Wehrmacht
Der Begriff Wehrmacht bezeichnet die deutschen Streitkräfte, die 1935 unter Adolf Hitler als Oberbefehlshaber aus der Reichswehr gebildetet wurden.
Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im ersten Weltkrieg war durch den Versailler Vertrag die zulässige Truppenstärke des deutschen Heeres auf 100.000 Mann beschränkt worden, mit der zusätzlichen Auflage keine schweren Waffen, keine Artillerie und keine Luftwaffe zu besitzen. Am 23. März 1921 wurde die Reichswehr unter dieser Auflage gegründet.
Mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht wurde die Reichswehr zum "Massenheer" ausgebaut und mit der Umbenennung in Wehrmacht die neuen Rolle als Offensivstreitmacht verdeutlicht. Militärische Erfolge im Blitzkrieg gegen Polen und Frankreich überzeugten auch kritische Stimmen in der Militärführung von dem neuen Konzept der Streitkräfte.
Rezeption des Verhaltens der Wehrmacht
In den Nürnberger Prozessen wurde die Wehrmacht trotz der durch sie begangenen Verbrechen nicht als verbrecherische Organisation deklariert worden.
Die umstrittene Wehrmachtsausstellung des Historikers Hannes Heer machte zum ersten Mal einem breiten Publikum deutlich, dass Wehrmachtssoldaten aktiv an Hinrichtungsaktionen und am Völkermord gegen Juden, Zivilisten im allgemeinen und Widerstandskämpfern beteiligt gewesen waren. Sie hatten Massengräber ausgehoben, sowie Erschießungen und Vergeltungsaktionen an Zivilisten durchgeführt. Diese Ausstellung griff das bis dahin in Deutschland vorherrschende Bild einer "sauberen", rein auf das Militärische beschränkten Wehrmacht an.
Wichtige Persönlichkeiten:
Weblinks
- Deutsches Historisches Museum, Berlin