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Matthias Kraume

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Geburtsort
Matthias Kraume (2017)

Matthias Kraume (* 13. Dezember 1955[1] in Hagen) ist ein deutscher Chemieingenieur, Verfahrenstechniker und Hochschullehrer.

Leben und Wirken

Kraume studierte nach dem Abschluss des Gymnasiums in Hagen von 1976 bis 1982 Chemietechnik an der Universität Dortmund, wo er nach seinem Abschluss bis 1985 als wissenschaftlicher Assistent tätig war. Er wurde 1985 zum Thema „Direkter Wärmeübergang bei der Kondensation von Dampfblasen in einer Flüssigkeit“ unter der Leitung von Paul-Michael Weinspach promoviert und war im Anschluss daran bis 1994 als Entwicklungs- und Projektingenieur bei der BASF AG in Ludwigshafen beschäftigt.[2]

Seit 1994 ist Kaume Professor für Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin).[2] An der TU Berlin übernahm er als aktives Mitglied des Fakultätsrats der Fakultät III außerdem regelmäßig Dekanatstätigkeiten und war ehrenamtlich Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes.[3]

Er ist Mitglied von drei gemeinnützigen Arbeitsgruppen, der European Federation of Chemical Engineering-Arbeitsgruppe Mixing, der ProcessNet-Fachgruppe Mischvorgänge und der ProcessNet-Fachgruppe CFD, die alle Teil der DECHEMA sind. Er ist Mitglied des VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen.[4] Er ist bzw. war Gründungsmitglied und Sprecher der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekte Transportvorgänge und bewegte Phasengrenzflächen[5] und Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen[6] und Mitglied des UniCat-Projektes Konzepte in der Katalyse vereinheitlichen.[7]

Kraume ist Autor bzw. Co-Autor von fast 500 Publikationen[8] und Mitglied des Beirats der Zeitschrift Chemie Ingenieur Technik[9] der monatlich erscheinenden Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker.

Forschungsschwerpunkte

Kraume gründete mehrere Arbeitsgruppen an seinem Fachgebiet an der TU-Berlin, die sich mit den Themenbereichen Transportprozesse in Mehrphasensystemen, Reaktionstechnik, Membranprozesse und Biologische Prozesse befassen.[2][10] Sein Schwerpunkt liegt auf dem fundamentalen Einfluss der Fluiddynamik auf diese Prozesse und ihre Wechselwirkungen miteinander. Hier konzentriert er sich in zunehmenden Maße auf die Grundoperation des Mischens.[2] Seine Arbeiten und Forschungen mündeten in ein Standardwerk für den deutschsprachigen Raum, das Handbuch zum Mischen und Rühren.[11] Seine intensiven Forschungsarbeiten führten zu einer Sprunginnovation in der Prozessanalytik, einer automatisierten inline Messtechnik für partikuläre Systeme. Dabei gelang es Kraume neben der inhaltlichen Fachbetreuung auch eine ökonomische Validierung für diese Prozessmesstechnik mit zu begleiten, was in der Gründung der SOPAT GmbH mündete. Diese ist heute ein global aktiver Spezialist für die inline und Echtzeitanalyse von partikulären Systemen in der industriellen als auch der akademischen Praxis.[12]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Direkter Wärmeübergang bei der Kondensation von Dampfblasen in einer Flüssigkeit. Dissertation, Universität Dortmund, 1985.
  • als Hrsg.: Mischen und Rühren. Grundlagen und moderne Verfahren. Wiley-VCH, Weinheim 2003, ISBN 3-527-30709-5.
  • Transportvorgänge in der Verfahrenstechnik. Grundlagen und apparative Umsetzungen. Springer Vieweg, 2004; 3. Auflage 2020, ISBN 978-3-642-25148-1. ISBN 978-3-662-60011-5.

Einzelnachweise

  1. ↑ DECHEMA, Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V.: Geburtstage im Dezember 2020. In: DECHEMA aktuell, Ausgabe 11/2020
  2. ↑ a b c d Interview mit Professor Matthias Kraume, Kuratoriumsvorsitzender der Chemie Ingenieur Technik. In: Wiley Online Library. 9. Januar 2019, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  3. ↑ Studienstiftung des Deutschen Volkes: Jahresbericht 2018. (Vertrauensdozenten, TU-Berlin, Seite 112). Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  4. ↑ Chemical Engineering Never Gets Boring. In: chemistryviews.org. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  5. ↑ DFG - GEPRIS - GRK 827:  Transportvorgänge an bewegten Phasengrenzflächen. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
  6. ↑ DFG - TRR 63: Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (deutsch).
  7. ↑ Unifying Concepts in Catalysis: Startseite. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  8. ↑ Matthias Kraume. In: researchgate.net. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
  9. ↑ Uwe Arnold, Thomas Brück, Andreas Battenberg, Mahmoud Masri: PtX‐Plus: Synergies Through Coupling of PtX Facilities with a Biorefinery. In: Chemie Ingenieur Technik. Band 92, Nr. 11, November 2020, ISSN 0009-286X, S. 1797–1802, doi:10.1002/cite.202000114 (wiley.com [abgerufen am 2. Dezember 2020]).
  10. ↑ Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume. In: TU Berlin, Fachgebiet Verfahrenstechnik. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
  11. ↑ Mischen und Rühren: Grundlagen und moderne Verfahren. 1. Auflage. Wiley, 2002, ISBN 978-3-527-30709-8, doi:10.1002/3527603360 (wiley.com [abgerufen am 2. Dezember 2020]).
  12. ↑ Home. In: SOPAT | Smart Online Particle Analysis. 16. November 2017, abgerufen am 2. Dezember 2020 (deutsch).
Personendaten
NAME Kraume, Matthias
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemie- und Prozessingenieur
GEBURTSDATUM 13. Dezember 1955
GEBURTSORT Hagen
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