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Tomate

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Tomate

Tomaten
Tomate (Solanum lycopersicum)

Systematik
Überordnung: Solananae
Ordnung: Solanales
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Unterfamilie: Solaneae
Gattung: Nachtschatten (Solanum)
Art: Tomate (S. lycopersicum)

Ursprung und Bedeutung

Ursprung

Das Ursprungsgebiet der Tomate ist Mittel- und/oder Südamerika. Ihren Namen hat sie von der atzekischen Gottheit Tomatl. Die Tomate wurde erstmals im 16. Jahrhundert nach Spanien und Portugal eingeführt.

Botanik

Die Tomate (Solanum lycopersicum, ehem. Lycopersicon esculentum), auch Liebesapfel, Paradiesapfel, in Ostösterreich: Paradeiser genannt, gehört wie Andenbeere, Auberine, Kartoffel (S. tuberosum), Paprika und Tomatillo zur Gattung Nachtschatten (Solanum) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die Tomate ist eine einjährige, frostempfindliche Pflanze. Sie wird 30 cm bis 150 cm hoch. Die Frucht der Tomate ist botanisch gesehen eine Beere. Die reifen Früchte sind rot, gelb oder rot-violett. Auch hellgrün abreifende Sorten sind bekannt.

Verwendung als Nahrungsmittel

Hauptbestandteil der Tomate ist Wasser (ca. 95%), außerdem enthält sie noch Vitamin C. Der rote Farbstoff ist Lycopin, ein Carotinoid, das die Abwehr stärken soll, da es antioxidativ wirkt. Der Nährwertgehalt ist mit ca. 75 Kilojoule pro 100 g relativ gering. Aus Tomaten wird in großen Mengen Tomatenmark hergestellt. Die grünen, unreifen Früchte sind gekocht, gebraten oder sauer eingelegt essbar.

Verbreitung und Marktwert

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 15 kg Tomaten pro Jahr. Nur 6 % der in Deutschland vermarkteten Tomaten werden auch dort produziert. Heute wird die Tomate weltweit in vielen Zuchtformen angebaut. Herkunftsländer sind unter anderem Spanien, Italien, Marokko, die Kanarischen Inseln und die Niederlande.

Erfolgsfaktoren der Tomatenkultur

Jungpflanzenanzucht

Aussaat

  • Saatgutqualität und Samenbedarf
  • Material und Utensilien
  • Methoden

Termine und Wachstumsphasen

  • Aussaatzeit
  • Keimung
  • Aussaat bis Pflanzung
  • Pflanzung

Platzbedarf

  • Pflanzenabstand und Pfl./m²

Jungpflanzen

  • Qualitätsmerkmale:
  • Veredelung: Wie Versuche seit ca. 1996 zeigen, bringen Tomaten deutlichen Mehrertrag, wenn sie auf wüchsige (vegetatives Wachstum) Unterlagen veredelt werden. Seit ca. 2003 werden veredelte Tomaten auch im Verkauf für den Hobbybereich angeboten. Als Veredelungsmethode hat sich die Kopfpropfveredelung gegenüber der Gegenzungenveredelung durchgesetzt und wird bereits maschinell durchgeführt. Mit der Veredelung verlängert sich die Jungpflanzenanzucht um ca. 1 Woche. Die Unterlagen werden wegen ihrer Resistenzen und Toleranzen gegenüber Krankheiten verwendet und wurden aus wildwachsenden Tomaten selektiert. Sie schützt díe Pflanze vor gängigen bodenbürtigen Krankheiten wie Korkwurzelkrankheit, Nematoden, Cladosporium, Fusarium und Meloidogyne, die über die Wurzel eindringen können. Ebenso wirkt die Veredelung physiologischen Stress (bewirkt generatives Wachstum) während Hitzeperioden entgegen. Einige Tomatenunterlagen sind ebenso für Aubergine geeignet. Wichtig ist, veredelte Tomaten nicht zu tief zu pflanzen um ein Bewurzeln der Sorte zu verhindern. Dies würde die Pflanze wieder gegenüber Krankheiten anfällig machen.
  • Triebanzahl pro Pflanze: Durch die Verwendung von sehr vegetativen Unterlagen ist auch die 2-triebige Kulturweise gegenüber der 1-triebigen ohne nennenswerte Ertragseinbussen möglich. Entscheident ist in der Kultur dann die Triebanzahl/m². So kann bei gleich viel Trieben/m² mit der Hälfte der Pflanzen gearbeitet werden. Dies kann gesamt gesehen finanziell günstiger sein, obwohl veredelte Pflanzen teurer sind. Auch 3 und mehr Triebe wurden getestet, haben sich aber nicht durchgesetzt.
  • Pflanzengrösse:
  • Entwicklungsstadium der Jungpflanze:

Wachstumsfaktoren

Allgemein

Düngung, Pflanzenernährung

Bewässerung

Temperatur

Die Keimtemperatur beträgt 18-25°C. Sie wächst am besten im Gewächshaus da sie Wärme liebt.

Luftfeuchte

Licht

Boden, Substrate und Bodenbearbeitung

Wachstumssteuerung

Pflanzenschäden, Pflanzenkrankheiten und Wachstumskonkurrenz

Abiotische Schäden

Außerdem schüzt das Gewächshaus die Tomatenpflanze vor Wasser das auf den Blättern bei direkter Sonneneinstrahlung so genannte "Brandflecken" verursacht.

Ernährungsstörungen

Mycoplasmen und Viren

Bakteriosen

Pilze

Tiere

Unkraut

Fruchtfolge

Kulturarbeiten

Standortvorbereitung

Pflanzung

Kulturpflege

Reife und unreife Tomaten im Gewächshaus

Kulturabschluss und Standortreinigung

Ernte

Arbeitsweise

Erntezeiten

Erntesteuerung

Aufbereitung + Vermarktung

Qualität

Arbeitsleistung

Ertrag

Lagerung

Die Lagerung der Früchte geschieht am besten bei 13-18 °C und bei einer relativen Luftfeuchte von 80-95 %. Im Gegensatz zu Blattgemüse ist die Tomate bis zu 14 Tage haltbar. Dabei verliert sie kaum wichtige Inhaltsstoffe. Fälschlicherweise bewaren viele Verbraucher Tomaten im Kühlschrank auf, wo sie deutlich an Geschmack, Textur und Haltbarkeit verlieren.

Preise

Literatur