsordnung der Bahai und andere administrative Fragen.
- Wie wäre daher die folgende Formulierung?
- "Um seine wichtigsten Aufgaben festzuhalten, veröffentlichte das Universale Haus der Gerechtigkeit später auch eine eigene Verfassung."
- In dem Sinn wäre es wohl auch besser, den Satz weiter oben zu positionieren, wo es thematisch um die Kompetenzen des Gremiums geht. Das wäre insoweit auch vorteilhaft, als die beiden anderen erwähnten Dokumente einen anderen Charakter haben und auch jeweils explizit an einen Adressatenkreis über die Bahai-Gemeinde hinaus gerichtet sind.
- Die Dokumente zu verlinken, finde ich eine sehr gute Idee. Pilgerort ist für mich auch ok.
- Einverstanden, ich würde nur das später auch, da es keine echte Information liefert, streichen. --VKitzing (Diskussion) 20:14, 13. Mär. 2021 (CET)
- Ja, stimmt. BornRefuted (Diskussion) 20:28, 13. Mär. 2021 (CET)
Nun zum ersten Absatz und dem Vorschlag von VKitzing. Danke nochmal dafür.
Was die Quelle betrifft, würde ich hier prinzipiell der aktuelleren Literatur von Hutter den Vorzug geben, die das Thema ja genauso abdeckt.
Was den Inhalt betrifft, sollten wir mMn eine Beschreibung finden, die nicht (implizit) vermittelt, dass das Bahaitum erst nach 1963 zu einer globalen Religion wurde. Gleichzeitig sollte dann wohl auch das tatsächliche Wachstum und die geografische Verbreitung in dieser Zeit nicht untergehen - immerhin (laut Stockman) z.B. von 400.000 auf 5.000.000. Wie wäre in diesem Sinne die untenstehende Formulierung (der zweite Satz angelehnt an Hutter 2018)?
"Das Universale Haus der Gerechtigkeit setzte die Bestrebungen Shoghi Effendis fort, den Bahai-Glauben weltweit zu verbreiten. Das seither starke Wachstum und die geographische Verbreitung des Bahaitums machten dabei dessen Identität als globale Religion zunehmend sichtbar."
BornRefuted (Diskussion) 21:22, 13. Mär. 2021 (CET)
- Finde ich besser als Hutters ältere Formulierung. --VKitzing (Diskussion) 21:50, 13. Mär. 2021 (CET)
- Mit der Formulierung "Um seine wichtigsten Aufgaben festzuhalten, ..." bin ich nicht ganz glücklich, das klingt wie Protokollierung, während eine Verfassung doch grundlegender ist. Auch bedarf der Aspekt der Veröffentlichung keiner eigenen Erwähnung. Wie wäre es (siehe auch Stockman - oben) mit "Seine Aufgaben und Funktionsweise legte das Universale Haus der Gerechtigkeit später in einer eigenen Verfassung fest." --Sonnenfleck (Diskussion) 09:03, 14. Mär. 2021 (CET)
- Ich stimme Sonnenfleck zu. Letztlich ist die Aussage "Um seine wichtigsten Aufgaben festzuhalten, ..." eine Theorienbildung. Wiederum würde ich "später" weglassen, denn "später" benötigt einen Bezugszeitpunkt. Dann müßte man z.B. schreiben, "nach der Wahl" oder so. --VKitzing (Diskussion) 09:42, 14. Mär. 2021 (CET)
- Stimme auch zu. Finde nur, dass "Legte fest" in einem Spannungsverhältnis dazu steht, dass die Aufgaben und Kompetenzen ihre Grundlage in den Texten anderer - also Bahāʾullāh, ʿAbdul-Baha' und Shoghi Effendi - haben und daher bereits "festgelegt" waren. Wie wäre folgende Wortwahl: "Seine Aufgaben und Funktionsweise legte das Universale Haus der Gerechtigkeit in einer eigenen Verfassung dar."? Danke und lG, BornRefuted (Diskussion) 10:21, 14. Mär. 2021 (CET)
- Einverstanden --VKitzing (Diskussion) 11:50, 14. Mär. 2021 (CET)
Zeit nach der Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit (2. Version)
Wenn ich alle Änderungen richtig verstanden habe, lautet der Text jetzt:
Das Universale Haus der Gerechtigkeit setzte die Bestrebungen Shoghi Effendis fort, den Bahai-Glauben weltweit zu verbreiten. Das seither starke Wachstum und die geographische Verbreitung des Bahaitums machten dabei dessen Identität als globale Religion zunehmend sichtbar.
Seine Aufgaben und Funktionsweise legte das Universale Haus der Gerechtigkeit in einer eigenen Verfassung dar. Darüber hinaus formulierte es eine an die „Völker der Welt“ gerichtete Botschaft zum Thema Weltfrieden, sowie eine an religiöse Führer, die eine Vision des Dialogs zur gesellschaftlichen Rolle von Religion entwirft.[3] (hier würde ich die beiden Botschaften verlinken)
Der ständige Sitz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit befindet sich als Teil des Bahai-Weltzentrums am Berg Karmel in Haifa in unmittelbarer Nähe zum Schrein des Bab und den Gartenterrassen der Bahai.[4] Aufgrund ihrer Bedeutung für die Bahai als Wallfahrtsort und da sie „mit den beiden Gründern des Glaubens verbunden sind“, gehören die Heiligen Stätten des Bahai-Glaubens in Haifa und Westgaliläa zum UNESCO-Welterbe.[5] (nicht signierter Beitrag von VKitzing (Diskussion | Beiträge) 11:58, 14. Mär. 2021 (CET))
- Danke für die Zusammenfassung. Nur zwei kleine Punkte noch.
- Hatte vorgeschlagen, den Satz zur Verfassung an den Absatz darüber anzuhängen, der endet mit "Hingegen kann eine autoritative Auslegung der Bahai-Lehren vom Universalen Haus der Gerechtigkeit nicht vorgenommen werden". Thematisch wäre das mMn besser so geordnet. Dann müsste man auch den Satz zu den beiden Botschaften anders einleiten.
- Sonnenfleck hatte vorgeschlagen, statt "Wallfahrtsort" "Pilgerort" zu schreiben.
- In dem Sinn würde es dann lauten (Belege von vorher noch zu ergänzen):
- Hingegen kann eine autoritative Auslegung der Bahai-Lehren vom Universalen Haus der Gerechtigkeit nicht vorgenommen werden. Seine Aufgaben und Funktionsweise legte das Universale Haus der Gerechtigkeit in einer eigenen Verfassung dar.
- Das Universale Haus der Gerechtigkeit setzte die Bestrebungen Shoghi Effendis fort, den Bahai-Glauben weltweit zu verbreiten. Das seither starke Wachstum und die geographische Verbreitung des Bahaitums machten dabei dessen Identität als globale Religion zunehmend sichtbar.
- Darüber hinaus veröffentlichte das Universale Haus der Gerechtigkeit unter anderem eine an die „Völker der Welt“ gerichtete Botschaft zum Thema Weltfrieden sowie eine an religiöse Führer, die eine Vision des Dialogs zur gesellschaftlichen Rolle von Religion entwirft.
- Der ständige Sitz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit befindet sich als Teil des Bahai-Weltzentrums am Berg Karmel in Haifa in unmittelbarer Nähe zum Schrein des Bab und den Gartenterrassen der Bahai. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Bahai als Pilgerort und da sie „mit den beiden Gründern des Glaubens verbunden sind“, gehören die Heiligen Stätten des Bahai-Glaubens in Haifa und Westgaliläa zum UNESCO-Welterbe.
- Danke und lG, BornRefuted (Diskussion) 12:23, 14. Mär. 2021 (CET)
Der (überraschende) Tod Shoghi Effendis
Hallo allerseits,
möchte gerne einen weiteren Vorschlag zur Verbesserung eines Absatzes im Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit" einbringen.
In der aktuellen Fassung lautet der Absatz:
"Da Shoghi Effendi überraschend starb und keinen Nachfolger ernannte, wurde mit ihm die autoritative (verbindliche) Auslegung der Schriften Bahāʾullāhs abgeschlossen. Die Institution des „Hütertums“ ist seither unbesetzt. Das heißt, dass an die Stelle einer verbindlichen Lehrmeinung das individuelle Glaubensverständnis getreten ist. Um dieses zu fördern, ist es wünschenswert, dass gelehrte Bahai ihre unterschiedlichen Interpretationen zu Stellen der Heiligen Schriften vorlegen, damit sich alle Bahai ihre eigene Meinung bilden können.[1]"
Quellen: [1] Manfred Hutter: Heilige Schriften der Baha’i. In: Udo Tworuschka (Hrsg.): Heilige Schriften, Eine Einführung. S. 268 f.
Mein Vorschlag ist:
Shoghi Effendi verstarb überraschend am 4. November 1957, ohne einen Nachfolger als Hüter des Bahai-Glaubens zu benennen.[1] Die autoritative Auslegung der offenbarten Bahai-Texte wurde daher mit seinem Werk endgültig abgeschlossen. Gleichzeitig gelten den Bahai die Interpretationen Shoghi Effendis und ʿAbdul-Baha's weiterhin als verbindlich.[2] Im Allgemeinen wird im Bahaitum zudem das Bestreben Einzelner geschätzt, die Schriften eigenständig zu verstehen, ohne jedoch ihren Sichtweisen Autorität zuzumessen.[3]
Quellen: [1] Peter Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, Reprint, Oxford 2008, 169–170; Christopher Buck, Baha'i faith. The basics, The Basics, Milton Park 2021, 95; Robert H. Stockman, Bahá'í Faith. A Guide For The Perplexed, Guides for the Perplexed, New York 2013, 156–157; Manfred Hutter, Handbuch Bahāʼī. Geschichte, Theologie, Gesellschaftsbezug, Religions- und Kulturwissenschaft, Stuttgart 2009, 54–55. [2] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 169–170; Manfred Hutter, Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum, Berlin/Boston 2019, 164; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 3, 130. [3] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 202; Hutter, Iranische Religionen, 2019, 163.
Hier einige Gedanken zum Änderungsvorschlag:
- Die aktuelle Fassung ist zwar mit einer religionswissenschaftlichen Quelle versehen. Der aktuelleren Quelle (desselben Autors) wäre hier jedoch mMn der Vorzug zu geben.
- Das genaue Datum des Todes Shoghi Effendis sollte im Sinne der Einheitlichkeit des Beitrags ergänzt werden.
- Die Ergänzung, dass die bestehenden Interpretationen weiterhin verbindlich sind, entspricht einerseits den Quellen, ist aber zudem auch für den Kontext hier relevant, um den Eindruck zu vermeiden, dass das individuelle Verständnis die bestehenden Interpretationen quasi ersetzt hätte.
- Und letztlich: Das individuelle (nicht autoritative) Verstehen der Schriften des Bahaitums durch jeden Einzelnen wird von diesen, wie in den Quellen ausgeführt, unabhängig vom Tod Shoghi Effendis (bzw des Abschlussess der autoritativen Auslagung durch ihn) ermutigt, was eine leichte Anpassung erforderlich machte.
Freue mich auf die Diskussion.
lG, BornRefuted (Diskussion) 20:36, 21. Mär. 2021 (CET)
- Wurde entsprechend übernommen. lG, BornRefuted (Diskussion) 00:08, 28. Mär. 2021 (CET)
Nach dem Tod ʿAbdul-Baha's und das Wirken Shoghi Effendis
Hallo allerseits,
möchte wiederum einen Verbesserungsvorschlag einbringen im Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und Folgezeit". Und zwar zu jener Stelle, die die Episode nach dem Tod ʿAbdul-Baha's und das Wirken Shoghi Effendis beschreibt.
Aktuell lautet sie:
"ʿAbdul-Baha' ernannte testamentarisch seinen Enkel Shoghi Effendi (1897–1957) zum „Hüter“ des Bahai-Glaubens. Shoghi Effendi übersetzte einige der wichtigsten Schriften Bahāʾullāhs ins Englische und war qua seines Amtes mit der obersten Lehrkompetenz ausgestattet. Aus der spirituellen Bahai-Bewegung wurde unter seiner Leitung eine hierarchisch organisierte Religionsgemeinschaft, die sich während seiner Amtszeit in nahezu alle Länder der Erde verbreitete.[1]
In seiner Amtszeit beginnt auch die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, wo die Internationale Bahá’í-Gemeinde seit 1948 offiziell als Nichtregierungsorganisation anerkannt ist."
Quelle: [1] Stichwort Expansion. In: Peter Smith (Hrsg.): A Concise Encyclopedia of the Bahá’í Faith. Oxford 2000, ISBN 1-85168-184-1.
Mein Vorschlag lautet:
"ʿAbdul-Baha' ernannte in seinem Testament seinen Enkel Shoghi Effendi zum “Hüter des Bahai-Glaubens” und ermächtigte ihn damit zur verbindlichen Auslegung der Bahai-Schriften.[1] Gleichzeitig bestätigte er die Autorität des später zu wählenden Universalen Hauses der Gerechtigkeit - das heutige Oberhaupt des Bahai-Glaubens.[2] Diese Institutionen haben laut den Bahai-Schriften beide die Aufgabe, die Kontinuität der göttlich ernannten Autorität sicherzustellen, die Integrität und Flexibilität der Bahai-Lehren aufrechtzuerhalten und die Einheit der Anhänger Bahāʾullāhs zu bewahren.[3]
Während der Amtszeit Shoghi Effendis verbreitete sich der Bahai-Glaube in nahezu alle Länder der Erde. Er förderte die weitere Etablierung und Entwicklung lokaler und nationaler Gremien der Verwaltungsordnung Bahāʾullāhs, setzte sich für die Gestaltung der Heiligen Stätten und des Weltzentrums der Bahai in Haifa und Akkon ein und übersetzte einige der wichtigsten Schriften Bahāʾullāhs ins Englische. In dieser Zeit beginnt auch die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, wo die Internationale Bahá’í-Gemeinde seit 1948 offiziell als Nichtregierungsorganisation anerkannt ist.[4]"
Quellen: [1] Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Baha'i faith. Oneworld, Oxford 2000, ISBN 1-85168-184-1, S. 314-315. [2] Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. London 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2 , S. 128-130. [3] Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Baha'i faith. Oneworld, Oxford 2000, ISBN 1-85168-184-1, S. 346. [4] Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. London 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2, S. 132-156.
Paar Gedanken dazu:
- Die aktuelle Fassung ist nicht zur Gänze von der angegebenen Quelle gedeckt, weshalb eine Anpassung notwendig ist.
- Eine neue Fassung sollte sich an der Länge vergleichbarer Passagen im selben Unterabsatz orientieren und sich (nur) auf die wesentlichsten Entwicklungen beziehen.
- Für das Verständnis des gesamten Unterkapitels, das mit ʿAbdul-Baha' beginnt und bis zum Universalen Haus der Gerechtigkeit führt, ist es wichtig zu erwähnen, dass ʿAbdul-Baha' beide Institutionen, also das Hütertum und das Universale Haus der Gerechtigkeit, in seinem Testament als Nachfolger nannte, sowie welche prinzipiellen (gemeinsamen) Aufgaben diesen zukommen.
- Die Beschreibung des Wirkens Shoghi Effendis sollte mMn um den wesentlichen Aspekt der Entwicklung der Heiligen Stätten in Israel ergänzt werden.
Freue mich auf die Diskussion.
lG, BornRefuted (Diskussion) 10:45, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Hallo @BornRefuted: Danke für Deinen Beitrag. Den Text Gleichzeitig bestätigte er die Autorität des später zu wählenden Universalen Hauses der Gerechtigkeit - das heutige Oberhaupt des Bahai-Glaubens.[2] Diese Institutionen haben laut den Bahai-Schriften beide die Aufgabe, die Kontinuität der göttlich ernannten Autorität sicherzustellen, die Integrität und Flexibilität der Bahai-Lehren aufrechtzuerhalten und die Einheit der Anhänger Bahāʾullāhs zu bewahren.[3] würde ich streichen, da das Thema bereits weiter unten im Zusammenhang mit der Wahl der Universalen Hauses etwas ausführlicher behandelt wird. --VKitzing (Diskussion) 17:40, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Danke für den Kommentar.
- Aus meiner Sicht würde es dann auch gut passen, den Hinweis weiter unten, nämlich "Die Autorität und Funktion dieser Institution wurden später von dessen Nachfolger ʿAbdul-Baha' weiter erläutert." zu entfernen und den Satz hier zu belassen. Ansonsten entsteht vorerst der (falsche) Eindruck, 'Abdu'l-Bahá hätte nur Shoghi Effendi als Nachfolger ernannt.
- Dieses Problem hast Du aber in jeder Form der Darstellung im Text, dass Du immer nur eines nach dem anderen präsentieren kannst. Das empfinde ich nicht als starkes Argument. --VKitzing (Diskussion) 10:55, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Ok, verstehe. Wie wäre es dann, wenn der folgende Text als Einleitungsabsatz für das Unterkapitel fungiert, um dieses Dilemma zu "lösen"?
- "Die Regelung der Nachfolge des Religionsstifters als Oberhaupt des Bahai-Glaubens bezeichnen die Bahai als “Bund Bahāʾullāhs”. Durch diesen soll der Zweck der Offenbarung Bahāʾullāhs, eine vereinte Welt hervorzubringen, erfüllt und die Einheit der Bahai-Gemeinde bewahrt werden. Bahāʾullāh ernannte seinen ältesten Sohn, ʿAbdul-Baha', zum “Mittelpunkt Seines Bundes” und ordnete die Errichtung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit an. ʿAbdul-Baha' wiederum erläuterte die Funktion des Universalen Hauses der Gerechtigkeit und bestimmte, dass sich die Bahai nach seinem Tod seinem ältesten Enkel, Shoghi Effendi, den er zum "Hüter des Bahai-Glaubens" ernannte, zuwenden müssen.[1][2]"
- Quellen:
- [1] Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Baha'i faith. Oneworld, Oxford 2000, ISBN 1-85168-184-1, S. 114. [2] Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. London 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2, S. 21-22.
- Das würde mMn ermöglichen, dass die weiteren Absätze sich auf den konkreten Funktionsbereich und das Wirken der jeweiligen Person/Institution beschränken könnten und der Text insgesamt leichter lesbar/nachvollziehbar wäre, da man bereits von Anfang an einen Überblick hat und entsprechend weiß, was einen erwartet. BornRefuted (Diskussion) 14:43, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Diese Version gefällt mir viel besser. Ich finde allerdings, dass bei Bahāʾullāh die Reihenfolge des Mittelpunktes und des Universalen Hauses vertauscht werden sollten. Also zuerst über das Haus und dann über den Mittelpunkt der Bundes reden. --VKitzing (Diskussion) 20:31, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Passt für mich auch gut. BornRefuted (Diskussion) 21:59, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Habe die diskutierten Änderungen und entsprechenden Kürzungen und Anpassungen bei den weiteren Absätzen nun vorgenommen. Einen Vorschlag zur Verbesserung der Beschreibung der Amtszeit ʿAbdul-Baha's werde ich noch nachreichen. Beim Vorschlag zur Änderung der Beschreibung der Aufgaben des Universalen Hauses der Gerechtigkeit (siehe unten) warte ich, ob es noch zu Rückmeldungen kommt. Danke nochmals für die Diskussion und die Hinweise. BornRefuted (Diskussion) 02:04, 6. Apr. 2021 (CEST)
- @VKitzing: Würde nun doch nochmal für die Beibehaltung der Reihenfolge (zuerst ʿAbdul-Baha' und dann Universales Haus der Gerechtigkeit) plädieren, um die Bedeutung der Person ʿAbdul-Baha' für die Frage der Nachfolge stilistisch hervorzuheben. Könntest Du "damit leben" oder gibt es noch andere Ansichten dazu? --BornRefuted (Diskussion) 23:42, 9. Apr. 2021 (CEST)
- Passt für mich auch gut. BornRefuted (Diskussion) 21:59, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Diese Version gefällt mir viel besser. Ich finde allerdings, dass bei Bahāʾullāh die Reihenfolge des Mittelpunktes und des Universalen Hauses vertauscht werden sollten. Also zuerst über das Haus und dann über den Mittelpunkt der Bundes reden. --VKitzing (Diskussion) 20:31, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Beim zweiten Satz würde aus meiner Sicht auch die Tatsache, dass er sich sowohl auf den Hüter als auch auf das Universale Haus der Gerechtigkeit bezieht, dafür sprechen, dass er ergänzt wird als Einleitung zu beiden Institutionen. Weder beim Hüter noch beim Haus der Gerechtigkeit wird in der Folge auf diese doch sehr zentralen Aufgaben eingegangen, und es wäre wohl auch nicht passend, diese Aufgaben, die beide gemeinsam haben, doppelt anzuführen. BornRefuted (Diskussion) 17:59, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Ich finde die beiden Sätze auch von der Wortwahl her nicht gelungen. --VKitzing (Diskussion) 07:36, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Ok. Wie wäre folgende Formulierung, die dann aber wiederum nur beim entsprechenden Absatz zum Haus der Gerechtigkeit eingefügt würde. Siehe auch den Vorschlag oben zu einem Einleitungsabsatz.
- "Dem Universalen Haus der Gerechtigkeit kommt die Aufgabe zu, die Bahai-Lehren entsprechend den Anforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft anzuwenden.[1][2]"
- Quellen:
- [1] Momen, BAYT-AL-ʿADL, in: Ehsan Yarshater (ed.), Encyclopædia Iranica, 1. publ, / ed. by Ehsan Yarshater ; 3: Encyclopaedia Iranica, London 1989. [2] Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Baha'i faith. Oneworld, Oxford 2000, S. 346. BornRefuted (Diskussion) 14:47, 4. Apr. 2021 (CEST)
- Oder, wohl genauer, so formuliert: "Zu den Aufgaben des Universalen Hauses der Gerechtigkeit als Oberhaupt des Bahai-Glaubens gehört, die Bahai-Lehren entsprechend den Anforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft anzuwenden." Dann könnte man den bisherigen Satz zu der Gesetzgebungskompetenz auch streichen. Eine weitere Kürzung dieses Absatzes um die Sätze "Die Errichtung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit hatte der Religionsstifter Bahāʾullāh unter anderem in seinem Heiligsten Buch vorgesehen. Die Autorität und Funktion dieser Institution wurden später von dessen Nachfolger ʿAbdul-Baha' weiter erläutert." würde sich dann durch die Einfügung des Einleitungsabsatzes, wie oben diskutiert, ergeben. BornRefuted (Diskussion) 15:11, 5. Apr. 2021 (CEST)
- @BornRefuted: Du schlägst vor Zu den Aufgaben des Universalen Hauses der Gerechtigkeit als Oberhaupt des Bahai-Glaubens.... Das geht so nicht. Man kann nicht "Oberhaupt eines Glaubens sein" - was geht ist Oberhaupt der Bahai-Religion, notfalls auch Oberhaupt der Bahai-Glaubensgemeinschaft wobei ich denke, dass dies den Bahai nicht wirklich gerecht wird. Leider besteht eine Tendenz, den christlichen Glaubensbegriff auf die anderen montheistischen Religioenen (speziell das Judentum , den Islam un die Bahai-Religion) recht ungeprüft aufzupfropfen. --Lutheraner (Diskussion) 00:09, 10. Apr. 2021 (CEST)
- Danke für den Hinweis. Vorerst: Die Bezeichnung "Oberhaupt des Glaubens" wird, soweit ich es sehe, sowohl in religionswissenschaftlicher Literatur - vor allem englischsprachig als "Head of the Faith" - als auch in Primärliteratur der Bahai verwendet. Daher habe ich (bisher) diese Bezeichnung präferiert. lG, --BornRefuted (Diskussion) 00:34, 10. Apr. 2021 (CEST)
- @BornRefuted: Aber was heißt "Head of the Faith" - Faith ist so vielfältig übersetzbar: Glaube, Vertrauen, Religion, Bekenntnis, Treue, Gläubigkeit und wahrscheinlich noch ein paar andere Möglichkeiten, die mir im Moment nicht einfallen. Am Glaubensbegriff, der im Artikel zu häufig verwendet wird, krankt der ganze Artikel. Die Bahai-Religion ist (wie ihre Wurzelreligon Islam aber auch das Judentum) mehr Orthopraxie als Orthodoxie, es geht mehr um rechtes Handeln als um rechten Glauben. Ich arbeite seit 30 Jahren im interreligiösen Dialog, vorrangig mit Muslimen, aber auch mit Bahai und wenn ich in diesen Jahren etwas gelernt habe, so ist, dass wir mit den westlich-christlich konnotierten Begriffen vorsichtig sein müssen, vor allem auch mit dem Glaubensbegriff. Des halb plädiere ich dafür, darauf den Artikel insgesamt noch mal zu untersuchen. Ein erster Schritt könnte aber sein, die von mir präferierten Formulierung "Oberhaupt der Bahai-Religion" in diesem Zusammenhang zu benutzen. Alternativ wäre auch noch denkbar von "Hütern der Lehre" o.ä. zusprechen. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich erst so spät in die Diskussion einbringe, aber ich hatte sie vorher nicht wahr genommen. Freunliche Grüße --Lutheraner (Diskussion) 01:52, 10. Apr. 2021 (CEST)
- Danke Dir nochmal für die Erklärung. Kann Deinen Punkt nachvollziehen und habe den von Dir vorgeschlagenen Begriff in dem Absatz übernommen (der aber aufgrund einer anderen Diskussion oben inzwischen leicht angepasst wurde). Was die Begriffsverwendungen allgemein betrifft, wie Du ansprichst, werde ich mir auch noch mehr Gedanken machen und vermute, dass hier andere auch noch etwas anmerken werden. Die Übersetzung "Faith" zu "Glaube" scheint in Bahai-Primärliteratur bevorzugt zu werden, aber das können wir ja alles noch abwägen. LG und gute Nacht, --BornRefuted (Diskussion) 02:04, 10. Apr. 2021 (CEST)
- @Lutheraner. Habe mir jetzt Deinen letzten Kommentar nochmal durchgelesen und wollte eine kurze Nachfrage stellen, um Missverständnisse zu vermeiden. Verstehe ich Dich richtig, dass Du meinst, der Begriff "Glaube" würde (aus der westlich-christlichen Tradition) zu sehr die theoretischen Inhalte einer Religion betonen und weniger die Praxis und daher für die Bahai, bei denen das Handeln im Vordergrund stünde, nicht so sehr geeignet sein? Danke und lG, --BornRefuted (Diskussion) 20:18, 10. Apr. 2021 (CEST)
- Danke Dir nochmal für die Erklärung. Kann Deinen Punkt nachvollziehen und habe den von Dir vorgeschlagenen Begriff in dem Absatz übernommen (der aber aufgrund einer anderen Diskussion oben inzwischen leicht angepasst wurde). Was die Begriffsverwendungen allgemein betrifft, wie Du ansprichst, werde ich mir auch noch mehr Gedanken machen und vermute, dass hier andere auch noch etwas anmerken werden. Die Übersetzung "Faith" zu "Glaube" scheint in Bahai-Primärliteratur bevorzugt zu werden, aber das können wir ja alles noch abwägen. LG und gute Nacht, --BornRefuted (Diskussion) 02:04, 10. Apr. 2021 (CEST)
- @BornRefuted: Aber was heißt "Head of the Faith" - Faith ist so vielfältig übersetzbar: Glaube, Vertrauen, Religion, Bekenntnis, Treue, Gläubigkeit und wahrscheinlich noch ein paar andere Möglichkeiten, die mir im Moment nicht einfallen. Am Glaubensbegriff, der im Artikel zu häufig verwendet wird, krankt der ganze Artikel. Die Bahai-Religion ist (wie ihre Wurzelreligon Islam aber auch das Judentum) mehr Orthopraxie als Orthodoxie, es geht mehr um rechtes Handeln als um rechten Glauben. Ich arbeite seit 30 Jahren im interreligiösen Dialog, vorrangig mit Muslimen, aber auch mit Bahai und wenn ich in diesen Jahren etwas gelernt habe, so ist, dass wir mit den westlich-christlich konnotierten Begriffen vorsichtig sein müssen, vor allem auch mit dem Glaubensbegriff. Des halb plädiere ich dafür, darauf den Artikel insgesamt noch mal zu untersuchen. Ein erster Schritt könnte aber sein, die von mir präferierten Formulierung "Oberhaupt der Bahai-Religion" in diesem Zusammenhang zu benutzen. Alternativ wäre auch noch denkbar von "Hütern der Lehre" o.ä. zusprechen. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich erst so spät in die Diskussion einbringe, aber ich hatte sie vorher nicht wahr genommen. Freunliche Grüße --Lutheraner (Diskussion) 01:52, 10. Apr. 2021 (CEST)
- Danke für den Hinweis. Vorerst: Die Bezeichnung "Oberhaupt des Glaubens" wird, soweit ich es sehe, sowohl in religionswissenschaftlicher Literatur - vor allem englischsprachig als "Head of the Faith" - als auch in Primärliteratur der Bahai verwendet. Daher habe ich (bisher) diese Bezeichnung präferiert. lG, --BornRefuted (Diskussion) 00:34, 10. Apr. 2021 (CEST)
- @BornRefuted: Du schlägst vor Zu den Aufgaben des Universalen Hauses der Gerechtigkeit als Oberhaupt des Bahai-Glaubens.... Das geht so nicht. Man kann nicht "Oberhaupt eines Glaubens sein" - was geht ist Oberhaupt der Bahai-Religion, notfalls auch Oberhaupt der Bahai-Glaubensgemeinschaft wobei ich denke, dass dies den Bahai nicht wirklich gerecht wird. Leider besteht eine Tendenz, den christlichen Glaubensbegriff auf die anderen montheistischen Religioenen (speziell das Judentum , den Islam un die Bahai-Religion) recht ungeprüft aufzupfropfen. --Lutheraner (Diskussion) 00:09, 10. Apr. 2021 (CEST)
- Oder, wohl genauer, so formuliert: "Zu den Aufgaben des Universalen Hauses der Gerechtigkeit als Oberhaupt des Bahai-Glaubens gehört, die Bahai-Lehren entsprechend den Anforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft anzuwenden." Dann könnte man den bisherigen Satz zu der Gesetzgebungskompetenz auch streichen. Eine weitere Kürzung dieses Absatzes um die Sätze "Die Errichtung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit hatte der Religionsstifter Bahāʾullāh unter anderem in seinem Heiligsten Buch vorgesehen. Die Autorität und Funktion dieser Institution wurden später von dessen Nachfolger ʿAbdul-Baha' weiter erläutert." würde sich dann durch die Einfügung des Einleitungsabsatzes, wie oben diskutiert, ergeben. BornRefuted (Diskussion) 15:11, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Ich finde die beiden Sätze auch von der Wortwahl her nicht gelungen. --VKitzing (Diskussion) 07:36, 4. Apr. 2021 (CEST)
- @Born Refuted: Eigenlich müsste man da jetzt weit ausholen. Aber ich werde es mal versuchen, mich knapp auszudrücken: Das Christentum (insbesondere in seinen protestantischen Ausprägungen) betont die Glaubenspraxis als grundlegend, d.h. das völlige Vertrauen auf die Gnade Gottes (sola gratia) zu der der Mensch im Glauben ja sagen soll (sola fide). Hingegen betonen Judentum und Islam in stärkerer Weise das Befolgen von Geboten und die Bahai haben dies ein Stück aus ihrer "Mutterreligion" dem Islam übernommen, aber stärker "vergeistigt". Von daher ist das kein absoluter Gegensatz aber eine Frage der Schwerpunktsetzung. Daher kann man im Artikel durchaus auch von Glaube sprechen - nur nicht so massiv. Ich weiss, das die englischsprachige Literatur der Bahai den (im englischen vielschichtigen) Begriff "faith" sehr häufig verwendet und die deutschsprachigen Übersetzungen dann oft den Begriff mit Glaube übersetzen. Aber ich weiss auch, dass einige Bahai damit auch nicht ganz glückich sind. Ich denke, man müsste den Artikel noch mal durchgehen und da, wo jetzt Glaube steht, jeweils noch mal überprüfen, ob da nicht ein anderer Begriff besser wäre, der aus dem selben Bedeutungsfeld kommt. Zum Beispiel würde ich den Begriff "Glaubenspraxis" durch "religiöse Praxis" ersetzen. So weit voresrt. Beste Grüße --Lutheraner (Diskussion) 21:04, 10. Apr. 2021 (CEST)
- Danke. Stimme zu, dass es Sinn macht, das im jeweiligen Kontext der Begriffsverwendung nochmal zu betrachten. Bei meinen letzten Edits habe ich jedenfalls dem Begriff Religion vorerst den Vorzug gegeben. --BornRefuted (Diskussion) 22:04, 10. Apr. 2021 (CEST)
ʿAbdul-Baha'
Hallo allerseits,
möchte gerne den vorerst letzten inhaltlichen Verbesserungsvorschlag für das Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit" einbringen, und zwar zu ʿAbdul-Baha'. Er zielt vor allem darauf ab, die Stelle auf eine stärkere und geeignetere Quellenbasis zu stellen sowie die Bedeutung der Person und des Wirkens ʿAbdul-Baha's für das Bahaitum vollständiger, aber weiterhin mit der gebotenen Kürze, darzustellen.
Aktuell lautet der Absatz:
"ʿAbdul-Baha' leitete die Bahai-Gemeinde von 1892 bis 1921. Dies implizierte auch die Befugnis zur autoritativen Auslegung der Schriften Bahāʾullāhs.[1] Bis zur Jungtürkischen Revolution 1908 blieb ʿAbdul-Baha' in Akkon interniert. Seit 1892 bildeten sich erste Bahai-Gemeinden in Nordamerika und Europa. Diese Gemeinden besuchte ʿAbdul-Baha' zwischen 1910 und 1913, um für den Frieden unter den Religionen und Nationen zu werben.[2] Im Frühjahr 1913 besuchte er auch Deutschland. Unter anderem durch sein humanitäres Engagement, vor allem während der Kriegsjahre (1914 bis 1918) in Haifa, erlangte er über die Religionsgrenzen hinweg große öffentliche Anerkennung. Er starb am 28. November 1921 in Haifa.[3]"
Fußnoten: [1] Vgl. Bahāʾullāh: Kitab-i-Ahd. In: Botschaften aus Akka. Bahá’í-Verlag, Hofheim 1982.; siehe auch Manfred Hutter: Heilige Schriften der Baha’i. In: Udo Tworuschka (Hrsg.): Heilige Schriften, Eine Einführung. S. 266 f. [2] Seine Ansprachen auf diesen Reisen sind in mehreren Büchern gesammelt, vgl. Artikel ʿAbdul-Baha' [3] Manfred Hutter: Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2 , S. 42.
Mein Vorschlag lautet:
ʿAbdul-Baha' war von 1892 bis zu seinem Tod 1921 Oberhaupt des Bahai-Glaubens. Er gilt den Bahai als vollkommenes Vorbild und war von Bahá'u'lláh befugt, seine Schriften autoritativ auszulegen.[1] Durch ʿAbdul-Baha's Wirken kam es zur weiteren Ausbreitung des Bahai-Glaubens, nicht zuletzt auch im Westen. Er etablierte lokale Bahai-Institutionen sowie eine Reihe von Bildungs- und Entwicklungsinitiativen.[2] Von seinem schriftlichen Werk sind neben mehreren Büchern etwa 27.000 Briefe und Sendschreiben erhalten. Zu den bekanntesten Titeln zählen Das Geheimnis göttlicher Kultur, der Brief an August Forel und die Beantworteten Fragen.[3]
Nach seiner Entlassung aus lebenslanger Gefangenschaft in Folge der Jungtürkischen Revolution 1908 reiste ʿAbdul-Baha' nach Ägypten, Europa und Nordamerika.[4] Im Frühjahr 1913 besuchte er Deutschland und Österreich.[5] Bei Treffen und weiterer Korrespondenz mit Intellektuellen sowie politischen und religiösen Führern und Organisationen betonte er, dass es für die Errichtung des Weltfriedens unter anderem notwendig sei, Vorurteile aller Art abzubauen, Bildung zu fördern, die Gleichberechtigung von Frauen und Männer sicherzustellen und adäquate internationale politische Institutionen zu etablieren.[4] Nach Ende des Ersten Weltkrieges warnte er, dass der Völkerbund den Frieden nicht gewährleisten werden könne.[6] Sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit und internationalen Frieden sowie sein humanitäres Engagement führten zu beträchtlicher öffentlicher Anerkennung. Aufgrund seiner Rolle bei der Abwendung einer Hungersnot während der Kriegsjahre in Palästina wurde ihm der Orden Knight of the British Empire verliehen.[7] Sein Tod am 28. November 1921 in Haifa löste unter Würdenträgern und Anhängern unterschiedlicher Religionen große Anteilnahme aus.[8]
Fußnoten: [1] Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld Publications, Oxford 2000, ISBN 978-1-85168-184-6 , S. 19-20. [2] Manfred Hutter, Handbuch Bahā’ī. Geschichte – Theologie – Gesellschaftsbezug. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2, S. 50. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. New York 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2, S. 105-106, 120-122. [3] Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld Publications, Oxford 2000, ISBN 978-1-85168-184-6 , S. 20. [4] Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. New York 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2, S. 119-122. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld Publications, Oxford 2000, ISBN 978-1-85168-184-6 , S. 16-17. Negar Mottahedeh, ed. (3 April 2013). ʻAbdu'l-Bahá's Journey West: The Course of Human Solidarity. Palgrave Macmillan US. ISBN 978-1-137-03201-0. [5] Werner Gollmer, Mein Herz ist bei euch: ʿAbduʾ l-Bahá in Deutschland. Baháʼí-Verlag, Hofheim-Langenhain 1988, ISBN 3-87037-215-X. Manfred Hutter, Handbuch Bahā’ī. Geschichte – Theologie – Gesellschaftsbezug. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2, S. 74. Alex A. Käfer, Die Geschichte der österreichischen Bahá’í-Gemeinde, 2. Auflage, Wien 2020, ISBN: 9783200067608, S. 51-53. [6] Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. New York 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2, S. 126. [7] Robert Weinberg, Ambassador to Humanity, George Ronald Publishers, 2021, 978-0-85398-640-9. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld Publications, Oxford 2000, ISBN 978-1-85168-184-6 , S. 18. [8] Manfred Hutter, Handbuch Bahā’ī. Geschichte – Theologie – Gesellschaftsbezug. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2, S. 50. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith: A Guide for the Perplexed. New York 2013, ISBN 978-1-4411-0447-2, S. 126. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld Publications, Oxford 2000, ISBN 978-1-85168-184-6 , S. 18.
Freue mich auf die Diskussion, BornRefuted (Diskussion) 22:20, 6. Apr. 2021 (CEST)
- Zu den bekanntesten Titeln würde ich Ansprachen in Paris und Beantwortete Fragen zählen. --VKitzing (Diskussion) 19:00, 9. Apr. 2021 (CEST)
- Auch gut, danke für die Rückmeldung. --BornRefuted (Diskussion) 19:14, 9. Apr. 2021 (CEST)
Überschriften und Struktur von "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit"
Hallo allerseits,
nachdem das Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit" mittlerweile umfassender über einzelne Schritte/Episoden in der Entwicklung der Bahai-Geschichte nach dem Tod Bahāʾullāhs berichtet und auch einen Einleitungsabsatz beinhaltet, denke ich, dass auch eine Neubezeichnung und eine Unterstruktur den Artikel verbessern würden.
Konkret schlage ich vor, dass es umbenannt wird in "Nachfolge Bahāʾullāhs" und die folgenden Unterüberschriften eingeführt werden. "ʿAbdul-Baha'", "Shoghi Effendi" und "Universales Haus der Gerechtigkeit".
Was denkt Ihr?
LG, BornRefuted (Diskussion) 23:34, 9. Apr. 2021 (CEST)
- Scheint mir eine gute Idee zu sein --VKitzing (Diskussion) 19:28, 10. Apr. 2021 (CEST)
Westgaliläa
Hallo allerseits,
möchte gerne einen Überarbeitungsvorschlag für den Unterabschnitt "Westgaliläa" einbringen. Hauptsächlich geht es mir dabei darum, über das in der Zeit entstandene Schrifttum hinaus zentrale geschichtliche Einzelheiten anzuführen und, um eine gewisse Kürze beizubehalten, interessante, aber hier eventuell zu spezifische Details, ua zum Heiligsten Buch, entsprechend zu kürzen. Zudem möchte ich gerne die Quellenbasis stärken.
Aktuell lautet der Absatz:
Während der mehr als zwei Jahrzehnte in Akkon und Umgebung entstand der größere Teil des umfangreichen Schrifttums Bahāʾullāhs in arabischer und persischer Sprache, worin die grundlegenden Lehren weiter ausgeführt werden, insbesondere der Gedanke der Einheit der Menschheit und die Versöhnung der Religionen. Der wichtigste Text der Bahai ist der Kitab-i-Aqdas, das Heiligste Buch, aus dem Jahr 1873.[1] Durch dieses Buch wurden die weltlichen Gesetze, die der Bab im Bayan festgelegt hatte, endgültig aufgehoben. Der arabische Text des Kitab-i-Aqdas ähnelt stilistisch dem klassischen Stil des Koran und bildet die Grundlage für Bahāʾullāhs Religionsgesetz und Gemeindeordnung. Am 29. Mai 1892 starb Bahāʾullāh in Bahji bei Akkon in Westgaliläa. Sein Schrein ist heute der wichtigste Wallfahrtsort der Bahai und bestimmt die Gebetsrichtung für die Pflichtgebete.
Mein Vorschlag lautet:
Bahāʾullāh kam am 31. August 1868 in Akkon an und sollte den Rest seines Lebens in dieser Stadt und ihrer Umgebung verbringen. Die ersten zwei Jahre war er gemeinsam mit etwa 70 Familienmitgliedern und Anhängern im Gefängnis Akkon inhaftiert, bevor sie in ein Haus innerhalb der Stadtmauern von Akkon verlegt wurden. Ab 1877 wurde Bahá'u'lláh mehr Freiheit gewährt und er konnte sich außerhalb der Stadtmauern bewegen. Am 29. Mai 1892 verstarb Bahāʾullāh in Bahji bei Akkon.[2][3] Sein Schrein ist heute der wichtigste Pilgerort der Bahai und bestimmt die Gebetsrichtung für die Pflichtgebete.[4][5]
Während der Zeit in Akkon und Umgebung entstand ein bedeutsamer Teil des umfangreichen Schrifttums Bahāʾullāhs. Darin führt er seine zentralen Lehren weiter aus, nicht zuletzt die Grundsätze der Einheit der Menschheit und der Versöhnung der Religionen. Hervorzuheben ist dabei der 1873 abgeschlossene Kitab-i-Aqdas (das Heiligste Buch), der als wichtigste Schrift Bahāʾullāhs gilt. Er beinhaltet die wesentlichen Gesetze und Prinzipien des Bahai-Glaubens sowie die Grundlagen für eine globale Verwaltungsordnung.[6][7][8][9]
- ↑ Manfred Hutter: Heilige Schriften der Baha’i. In: Udo Tworuschka (Hrsg.): Heilige Schriften, Eine Einführung. S. 264 ff. ; siehe auch Artikel Kitab-i-Aqdas
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 95–98
- ↑ Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 94–185
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 87–89
- ↑ Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 187
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 95–98
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 84–86
- ↑ Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 162–163
- ↑ Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 173–192
Freue mich auf die Diskussion.
lG, BornRefuted (Diskussion) 15:06, 15. Apr. 2021 (CEST)
Istanbul und Edirne
Hallo allerseits,
möchte gerne einen Vorschlag zur Überarbeitung der Darstellung der Episode in Istanbul und Edirne einbringen. Dieser soll vor allem wesentliche Daten ergänzen, im Sinne anderer Passagen die Ausrichtung des Textes auf ausgewählte während dieser Zeit entstandene Schriften anpassen, mMn hier nicht in dem Maß gewichtige Details, die anderswo besser zu behandeln sind, reduzieren sowie die Quellenbasis stärken.
Aktuell lautet der Text:
Von der osmanischen Hauptstadt Istanbul wurde Bahāʾullāh nach vier Monaten nach Edirne weiterverbannt. Öffentlich erhob Bahāʾullāh seinen Anspruch ab dem Frühjahr 1866, so in Sendschreiben an die einflussreichsten weltlichen und religiösen Führer seiner Zeit.[1] Subh-e Azal beantwortete dies mit dem Gegenanspruch, selbst der vom Bab Verheißene zu sein. Nach und nach bekannte sich die überwiegende Mehrheit der Babi zu Bahāʾullāh und verstand sich nun als Bahai. Die Anhänger Subh-e Azals (Azali) versuchten, die Bahai gegenüber der osmanischen Regierung als politisch subversiv darzustellen[2] und Bahāʾullāh zu beseitigen.[3] Die Intrigen Subh-e Azals sowie die zahlreichen Pilger aus dem Iran, die Bahāʾullāh sehen wollten, veranlassten die Behörden, Subh-e Azal 1868 nach Zypern und Bahāʾullāh in die Festungsstadt Akkon im heutigen Israel zu verbannen.[4] Der Babismus ist heute bis auf eine verschwindend kleine Gruppe mit etwa 2000 Mitgliedern (Azali-Babi) in der neuen Religion Bahāʾullāhs aufgegangen.[5]
Mein Vorschlag lautet:
Bahāʾullāh und sein Gefolge erreichten im August 1963 Istanbul, bevor sie eine zermürbende Reise im Dezember 1963 nach Edirne brachte.[6][7] In Edirne verkündete Bahāʾullāh erstmals offen seinen Anspruch als Manifestation Gottes für die heutige Zeit. So auch in Sendschreiben, die er ab 1867 an damalige Könige und Herrscher richtete. Darin sprach er vom Anbruch eines neuen Zeitalters und warnte sie vor katastrophalen Umwälzungen in der politischen und sozialen Ordnung der Welt. Er rief sie auf, Gerechtigkeit zu üben, abzurüsten, einen Staatenbund zu etablieren und dem Krieg ein Ende zu setzen.[8][9][10]
Yahya versuchte in Edirne, Bahāʾullāh zu ermorden und ließ ihn vergiften. Von wenigen Babi abgesehen, wandten sich alle zu Bahāʾullāh und wurden als Bahai bekannt. Der durch Bahāʾullāhs Gegner verursachte Aufruhr veranlasste die Behörden, ihn in die Festungsstadt Akkon im heutigen Israel weiter zu verbannen.[11][12][13][14]
- ↑ Artikel Bahāʾ-Allāh ( vom 30. Dezember 2008 im Internet Archive) In: Encyclopædia Iranica. S. 426 der gedruckten Ausgabe (Band 3); siehe insbesondere Baha’u’llah: Súratu’l-Mulúk und die Súratu’l-Haykal. In: Anspruch und Verkündigung. Sendbriefe aus Edirne und ’Akká. Hofheim 2007, ISBN 978-3-87037-419-8.
- ↑ Paula Hartz: Baha’i Faith. World Religion Series. Zweite Auflage. Facts On File, New York 2006, ISBN 0-8160-6608-6, S. 44.
- ↑ Zum Ganzen: Stephan A. Towfigh, Wafa Enayati: Die Baha’i-Religion. Ein Überblick. München 2005, ISBN 3-7892-8163-8, S. 43. ; vgl. Udo Schaefer, et al.: Desinformation als Methode. Die Bahāʾīsmus-Monographie des F. Ficicchia (= Religionswissenschaftliche Texte und Studien. Band 6). Georg Olms Verlag, Hildesheim 1995, ISBN 3-487-10041-X, S. 492 ff., 534 ff.
- ↑ Theologische Realenzyklopädie, Band 5, Stichwort Baha’ismus.
- ↑ Monika Gronke: Geschichte Irans. Von der Islamisierung bis zur Gegenwart. Zweite Auflage. Beck, München 2006, ISBN 3-406-48021-7, S. 94 f.
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 3
- ↑ Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 76–78
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 220
- ↑ Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 84
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 93–94
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 95
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 76
- ↑ Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 80
- ↑ Manfred Hutter: Handbuch Bahāʼī. Geschichte, Theologie, Gesellschaftsbezug. W. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 9783170194212. S. 39
Freue mich auf die Diskussion. lG, --BornRefuted (Diskussion) 09:10, 22. Apr. 2021 (CEST)
- Habe diese Änderung irgendwie übersehen. Den Satz Yahya versuchte in Edirne, Bahāʾullāh zu ermorden und ließ ihn vergiften. finde ich zu unvermittelt. Hier fehlt ein wenig Hintergrund. --VKitzing (Diskussion) 17:10, 29. Apr. 2021 (CEST)
- Ok, danke für den Hinweis. Wie wäre folgender Einschub? "Vor dem Hintergrund der zunehmenden Achtung, die Bahāʾullāh in Edirne entgegengebracht wurde, versuchte Yahya ihn zu ermorden und ließ ihn vergiften." lG, --BornRefuted (Diskussion) 20:21, 29. Apr. 2021 (CEST)
- Ich sehe das Problem darin, dass die Auseinandersetzung zwischen Bahá'u'lláh und Yahya auf einen relativ unwichtigen Aspekt reduziert wird.
- Bahá'u'lláh beansprucht derjenige zu sein, den der Báb angekündigt hat als den, den Gott offenbaren wird, der die Manifestation Gottes für das heutige Zeitalter repräsentiert. In dieser Rolle globalisiert er die vom Báb gestiftete Religion, die noch weitgehend im shiitisch, iranischen Kulturkreis beheimatet ist. Er formt daraus eine "Weltreligion" mit den zentralen Zielen Weltfriede und Einheit der Menschheit.
- Yahya fühlt sich als das Oberhaupt der Bábí-Religion und sieht wohl seine Aufgabe darin, sie vor Veränderungen zu bewahren.
- Außerdem ist er zutiefst eifersüchtig auf den überragenden Erfolg seines großen Bruders, der die große Mehrheit der Anhänger des Báb von seiner Mission überzeugen kann.
- Erst in diesem Kontext machen die Angriffe Yahyas, die in dem Mordanschlag gipfeln, Sinn. --VKitzing (Diskussion) 19:20, 30. Apr. 2021 (CEST)
- Kann das Bedenken gut nachvollziehen. Wie wäre es dann, den Mord an dieser Stelle wegzulassen und stattdessen die Rolle Yahyas weiter oben im Text (im Unterkapitel Bab) bereits stärker zu kontextualisieren, sodass diese Details im Kapitel Bahāʾullāh nur mehr erwähnt werden, wenn unbedingt für das Verständnis der Episode notwendig.
- Der Absatz (oben) könnte so lauten:
- Für die Babi war die Hinrichtung des Bab, gemeinsam mit dem gewaltsamen Tod der meisten seiner angesehensten Unterstützer, ein verheerender Schlag, der sie ohne moralische Führungsinstanz überwiegend zerstreut und demoralisiert zurückließ.[1] Der jüngere Halbbruder Bahāʾullāhs, Mirza Yahya (später auch bekannt als Subh-e Azal), war vom Bab eingesetzt worden, bis zum kurz bevorstehenden Auftreten des Verheißenen – „Dessen, den Gott offenbaren wird“[2] – der Gemeinde nominell vorzustehen. Einer tatsächlichen Führungsrolle war er jedoch nicht gewachsen.[3] Später sollte Yahya den Anspruch Bahāʾullāhs, dieser vom Bab angekündigte Bote Gottes zu sein, der ein Zeitalter des weltweiten Friedens einleiten werde, nicht anerkennen, sondern ihn und seine Anhänger anfeinden.[4]
- LG, --BornRefuted (Diskussion) 22:44, 2. Mai 2021 (CEST)
- Ich würde anstelle von sondern ihn und seine Anhänger anfeinden schreiben sondern sich gegen seinen Bruder und dessen Anhänger wenden. --VKitzing (Diskussion) 20:43, 6. Mai 2021 (CEST)
- Ok, passt gut für mich, danke. --BornRefuted (Diskussion) 20:53, 6. Mai 2021 (CEST)
- Ich würde anstelle von sondern ihn und seine Anhänger anfeinden schreiben sondern sich gegen seinen Bruder und dessen Anhänger wenden. --VKitzing (Diskussion) 20:43, 6. Mai 2021 (CEST)
Ridvan
Hallo allerseits,
möchte gerne einen Überarbeitungsvorschlag zu den zwei Sätzen über die Zeit im Ridvan-Garten einbringen. Dieser soll relevante historische Details ergänzen und korrigieren, weniger zentrale kürzen, eine Quellenbasis schaffen sowie leichtere Lesbarkeit bringen.
Aktuell lautet die Stelle:
Unmittelbar vor seiner erzwungenen Abreise, am 8. April 1863 im Garten Ridvan, erklärte er vor einem kleinen Kreis seiner Anhänger, dass er der vom Bab Verheissene sei, „den Gott offenbaren werde“. Diesem Ereignis, bei dem Subh-e Azal nicht anwesend war, wird heute als Ridvanfest gedacht.
Mein Vorschlag lautet:
Unmittelbar vor seiner Weiterverbannung nach Istanbul verbrachte Bahāʾullāh gemeinsam mit ausgewählten Begleitern und Anhängern ab 22. April 1863 zwölf Tage am Ufer des Tigris in einem Garten, den er Ridvan („Paradies”) nannte. Dort erklärte Bahāʾullāh, der vom Bab Verheißene zu sein – der Bote Gottes für die heutige Zeit.[5][6][7]
Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:27, 28. Apr. 2021 (CEST)
- für mich OK. Aber muss es nicht ab dem 22. April 1863 heißen? --VKitzing (Diskussion) 17:15, 29. Apr. 2021 (CEST)
- Ja, danke. --BornRefuted (Diskussion) 20:22, 29. Apr. 2021 (CEST)
Bagdad
Hallo allerseits,
möchte einen vorerst letzten Vorschlag zur Verbesserung des Unterkapitels Bagdad, Istanbul und Edirne einbringen. Er zielt darauf ab, den Text auf eine stärkere Quellenbasis zu stellen, ihn teilweise quellenentsprechend zu präzisieren sowie Details, die anderswo besser zu behandeln sind, auszusparen und stattdessen andere (mMn relevanter) historische Einzelheiten zu ergänzen und so das Kapitel in dieser Hinsicht zu harmonisieren. Gleichzeitig versucht der Text, auf Diskussionen einzugehen, die hier und hier bereits begonnen wurden.
Aktuell lautet der Absatz:
Nach den Monaten der Einkerkerung wurde Bahāʾullāh, mittlerweile schwer erkrankt, ins Exil geschickt. Er wählte Bagdad als Verbannungsort, wohin ihm sein Halbbruder und andere Anhänger des Bab folgten. In Bagdad kam es zu Spannungen zwischen den Halbbrüdern. In der Folge zog Bahāʾullāh für rund zwei Jahre als Derwisch ins kurdische Bergland der Provinz Silêmanî, wo er sich Gebet und Meditation widmete. 1856 kehrte er auf Bitten seiner Anhänger nach Bagdad zurück.[8] Aus dieser Zeit stammen wichtige mystische Werke Bahāʾullāhs, wie Die Sieben Täler oder die Verborgenen Worte. Sein erstes theologisches Werk ist das 1862 veröffentlichte Buch der Gewissheit (Kitab-i-Iqan), in dem Bahāʾullāh das Konzept der Fortschreitenden Offenbarung und die Rolle des Bab als Stifter einer neuen Religion nach dem Islam erläutert.[9] Zurück in Bagdad gewann Bahāʾullāh rasch an Ansehen und Einfluss. Der iranische Konsul in Bagdad suchte dem entgegenzutreten und bewirkte schließlich zusammen mit einigen Geistlichen vor Ort, dass Bahāʾullāh nach Istanbul beordert wurde.
Mein Vorschlag lautet:
Nach vier Monaten der Einkerkerung wurde Bahāʾullāh, mittlerweile schwer erkrankt, nach Bagdad verbannt. Gemeinsam mit seiner Familie und anderen Anhängern des Bab kam er dort am 8. April 1853 an.[10][11] In Bagdad wandte sich eine niedergeschlagene Babi-Gemeinde zunehmend Bahāʾullāh zu, der seinerseits begonnen hatte, sich ihrer Wiederaufrichtung zu widmen. Dies veranlasste Yahya dazu, sich Bahāʾullāhs Plänen zu widersetzen und ihm unlautere Motive zuzuschreiben. Um den in der Gemeinde entstandenen Streit zu beenden, verließ Bahāʾullāh Bagdad am 10. April 1854 und zog sich für eine Zeit des Gebets und der Meditation ins Bergland der kurdischen Provinz Silêmanî zurück.[12][13][14] Am 19. März 1856 kehrte er nach Bitten seiner Anhänger zurück und fand eine zerrüttete und apathische Gemeinschaft vor. Durch seinen Einsatz für deren moralische und organisatorische Stärkung gewann er wiederum an Ansehen und Einfluss.[15][16][17][18] Um Bahāʾullāhs Wirken einzudämmen, verleumdeten der iranische Konsul und einige islamische Geistliche in Bagdad Bahāʾullāh gegenüber der iranischen Regierung, woraufhin der Schah den osmanischen Sultan zur Verbannung Bahāʾullāhs nach Istanbul bewegte.[19] Aus der Zeit in Bagdad stammen wichtige mystische Werke Bahāʾullāhs, wie die Sieben Täler oder die Verborgenen Worte, sowie das Buch der Gewissheit (Kitab-i-Iqan). Mit letzterem führt Bahāʾullāh unter anderem seine Lehre von der Einzigkeit Gottes, der Einheit seiner Propheten, der Kontinuität göttlicher Offenbarung sowie von der Relativität religiöser Wahrheit aus.[20][21]
Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 20:05, 5. Mai 2021 (CEST)
- Also, mir gefällt das Original besser. Die aktuelle Version zieht das Thema nur in die Länge, bringt aber nicht viel mehr Fakten. niedergeschlagen, zerrüttete und apathische Gemeinschaft sind keine sachlichen Darstellungen. Das Wort verleumden ist, meiner Meinung nach unnötig emotional aufgeladen. --VKitzing (Diskussion) 14:48, 9. Mai 2021 (CEST)
- Ok, verstehe. Die Sachlichkeit ergibt sich mMn dadurch, dass ich im Wesentlichen die Darstellungen und Begriffe in breit anerkannten Quellen widergebe. Aber kann natürlich nachvollziehen, dass man hier mit Zuschreibungen sparsam sein sollte, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind. Und ich finde auch, dass es immer gut ist, zu überlegen, welche Aussagen im Sinne der Kürze weggelassen werden können. Wie wäre also folgende Fassung?
- Nach vier Monaten der Einkerkerung wurde Bahāʾullāh, mittlerweile schwer erkrankt, nach Bagdad verbannt und kam dort am 8. April 1853 an.[22][23] In Bagdad wandte sich die Babi-Gemeinde zunehmend Bahāʾullāh zu, der nun begann, sie moralischen und organisatorisch zu stärken. Um einen in der Gemeinde angestachelten Streit zu beenden, verließ Bahāʾullāh Bagdad am 10. April 1854 und zog sich für eine Zeit des Gebets und der Meditation ins Bergland der kurdischen Provinz Silêmanî zurück.[24][25][26] Am 19. März 1856 kehrte er nach Bitten seiner Anhänger zurück. Durch seinen Einsatz für den Aufbau der Babi-Gemeinde gewann er wiederum an Ansehen.[27][28][29][30] Um Bahāʾullāhs Einfluss einzudämmen, bewegte der Schah den osmanischen Sultan dazu, Bahāʾullāh nach Istanbul zu verbannen.[31]
- Aus der Zeit in Bagdad stammen wichtige mystische Werke Bahāʾullāhs, wie die Sieben Täler oder die Verborgenen Worte, sowie das Buch der Gewissheit (Kitab-i-Iqan). Mit letzterem führt Bahāʾullāh unter anderem seine Lehre von der Einzigkeit Gottes, der Einheit seiner Propheten, der Kontinuität göttlicher Offenbarung sowie von der Relativität religiöser Wahrheit aus.[32][33]
- lG, --BornRefuted (Diskussion) 22:38, 9. Mai 2021 (CEST)
Einleitung
Hallo allerseits,
möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung der Einleitung einbringen. Dabei ist meine Motivation vor allem, sie zu kürzen, zu präzisieren und zu vereinfachen, Fußnoten zu Themen zu streichen, die im weiteren behandelt werden, sperrige religionswissenschaftliche Begriffe, die einem allgemeinen Publikum schwer zugänglich sind, außen vor zu lassen, Schlagwörter zu vermeiden und stattdessen Kernkonzepte kurz zu erläutern.
Die aktuelle Fassung lautet:
"Das Bahaitum[34] ist eine weltweit[35] verbreitete Religion mit mehreren Millionen[36] Anhängern, die sich auf die Lehren des Religionsstifters Bahāʾullāh (1817–1892) berufen und nach ihm als Bahai[37] bezeichnet werden.
Im Iran, dem Ursprungsland des Bahaitums, bilden die Bahai zwar die größte nichtmuslimische religiöse Minderheit, sind aber systematischer staatlicher Verfolgung ausgesetzt.[38] Hauptverbreitungsgebiete heute sind Indien, Afrika, Süd- und Nordamerika.
Die aus dem Babismus hervorgegangene Universalreligion lehrt einen „abrahamitischen Monotheismus eigener Prägung“,[39] in dessen Mittelpunkt der Glaube an einen transzendenten Gott, die mystische Einheit der Religionen und die Einheit der Menschheit in ihrer Vielfältigkeit stehen. Die Bahai vertreten eine handlungsorientierte Ethik, die auf eine humanitäre Vision des sozialen Zusammenhalts und der gesellschaftlichen Entwicklung ausgerichtet ist.
Neben dem als Gottesoffenbarung betrachteten Werk Bahāʾullāhs zählen die Bahai auch die Heiligen Schriften anderer Weltreligionen zum gemeinsamen religiösen Erbe. Die verschiedenen Religionsstifter, die von den Bahai als Manifestationen Gottes angesehen werden, schöpfen demnach alle aus derselben göttlichen Quelle. Die unverkennbaren Unterschiede zwischen den Religionen seien primär historisch bedingt und Ausdruck unterschiedlicher Bedürfnisse und kultureller Prägungen."
Mein Vorschlag lautet:
"Das Bahaitum – auch Bahai-Religion oder Bahai-Glaube – ist eine weltweit verbreitete und universale Religion,[40] die von Bahāʾullāh im Iran des 19. Jahrhunderts gestiftet wurde. Bahāʾullāh ruft dazu auf, die Erde als „nur ein Land und alle Menschen [als] seine Bürger“ zu betrachten.[41] Dieses Prinzip der Einheit erfordere einen tiefgreifenden Wandel in den wechselseitigen Beziehungen aller Teile der Gesellschaft. So sind auch die Angehörigen unterschiedlicher Religionen, Ethnien und Nationen angesprochen, einander als Mitglieder einer vielfältigen Menschheitsfamilie zu begegnen.[42]
Die Bahai-Religion lehrt den Glauben an einen allwissenden und allliebenden Gott, dessen Wesen als Schöpfer des Universums vom menschlichen Verstand nicht begriffen werden kann. Die Stifter der Religionen der Welt werden von Bahāʾullāh als Manifestationen dieses einen Gottes bezeichnet, deren Absicht das Heil und die Veredelung des Charakters des Menschen sowie die Entwicklung der Gesellschaft gemäß den Nöten der jeweiligen Zeit ist.[43] Die Bahai erkennen den Anspruch Bahāʾullāhs an, der jüngste in dieser fortschreitenden Reihe an Boten Gottes zu sein, in dessen Schriften sich eine Vision für den Aufbau einer dauerhaft friedvollen und gerechten Welt entfaltet.[44]"
Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:12, 9. Mai 2021 (CEST)
- Ich sehe da keine Verbesserung, außer dass der Artikel noch weiter dem Jargon der (österreichischen) Bahai-Gemeinde angepasst wird und ganz nebenbei ungeliebte Inhalte und Begriffe, auch in den Fußnoten, ganz subtil gelöscht werden. Ich stimme dieser Änderung nicht zu und sehe den überwiegenden Teil deiner Änderungen hier kritisch. Zu deinem Vorgehen passt, dass du dich nicht offen zu deiner Zugehörigkeit zur Bahai-Gemeinde bekennst. --Mipago (Diskussion) 13:52, 10. Mai 2021 (CEST)
- Hallo @Mipago, ich möchte gerne auf die einzelnen Aspekte aus Deiner Rückmeldung direkt eingehen.
- Zu der meiner Ansicht nach abwertenden Äußerung im Zusammenhang mit meiner mutmaßlichen Religionszugehörigkeit, neben einer angedeuteten weiteren Mutmaßung über meine Nationalität, darf ich auf WP:ANON und insbesondere auch WP:KPA verweisen und höflich ersuchen, solches von nun an zu unterlassen, nicht zuletzt um eine sachliche Diskussionskultur auf dieser Disk zu gewährleisten.
- Zu der Anmerkung, der Artikel würde "noch weiter dem Jargon der (österreichischen) Bahai-Gemeinde angepasst", kann ich darüber hinaus nicht wirklich inhaltlich Stellung nehmen, da ich nicht weiß, was konkret gemeint ist - dh., was einen österreichischen Bahai-Jargon auszeichnet und welche Begriffe oder Passagen genau beansprucht werden. Lese hier zum ersten Mal davon und möchte entsprechend nicht spekulieren.
- Zu der Anmerkung, "ungeliebte Inhalte und Begriffe, auch in den Fußnoten" würden "ganz subtil gelöscht werden", darf ich darauf hinweisen, dass mein Diskussionsbeitrag eingangs explizit macht, dass Fußnoten gestrichen und der Text gekürzt wird und dass die weitere Darstellung zuerst die aktuelle Fassung (samt Fußnoten) und dann meinen Vorschlag (samt Fußnoten) anführt, sodass für alle Diskussionsbeteiligten unmittelbar ersichtlich wird, welche Änderungen gemeint sind.
- Zu der Frage der Verbesserung gegenüber der bisherigen Version darf ich - aufbauend auf den Punkten, die ich im Einleitungssatz meines obigen Diskussionsbeitrags bereits als Motivation für einen Überarbeitungsvorschlag erwähnt habe - folgende Überlegungen und Hinweise teilen:
- Laut WP:WSIGA soll die Einleitung "einen kurzen Überblick über das Thema ermöglichen und das Lemma in Grundzügen erklären", und der "Leser sollte die Einleitung mit einem Blick erfassen können." Im Weiteren: "Die Wikipedia ist eine allgemeine Enzyklopädie und kein Fachbuch. Sie soll auch für Laien verständlich sein. ... Bei schwer verständlichen Themen hat es sich bewährt, die Einleitung möglichst einfach und laientauglich zu gestalten und Details oder exakte Zusammenhänge erst im Hauptteil zu erläutern. Begriffe, die nicht allgemein bekannt sind, sollst du möglichst vermeiden oder sparsam einsetzen. Lässt ein Fachausdruck sich nicht vermeiden, erkläre ihn anschaulich. Artikel sollen so allgemeinverständlich wie möglich gehalten sein und (dennoch) ein Thema in angemessener Breite und Tiefe behandeln wie auch den Zugang zum Thema möglichst einfach gestalten, insbesondere in der vorangestellten Definition und Einleitung, ..." Und: "Der erste Satz ordnet den Gegenstand des Artikels möglichst präzise in seinen sachlichen Kontext ein. Hierbei werden der Titel des Artikels und eventuelle Synonyme in Fettschrift gesetzt."
- WP:ALV beschreibt in ähnlichem Sinne: "Die Einleitung eines Artikels erklärt in groben Zügen und in allgemein verständlicher Sprache, was der Begriff bedeutet und wie er verwendet wird oder was das Thema des Artikels ist. Wenn zum Verständnis des Inhalts besondere Vorkenntnisse erforderlich sind, sollten diese in der Einleitung benannt werden, idealerweise ergänzt um Links zu Artikeln, in denen erforderliche Grundlagen vermittelt werden. Bei umfangreichen Einleitungen gilt dies für die ersten Absätze, während die Folgeabsätze fachspezifisch sein oder tiefer in die Materie eindringen können."
- Unter anderem vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Fassung mMn überarbeitungswürdig. Im Konkreten: Sie verwendet Erklärungen, die mit religionswissenschaftlichen und theologischen Fachbegriffen versehen sind, die einem allgemeinem Publikum schwer zugänglich sind, wie "abrahamitischen Monotheismus eigener Prägung" (übrigens ein Begriff, der noch ein zweites Mal im Beitrag vorkommt), "transzendenten Gott", "mystische Einheit". Sie arbeitet mit Schlagworten, wie "Einheit der Menschheit in ihrer Vielfältigkeit", die im weiteren, obwohl Kernbegriffe des Bahaitums, nicht näher erläutert werden. Detailthemen, die anderswo besser adressiert werden können, darunter die Verfolgung der Bahai im Iran und demographische Entwicklungen, finden stattdessen Erwähnung, was auch zulasten der Kürze geht. Allgemein anerkannte Synonyme zu Bahaitum werden in der Fußnote statt im Text (in Fett), angeführt. Die vorgeschlagene Fassung ist entsprechend kürzer und fokussiert auf zentrale Themen (Einheit der Menschheit, fortschreitende Gottesoffenbarung, inklusive Gottesbild) mit einer Sprache, die versucht, allgemein verständlich zu bleiben. Sie nimmt auch die Synonyme wie empfohlen in den Text rein. Zu den einzelnen Aussagen/Sätzen in der bisherigen und der vorgeschlagenen Fassung kann sicher noch mehr gesagt werden, aber für den Moment Mal soweit.
- Ich freue mich auf Rückmeldungen.
- lG, --BornRefuted (Diskussion) 19:50, 11. Mai 2021 (CEST)
- Hallo @Mipago, ich möchte gerne auf die einzelnen Aspekte aus Deiner Rückmeldung direkt eingehen.
- Danke für den Vorschlag. Für mich ist der neue Vorschlag schon besser verständlich und vom Umfang her stimmiger als die jetzige Einleitung. Kann mit einigen der Fachbegriffe die da im Moment noch stehen eigentlich nix anfangen. Falls ich auch was vorschlagen darf: Verstehe nicht genau warum da steht "gestiftet". Ist es eine Religion oder eine Stiftung? Vielleicht besser "gegründet"? Oder kann man gestiftet so verwenden? Auch vielleicht das genaue Datum wann das passiert ist. "19. Jahrhundert" ist eine lange Zeit...:)) --UrsuluaRuiss (Diskussion) 17:23, 17. Mai 2021 (CEST)
- Hallo BornRefuted, hätte noch folgenden Kommentar.Ich stimme dir zu, dass es kein hervorzuhebendes Merkmal des Bahaituns ist, dass die Bahai im Iran „systematischer staatlicher Verfolgung ausgesetzt“ sind. Weiterhin: Der bisherige Satz „lehrt einen „abrahamitischen Monotheismus eigener Prägung“ reflektiert nicht die mehrheitliche Einstufung in der Religionswissenschaft, dies zeigt auch die Wikipedia-Seite hierzu. Im Bahai-Schrifttum wird wohl die besondere prophetische Bedeutung von Abraham hervorgehoben, aber der Begriff „abrahamitischer Monotheismus eigener Prägung“ findet selbst dort keine Anwendung. Ich stimme auch in diesem Punkt zu, dass dieser konstruierte Begriff nicht in die Einleitung gehört. Allerdings schlage ich vor, den Begriff „Monotheismus“ alleine schon zu verwenden, wodurch die Einordnung in die Reihe der anderen monotheistischen Religionen verdeutlicht wird. Der Begriff „transzendenter Gott“ erscheint mir hilfreich, während ich der von dir vorgeschlagenen Streichung „mystische Einheit der Religionen“ zustimme, da er in einer Einleitung zu viele Fragen aufwirft, die dort nicht geklärt werden können. Den anderen Punkten deines Vorschlags kann ich gleichfalls zustimmen. Im Übrigen habe ich vergeblich versucht, den in der Diskussion eingebrachten „Jargon der (österreichischen) Bahai-Gemeinde angepasst“ zu identifizieren. Spekulative Mutmaßungen halte ich allerdings hier nicht für zielführend, daher auch nicht für angebracht. --Sonnenfleck (Diskussion) 17:52, 17. Mai 2021 (CEST)
- @UrsuluaRuiss, danke für den Hinweis betreffend "19. Jahrhundert". Würde in diesem Sinne "Mitte des 19. Jahrhunderts" schreiben. Denke schon, dass der Begriff "stiften" auch gut für die Begründung einer Religion verwendet werden kann, aber habe hier keine zu starken Präferenzen.
- @Sonnenfleck, danke für Deine Kommentare. Der Begriff "Monotheismus" oder "monotheistisch" könnte mMn auch hilfreich sein, war mir nur nicht sicher, wie allgemeinverständlich er ist. Alternativ könnte man an geeigneter Stelle eine Verlinkung zu Monotheismus einfügen, ohne den Begriff in der Einleitung zu verwenden. Den Begriff "Transzendenz" finde ich als Fachbegriff tendenziell ungeeignet, könnte aber "damit leben", wenn er allgemein bevorzugt wird. Müssten nur auch berücksichtigen, dass die Umschreibung, dass Gott im Bahaitum "vom menschlichen Verstand nicht begriffen werden kann" ausreichend sein könnte, weshalb wiederum mit einer Verlinkung gearbeitet werden könnte.
- lG, --BornRefuted (Diskussion) 20:38, 17. Mai 2021 (CEST)
- Hallo BornRefuted, hätte noch folgenden Kommentar.Ich stimme dir zu, dass es kein hervorzuhebendes Merkmal des Bahaituns ist, dass die Bahai im Iran „systematischer staatlicher Verfolgung ausgesetzt“ sind. Weiterhin: Der bisherige Satz „lehrt einen „abrahamitischen Monotheismus eigener Prägung“ reflektiert nicht die mehrheitliche Einstufung in der Religionswissenschaft, dies zeigt auch die Wikipedia-Seite hierzu. Im Bahai-Schrifttum wird wohl die besondere prophetische Bedeutung von Abraham hervorgehoben, aber der Begriff „abrahamitischer Monotheismus eigener Prägung“ findet selbst dort keine Anwendung. Ich stimme auch in diesem Punkt zu, dass dieser konstruierte Begriff nicht in die Einleitung gehört. Allerdings schlage ich vor, den Begriff „Monotheismus“ alleine schon zu verwenden, wodurch die Einordnung in die Reihe der anderen monotheistischen Religionen verdeutlicht wird. Der Begriff „transzendenter Gott“ erscheint mir hilfreich, während ich der von dir vorgeschlagenen Streichung „mystische Einheit der Religionen“ zustimme, da er in einer Einleitung zu viele Fragen aufwirft, die dort nicht geklärt werden können. Den anderen Punkten deines Vorschlags kann ich gleichfalls zustimmen. Im Übrigen habe ich vergeblich versucht, den in der Diskussion eingebrachten „Jargon der (österreichischen) Bahai-Gemeinde angepasst“ zu identifizieren. Spekulative Mutmaßungen halte ich allerdings hier nicht für zielführend, daher auch nicht für angebracht. --Sonnenfleck (Diskussion) 17:52, 17. Mai 2021 (CEST)
- In Anlehnung an Mipagos Kritik sollte man schon auch Zahlen nennen. Man könnte z.B. den Text ist eine weltweit verbreitete um das Zitat <ref>Die Zahl variiert je nach Definition und Schätzung. Während die Weltgemeinde 2021 mehr als fünf Millionen Mitglieder angibt, geht die Religionsstatistik der Encyclopedia Britannica 2014 von 7,8 Millionen Anhängern aus.</ref> erweitern. Eine Größenordnung für die Anhängerzahl sollte schon vorhanden sein. --VKitzing (Diskussion) 21:06, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ok für mich. --BornRefuted (Diskussion) 21:17, 17. Mai 2021 (CEST)
- Das wäre dann mein überarbeiteter Vorschlag:
- "Das Bahaitum – auch Bahai-Religion oder Bahai-Glaube – ist eine weltweit verbreitete[45] und universale Religion,[46] die von Bahāʾullāh Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Bahāʾullāh ruft dazu auf, die Erde als „nur ein Land und alle Menschen [als] seine Bürger“ zu betrachten.[47] Dieses Prinzip der Einheit erfordere einen tiefgreifenden Wandel in den wechselseitigen Beziehungen aller Teile der Gesellschaft. So sind auch die Angehörigen unterschiedlicher Religionen, Ethnien und Nationen angesprochen, einander als Mitglieder einer vielfältigen Menschheitsfamilie zu begegnen.[48]
- Die Bahai-Religion lehrt den monotheistischen Glauben an einen allwissenden und allliebenden Gott, dessen transzendentes Wesen als Schöpfer des Universums vom menschlichen Verstand nicht begriffen werden kann. Die Stifter der Religionen der Welt werden von Bahāʾullāh als Manifestationen dieses einen Gottes bezeichnet, deren Absicht das Heil und die Veredelung des Charakters des Menschen sowie die Entwicklung der Gesellschaft gemäß den Nöten der jeweiligen Zeit ist.[49] Die Bahai erkennen den Anspruch Bahāʾullāhs an, der jüngste in dieser fortschreitenden Reihe an Boten Gottes zu sein, in dessen Schriften sich eine Vision für den Aufbau einer dauerhaft friedvollen und gerechten Welt entfaltet.[50]"
- Was meint Ihr, wird er den Rückmeldungen gerecht?
- Danke und lG, --BornRefuted (Diskussion) 23:29, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ok für mich. --BornRefuted (Diskussion) 21:17, 17. Mai 2021 (CEST)
- In Anlehnung an Mipagos Kritik sollte man schon auch Zahlen nennen. Man könnte z.B. den Text ist eine weltweit verbreitete um das Zitat <ref>Die Zahl variiert je nach Definition und Schätzung. Während die Weltgemeinde 2021 mehr als fünf Millionen Mitglieder angibt, geht die Religionsstatistik der Encyclopedia Britannica 2014 von 7,8 Millionen Anhängern aus.</ref> erweitern. Eine Größenordnung für die Anhängerzahl sollte schon vorhanden sein. --VKitzing (Diskussion) 21:06, 17. Mai 2021 (CEST)
- Von mir aus OK. --VKitzing (Diskussion) 08:04, 18. Mai 2021 (CEST)
- Hab auch keinen weiteren Punkt mehr. Könnte man m.E. so veröffentlichen --Sonnenfleck (Diskussion) 13:21, 18. Mai 2021 (CEST)
- Habe diese Version entsprechend des entstandenen Konsens nun übernommen. Danke für die konstruktive Diskussion. --BornRefuted (Diskussion) 14:33, 18. Mai 2021 (CEST)
- Hab auch keinen weiteren Punkt mehr. Könnte man m.E. so veröffentlichen --Sonnenfleck (Diskussion) 13:21, 18. Mai 2021 (CEST)
- Von mir aus OK. --VKitzing (Diskussion) 08:04, 18. Mai 2021 (CEST)
Bahāʾullāh (Beginn)
Hallo allerseits,
ich möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung des Einleitungsteils zum geschichtlichen Kapitel Bahāʾullāh einbringen. Dieser intendiert ua, mMn hier nicht in dem Maße relevante Details (dass Mitgefangene umgebracht wurden und wieso Bahāʾullāh nicht umgebracht wurde) auszusparen, dafür zu der Zeit vor 1852 Kernaussagen reinzunehmen. Weiters soll das Originalzitat einen für das Bahaitum zentralen Moment, die "Geburt" der Offenbarung, stärker markieren.
Die aktuelle Fassung lautet:
Bahāʾullāh wurde am 12. November 1817 in Teheran, Iran, geboren. Er wurde im Zuge der Verfolgungen 1852 ebendort im Siyah-Chal („Schwarzes Loch“), einem berüchtigten Verlies, inhaftiert. Viele seiner Mithäftlinge wurden hingerichtet. Von einer Hinrichtung Bahāʾullāhs wurde abgesehen; unter anderem da er großes öffentliches Ansehen genoss und sich der russische Regierungsgesandte für ihn einsetzte.[51] Die von Bahāʾullāh berichteten mystische Erlebnisse während dieser Kerkerhaft sehen die Bahai als die ersten Anfänge seiner prophetischen Sendung.[52]
Der Überarbeitungsvorschlag lautet:
Bahāʾullāh wurde am 12. November 1817 in Teheran, Iran, geboren. 1844 nahm er die Religion des Bab an und begann, diese zu fördern. Bei der Versammlung in Badascht spielte er eine zentrale Rolle, um die Unabhängigkeit des Babi-Glaubens zu bekräftigen. Nach der Hinrichtung des Bab wurde er als ein führender Vertreter der Gemeinde wahrgenommen.[53][54][55] 1852 wurde Bahāʾullāh fälschlicherweise der Mittäterschaft am Attentat auf den Schah angeklagt und in einem berüchtigten Verließ, dem Siyah-Chal („Schwarzes Loch“), eingekerkert und in schwere Ketten gelegt. Später berichtete Bahāʾullāh, dort den Beginn seiner göttlichen Offenbarung erfahren zu haben: „[...] in den seltenen Augenblicken des Schlummers [hatte Ich] ein Gefühl, wie wenn etwas vom Scheitel Meines Hauptes über Meine Brust strömte, einem mächtigen Sturzbach gleich, der sich vom Gipfel eines hohen Berges zu Tal ergießt. [...] Meine Zunge sprach in solchen Augenblicken Worte, die zu hören kein Mensch hätte ertragen können.”[56][57][58][59]
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 88
- ↑ Báb: Eine Auswahl aus seinen Schriften. Baháʾí-Verl., Hofheim-Langenhain 1991, ISBN 978-3-87037-247-7. 6:7:1
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 86
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- ↑ In der aktuellen Fachliteratur findet sich neben Bahaitum auch der Begriff Bahāʾī-Religion, insbesondere dort, wo zwischen dem Bahaitum als übergeordnetem kulturellen Phänomen und der Religion der Bahai als Teil davon differenziert wird (analog zu Judentum und Jüdische Religion); der Duden kennt auch noch den veralteten Begriff Bahaismus; arabisch البهائية al-bahā'iyya, englisch Bahá’í Faith, Bahaism.
- ↑ Ausnahmen sind der Vatikan und (vermutlich) Nordkorea. Siehe Peter Smith: An Introduction to the Baha’i Faith. Cambridge University Press, Cambridge 2008, S. 95.
- ↑ Die Zahl variiert je nach Definition und Schätzung. Während die Weltgemeinde 2021 mehr als fünf Millionen Mitglieder angibt, geht die Religionsstatistik der Encyclopedia Britannica 2014 von 7,8 Millionen Anhängern aus.
- ↑ Deutsche Schreibweise nach Duden, persisch بهائی bahāʾī, Bahai-Transkription Bahá’í, zu deutsch: von Baha, Baha zugehörend, wobei Baha für den religiösen Titel des Religionsstifters steht und zu deutsch Herrlichkeit bedeutet.
- ↑ Christopher Buck: Islam and Minorities: The Case of the Bahá’ís. In: Studies in Contemporary Islam. Band 5, Nr. 1–2, 2003, S. 83–106 (christopherbuck.com [PDF]).
- ↑ Christian Cannuyer: Les Baha'is, Peuple de la triple unité. Editions Brepols, 1987.
- ↑ Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 165–167.
- ↑ Bahá'u'lláh: Ährenlese. Eine Auswahl aus den Schriften Baháʾuʾlláhs. 7. Auflage. Baháʾí-Verlag, Hofheim 2012, ISBN 978-3-87037-498-3. 117:1
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 9–29
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 291
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 44–66
- ↑ Die Zahl variiert je nach Definition und Schätzung. Während die Weltgemeinde 2021 mehr als fünf Millionen Mitglieder angibt, geht die Religionsstatistik der Encyclopedia Britannica 2014 von 7,8 Millionen Anhängern aus.
- ↑ Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 165–167.
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- ↑ Alessandro Bausani: Stichwort Bahā Allāh. In: Encyclopaedia of Islam. Band 1. Brill, Leyden/London 1960, S. 911.
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 81–82
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 73
- ↑ Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 158–159
- ↑ Bahāʼallāh: Brief an den Sohn des Wolfes. (Lawḥ-i-Ibn-i-Dhi'b). 1966. Auflage. Bahá'í-Verl., Frankfurt a.M. 1988, ISBN 3-87037-207-9. 36
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 73
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 88–89
- ↑ Manfred Hutter: Handbuch Bahāʼī. Geschichte, Theologie, Gesellschaftsbezug. W. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 9783170194212. S. 32
Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:34, 18. Mai 2021 (CEST)
Mein Rückzug aus diesem Artikel
Nach sechzehn Jahren der Mitarbeit und Betreuung dieses Artikels ziehe ich mich aus diesem Bereich hier zurück. Vielleicht werde ich mich andernorts nochmals zu den Inhalten, um die es mir hier vor allem geht, äußern. Hier bin ich raus. Einen schönen Bahai-Feiertag bzw. schöne Pfingstfeiertage wünscht --Mipago (Diskussion) 22:16, 22. Mai 2021 (CEST)
Der Bab
Hallo allerseits, möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung der ersten Absätze des Kapitels über den Bab einbringen. Dieser intendiert, allgemein verständlicher zu formulieren, wesentlichere Einzelheiten zu betonen und auf das Wesentliche zu kürzen, die Quellenbasis zu stärken und Inhalte entsprechend den Quellen zu präzisieren.
Der aktuelle Text lautet:
Der Bab wurde am 20. Oktober 1819 in Schiras, Iran, geboren. Am Abend des 22. Mai 1844 erhob er erstmals den Anspruch einer göttlichen Offenbarung. Als Titel greift er den schiitisch-eschatologischen Begriff des „Bab“ auf. Er deutet ihn um als „Tor zu Gott“[1][2], d. h. als Anspruch einer nachkoranischen Offenbarung und als Wegbereiter einer weiteren Offenbarungsgestalt.
Der Babismus gewann schnell Anhänger aus dem schiitischen Umfeld.[3] Unter schiitischen Gelehrten und Geistlichen jedoch stießen der Offenbarungsanspruch des Bab und seine Interpretation des Islam auf Ablehnung; der Bab stellte insbesondere die Rolle der Religionsgelehrten in Frage und trat für die Rechte der Frau und größere gesellschaftliche Gleichheit ein. Anfang 1847 wurde er verhaftet.
Die formelle Trennung vom Islam erfolgte im Juli 1848 im Zuge einer Zusammenkunft im Dorf Badascht[4] in der Nähe des Kaspischen Meeres. Sie war das Ergebnis eines Konzils der einflussreichsten Anhänger des Bab. Eine der Wortführerinnen, Qurrat al-ʿAin, legte als Zeichen der Emanzipation der Frau erstmals in der Öffentlichkeit ihren Schleier ab.[5]
Die zunehmende Missionstätigkeit der Babi führte rasch zum Widerstand schiitischer Gruppen, bald zu (auch staatlich) organisierter Verfolgung der Gemeinde. Als Gegenreaktion kam es vereinzelt zu Revolten gegen die iranische Regierung. Schiitische Vorstellungen des Dschihad blieben unter den Babi zunächst erhalten.[6] Am 9. Juli 1850 wurde der Bab in Täbris öffentlich erschossen. Die Verfolgungen dauerten bis 1853 an. Tausende Anhänger des Bab wurden getötet.[7]
Mein Vorschlag lautet:
Der Bab wurde am 20. Oktober 1819 in Schiras, Iran, geboren. Am 22. Mai 1844 verkündete er erstmals, Träger einer Offenbarung Gottes zu sein.[8] Er sprach vom Anbruch eines Zeitalters des weltweiten Friedens und der Gerechtigkeit, das durch das kurz bevorstehende Auftreten des Verheißenen aller Religionen eingeleitet werde. Seine erklärte Absicht war, den Weg für diesen Gottesboten zu bereiten. Er widmete sich unter anderem der Stärkung der gesellschaftlichen Stellung von Frauen und der geistigen Ermächtigung benachteiligter Bevölkerungsgruppen.[9]
Dass die Lehre des Bab einen Bruch mit den religiösen und sozialen Traditionen des Islam darstellte, wurde bei einer Versammlung einiger seiner Anhänger im Juni 1848 im Dorf Badascht offenkundig. Die Dichterin und Gelehrte Tahere demonstrierte die Unabhängigkeit der neuen Religion, indem sie während dieser Konferenz ohne Verschleierung erschien.[10][11]
Innerhalb weniger Jahre schlossen sich bis zu 100.000 Personen der Babi-Bewegung an.[12][13] Die religiöse und politische Führung des Iran reagierte darauf mit brutaler Repression, im Zuge derer tausende gefoltert und ermordet wurden. Der Bab selbst wurde verhaftet, wiederholt innerhalb des Landes verbannt und am 9. Juli 1850 in Täbris von einem Soldatenregiment vor einigen tausend Zuschauern erschossen.[14][15]
Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:45, 25. Mai 2021 (CEST)
- ↑ Siehe etwa Armin Eschraghi: Der Anspruch des Bab in seinen frühen Schriften. In: Beiträge des Irfan-Kolloquiums 2004. Hofheim 2005, ISBN 3-87037-437-3, S. 47–81.
- ↑ Todd Lawson: The Terms ‘Remembrance’ and ‘Gate’ in the Bab’s Commentary of the Sura of Joseph. In: Moojan Momen (Hrsg.): Studies in the Babi and Baha’i Religions. Band 5. Los Angeles 1988, S. 1 ff.
- ↑ Siehe Abbas Amanat: Resurrection and Renewal. The Making of the Babi Movement in Iran, 1844-1850. Cornell University Press, Ithaca/London 1989, ISBN 0-8014-2098-9.
- ↑ Stichwort ( vom 30. Dezember 2008 im Internet Archive) in Encyclopædia Iranica.
- ↑ Abbas Amanat: Qurrat al-'Ayn: The Remover of the Veil. In: Resurrection and Renewal. The Making of the Babi Movement in Iran, 1844–1850. Kap. 7.
- ↑ Manfred Hutter: Die Weltreligionen. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50865-3, S. 106.
- ↑ Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. Rowohlt, 1998, ISBN 3-499-22338-4, S. 87.
- ↑ Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 55–56
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 77–79
- ↑ Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 158–159
- ↑ Abbas Amanat: Qurrat al-'Ayn: The Remover of the Veil. In: Resurrection and Renewal. The Making of the Babi Movement in Iran, 1844–1850. Kap. 7.
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 77–79
- ↑ Abbas Amanat: . Cornell University Press, Ithaca/London 1989, ISBN 0-8014-2098-9.
- ↑ Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 84–85
- ↑ Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. Rowohlt, 1998, ISBN 3-499-22338-4, S. 87.