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Jacqueline Kennedy Onassis

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Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis (* 28. Juli 1929 in Southampton, New York; † 19. Mai 1994 in New York City; gebürtig Jacqueline Lee Bouvier) war ab 1953 die Ehefrau des US-Präsidenten John F. Kennedy (1917-1963) und die First Lady der Vereinigten Staaten vom 20. Januar 1961 bis zum 22. November 1963.

Die in den 1960er Jahren als Jackie Kennedy bekannt gewordene Präsidentengattin machte durch ihren modischen Geschmack und ihr Engagement für die Einrichtung des Weißen Hauses, für das sie ausgezeichnet wurde, auf sich aufmerksam. Während ihrer zweiten Ehe von 1968 bis 1975 mit dem griechischen Reeder und Milliardär Aristoteles Onassis (1906-1975) verliehen ihr die Medien den Spitznamen Jackie O. Zuletzt arbeitete sie als Lektorin für einen New Yorker Verlag und setzte sich für die Erhaltung verschiedener Bauwerke ein.

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Jacqueline Kennedy im Weißen Haus
Fotografie von Mark Shaw

Leben

Herkunft

Jacqueline Lee Bouvier wurde am 28. Juli 1929 im Southampton Hospital und damit als erste First Lady in einem Krankenhaus geboren. [1]Bei ihrem Vater handelte es sich um den irisch- und französischstämmigen New Yorker Bankier John Vernou Bouvier III (* 19. Mai 1891; † 2. August 1957) [1], welcher aufgrund seiner dunklen Hautfärbung den Spitznamen "Black Jack" trug. Ihre Mutter war Janet Norton Lee Bouvier Auchincloss Morris (* 3. Dezember 1907; † 22. Juli 1989; geb. Janet Norton Lee). Norton Lees Großeltern, aus County Cork stammende Emigranten, hatten sich während der Hungersnot in den 1840ern in New York niedergelassen. Bouvier III und Norton Lee hatten am 7. Juli 1928 in der St. Philomena's Church in East Hampton geheiratet.

Zu Jacqueline Bouviers Vorfahren zählen Iren, Briten, Franzosen und Schotten. Durch ihren Vater stammte sie auch von den Van Salees ab, einer Kaufmannsfamilie niederländisch-afrikanischer Abstammung, die sich im 17. Jahrhundert in New Amsterdam angesiedelt hatte.

Der Zimmermann Michel Bouvier (* 2. Februar 1792 in Pont-St-Esprit [2]; † 9. Juni 1874), der als erster Bouvier in Amerika lebte, war 1815 aus der Provence nach Philadelphia ausgewandert und hatte sich 1828 in zweiter Ehe mit Louise Clifford Vernou (* 1812; † 5. Oktober 1872) vermählt. Er war der Urgroßvater väterlicherseits von Bouvier III.

Am 3. März 1933 kam in Southampton Bouviers Schwester zur Welt: Caroline Lee Bouvier Canfield Radziwiłł Ross (geb. Caroline Lee Bouvier), die später als Lee Radziwill bekannt wurde.

Bouvier genoss eine römisch-katholische Erziehung. Nach ihrer Hochzeit mit dem griechisch-orthodoxen Onassis hatte sie nicht konvertiert und war später gemäß dem Ritus der katholischen Kirche beerdigt worden.

Nach zahlreiche Affären ihres Mannes trennte sich Bouviers Mutter von diesem im September 1937 und ließ sich am 22. Juli 1940 scheiden.[3] Er blieb danach unverheiratet. Norton Lee hingegen ehelichte am 21. Juni 1942 den Börsenmakler Hugh Dudley Auchincloss jr. (* 15. August 1897; † 20. November 1976), der bereits zweimal verheiratet gewesen war und mit dem sie weitere zwei Kinder hat: Janet Jennings Auchincloss Rutherfurd (* 1945; † 13. März 1985) und James Lee Auchincloss (* 1947). Auchincloss war auch der Stiefvater von Gore Vidal. [1]

Norton Lee setzte Bouvier das erste Mal auf ein Pferd, als diese ein Jahr alt war.[4] Norton Lee hatte als Reiterin mehrere Preise gewonnen.[1] Das Mädchen entdeckte daraufhin seine Leidenschaft für das Reiten. Es gewann ebenfalls einige Pokale und Medaillen, die weitläufigen Ländereien der Hammersmith Farm von Hugh D. Auchincloss verschafften ihm ausreichend Platz fürs Training. Die New York Times berichtete 1940 über ihre Erfolge als Reiterin.[4]

Außerdem schrieb Bouvier Aufsätze, die manchmal in der Lokalzeitung erschienen. Für die Schülerzeitung "Salmagundi" schrieb sie während ihrer High School-Zeit Cartoonserien.

Nachdem Auchincloss gestorben war, heiratete Norton Lee am 25. Oktober 1979 Bigham „Booch“ Morris. Auf der Hochzeit hatte Morris' erste Ehefrau als Brautjungfer gedient.[1] Obwohl sich die beiden 1981 trennten, wurde die Ehe bis zu Norton Lees Tod nicht geschieden.

Ausbildung

Bouvier verbrachte ihre Kindergarten- und Grundschulzeit von 1935 bis 1942 in der Chapin School in der East End Avenue in New York City. Eine ihrer Lehrerinnen bezeichnete sie als "ein hübsches kleines Mädchen, sehr klug und schnell arbeitend."[1] Von 1942 bis 1944 besuchte sie die Holton Arms School in Washington D.C. und von 1944 bis 1947 die Miss Porter’s School (Oberstufe) in Farmington.

Ihr Studium begann am Vassar College in Poughkeepsie, das sie von 1947 bis 1949 besuchte. Dort studierte sie Geschichte, Literatur, Kunst und Französisch. Sie wurde 1947/1948 zur „Anfängerin des Jahres“ ernannt.

Bouvier studierte später an der Universität von Grenoble und 1949/1950 an der Sorbonne in Paris (Juniorjahre als Austauschschülerin). Ihre damalige Zeit in der 76 Avenue Mozart in der Obhut der Renty-Familie bezeichnet sie als die schönste Zeit ihres Lebens. Ihre Vorliebe für Frankreich wurzelt in diesen Jahren.[4]

Ihren Abschluss in Französischer Literatur machte sie an der George Washington University (Seniorjahre). An der Georgetown University absolvierte Bouvier ein Aufbaustudium in Amerikanischer Geschichte.

Bouvier sprach neben Englisch und Französisch noch Italienisch und Spanisch.

Sie gewann 1951 einen Preis bei der Zeitschrift "Vogue".

Erste Arbeiten

Nachdem Bouvier 1951 ihre Ausbildung beendet hatte, fand sie ihre erste Arbeit als Fotografin bei der Zeitung „Washington Times-Herald“ und verdiente 42,50US$ pro Woche. Bouviers Arbeit bestand darin, zufällig ausgewählten Bewohnern in Washington D. C. originelle Fragen zu stellen. Die Fragen und die Antworten der Bewohner erschienen in der Zeitung dann neben den Fotografien der Interviewten.

Ihre erste Interviewpartnerin war Pat Nixon, selbst von 1969 bis 1974 First Lady der USA. Später traf Bouvier auch auf den damaligen Vizepräsidenten Richard Nixon und auf John F. Kennedy, welche zu jener Zeit Senator war. Bouviers Fragen wurden zunehmend politischer, die Interviews betrafen Themen wie die Sowjetunion oder den Koreakrieg. Einer ihrer letzten Aufträge war es, 1953 über die Krönung der britischen Königin Elizabeth zu berichten. [1]

Ehe mit John F. Kennedy

Bouvier verlobte sich im Dezember 1951 mit dem jungen Börsenmakler John Husted, löste die Verlobung im März 1952 jedoch wieder auf.

Sie traf Kennedy am 10. Mai 1952 auf einer Dinnerparty in Washington. Die beiden verlobten sich am 23. Juni 1953 [5]. Am 12. September 1953 heirateten Kennedy und Bouvier in der St. Mary's Church[1] Newport, Rhode Island. Die Hochzeitsfeier fand auf der Hammersmith Farm mit ungefähr 2000 Gästen statt.

Bouvier hatte den Wunsch gehegt, während ihrer Ehe als Schriftstellerin tätig zu sein, doch sie hatte diesen Ehrgeiz aufgeben müssen.

Die ersten Jahre ihrer Ehe verbrachten sie in einem Haus in der N Street in Georgetown, Washington D. C.

Sie und JFK hatten zusammen vier Kinder: Arabella (Totgeburt am 23. August 1956 [3]), Caroline (* 27. November 1957), John Fitzgerald Kennedy jr. (* 25. November 1960; † 16. Juli 1999) und Patrick Bouvier Kennedy (* 7. August 1963; † 9. August 1963), welcher in Falmouth, Massachusetts geboren war und 39 Stunden nach der Geburt starb.

First Lady der Vereinigten Staaten

Offizielles Portrait

Im Wahlkampf von 1960 besiegte Kennedy knapp seinen Gegner Richard Nixon, und legte somit am 20. Januar 1961 den Eid als 35. Präsident der Vereinigten Staaten ab. Bouvier wurde dadurch zur drittjüngsten US-First Lady überhaupt [5] und bekam den Rufnamen "Jackie" verliehen. Sie hatte während der Wahlkampfkampagne eine aktive Rolle übernommen. Sie hatte die Kolumne "Campaign Wife" veröffentlicht, an Interviews in Radio und Fernsehen teilgenommen, und versorgte die Reden ihres Mannes mit Zitaten und Beispielen aus der Geschichte.[1] Die wirtschaftliche Situation in West Virginia erlebte sie als am schlimmsten. Später, als im Weißen Haus neue Glaswaren gebraucht wurden, schlug Bouvier einen Lieferanten aus diesem Staat vor.

Bouvier wollte ihren Kindern eine normale Kindheit ermöglichen und sie von der Presse fernhalten. Sie gestattete nur wenige Fotografien von ihnen und der Präsident erlaubte der Fotografin des Weißen Hauses, Cecil Stoughton, nur während ihrer Abwesenheit die Anfertigung von Aufnahmen.

Bouvier gestaltete das Weiße Haus auf französische Art, was man beispielsweise an den Menus sehen konnte, die sie für die Dinner im Weißen Haus auswählte. Sie bevorzugte es, wenn man ihren Namen auf Französisch [ʒaklin] aussprach. Für ihre Staatsgarderobe wählte die 1,70 m große Bouvier den Hollywood-Designer Oleg Cassini aus.

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Das Weiße Haus von innen
Renovierung des Weißen Hauses

Die Renovierung des Weißen Hauses war Bouviers erstes großes Projekt. Sie wollte das Weiße Haus mit Antiquitäten gestalten. Sie gründete am 23. Februar 1961 ein „Gremium der schönen Künste“, welches dazu verpflichtet war, die Restauration der Villa zu beaufsichtigen. Bouvier kontaktierte Henry du Pont und den Innenarchitekten Stephane Boudin, um sich von ihnen bezüglich der Renovierung beraten zu lassen. Die First Lady schrieb weiterhin Briefe an Personen, von denen sie wusste, dass diese persönliche Gegenstände ehemaliger Bewohner des Weißen Hauses besaßen.

Am 21. September 1961 wurde das Weiße Haus als ein nationales Monument anerkannt.

Am 14. Februar 1962 führte Bouvier das amerikanische Fernsehen durch das Weiße Haus. Dafür verlieh ihr die National Academy of Television Arts and Sciences einen Emmy-Award. [5] Charles Collingwood vom CBS moderierte die Führung, die 50 Millionen Amerikaner gesehen hatten [4].

Das Präsidentenpaar empfing im Weißen Haus am 29. April neunundvierzig Nobelpreisträger.

Das Ehepaar Kennedy, André Malraux und Johnson auf der Ausstellung der Mona Lisa, 8. Januar 1963
Staatsbesuche und öffentliche Auftritte

Als die Kennedys am 31. Mai 1961 für drei Tage Frankreich besuchten, beeindruckte sie Charles de Gaulle und die französische Öffentlichkeit mit ihrem Französisch.

Am 3. Juni besuchten Kennedy und Bouvier den sowjetischen Politiker Nikita Sergejewitsch Chruschtschow. Einen Tag später aß das Paar bei Königin Elizabeth II. und Prinz Philip zum Abendessen im Buckingham Palace.

Die Kennedys traten am 15. Dezember eine Reihe von Staatsbesuchen in Puerto Rico, Venezuela und Columbia an.

Bouvier erhielt am 11. März 1962 eine private Audienz bei Papst Johannes XXIII., als sie auf dem Weg nach Indien und Pakistan war, wo sie für zwei Wochen bleiben wollte.[4]

Gleichfalls wurde die Ausstellung der Mona Lisa am 8. Januar 1963 in Washington von ihr besucht.

Ermordung des Präsidenten
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Jacqueline und John F. Kennedy während ihrer Ankunft in Dallas, Texas, 22. November 1963

Nachdem im August 1963 das jüngste Kind, Patrick, gestorben war, erschien Bouvier seltener in der Öffentlichkeit. Ihren ersten Auftritt nach Patricks Tod hatte sie im November desselben Jahres, als JFK ihr anbot, ihn zu Wahlkampfzwecken auf seiner Reise nach Texas zu begleiten.

Bouvier saß während der Ermordung Kennedys am 22. November 1963 in einem offenen Cabrio links neben ihm auf dem Rücksitz.

Wenige Stunden nach dem Anschlag wurde Lyndon B. Johnson als nächster Präsident in Bouviers Gegenwart vereidigt.

Lyndon B. Johnson legt seinen Eid ab; rechts Jacqueline Kennedy

Bis zur Trauerfeier in der St. Matthew's Cathedral hatte man JFK im Capitol aufgebahrt. Letztendlich entzündete Bouvier die Ewige Flamme auf dem Arlington National Cemetery.

Leben nach dem Attentat auf JFK

Theodore H. White vom Life-Magazin interviewte sie eine Woche später. In diesem Interview verglich sie die Jahre im Weißen Haus mit König Arthurs legendärem Camelot, das Lerner and Loewe als Musical auf dem Broadway gespielt hatten. Sie schilderte gegenüber White, dass Jack diese Show geliebt hatte und "er nun eine Legende sei, obwohl er jetzt lieber ein Mann gewesen wäre".

Über den Mörder Kennedys hatte sich Bouvier nie öffentlich geäußert.

Sie und ihre Kinder blieben noch für zwei Wochen in ihren Wohnungen im Weißen Haus, um sich auf den Auszug vorzubereiten. Nachdem Bouvier während des Winters 1964 in der Georgetown-Gegend in Washington gelebt hatte, entschloss sie sich, ein Appartement in der New Yorker Fifth Avenue zu kaufen. Sie bewahrte für ein Jahr ihre Privatsphäre. Während dieser Zeit erzählte ihre Tochter Caroline ihrem Schullehrer, dass ihre Mutter die ganze Zeit weinen würde.

Bouvier wirkte öffentlich an wichtigen Jahrestagen und Gedenkfeiern mit. Zu diesen Aktivitäten zählte auch die im Jahre 1967 stattfindende Taufe des Flugzeugträgers USS John F. Kennedy (CV-67) in Newport News, Virginia und ein Denkmal in Hyannis Port, Massachusetts.

Jacqueline Kennedy mit ihren Kindern Caroline und John jr. auf der Beerdigung; hinter ihr Robert F. Kennedy mit seiner Frau Ethel Skakel-Kennedy

Im Mai 1965 weihten Königin Elizabeth II. und Bouvier in Runnymeyde, England ein offizielles Denkmal ein, das dem verstorbenen Präsidenten gewidmet ist. Dieses Denkmal beinhaltet ein mehrere Hektar großes Gelände, auf dem im Jahr 1215 die Magna Carta von König John unterzeichnet worden war. Die Gedenkstätte wurde den USA von Großbritannien übereignet.

In den späten 1960ern half sie mit, das historische New Yorker Grand Central Terminal vor dem Abbruch zu schützen, indem sie eine Bürgerinitiative anführte.

Nach der Ermordung ihres Schwagers Robert F. Kennedy im Juni 1968 hatte Bouvier verkündet, dass die Kennedys "Eine Zielscheibe" seien.

Bouvier beaufsichtigte die Pläne für die Einrichtung der „John F. Kennedy Library“, welche der Aufbewahrungsort für offizielle Papiere der Kennedy Administration ist. Ursprüngliche Pläne diese in Cambridge, Massachusetts, nahe der Harvard University anzusiedeln erwiesen sich aus verschiedenen Gründen als problematisch. Die von Ieoh Ming Pei entworfene Bibliothek beinhaltet ein Museum und wurde in Boston 1979 von Jimmy Carter eingeweiht, ungefähr 16 Jahre nach dem Attentat. Neben den Spenden vieler Unternehmen und Privatpersonen ermöglichten auch die Spenden anderer Regierungen die Errichtung dieser Bibliothek.

1968 wurde Bouvier zusammen mit Věra Čáslavská zur Frau des Jahres. Die Ladies Home Journal wählte sie unter die 100 mächtigsten Frauen des 20. Jahrhunderts.

Ehe mit Aristoteles Onassis

Am 20. Oktober 1968 heiratete Bouvier auf der Insel Skorpios, Griechenland den 23 Jahre älteren Großreeder und Milliardär Aristoteles Onassis. Mit ihren Kindern verließ sie daraufhin die USA. Für Bouvier beendete Onassis seine Affäre mit der Operndiva Maria Callas. Bouvier verlor ihren Anspruch auf den Schutz durch den Geheimdienst Secret Service.

Während Onassis mit Caroline und John jr. gut zurechtkam, verstand sich Bouvier nicht besonders gut mit ihrer Stieftochter Christina Onassis.

Bouvier und Onassis sahen sich selten. Bouvier verbrachte die meiste Zeit mit Reisen und Einkaufen. Onassis verlieh ihr aufgrund der hohen Preise ihrer Einkäufe den Spitznamen "Supertanker". [6]

Onassis war gerade dabei, eine Scheidung einzureichen, als er am 15. März 1975 starb. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Bouvier mit ihren Kindern in New York. Ihr Anteil am Erbe wurde durch den Ehevertrag stark eingeschränkt. Bouvier akzeptierte schließlich die von Christina Onassis angebotenen 27 Millionen US$; dafür verzichtete sie auf alle Ansprüche auf das Anwesen der Familie Onassis.

Nachdem ein Paparazzo Bouvier nackt auf einer griechischen Insel fotografiert hatte, erwarb Larry Flynt, der Herausgeber des Hustler, die Aufnahmen und veröffentlichte sie in der amerikanischen Ausgabe vom August 1975. Die Bilder hatte der Paparazzo mit einem starken Teleskop-Objektiv aufgenommenen. Zu diesem Zeitpunkt fingen die Medien damit an, die inoffizielle Bezeichnung Jackie O regelmäßig zu verwenden.

Letzte Jahre

Im Januar 1975 setze sich Bouvier dafür ein, dass die Grand Central Station in New York City vor dem Abriss bewahrt wurde.

1976 begann Bouvier ihre Arbeit als Lektorin beim Verlag Doubleday [5]. Unter den zahlreichen Büchern, die sie bearbeitete, befand sich das Comic-Buch The Cartoon History of the Universe von Larry Gonick. Der Autor drückte seinen Dank hierfür aus in den Widmungen des zweiten Bandes der Serie.

Bouvier schätzte die Beiträge afroamerikanischer Autoren zur US-amerikanischen Literatur, und ermutigte Dorothy West, ihre Nachbarin in Martha's Vineyard und die letzte Überlebende der Harlem Renaissance, ihren Roman "The Wedding" zu vollenden. Dieses literarische Werk schildert über mehrere Generationen hinweg die von Rassen, Klassen, Reichtum und Macht durchdrungene Entwicklung der Vereinigten Staaten. 1995 kam der Roman auf den Markt. Oprah Winfrey machte 1998 Millionen von Amerikanern mithilfe eines Fernsehfilmes, in dem Halle Berry mitwirkte, mit dieser die Erzählung bekannt. Dorothy West erkannte Bouviers Aufmunterungen auf dem Titelbild des Buches an.

Bouvier lebte in New York City und Martha's Vineyard mit dem belgisch-stämmigen Maurice Tempelsman (* 26. August 1929 [7]), einem verheirateten Industriellen und Diamantenhändler. [8]

Grab von Jacqueline Kennedy Onassis

In den Achtziger Jahren bildete sie eine wichtige Figur in Protesten gegen einen geplanten Wolkenkratzer auf dem Columbus Circle, welcher große Schatten auf den Central Park geworfen hätte.

Von den Fenstern in ihrer New Yorker Wohnung aus hatte sie eine Aussicht auf den Glasflügel des Metropolitan Museum of Art. In dem Flügel ist der Dendur-Tempel ausgestellt, ein Geschenk Ägyptens an die USA als Dank für die Großzügigkeit während der Regierungszeit Kennedys. Amerikanische Finanzhilfen hatten eine wichtige Rolle gespielt, als man mehrere Tempel und andere Objekte aus der ägyptischen Antike beim Bau des Assuan-Staudamm hatte sichern können.

Im Januar 1994 wurde bei Bouvier ein malignes Lymphom diagnostiziert; sie wurde ins New York Hospital-Cornell Medical Center eingeliefert, kehrte wenig später jedoch in ihre Wohnung zurück. Sie starb als 64-Jährige am 19. Mai 1994 um 22.15 Uhr im Schlaf in ihrer Wohnung in der Fifth Avenue. Da sie so spät am Abend starb, wird auch öfters fälschlich angegeben, dass ihr Todesdatum der 20. Mai 1994 sei.

Ihre Beisetzung fand am 23. Mai statt. Bouvier wurde neben ihrem ermordeten Ehemann in Arlington beerdigt. An ihrer Beisetzung nahmen die späteren First Ladys Lady Bird Johnson und Hillary Clinton teil [1]. Die Grabrede hielt der spätere Präsident Bill Clinton. [9]

Stimmen

She's the queen of America.

„Sie ist die Königin Amerikas.“
Frank Sinatra[10]

She made a rare and noble contribution to the American spirit. But for us, most of all she was a magnificent wife, mother, grandmother, sister, aunt, and friend. She graced our history. And for those of us who knew and loved her, she graced our lives.

„Sie bereicherte die amerikanische Mentalität auf eine vortreffliche Weise. Für uns war sie eine wundervolle Kameradin. Sie schmückte unsere Geschichte und das Leben der Leute, die sie gekannt hatten.“
Edward Kennedy, 21. Mai 1994

Her attributes are the love of words, the bonds of home and family, and her spirit of adventure.

„Drei ihrer Eigenschaften sind ihre Liebe zur Sprache, ihr Familiensinn und ihre Abenteuerlust.“
John F. Kennedy jr., 23. Mai 1994 [11]

„Jacqueline Kennedy hat dem amerikanischen Volk etwas gegeben, etwas was ihm schon immer gefehlt hatte: Majestät.“

Evening Standard, Londoner Zeitung

„We were incredibly close sisters.“

Lee Radziwill[12]

„She's been quite wonderful to all of us.“

„Sie ist intelligent und hat alles, was die Anfängerin des Jahres besitzen sollte.“

Igor Cassini[13]

Bezüge in der Popkultur

  • Die New Order-Single von 1963 basiert auf "einer Theorie, dass JFK versuchte, seine Frau durch den Schuss loszuwerden." [14].
  • Die Punkerband Human Sexual Response komponierte ein Lied namens Jackie Onassis mit den Liedertexten "Zuerst wird mich die Welt Bouvier nennen/dann werde ich zu Jackie K. werden/Nach meiner Verabredung mit der Tragödie/werde ich dafür sorgen, dass sich Aristoteles um mich kümmert".
  • Shel Silversteins One's On the Way stellt mit der Zeile "Und Jackie wurde tanzend in der letzten Disko gesehen" einen Bezug zu Jacqueline Onassis her.
  • Das Rod Stewart-Lied aus dem Jahr 1972 You Wear It Well benutzt "Madame Onassis" als Kennzeichen von Stil und Grazie, dem man sich zum Vergleich stellen muss.
  • In dem Lied Tire me von Rage Against The Machine, wird Bouvier in einer Anspielung auf den Tod von JFK genannt: "I wanna be Jackie Onassis/I wanna wear a pair of dark sunglasses/I wanna be Jackie O/Oh oh oh oh please don't die!"
  • Michael Daugherty komponierte 1995/96 die Oper Jackie O. Es handelt sich um eine Pop-Oper über die Wahrzeichen der Sechziger Jahre, darunter Andy Warhol, Maria Callas und Bouvier. Ihre Texte sind auf Englisch.
  • Bouvier und die Ermordung ihres Ehemannes ist das Thema des Tori Amos-Liedes namens Jackie's Strength.
  • In der Seinfeld-Episode The Chaperone bewarb sich Elaine Benes um Bouviers Job bei dem Doubleday-Verlag. Nachdem Elaine den Job bei Doubleday nicht bekam, erhielt sie einen Job bei einem früheren (fiktiven) Freund Bouviers. Die Tatsache, dass Elaine einen Job bei dem Freund erhielt, basierte darauf, dass der Freund fand, dass Elaine der verstorbenen Bouvier ähneln würde. In der Episode trägt Elaine große Sonnenbrillen und einen Schal über ihrem Haar, Bestandteile eines Kleidungsstils, der Bouvier in ihren späteren Jahren geprägt hatte. "Ich habe Mrs. Onassis sehr bewundert", sagt Elaine zu dem Freund.
  • In der Lupin III-Episode "A Pretty Woman Has Venom" trifft Arsène Lupin III auf Bouvier.
  • In der Zeichentrickserie Die Simpsons ist Marge Simpsons Mädchenname "Bouvier", der Name ihrer Mutter ist Jacqueline. Springfields Bürgermeister "Quimby" spricht im englischsprachigen Original mit einem Tonfall der dem JFKs stark ähnelt. Seine Ehefrau erscheint regelmäßig in Bouviers berühmtem rosefarbenen Chanelkostüm, sowie mit ihrer Frisur und ihrem typischen "Pillenschachtelhütchen".
  • Bouvier wird auch in dem Lied "Lady is a Vamp" von den Spice Girls erwähnt. Eine Zeile des Liedes lautet: "Jackie O., we loved her so/So did Mr. President, as far as we know."
  • Carly Simon schrieb das Lied "Touched by the Sun", welches in ihrem Album Letters Never Sent von 1994 erschien und Bouvier gewidmet ist.
  • Das Lied "Posthuman" aus dem Album "Mechanical Animals" von Marilyn Manson enthält die Zeilen: "She's pilgrim and pagan/Softworn and so-cial/In all of her dreams/She's a saint like Jackie-O."
  • Marilyn Mansons Musikvideo, welches das Lied "Coma White" betrifft, enthält eine Passage, in der die Ermordung JFKs nachgespielt wird. Mansons Freundin Rose McGowan spielte Bouvier.
  • In dem Lied "Anything" von Third Eye Blind wird Bouvier mehrfach erwähnt. Eine Zeile lautet: "Jackie O with the top down open."
  • Parker Posey spielte in dem Film "The House of Yes" eine Person, die sich gerne "Jackie O" nannte, da sie von Bouvier fasziniert war.
  • Gil Scott-Heron erwähnt Bouvier in seinem Werk "The Revolution Will Not Be Televised".
  • In der Serie "Popular" besuchen die Charaktere eine Schule namens "Jacqueline Bouvier Kennedy High School".
  • Das Lied "Bullet" von Misfits, welches sich mit der Ermordung von Kennedy beschäftigt, enthält eine Zeile, die "Run Jackie run" lautet.
  • 1995 widmete New York City die High School Jacqueline Kennedy Onassis High School for International Careers der ehemaligen amerikanischen First Lady. Dies ist die einzige High Schule in den USA, die nach ihr benannt wurde. [15]

Auszeichnungen

  • 1947 Anfängerin des Jahres
  • 1951 "Vogue" Magazine Contest
  • 1962 Special Emmy Award for public service (verliehen von der National Academy of Television Arts and Sciences)
  • 1968 Frau des Jahres
  • 1995 Women's International Center Living Legacy Award
  • Eine der 100 mächtigsten Frauen des 20. Jahrhunderts, eine Bewertung des Ladies Home Journal

Werke

  • Jacqueline Kennedy: A Memoir, 1967, Look Magazine 27 November
  • Jacqueline Kennedy Onassis: A Dream Realized, 1971, Ladies’ Home Journal September
  • Jacqueline Bouvier Onassis, Lee Bouvier Radziwill: One Special Summer, New York 1974, Delacorte Press
  • Jacqueline Kennedy Onassis: Being Present, 1975, The New Yorker 29 January
  • Jacqueline Kennedy Onassis: The Firebird and Other Russian Fairy Tales, New York 1978, Viking Press
  • Jacqueline Kennedy Onassis: Introduction, 1979, Atget’s Gardens. William Howard Adams Garden City: Doubleday
  • Jacqueline Kennedy Onassis: Introduction, 1988, Moonwalk. Michael Jackson New York: Doubleday

Literatur

Englischsprachige Literatur über Jacqueline Kennedy Onassis

  • Catherine Corley Anderson: Jackie Kennedy Onassis: Woman of Courage, Minneapolis 1995, Lerner
  • Mohammed Badrul Alam: Jackie Kennedy: Images and Reality (Presidential Wives Series). Nova Science Pub Inc, 2004, ISBN 1590333667
  • Hamish Bowles: Jacqueline Kennedy: The White House Years. Little, Brown & Company, 2001, ISBN 0821227459
  • Sarah Bradford: America’s Queen: A Life of Jacqueline Kennedy Onassis, New York 2002, Viking Penguin
  • Shelly Branch und Sue Callaway: What Would Jackie Do? An Inspired Guide to Distinctive Living. Gotham Books, 2006.
  • Roger D. Friedman, Michael Hirschorn: Jacqueline Kennedy Onassis, New York 30. Mai 1994
  • Jill Gerston: Jacqueline Kennedy: First Lady of Style, 2001, Biography May
  • Edward Klein: Farewell, Jackie: A Portrait of Her Final Days. Viking Books, 2004.
  • Vicky Moon: The Private Passion of Jackie Kennedy Onassis: Portrait of a Rider. ReganBooks, 2005, ISBN 0060524111
  • Barbara A. Perry: Jacqueline Kennedy: First Lady of the New Frontier, 2004, Lawrence: University Press of Kansas
  • Jan Pottker: Janet and Jackie: The Story of a Mother and Her Daughter, Jacqueline Kennedy Onassis. St. Martin's Press, 2001, ISBN 0312266073
  • Just Jackie: Her Private Years. Ballatine Books, 1999.
  • All Too Human: The Love Story of Jack and Jackie Kennedy. St. Martin's Press, 2003.

Deutschsprachige Literatur über Jacqueline Kennedy Onassis

Filme über Jacqueline Kennedy Onassis

  • Das Schicksal der Jackie O., (engl. Originaltitel: A Woman Named Jackie), Regie: Larry Peerce, Drehbuch: Roger O. Hirson, mit Roma Downey
  • Das Leben der Jackie Kennedy, (Originaltitel: Jacqueline Bouvier Kennedy), Regie: Steven Gethers, Drehbuch: Steven Gethers, mit Jaclyn Smith, USA 1981
  • Diva der Macht: Wer war Jacqueline Kennedy Onassis?, Regie: Gero von Boehm, Deutschland 2001

Darstellerinnen von Jacqueline Kennedy Onassis in verschiedenen Filmen

  • Francesca Annis in Onassis: The Richest Man in the World, Regie: Waris Hussein, Drehbuch: Jacqueline Feather, 1988
  • Jacqueline Bisset in Americas Sohn: Die John F. Kennedy jr. Story, (engl. Originaltitel: America's Prince: The John F. Kennedy Junior Story), Regie: Eric Laneuville, Drehbuch: Jon Maas
  • Blair Brown in Kennedy
  • Margaret Colin in dem Stück Jackie: An American Life
  • Robin Curtis in LBJ: The Early Years
  • Sarah Michelle Gellar in A Woman Named Jackie (Gellar spielte Bouvier in jüngeren Jahren)
  • Joanne Whalley in Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis

Theaterstück über Jacqueline Kennedy Onassis

  • Jacqueline Kennedy’s Asian Journey (wurde am 30. November 1962 weltweit zur Aufführung freigegeben) [5]
Commons: Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:PND

Presse

Quellen

  1. a b c d e f g h i j National First Ladies' Library
  2. RootsWeb. com
  3. a b Jackie
  4. a b c d e John F. Kennedy Presidential Library
  5. a b c d e Jacqueline Kennedy Timeline
  6. Biographie für Jacqueline Kennedy in der IMDb
  7. Family Trees
  8. jackie and maurice
  9. Deutscher Taschenbuch Verlag - Elisabeth Veit: Jacqueline Kennedy
  10. www.zum.de - Jacqueline Kennedy
  11. White House Biography
  12. CNN.com transcripts - Lee Radziwill Shares Her Remarkable Memories
  13. a b Nachruf in der New York Times
  14. New Order Online (Englisch)
  15. Jacqueline Kennedy Onassis High School (engl.)

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