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Namibia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge Namibias Datei:Namibia coa.png
(Details) (Details)

Wahlspruch: Unity, Liberty, Justice
engl., "Einheit, Freiheit, Gerechtigkeit"

Amtssprache Englisch
Hauptstadt Windhoek (Windhuk)
Staatsform Republik
Präsident Samuel Shafishuna Nujoma
Premierminister Theo-Ben Gurirab
Fläche 824.292 km²
Einwohnerzahl 1.820.916 (Stand 2002)
Bevölkerungsdichte 2,2 Einwohner pro km²
Währung Namibia-Dollar
Zeitzone UTC + 1
Nationalhymne Namibia, Land of the Brave
Kfz-Kennzeichen NAM
Internet-TLD .na
Vorwahl +264
Position Namibias in Anfrika
Karte Namibias

Die Republik Namibia, manchmal auch Namibien, liegt im südlichen Afrika. Der Name des Staates leitet sich von der Wüste Namib ab, die den gesamten Küstenraum des Landes einnimmt. Nationalfeiertag ist der 21. März, Tag der Unabhängigkeit von Südafrika im Jahre 1990.

Geographie

Die Sanddünen der Namib-Wüste erstrecken sich von der Küste bis zum Fuß der großen Gebirgsschwelle des Zentralplateaus und im Norden bis zum Kuiseb-River. Die höchsten Berge erheben sich in der Landesmitte um die Hauptstadt. Die Hochebene selbst nimmt den Ostteil des Landes ein und ist bedeckt von der Trockenvegetation der Wüste Kalahari. Im Nordwesten des Landes liegt das für sein Wildleben bekannte Kaokoland.

Nachbarländer Namibias sind Angola, Sambia, Botswana und Südafrika.

Der höchste Berg ist der Brandberg mit 2.606 Meter.

Geographische Lage: zwischen 17° und 29° südlicher Breite sowie 12° und 25° östlicher Länge

Die größte Städte sind: Windhoek ca. 200.000, Oshakati ca. 42.000, Walfischbucht ca. 40.000, Swakopmund ca. 25.500, Otjiwarongo ca. 22.000, Rehoboth ca. 21.000 und Grootfontein ca. 21.000 Einwohner.

Sprachen

In Namibia werden verschiedene Sprachen gesprochen: Englisch, Afrikaans, Deutsch, Ambo-Sprachen (darunter Kwanyama und Kwambi), Nama, Otjiherero, Khoisan und weitere. Alle Sprachen sind anerkannt, jedoch nur Englisch ist offizielle Amtssprache.

Bevölkerung

Namibia besteht aus mehreren ethnischen Gruppen, von denen die bantusprechenden Ovambos etwa 50 Prozent der Bevölkerung stellen.

Andere bantusprechende Ethnien sind die Kavango-Völker, Herero und Himba; Caprivianer.

Khoisansprechende Gruppen sind Nama, Damara, San (Buschleute). Indogermanisch-sprachige Gruppen sind Farbige, Rehobother Baster, Afrikaaner (die Mehrheit der 75.000 "weißen" Einwohner Namibias), Deutsche (ca. 13.000), Portugiesen (ca. 5000 im Norden des Landes).

Verwaltungsregionen

Städte

Gobabis, Grootfontein, Katima Mulilo, Keetmanshoop, Lüderitz, Mariental, Okahandja, Otavi, Otjiwarongo, Rundu, Swakopmund, Tsumeb, Walvisbay (Walvis Bay), Windhoek (Windhuk)

Wirtschaft

Rohstoffe Namibias sind vor allem Kupfer, Gold, Uran, Blei, Zinn, Erdgas, Eisenerz, Diamanten. Weitere Einnahmequellen sind Viehzucht und Tourismus.

Verkehr

Das Schienennetz ist auf 2.382 km ausgebaut. Das Straßennetz ist 64.000 km lang, davon sind 7.841 km Pisten. Internationale Flughäfen sind in Windhoek und Walvisbay. Die staatliche Fluglinie ist Air Namibia. Die wichtigsten Häfen sind in Lüderitz und Walvisbay.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Namibias

Herero-Aufstand: Sturm über Deutsch-Südwest

Hier sollte eine kurze Zusammenfassung der Geschichte Namibias stehen.

Menschenrechte

Homosexualität

Nach Zeitungsberichten macht Namibias Regierung seit 1996 Homosexuelle als Sündenböcke für die wirtschaftliche und soziale Misere des Landes verantwortlich. [1] Präsident Sam Nujoma bezeichnete Homosexualität als gegen Gottes Wille und "Teufelswerk". [2] Sein Innenminister rief vor den Absolventen einer Polizeischule dazu auf, Homosexuelle "aus Namibias Antlitz zu eliminieren". [3]

Namibia war noch vor zehn Jahren eines der liberalsten Länder des südlichen Afrika, was die Rechte von Lesben und Schwulen anging. So verbot eine Klausel im Arbeitsrecht 1992 die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung. Im Mai 2004 wurde diese Klausel nun von der regierenden SWAPO wieder gestrichen. In der Parlamentsdebatte rechtfertigte der Justizminister diesen Schritt mit der Behauptung, dass Homosexualität in Namibia "illegal und kriminell" sei. [4]

Obwohl es trotz der rhetorischen Ankündigung von Massenverhaftungen [5] noch keine zielgerichtete Verfolgung von Homosexuellen gibt, sind die Menschenrechte von Lesben und Schwulen in Namibia als gefährdet zu betrachten. Nicht nur hat die jahrelange Rhetorik zur Ausbreitung einer äußerst gewalttätigen Homophobie auf den Straßen beigetragen. Vielmehr kam es im Jahr 2001 auch zu organisierten polizeilichen Übergriffen, von denen sich die Regierung aber aufgrund von äußerem Druck nachträglich distanzierte. [6]

Siehe auch:

Kurioses

Datei:Allgemeinezeitung.jpg
Allgemeine Zeitung vom 30. März 2004

In Namibia erscheint Afrikas einzige deutschsprachige Tageszeitung, die Allgemeine Zeitung.

Literatur

  • Heinrich Vedder: Die Geschichte Südwestafrikas bis zum Tode Maharero 1890. Berlin 1934. Nachdruck 1985, SWA Wissenschaftliche Gesellschaft, Windhoek, ISBN 3933117534
  • Toubab Pippa: Die Bosheit im Herzen der Menschen. Aus den Grauzonen der schwarz-weißen Geschichte von Namibia, Löhrbach 2004, ISBN 3922708315