Nachtsheim
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Nachtsheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Mayen-Koblenz |
Verbandsgemeinde: | Vordereifel |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 520 m ü. NN |
Fläche: | 7,21 km² |
Einwohner: | 602 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 83 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 56729 |
Vorwahl: | 02656 |
Kfz-Kennzeichen: | MYK |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 079 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Tannenweg 2 56729 Nachtsheim |
Website: | nachtsheim.info |
Politik | |
Bürgermeister: | Hermann-Josef Kugel (CDU) |
Lage der Gemeinde Nachtsheim im Landkreis | |
Lage von Nachtsheim im Landkreis |
Nachtsheim ist ein Ort im Landkreis Mayen-Koblenz (Eifel) in Rheinland-Pfalz mit 602 Einwohnern auf einer Fläche von 7,21 km². Nachtsheim gehört zur Verbandsgemeinde Vordereifel.
Geschichte
Die Geschichte von Nachtsheim beginnt vor mehr als 1000 Jahren.
Bereits zur Zeit des Erzbischofes Hetti (814-847) verfügte Nachtsheim über eine Pfarrkirche. Als Folge der hochmittelalterlichen Rodungsperiode der Waldgebiete westlich von Mayen entstanden im Rahmen der Besiedlung Dörfer - der neue Lebensraum füllte sich mit Menschen. In diesem Raum entstand zwischen der Elz und der Hohen Acht als erste Pfarrei Nachtsheim. Die sogenannte Pfarrtermination des Trierer Erzbischofs Ruotbert (931-956) für die Kirche von Nachtsheim gilt als frühester schriftlicher Beleg für die Besiedlung dieses Raumes.
Die Urkunde wurde zunächst fälschlicherweise auf die Zeit um 950 n. Chr. datiert. Als Fälschung entlarvt wird sie von der Forschung als Dokument des ausgehenden 11. Jahrhunderts anerkannt. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass die Kirche in Welcherath der Stephanskirche in Nachtsheim unterstellt wurde.
Deren Pfarrsprengel sei bereits von Ruotberts Vorgänger, dem oben bereits erwähnten Erzbischof Hetti, abgegrenzt worden. Die Nutzung des Nachtsheimer Pfarrsprengels wurde den Brüdern des Münstermaifelder Stiftes überlassen. Der Nachtsheimer Pfarrsprengel umfasste folgendem, sich an natürlichen Grenzen (Wasserläufen, Wege, Straßen, Bergen) orientierenden Bereich: den Karbach bis zur Mündung in die Elz, den Elzbach aufwärts bis zum Hochkelberg, vom Hochkelberg zur Nürburg, über die Hohe Acht entlang des Achterbachs bis zur Nitz, durch die Wälder, von dort nach Hirten bis zur Quelle des Karbaches.
Für diesen Bereich blieb Nachtsheim die „Mutterkirche“; auch bei weiteren Kirchengründungen in diesem Bereich erhielten die neuen Kirchen den Status einer Filialkirche. Im 12. Jahrhundert bildeten sich die Pfarrbezirke Weiler und Wanderath, zwar mit eigenen Geistlichen, aber noch abhängig von Nachtsheim. Die Ablösung von Nachtsheim ging langsam und schrittweise. Die Erben der Grafschaft Virneburg, die evangelischen Grafen von Wertheim, wollten im 16. und 17. Jahrhundert in Weiler und Wanderath die Reformation einführen und betrachteten daher beide Pfarreien als selbstständig. Der Erzbischof von Trier wollte das verhindern und stärkte die Superiorität von Nachtsheim, das damals zum katholischen Kurtrierer Oberamt Mayen gehörte.
Erst die Statuten des großen Landkapitels (Dekanat) Ochtendung im Jahre 1655 nannten Welcherath, Weiler und Wanderath selbstständige Pfarreien. In Welcherath behielt der Pastor von Nachtsheim bis 1800 das Recht der Präsentation, das heißt er bestimmte den Pastor, den der Bischof in Welcherath einsetzte. Um 1800 annektierte Frankreich das linke Rheinufer und ordnete die Bistumsgrenzen neu. Nachtsheim kam zum neugeschaffenen Bistum Aachen, bei dieser Umorganisation wurde auch Boos selbständig.
Seit 1824 gehört Nachtsheim wieder zum Bistum Trier und liegt im Dekanat Mayen.
Wappen
Die amtliche Beschreibung in der Genehmigungsurkunde lautet wie folgt: „Gespalten durch eine eingeschweifte gestürzte goldene Spitze, darin 7 rote Rauten (4:3), links in rot ein goldener Palmzweig, rechts in grün drei goldene Ähren.“
Die roten Rauten stammen aus dem Wappen der Grafen zu Virneburg. Diese stritten an der Seite von Kaiser Otto I. (936-973) gegen die Ungarn. Sie wählten die sieben Rauten, die aussahen, wie die Schilder der besiegten Ungarn.
Bildung
Kindertagesstätte
Für Kinder von drei bis sechs Jahren (bei genügend freien Plätzen auch für jüngere Kinder) gibt es in Nachtsheim einen Kindergarten. Er wurde am 1. Oktober 1976 eröffnet und kann von den Kindern aus den Ortschaften Nachtsheim, Anschau, Münk und Ditscheid besucht werden.Sein Kapazität liegt bei rund 50 Kindern. In der KiTa Nachtsheim gibt es zwei Gruppen, einmal die „Marienkäfergruppe“ in der ausschließlich die Kinder aus Nachtsheim sind und dann noch die Gruppe „Raupe Nimmersatt“, in der die Kinder aus den anderen Orten untergebracht sind. Zusätzlich verfügt der Kindergarten über einen kleinen Spielplatz. Außerdem befindet sich neben dem Kindergarten der Dorfspielplatz, auf dem sich die Kinder ebenfalls aufhalten können.
Schule
- Grundschule
Die Nachtsheimer Schüler zwischen sechs und zehn Jahren besuchen die Grundschule in Boos.
- Weiterführende Schulen
In Nachtsheim gibt es eine Regionale Schule. Sie wurde am 8. November 1968 nach knapp zweijähriger Bauzeit feierlich eingeweiht. Zunächst war es eine Hauptschule, die erst später zu einer Regionalschule umgestaltet wurde. Erster Schuldirektor war Kurt Theisen. Am 18. Juni 1986 legte Kurt Theisen sein Amt nieder und am 1. August übernahm Werner Lutz die Leitung der Schule. Er leitet die Schule Schule noch heute und ist auch Bürgermeister des Ortes Kaisersesch. Die Schule wurde in den letzten Jahren mehrmals ausgebaut, da es immer mehr Schüler - sogar aus Mayen - nach Nachtsheim zog. Dies geschah in den Jahren 1998, 2000 und 2002. In den nächsten Jahren wird die Schule um eine zusätzliche Sporthalle erweitert. Desweiteren verfügt die Schule über eine eigene Wetterstation, 2 EDV-Räume, einen Sportplatz sowie eine Sporthalle. In einem Rhytmus von ca. zwei Jahren veranstaltet die Schule meist im September einen „Tag der Betriebe“. Bei diesem können sich die Schüler der Schule, aber auch Eltern und Schüler von anderen über Jobs informieren.
In Mayen können die Kinder aus Nachtsheim noch die St.-Elisabeth-Sonderschule, die Hauptschulen Hinter Burg und St. Veit, die Albert-Schweitzer-Realschule, das Megina-Gymnasium und die Carl-Burger-Berufsschule besuchen.
Kirche
Im Jahre 831 wurde das erste Mal eine St.-Stephanus-Kirche geweiht. 1210 wurde ein neuer Altar durch Brunward, (Bischof von Schwerin) genehmigt. Vier Glocken wurden 1266 auf die Namen der Evangelisten geweiht. 1471 wurde ein Altar zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit gestiftet. 1488 stifteten Graf Philipp und seine Frau Walpurgis von Solms einen neuen Altar. Eine Taufstein aus Tufflava mit dem Wappen der Virneburger Grafen erhielt Nachtsheim 1557. Der Sebastianusaltar wurde 1588 errichtet. 1680 wurde eine neue Glocke angeschafft. Die Kirche wurde 1721 renoviert. Am 9. Juli 1780 wurde die Glockenweihe auf den Namen „Carolus“ vollzogen. Der Bau eines Pfarrhauses wurde 1849 durch Baumeister Michael Alken aus Mayen durchgeführt. 1858 wurden erste Pläne für einen Kirchenneubau erarbeitet. 1870 wurde die alte Kirche abgerissen und durch den 1875 durch Weihbischof Johann Jakob Krafft geweihten Neubau ersetzt. Dazwischen wurde 1873 eine Glocke umgegossen, zu der Kaiser Wilhelm I. drei Zentner Geschützbronze bereitstellte. In diesem Jahre wurde die Orgel der St.-Clemens-Kirche in Mayen für 800 Taler erworben. Ein neuer Friedhof wurde 1899 im Hambusch (heute Greimerstälchen) angelegt. 1909 und 1910 wurde die Kirche renoviert. 1927 wurden drei neue Glocken hergestellt. Für 1200 Reichsmark wurde 1934 eine Kirchenheizung eingebaut. Der Stephanussaal wurde 1935 gebaut. Ein Jahr später wurde das Innere der Kirche restauriert. Am 10. August 1942 musste Nachtsheim aus Kriegsgründen zwei Glocken abgeben. Auf dem Kirchenplatz wurde die Mariensäule im Jahre 1944 eingeweiht. Zum Dank, dass das Dorf von den schweren Bombenabwürfen an Silvester 1944 verschont geblieben war, gelobten die Bürger Nachtsheims eine Wallfahrt nach Maria Martental. 1949 erhielt Nachtsheim zwei neue Glocken, 1960 kam eine weitere dazu. Die Reliquien des Hl. Stephanus wurden in Rom erworben und am 11. August 1957 nach Nachtsheim überführt. Wegen eindringender Feuchtigkeit wurde seit 1963 ernsthaft über einen Neubau der Kirche nachgedacht und 1967 mit dem Neubau begonnen.

Die katholische Pfarrkirche St. Stephanus ist die aktuelle Kirche und wurde oft wegen ihrer Form kritisiert. Sie ersetzte die alte baufällige Kirche und wurde am 13. Juni 1971 durch Carl Schmitt eingeweiht. Die Bauzeit betrug fast vier Jahre. In ihr befindet sich heute noch der Taufbrunnen aus dem Jahre 1557 mit dem Virneburger Wappen. Aus einem unbekannten Grund sind dort aber oben drei und unten vier Rauten abgebildet, also umgekehrt wie im offiziellen Virneburger Wappen. Die Kirche wurde 1984 und 1994 aufwändig renoviert. Zur Zeit denkt man über einen kompletten Neubau nach, da immer wieder bauliche Probleme auftreten (Absenkungen, undichte Fenster usw.).
Man erzählt heute noch, dass die St.-Stephanus-Kirche nicht dort gebaut werden sollte, wo sie heute steht, sondern an der Verbindungsstraße zwischen Nachtsheim und dem Nachbarort Anschau. Somit hätten beide Orte nur eine Kirche benötigt. Das Baumaterial wurde am vorgesehenen Bauplatz abgelegt. Doch am nächsten Tag war das Material verschwunden. Es lag am heutigen Standort der Kirche. Man transportierte das Material wieder mühsam an den vorgesehenen Platz. Doch am nächsten Tag war es wieder am heuten Kirchenplatz. Irgendwann entschloss man sich die Kirche dort zu bauen, und nicht zwischen Nachtsheim und Anschau. Am vorgesehenen Standort wurde ein Kreuz errichtet.
Zu den Filialkirchen gehören in Anschau St. Ägidius, in Ditscheid St. Apollonia und in Münk St. Hubertus. Aktueller Pfarrer ist Michael Frevel.
Vereine
Junggesellenverein Nachtsheim e. V.
Der Nachtsheimer Junggesellenverein (JGV) bestand schon ziemlich lange inoffiziell. 1997 wurde er dann eingetragen und offiziell gegründet und gehört damit zu den jüngeren Junggesellenvereinen der Verbandsgemeinde Vordereifel. Momentan zählt er 59 Mitglieder. Die Vereinskneipe ist das „Tannengrün“. Das Junggesellenfest in Nachtsheim wird normalerweise im November veranstaltet. Das erste Junggesellenfest in Nachtsheim fand schon 1996 also vor der offiziellen Gründung des JGV (der JGV bestand schon, aber noch nicht offiziell) statt. Zusätzlich engagieren sich die Mitglieder des Vereins jedes Jahr im Namen des Dorfes und restaurieren Denkmäler in der Umgebung. Dies ganz ohne jegliche Verpflichtung (u.a. das alte Kriegerdenkmal an der Schule).
Früher hatte der JGV Nachtsheim einen Schlachtruf der so lautet: "Speiß! Bütt! Speiß! Bütt! Speiß! Bütt! Beton, Beton, Beton!" (Das "Speiß!" wird von einer einzelnen Person gerufen, der restliche Nachtsheimer Junggesellenverein antwortet mit "Bütt!". Beton schreien dann alle zusammen.) Weil viele diesen Ruf nacharmten, wird der Ruf heute nur noch selten gebrüllt. Ein weitere Ruf ist: "Alt Eise, Lumpe, Plastik kost extra!"
SG Nachtsheim
Im Jahre 1931 als D. J. K Nachtsheim gegründet, nutzte der heutige SG Nachtsheim, der zwischenzeitlich auch Fortuna Nachtsheim hieß, den Schulhof der alten Schule, bis ihr Sportplatz im Dritten Reich einer neuen Schule weichen musste. Es musste dann im "Pambüsch" gespielt, oder auf der Straße am "Köppchen" und wenn es dort zu nass war, wurde auf dem "Rüsselsberg" gespielt. Die Plätze waren, außer "Pambüsch", alle privat und wenn ein Platz durch weidende Kühe besetzt war, dann wurde auf eine andere Wiese ausgewichen. Die Tore wurden aus der Erde genommen und einfach mitgenommen. Nach dem Krieg gab es noch einige Probleme mit den Sportplätzen, bis 1976 ein Sportplatz neben der Schule errichtet wurde. Seither spielt der SG Nachtsheim auf diesem Ascheplatz. Der Platz ist Eigentum des Schulverbandes da dieser ihn häufiger nutzt.
AH Nachtsheim
Der Fußballverein AH (Alte Herren) Nachtsheim wurde 1975 gegründet. Der Vostand des SG Nachtsheim besteht fast ausschließlich aus Spielern des AH Nachtsheims. Die Alten Herren spielen in den Vereinsfarben Blau/Weiß auf. Jedes Jahr veranstaltet der Verein verschiedene Feiern (z.B. Pfingstfest oder Weinachtsfeier).
FZM „Aggregat“ Nachtsheim
Eine weitere Fußballmannschaft ist die Freizeitmannschaft „Aggregat“ aus Nahctsheim. Jeder kann dort Spieler werden. Man muss nur ein Probetraining bestehen. Die Mannschaft besteht erst seit kurzem.
Musikverein „Waldecho“ Nachtsheim e. V.
Der Musikverein „Waldecho“ Nachtsheim wurde 1975 ins Leben berufen.
Nachtsheimer Carnevals Club e. V.
Der Verein zählt momentan 100 aktive und inaktive Mitglieder. An Karvenal wechselt sich der Nachtsheimer Festzug jährlich mit dem Booser ab.
SFG Nachtsheim + Anschau + Münk e. V.
Der SFG (Sport-Freizeit-Gesundheit) ist ein Fitnessverein, der in den Orten Nachtsheim Anschau und Münk tätig ist. Er bietet ein breites Speckterum an. Alles bis auf ein Programm ist nur für Frauen bedacht.
- Zappelzwerge für unsere Kleinsten ( Mutter - Kind - Turnen)
- SeniorAktiv (Seniorengymnastik)
- Pump and Move (Total Body Conditioning)
- „40 Plus“ (Gesundheitsorientiertes Sportangebot für Frauen über 40)
- Fit Forever (Funktionelles Fitness- und Muskeltraining)
- Fitness for Men (Bodyworkout für Männer)
Termine
- Februar: Kappensitzung
- Februar/März: Rosenmontagszug (Alle zwei Jahre)
- März/April: Jahreshauptversammlungen der Vereine
- 30. April/1. Mai: Maibaum stellen/Aufräumen
- 1. Mai: Wallfahrt nach Maria Martental
- Juni: Kirmes
- November: St.-Martins-Feuer und Jungesellenfest
Hallen
Gemeindehalle

Die Gemeindehalle wird von der Regionalen Schule, vom JGV, für Karnevals- und für private Veranstaltungen genutzt. Man kann sie beim Bürgermeister mieten. In der Halle sind getrennte Toiletten, eine Kuche, ein kleiner Raum neben der Küche und ein großer Raum mit einer Bühne enthalten. Zusätzlich liegt die Halle auf einem großen Gelände, wo jedes Jahr auch die Kirmesbuden errichtet werden. Im Jahre 2006 wurden die Innenräume fast drei Wochen lang aufwendig renoviert. Die Halle liegt wie auch die Schule und der Friedhof im Greimerstälchen.
Schutzhütte

Die Nachtsheimer Schutzhütte liegt etwas abgelegen unterhalb des Sportplatzes. Sie ist jederzeit begehbar und wurde am 30./31. August 1997 eingeweiht. Im Rahmen der Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ hat der Musikverein die alte Hütte instandgesetzt und einen neuen Teil mit offenem Grill angebaut. Der Vorplatz wurde begradigt und diverse Zugänge und Zufahrten ausgebaut. Daraus hat auch das alljährlich stattfindende Hüttenfest seinen Ursprung. Außerdem finden diverse Grillfeste, Geburtstagsfeiern und JGV-Veranstaltungen in der Schutzhütte statt. Des Weiteren kann man die Hütte nach Absprache mit dem Bürgermeisters mieten. Direkt neben der Hütte befindet sich ein WC-Wagen, der beim Musikverein gemietet werden kann. Neben der herrlichen Aussicht findet man an der Hütte Erholung und Entspannung.
Maibaum

Der Maibaum wird in Nachtsheim einen Tag vor dem 1. Mai aufgestellt. Dies geschieht nicht wie heute meist üblich mit einem Traktor, Gabelstapler oder Kran, sondern auf traditonelle Weise mit zwei Schwalben. Eine Schwalbe besteht aus zwei langen Holzstämmen, die über ein dickes Seil verbunden sind. Der Maibaum wird auf dieses Seil gelegt und hochgedrückt. Die eine Schwalbe ist immer etwas länger als die andere (Beispiel: lange Schwalbe 10 m, kurze Schwalbe 7 m), damit man immer nur eine das Gewicht des Baumes trägt. Die andere rückt dann weiter, bis das Gewicht auf ihr lastet. Dies geschieht abwechselnd bis der Baum steht. Der Maibaum hat seinen Platz im Schulhof der Regionalen Schule. Für das Aufstellen ist der JGV Nachtsheim zuständig. Nach dem Richten des Maibaums trifft sich der JGV in der Schutzhütte, in der dann bis tief in die Nacht gefeiert wird. Am ersten Mai treffen sich dann die Mitglieder um den angesammelten Müll des Vortages und der Nacht zu beseitigen. Alle Mitglieder des Vereins sind mit ihrer Mitgleidschaft praktisch zum Helfen, sowohl beim Aufrichten des Baumes als auch beim Aufräumen am Tag danach verpflichtet. Der Maibaum wird jedes Jahr - meist im August - als „Hauptgewinn“ verlost.
Politik
Bundestagswahlen
Partei | Bundestagswahl 1994 | Bundestagswahl 1998 | Bundestagswahl 2002 | Bundestagswahl 2005 | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erststimme | Zweitstimme | Erststimme | Zweitstimme | Erststimme | Zweitstimme | Erststimme | Zweitstimme | |
SPD | 20,5% | 21,6% | 31,9% | 25,7% | 30,7% | 23,3% | 27,4% | 24,0% |
CDU | 72,0% | 68,4% | 62,6% | 61,8% | 60,3% | 62,3% | 61,5% | 53,8% |
FDP | 2,3 % | 6,0% | 2,9% | 5,2% | 9,0% | 8,4% | 7,3% | 14,3% |
Grüne | 4,6% | 3,7 % | 2,0% | 5,2% | - | 4,1% | 1,5% | 4,1% |
Sonstige | 0,6% | 0,3% | 0,6% | 2,1% | - | 3,9% | 1,5% | 3,8% |
Die Wahlbeteiligung lag im Jahre 1998 bei 79,9%, 2002 bei 79,3% und 2005 bei 72,7%.
Landtagswahlen
Partei | Landtagswahl 2001 | Landtagswahl 2006 | ||
---|---|---|---|---|
Wahlkreistimmen | Landesstimmen | Wahlkreistimmen | Landesstimmen | |
SPD | 26,9% | 30,2% | 30,2% | 38,7% |
CDU | 63,2% | 60,0% | 58,9% | 49,8% |
FDP | 5,6% | 4,9% | 6,9% | 6,2% |
Grüne | 3,1% | 2,8% | 2,8% | 2,5% |
Sonstige | 1,2% | 2,1% | 1,2% | 2,8% |
Die Wahlbeteiligung lagen 2001 bei 75,1% und 2006 bei 70,0%.
Gemeinderat
Der Gemeinderat zählt 13 Mitglieder. Dies sind der Ortsbürgermeister, der I. Beigeordnete, der II. Beigeordnete und 10 Ratsmitglieder.
Bügermeister
- Hermann Josef Kugel (19??) - heute
- Josef Thome (1984) - (19??)
- Peter Kugel (1974) - (1984)
Trivia
- Die Nachtsheimer werden von ihren Dorfnachbarn (besonders Boos und Münk) als Strühmänner (Strohmännchen) bezeichnet. Im Gegenzug werden die Booser, Ochsen genannt und die aus Münk stammenden als Mücken betitelt.
- In der örtlichen Kneipe ist ein Bild mit einem Mann an der Wand, der nachts auf der Straße geht und darunter befindet sich ein Schriftzug „nachts heim“. Vor einiger Zeit wurde dieses Bild auch auf die Außenwand der Kneipe gemalt.
Sehenswürdigkeiten
- Taufbrunnen der Kirche aus dem Jahre 1557
- Brunnen am Dorfplatz
- Kriegerdenkmal an der Schule
- Drei Heiligenhäuschen
- Mehrere alte Kreuze
Wirtschaft und Infrastruktur
Nachtsheim verfügt über eine gute Infrastruktur mit:
- Regionaler Schule Nachtsheim
- Kindertagesstätte Nachtsheim
- St.-Stephanus-Kirche
- Seelsorgeeinheit
- Friedhof
- Volksbanken
- Arzt
- Bäckerei mit Wurstwaren- und Getränkehandel
- Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeit
- Stützpunkt-Feuerwehr
- Reiterhof mit Pferdepension
- Handel und Gewerbe
- Telekom-Partner
- Industriegebiet
Nachbarorte, Verkehr
Anschau, Boos, Ditscheid, Hirten, Lind, Luxem, Münk und Virneburg sind die acht Nachbarorte Nachtsheims. Im Umkreis von 20 km liegen die Städte Mayen, Daun und Adenau. Ebenfalls in der Nähe ist der Nürburgring, der besonders durch die Nordschleife (auch „die Grüne Hölle“ genannt) bekannt ist. Bekannte Touristenziele in der Umgebung sind Burg Eltz und Schloss Bürresheim. Nachtsheim liegt an der K 9, die in die Bundesstraße 410 mündet. Insgesamt gibt es in Nachtsheim 22 verschiedene Straßen, davon tragen sieben die Namen von Bäumen (Tannenweg, Eichenweg usw.).
Bilder
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Der Turm der St. Stephanus Kirche
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Nachtsheimer Dorfplatz
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Regionale Schule Nachtsheim
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Regionale Schule (Schulhof)
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Sportplatz von Nachtsheim
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Schutzhütte vom Weg aus gesehen
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Der Grill der Schutzhütte
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Die Sitzbänke in der Schutzhütte
Literatur
Zwischen Nürburgring und Laacher See: Die Eifellandschaft um Mayen, Ahrtal-Verlag, 1981, ISBN 3882010118
Weblinks
- Homepage von Nachtsheim
- Homepage der Regionalen Schule Nachtsheim
- Homepage des AH Nachtsheims
- Homepage des Musikvereins
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