Heilbronn
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Heilbronn-Franken |
Kreis: | Stadtkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 160 m ü. NN |
Fläche: | 99,88 km² |
Einwohner: | 121.416 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1215 Einwohner/km² |
Ausländeranteil: | 20,3 % |
Postleitzahlen: | 74001-74081 (alt: 7100) |
Vorwahlen: | 07131 und 07066 |
Kfz-Kennzeichen: | HN |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 21 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: |
10 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 7 74072 Heilbronn |
Website: | www.heilbronn.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Helmut Himmelsbach (parteilos) |

Heilbronn ist eine Großstadt im Norden Baden-Württembergs. Mit ca. 120.000 Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt des Landes.
Die am Neckar gelegene ehemalige Reichsstadt (umgangssprachlich hat sich aus der Bezeichnung „Freie und Reichsstädte“ auch der historisch falsche Begriff „Freie Reichsstadt“ gebildet) ist heute kreisfreie Stadt und zugleich Sitz des Landkreises Heilbronn, von dem sie vollständig umgeben ist. Darüber hinaus ist sie Oberzentrum der württembergischen Region Heilbronn-Franken, die den Nordosten Baden-Württembergs umfasst.
Heilbronn ist bekannt als Stadt des Weins sowie als Käthchenstadt. Letztere Bezeichnung bekam die Stadt durch das Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn des Dichters Heinrich von Kleist. Das Amt des „Käthchens von Heilbronn“ als Repräsentantin der Stadt bekleidet seit der Wahl am 22. April 2006 die 16-jährige Isabell Baumgart.
Geografie
Geografische Lage
Heilbronn liegt in einer durch den Neckar gebildeten Talerweiterung am Fuße des Wartbergs (308 m), zu beiden Seiten des Neckars auf einer fruchtbaren Terrassenfläche im nördlichen Zipfel des Neckarbeckens am Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Die Stadt ist umgeben von einer ausgedehnten Weinberglandschaft. Höchster Punkt des Stadtgebiets ist mit 372 m der Schweinsberg. Heilbronn liegt in der Nähe der Mundart-Grenze zwischen dem schwäbisch-alemannischen und dem fränkischen Dialekt.
Raumplanung
Heilbronn gehört mit dem Umland zum nördlichen Bereich des Verdichtungsraums Stuttgart (Umfang siehe unter Stuttgart). Die Stadt ist Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken und damit eines von insgesamt 14 im Rahmen des Landesentwicklungsplans 2002 des Landes Baden-Württemberg ausgewiesenen Oberzentren. Dieses übernimmt für die Städte und Gemeinden Abstatt, Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Beilstein, Brackenheim, Cleebronn, Eberstadt, Ellhofen, Eppingen, Flein, Gemmingen, Güglingen, Ilsfeld, Ittlingen, Kirchardt, Lauffen am Neckar, Lehrensteinsfeld, Leingarten, Löwenstein, Massenbachhausen, Neckarwestheim, Nordheim, Obersulm, Pfaffenhofen an der Zaber, Schwaigern, Siegelsbach, Talheim, Untergruppenbach, Weinsberg, Wüstenrot und Zaberfeld auch die Aufgaben des Mittelbereichs.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Heilbronn. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Heilbronn:
Bad Wimpfen, Neckarsulm, Erlenbach, Weinsberg, Lehrensteinsfeld, Untergruppenbach, Flein, Talheim, Lauffen am Neckar, Nordheim, Leingarten, Schwaigern, Massenbachhausen und Bad Rappenau.
Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Heilbronn ist in 10 Stadtteile gegliedert. In den Stadtteilen Biberach, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen und Klingenberg, die erst durch die jüngste Gebietsreform nach Heilbronn eingegliedert wurden, bestehen Bezirksbeiräte, da sie entsprechend der Hauptsatzung der Stadt Heilbronn „Bezirke“ im Sinne von § 64 Abs. 1 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg bilden. Diese Gremien sind zu wichtigen, den Stadtteil betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann allerdings dem Gemeinderat der Gesamtstadt Heilbronn.
- 001 Innere Stadt
- 002 Äußere Innenstadt
- 003 Böckingen
- 004 Neckargartach
- 005 Sontheim
- 006 Klingenberg
- 007 Frankenbach
- 008 Kirchhausen
- 009 Biberach
- 010 Horkheim
Geschichte
Erste Besiedlung
Die ältesten menschlichen Spuren in und um Heilbronn datieren bis in die Altsteinzeit (30.000 v. Chr.) zurück. Die fruchtbaren Neckarauen des Heilbronner Beckens und die Rückzugsmöglichkeiten auf die Berghänge fördern früh die Besiedlung durch Ackerbauern und Viehzüchter. Das heutige Stadtgebiet enthält zahlreiche vorgeschichtliche Fundstellen, darunter Überreste von Hügelgräbern der Bronzezeit im Stadtwald.
Unter dem römischen Kaiser Domitian (81–96 n. Chr.) dringen die Römer vom Rhein aus ostwärts vor, und als Außengrenze des römischen Reichs wird der Neckarlimes errichtet, zu dem auch ein Kastell im heutigen Stadtteil Böckingen gehört. In der Umgebung entstehen zahlreiche römische Villen und Gutshöfe. Um 150 n.Chr. wird der Neckarlimes aufgegeben, da die römische Reichsgrenze rund 30 km nach Osten vorgeschoben und dort als Obergermanischer Limes mit Wall und Graben ausgebaut wird.
Um 260 n. Chr. zerfällt der Limes, danach beherrschen die Alemannen das Neckarbecken. Zwischen dem 4. und 7. Jahrhundert kommt das Gebiet zum Fränkischen Reich, und es entsteht die erste Siedlung im Bereich der heutigen Kernstadt. Bis ins 7. Jahrhundert entwickelt sich dort ein regionaler Königshof, der sich im Bereich der heutigen Unteren Neckarstraße befand.
Frühes Mittelalter
Erste Erwähnung 741:
- In einer Schenkungsurkunde zur Gründung des Bistums Würzburg aus dem Jahr 741 wird Heilbronn als villa Helibrunna sowie eine Michaelsbasilika erstmals urkundlich erwähnt: ... et in ipso pago basilicam in villa Helibrunna in honore sancti Michahelis archangeli constructam una cum appendiciis suis... (schenken wir eine Kirche in der villa Heilbronn, welche dem Heiligen Erzengel Michael errichtet ist mit allem Zubehör).
Pfalzversammlung von König Ludwig dem Deutschen in Heilbronn am 18. August 841:
- König Ludwig der Deutsche hält im Jahr 841 in Heilbronn Hof, wovon die zweitälteste bekannte Erwähnung der Stadt zeugt. In einer für Abt Gozbald vom König ausgestellten Urkunde steht: actum Hielicprunno palatio regio (in Heilbronn eine Pfalzversammlung haltend). Der Name Hielicprunno bzw. Heilbrunna deutet auf einen unweit der Basilika gelegenen Brunnen hin.
Um das Jahr 1050 wird eine bedeutende Ansiedlung von Juden urkundlich erwähnt. Im Hirsauer Codex wird 1146 die Markt- und Münzgerechtigkeit festgehalten, ebenso ist darin die Existenz eines Hafens sowie der Weinbau in Heilbronn nachweisbar. Im Stadtteil Böckingen ist Weinbau bis zurück ins 8. Jahrhundert nachgewiesen.
Stadtrecht, Neckarprivileg und Reichsstadt
1225 wird Heilbronn als oppidum Heilecbrunnen Teil des Stauferreichs:
- „Oppidum“ bezeichnet eine von Mauern und Gräben befestigte Stadt. Das so umschlossene Stadtgebiet umfasste ca. 26 Hektar. Das älteste Stadtsiegel datiert aus dem Jahr 1265. Während des 13. Jahrhunderts erhält auch der Deutsche Ritterorden im Süden von Heilbronn ein großes Gebiet, das erst 1805 säkularisiert werden sollte. Der Orden errichtet darauf ab 1268 den Deutschhof als Hauskommende. Die darin gelegene Deutschordenskirche wurde kontinuierlich ausgebaut (1350 gotische Erweiterung, 1719 Barockisierung, 1977 Weihe zum Deutschordensmünster). Um 1300 wird erstmals ein Rathaus mit Markplatz errichtet und die Kilianskirche auf den Überresten der früheren Michaelsbasilika erweitert.
Rudolf von Habsburg gibt Heilbronn 1281 das Stadtrecht:
- 1281 verleiht König Rudolf I. nach dem Untergang der Staufer Heilbronn ein Stadtrecht. Er macht damit dem Bestreben der Stadt, sich sowohl von weltlichen wie auch von geistlichen Stadtherren (Bischof von Würzburg, Herren von Dürn) frei zu machen, ein Ende. Rudolf setzt als königliche Beamte sowohl einen königlichen Vogt (hohe Gerichtsbarkeit, Blutbann) als auch einen gräflich württembergischen Schultheiß (Vorsteher des Raths) ein.
Ludwig der Bayer gibt 1333 das Recht, den Neckar zu wenden und zu ke(h)ren und Heilbronn wird Klein-Venedig:
- Das Neckarprivileg von Ludwig des Bayern regelt ab 1333, dass die Stadt den Lauf des Flusses ändern kann, wodurch neue Stauwehre, Hafenanlagen und Mühlen entstehen. Durch den Bau von Wehren vor der Stadt wird die Stellung Heilbronns als Endpunkt der Neckarschiffahrt erreicht.Heilbronn verteidigt seine Stellung als Endpunkt der Neckarschiffahrt auch gegen Württemberg, der Schiffsdurchfahrt möchte.Nach langem erfolglosen Rechtsstreit zwischen dem Herzog Christoph von Württemberg und Heilbronn , behält Heilbronn sein Umschlagsmonopol, was den Herzog zu folgendem Zitat bewegt, daß Heilbronn ein (Zitatanfang)... „Klein-Venedig sei, das alle Handessachen an sich ziehen“...(Zitatende) wolle [1].
Der württembergische Graf Eberhard der Greiner verliert am 31. Mai 1361 das königliche Mitspracherecht in Heilbronn:
- Von 1348 bis 1350 wütet die Pest in Heilbronn und reduziert die Einwohnerzahl drastisch. Der württembergische Graf Eberhard der Greiner hatte zu dieser Zeit das Schultheißenamt in Heilbronn inne, das das Reich an das Haus Württemberg verpfändet hatte. Er setzte sich zur Festigung seiner Macht und zur territorialen Vergrößerung Württembergs mit Kaiser Karl IV. auseinander. Der Kaiser jedoch unterstützte Heilbronn finanziell und politisch dabei, das an seinen Widersacher verpfändete Schultheißenamt im Jahr 1360 für 1500 Pfund Heller einzulösen. Damit wurde ab dem 31. Mai 1361 der Schultheiß nicht mehr von württembergischen Grafen sondern von der Stadt selbst gestellt. Damit hatte sich die Stadt Heilbronn dem königlichen Einflussbereich, ausgeübt durch seinen Beamten, dem Schultheiß, endgültig entzogen.
Karl IV. verleiht 1371 die paritätische Verfassung und Heilbronn wird Reichsstadt:
- Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wird die Stadt dadurch zunehmend attraktiv für Kaufleute, deren Einfluss ständig wächst und die Mitbestimmung fordern. 1371 erhält die Stadt eine neue Verfassung durch Kaiser Karl IV. Die Stadt ist damit nur noch dem Kaiser unterstellt und somit Reichsstadt. Im Rat der Stadt sind neben 13 Patriziern nunmehr auch 13 Handwerker und Kaufleute (als Repräsentanten der 13 früheren Zünfte) vertreten. Diese 26 Männer wählten aus ihrer Mitte (paritätisch) zwei Bürgermeister. Neben der eigentlichen Stadt Heilbronn gehören zum reichsstädtischen Territorium auch die Dörfer Böckingen, Flein, Frankenbach und Neckargartach. Auf Befehl des Kaisers muss Heilbronn künftig wieder Juden aufnehmen und diesen Schutz gewähren. Daraufhin wird von der zurückgekehrten Glaubensgemeinschaft eine neue Synagoge errichtet. Der Kaiser handelte hier eigennützig, da ihm hierdurch die Steuern der Juden zuflossen. Als Reichsstadt sieht sich Heilbronn zu dieser Zeit ständig vom aufstrebenden Haus Wirtemberg bedroht. Ein äußerst enges Verhältnis zum Kaiser sowie ab 1417 ein bis 1622 gültiges Bündnis mit der Kurpfalz festigen die Stellung gegenüber den späteren Württembergern. Die politische Stabilität des 15. Jahrhunderts führt zu einer weiteren Blüte der Stadt, in der damals etwa 4000 Menschen lebten. Zahlreiche historische Bauten gehen auf diese Periode zurück, zum Beispiel die abermalige Vergrößerung der Kilianskirche 1455–1460. 1464 gelingt es der Stadt Heilbronn, die Vogtei über sich und die Nachbarstadt Wimpfen von den Herren von Weiler aufzukaufen. Das Jahr 1492 wird jedoch abermals zu einem ausgesprochenen Pestjahr, in dem viele Tote zu verzeichnen sind.
Der Heilbronner Tag ( Provinzialtag ) am 11. Oktober 1414[2] und die Heilbronner Münze:
- Der Kaiser hält auf dem Hinweg zu dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418) in Heilbronn einen Provinzialtag gemeinsam mit Rudolf III. und dem Landgrafen Friedrich, ab. Er empfängt hier die Vertreter schwäbischer, elsäßischer und rheinischer Städte und hält ein deutsches Fürstentreffen ab. Weiterhin läßt der Kaiser in Heilbronn durch Konrad IX. von Weinsberg(Herren von Weinsberg) der auch für die Einbringung der Judensteuer zuständig war, silberne Reichspfennige prägen. Die Heilbronner Reichspfennige aus Silber hatten einen Radius von 1,5 cm und zeigten einen Adler, der seitlich von den Buchstaben h und n flankiert und von einem Kranz aus Perlen umkreist wurde[3] Die Heilbronner Münze endet 1490.
Zeit der Bauernkriege und Reformation
Götz von Berlichingen in der Nacht von 11. auf den 12. Juni 1519[4] im Bollwerksturm in Heilbronn:
- Als im Jahr 1519 der Krieg zwischen dem Schwäbischen Bund und Herzog Ulrich von Württemberg entbrannt war, wurde Götz von Berlichingen in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 1519 [5] bei der Verteidigung der Burg Möckmühl gefangen genommen. Der Schwäbische Bund gab ihn der Stadt Heilbronn in Haft. In der Nacht von 11. auf den 12. Juni 1519 war Götz im Bollwerksturm gefangen. Nur dem Einspruch des Franz von Sickingen und Georgs von Frundsberg verdankte er, dass er das Gefängnis im Bollwerksturm in Heilbronn mit drei Jahren „ritterlicher Haft“ im „Gasthaus zur Krone“ vertauschen durfte.
Heilbronn wird am 18. April 1525 [6] Ziel aufständischer Bauern unter Jäcklein Rohrbach und Margarete Renner:
- Im selben Jahr tritt erstmals der Böckinger Gastwirt Jäcklein Rohrbach in Erscheinung, der mit Komplizen den Böckinger Schultheiß Jakob von Olnhausen erschießt. Nachdem er sich einige Zeit in Hohenlohe aufgehalten und Gleichgesinnte um sich gesammelt hat, kehrt er im Frühjahr 1525, inmitten des Bauernkriegs, nach Heilbronn zurück. Am 2. April 1525 wird er in Flein zum Hauptmann des "Neckartalhaufens" gewählt. Am Ostersonntag, den 16. April ermorden die Bauern zahlreiche Adlige bei der Weinsberger Bluttat. Am Dienstag nach Ostern [7] den 18. April wird das Heilbronner Karmeliterkloster überfallen und geplündert und die Bauern gehen zu der Stadt Heilbronn. Im Gegensatz zum die Ziele seiner Angriffe genau abwägenden Rohrbach rief seine Begleiterin Margarete Renner, die Schwarze Hofmännin, zum generellen Kampf gegen Heilbronn auf. Der Rat der Stadt öffnet daraufhin unter dem Druck der Bauern die Stadttore, worauf am kommenden Tag weitere Kirchen und städtische Einrichtungen geplündert werden. Nach der Niederlage des Bauernheeres in Böblingen am 12. Mai 1525 wird der Anführer Rohrbach am 21. Mai 1525 in Neckargartach hingerichtet, sein Heimatdorf Böckingen wird zur Strafe teilweise abgebrannt
Bauernversammlung am 12. Mai 1525 im Schöntaler Hof mit der Heilbronner Tagesordnung des Wendel Hipler:
- Am 12. Mai 1525 wurde das Bauernherr in Böblingen von den Truchsessen besiegt. Der Bericht über die Niederlage des Bauernheeres löste bei den Bürgern Heilbronns Erleichterung aus und der Bauernkanzler Wendel Hipler erstellte die Heilbronner Tagungsordung für die Tagung des großen Bauernparlaments im Schöntaler Hof in Heilbronn, die im Sinne der Bürger der Stadt war und deren Interessen mitvertrat, da sie eine Volksvertretung als auch eine Opposition vorsah und Münzen, Maße und Gewichte vereinheitlichen wollte. Die Tagesordnung sah auch die Abschaffung die inneren Zölle vor. Damit wurde ein Programm dargelegt, das „um die Durchführung des Möglichen“[8] bemüht war. Hipler war dabei „einer der wenigen politischen Köpfe im Bauernkrieg“[9]. Theodor Heuss bezeichnet dies als ersten Ansatz zu einer demokratischen Reichsverfassung.[10]. Während der Tagung des Bauernparlaments wurde Hans Berlin zum Truchsessen von Waldburg geschickt, um mit ihm über die Übergabe der Stadt zu verhandeln. Die Bauern und Wendel Hipler mussten daher fliehen. Hipler wurde später gefangengenommen und starb in Gefangenschaft. Neun Bürger, die mit den Bauern sympathisiert hatten, wurden enthauptet und andere fünfzig Bürger in anderer Weise bestraft.[11]
Hans Riesser vertritt Heilbronn am 20. April 1529 bei der Protestation zu Speyer:
- Ab 1525 ist die Nikolaikirche das erste reformatorische Gotteshaus der Stadt. 1528 wird in Heilbronn mit der Ablösung des Bürgermeisters Konrad Erer durch den Protestanten Hans Riesser die aufgrund des Bauernkriegs zuvor verzögerte Reformation vollzogen. Durch Reformator Johann Lachmann werden in der Folge das Schul- und Krankenwesen in Heilbronn neu organisiert. 1529 wird der Kiliansturm fertig gestellt. Er ist das erste bedeutende sakrale Bauwerk der Renaissance in Deutschland und zeigt, ganz im Sinne der Reformation, zahlreiche Spottfratzen gegen Klerus und Klöster. Im gleichen Jahr mussten die Vertreter der Stadt Heilbronn, wie die anderer evangelischer Städte und Länder, ihren Glauben auf dem Reichstag in Speyer verteidigen. Die Vertreter des Kaisers und der katholisch gebliebenen Gebiete drängten darauf, die Glaubensspaltung im Reich zu beenden. Nur ein gemeinsamer Glaube, so dachten sie, könne das Reich zusammenhalten. Deshalb bereiteten die Vertreter des Kaisers einen Reichstagsbeschluss vor, wonach den Evangelischen besonders das Abendmahl verboten werden sollte. Darauf reichten diese, für Heilbronn Hans Riesser, am 20. April 1529 eine Protestation gegen den bevorstehenden Mehrheitsbeschluss der katholischen Parteien ein. Am 18. November 1530 bekennt sich der Rat und am 24. November 1530 die Bürgerschaft zur Augsburger Konfession. Der auf Johann Lachmann zurückgehende Heilbronner Katechismus von 1536 ist der zweitälteste der evangelischen Kirchen. 1538 tritt Heilbronn dem Schmalkaldischen Bund bei.
Karl V. verleiht 1552 die aristokratische Verfassung:
- Im Jahr 1546 kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Truppen des Schmalkaldischen Bundes und den Truppen Kaiser Karls V., die von den Kaiserlichen gewonnen werden. Der Kaiser hält sich infolgedessen an Weihnachten 1546 zum Strafgerichtstermin in Heilbronn auf. Karl V. ist es auch, der im Jahr 1552 die Ratsverfassung der Stadt neu regelt: Er erläßt die aristokratische Regimentsordnung, die einen inneren (Patriziat) und einen äußeren (Gemeinde-)Rat bestimmt, wobei der äußere Rat keine politische Funktion wahrnahm. Der innere Rat war Träger der städtischen Regierung. Ihm gehörten 15 Mitglieder an, von denen jeweils drei Bürgermeister waren, die sich in Vorsitz und Führung abwechselten. Die Patrizier gewinnen dadurch wieder die Oberhand in der Stadt, Handwerker müssen den Rat verlassen. Die Verfassung hatte beinahe unverändert bis 1803 Bestand.
Dreißigjähriger Krieg

Während des Dreißigjährigen Kriegs leiden die Stadt und ihre Dörfer stark. Nach der Schlacht bei Wimpfen wird 1622 Neckargartach niedergebrannt. 1631 wird Heilbronn von Truppen des Kaisers besetzt, aber noch im selben Jahr gelingt es den Schweden, die Stadt einzunehmen. Unter Vorsitz des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna wird 1633 im Deutschen Haus der Heilbronner Bund (Bündnisse zwischen Frankreich und Schweden und den protestantischen süddeutschen Reichsständen) im Deutschen Haus geschlossen. Schweden und Franzosen errichten ein Bollwerk um die Stadt. Von 1634 bis 1647 ist die Stadt wieder in der Hand kaiserlicher Truppen, danach ziehen französische und anschließend kurpfälzische Truppen ein. Erst vier Jahre nach dem Westfälischen Frieden von 1648 ziehen die letzten Besatzungstruppen aus Heilbronn ab. Bereits in den 1670er Jahren wird die Stadt wieder zum Schauplatz für Aufmärsche von Armeen der Franzosenkriege, bis sie im Jahr 1688 gar von den Franzosen besetzt wird, die Mitglieder der Patrizierfamilien als Geißeln nehmen. Die französische Besatzung der Stadt endet zwar binnen weniger Monate, die Franzosen können aber erst durch den Aufmarsch eines großen Heeres 1691 sowie durch den Bau von Verteidigungsanlagen 1693 auch aus dem Umland vertrieben werden. 1694 fand der letzte Hexenprozess in Heilbronn statt.
Zeit der Aufklärung
- Im 18. Jahrhundert erlebt das Bürgertum eine Blüte in Heilbronn; nicht zuletzt dadurch, dass sich Geist und Recht von der zuvor oftmals übermächtigen Kirche lösten. In den Stadtarchiven ist überliefert, dass im 18. Jahrhundert fast alle Ratsmitglieder der Stadt über akademische Bildung verfügen. Auch Schiller und Goethe besuchen die Stadt. Nach der Vernichtung von viel altem Baubestand durch eine Feuersbrunst im Jahr 1743 entstehen prachtvolle neue Bauten im Rokokostil. Der Winnender Baumeister Johann Christoph Keller errichtet 1765 das städtische Archiv am Kieselmarkt (heute Ehrenhalle), 1769-71 den „Schießhaus“ genannte Festsaalbau am Hammelwasen und 1784 das heute nicht mehr existente Kraichgauarchiv an der Nordseite des Hafenmarkts. Seit 1619 war der Ritterkanton Kraichgau in Heilbronn belegt, dem jedoch der Rat Eigentum in Heilbronn verwehrt hatte. Nichtbürger konnten nicht Eigentümer in Heilbronn sein, daher erbaute die Stadt Heilbronn selbst das prächtige Archiv im Rokokostil am Hafenmarkt, um es dem Kanton zu vermieten. Ab 1770 gewinnt Heilbronn durch den Vieh- und Pferdemarkt für über ein Jahrhundert Bedeutung als einer der größten südwestdeutschen Umschlagplätze für Schlachtvieh. Abschließend ist noch der Bau des neuen Jägerhauses (1782) und der Gaststätte auf dem Wartberg (1792) zu nennen [12].
Übergang zu Württemberg 1802
1802 endet die Heilbronner Reichsstadtfreiheit und Heilbronn wird württembergisch:
- Am 9. September 1802 endet die Reichsfreiheit der Stadt Heilbronn mit dem Einmarsch der 470 Mann starken Truppen Herzog Friedrichs II. von Württemberg unter Generalmajor Gustav Heinrich von Mylius. Als Folge der Revolutionskriege hat der Herzog seine auf dem linken Rheinufer gelegenen Ländereien an Frankreich abtreten müssen, wird aber dafür mit Gebieten rechts des Rheins entschädigt. Heilbronn kommt so mit anderen Reichsstädten an Württemberg und wird Sitz eines Oberamtes, die vier reichsstädtischen Dörfer werden selbständige Gemeinden innerhalb des neuen Oberamtes. Der neue Magistrat von Heilbronn wird am 23. November 1802 vereidigt. Den Einwohnern Heilbronns wird beim ersten Besuch des Herzogs der Huldigungseid auf dem Marktplatz abverlangt, die Stimmung wird mit auf Staatskosten ausgeschenktem Wein zusätzlich angeheizt. Die Jubelstimmung weicht jedoch alsbald Betroffenheit über die verlorene Freiheit, z. B. als 1808 ein Wachsoldat bei einem erneuten Besuch des inzwischen zum König aufgestiegenenen Friedrich I. wegen einer Unachtsamkeit öffentlich mit 25 Stockschlägen bestraft wird.
Die Heilige Allianz vom 4. auf den 5. Juni 1815 in Heilbronn :
- Im Jahr 1815 ist Heilbronn wieder Aufmarschplatz für große Truppenverbände vor dem Feldzug gegen Napoleon. Auf der Theresienwiese findet eine Parade von 10.000 Mann statt, wobei Kaiser Franz von Österreich und 126 deutsche Fürsten und Generale anwesend sind. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1815 soll im Rauch'schen Palais am Marktplatz in Heilbronn die Heilige Allianz entstanden sein, als der Zar Alexander von Rußland die baltische Baronin Juliane von Krüdener empfing.
Industrialisierung

Wilhelmskanal und Schwäbisches Liverpool:
- Der Neckar, der seit dem hohen Mittelalter durch unzählige Wehre und Mühlen versperrt gewesen war, wird in Folge des Wiener Kongresses ab 1815 wieder schiffbar gemacht. Von 1819 bis 1821 wird der Wilhelmskanal gebaut und trägt zur einsetzenden Industrialisierung bei. Die entstehenden Hafenanlagen und Industrie-Ansiedlungen prägen das Stadtbild. Die Gründung zahlreicher Heilbronner Traditionsunternehmen datiert bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück und war damals bereits vom Neckar bestimmt: Die erste Fabrik der Stadt ist die 1759 auf dem Hefenweiler übernommene Eisenschmiede des Handelshauses von Georg Friedrich Rauch. 1771 folgt die Baumannsche Ölmühle (später Carl Hagenbucher & Sohn), 1797 die Hahnsche Ölmühle. Am Marktplatz entsteht um 1805 die Silberwarenfabrik Bruckmann. Auf den Inseln des Neckars siedeln sich insbesondere Papierfabrikanten an: Die Gebrüder von Rauch betreiben 1823 die erste englische Endlospapier-Maschine in Süddeutschland, 1830 nimmt deren Nachbar Gustav Schaeuffelen die erste auf dem Kontinent entwickelte solche Maschine in Betrieb und avanciert in der Folgezeit zum größten deutschen Papierhersteller. 1832 ist Heilbronn die Stadt mit den meisten Fabriken in Württemberg und wird als das schwäbische Liverpool bezeichnet. Die Vorstädte entstehen ab 1839 nach einem Plan des Stadtbaumeisters Louis De Millas. Die Bevölkerung zählt im Jahr 1840 11.300 Menschen. Die Heilbronner Handels- und Gewerbekammer (heute IHK Heilbronn-Franken) wird 1855 gegründet.
Eisenbahn-Knotenpunkt:
- Als in Württemberg die ersten Eisenbahnen entstehen, ist Heilbronn Endpunkt des nördlichen Zweigs, der von Stuttgart kommend 1848 eingeweiht wird und die Industrialisierung weiter vorantreibt. 1850 besteht bereits eine Bahnverbindung bis nach Friedrichshafen, 1853 über Bretten eine Verbindung nach Mannheim und Frankfurt am Main. In den 1860er Jahren erfolgt der Weiterbau der Bahnlinie von Heilbronn über Bad Wimpfen nach Heidelberg, über Osterburken nach Würzburg und über Hall nach Crailsheim (später bis Nürnberg). 1880 gewinnt die Stadt mit der Vollendung der Kraichgaubahn auch eine Verbindung in Richtung Karlsruhe. Ende des 19. Jahrhunderts ist Heilbronn ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und nach Stuttgart die zweitgrößte Industriestadt des Königreichs Württemberg.
Märzrevolution 1848, Pressefreiheit und Arbeiterbewegung:
- Im Jahr 1848 gerät Heilbronn früh in die Wirren der Revolution. Eine Bürgerversammlung im Gasthof Adler fordert am 2. März 1848 das Recht auf Versammlungs- und Pressefreiheit sowie das Recht, Waffen zu tragen. Die Stadt erwirbt 600 Musketen und die Heilbronner Bürgerwehr beteiligt sich an der Badischen Revolution. Das 8. Württembergische Infanterieregiment läuft gar zu den Aufständischen über, wird jedoch von königlichen Truppen entwaffnet und strafversetzt. Heilbronn gilt als Zentrum der Märzrevolution in Württemberg, deren Ideen von der Heilbronner Zeitung "Neckardampfschiff" verbreitet werden. Die von 1842 bis 1853 bestehende Zeitung nimmt 1848 als erste Heilbronner Zeitung die Pressefreiheit für sich in Anspruch, nachdem seit Bestehen der ersten Druckerei in Heilbronn im Jahr 1630 nichts ohne Wissen und Bewilligung des Rats hatte gedruckt werden dürfen. Auch wenn die Revolution scheiterte, bleibt es dennoch bei der Pressefreiheit, so auch für das 1744 als Wochentlich-Heilbronnisches Nachricht- und Kundschaffts-Blatt gegründete Intelligenzblatt, das sich ab 1848 "Heilbronner Tagblatt" nennt. Die neuen Freiheiten tragen insbesondere in der Unterschicht Früchte: 1865 gründen sich der Arbeiterbildungsverein und 1869 der Arbeiterbund, 1870 eine Gruppe der SDAP. Beim ersten Reichstag 1871 vertritt ein Nationalliberaler die Stadt, anschließend Bauernbündler.
Kaiserreich
Fernversorgung mit Elektrizität ab 1892:
- 1891 wurde von Oskar von Miller die Stromfernübertragung vom Neckarwasserkraft Lauffen am Neckar zur Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main aufgenommen. Am 16. Januar 1892 erfolgt der Anschluss Heilbronns an das Stromnetz des Elektrizitätswerks in Lauffen, womit Heilbronn als erste Stadt der Welt die Fernversorgung mit Strom aufgenommen hat.
Straßenbahnbetrieb ab 1897:
- Im Jahr 1897 nahm die Heilbronner Straßenbahn ihren Betrieb mit einer Linie vom Hauptbahnhof zur Moltkekaserne auf. Dabei wurde die Kramstraße zur Allee durchbrochen und in Kaiserstraße umbenannt. Im selben Jahr wurde aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Gewerbe-Vereins Heilbronns hinter der Harmonie und damit direkt an der neuen Linie eine Industrie-, Gewerbe- und Kunstmesse durchgeführt, auf der am 1. Juni 1897 das württembergische Königspaar zu Gast war. Der Straßenbahnbetrieb war lange nicht rentabel und drohte mehrfach eingestellt zu werden. Erst ab 1926 konnten weitere Linien nach Böckingen und Neckargartach gebaut werden.
Rote Hochburg:
- Unter den Einwohnern Heilbronns um 1900 sind nach fast einem Jahrhundert wirtschaftlichen Aufschwungs und Wachstums der örtlichen Industrie viele Arbeiter. Zahlreiche Arbeiter- und Sportvereine sind entstanden. 1902 vertritt Wilhelm Schäffler die SPD und die Stadt im Landtag, die Partei gründet 1908 die "Neckar-Zeitung". Heilbronn gilt als „rote Hochburg“.
Erster Weltkrieg:
- Am 1. August verkündete Bürgermeister Paul Göbel die Mobilmachung vom Rathausbalkon, 22. August 1914 trafen die ersten Verwundeten in Heilbronn ein. Die vier Heilbronner Lazarette nehmen je 100 Verwundete auf. Ab März 1915 Lebensmittelrationierung, März 1917 Schließung öffentlicher Einrichtungen aus Kohlenmangel, Juli 1917 Einschmelzen von Kirchenglocken um Kanonenkugeln zu gießen. 1918 wird noch das Kaiser-Friedrich-Denkmal eingegschmolzen. Am Ende des Krieges sollten 2082 Bürger der Stadt gefallen sein.
Revolution 1918:
- Am 9. November 1918, dem Tag der Ausrufung der Republik, erklärt sich OB Paul Göbel loyal mit den Arbeiter- und Soldatenräten der Stadt, die künftig zwei Dienstzimmer im Rathaus erhalten. Bis auf die noch am selben Tag erfolgte Befreiung von Gefangenen aus dem städtischen Gefängnis kommt es in Heilbronn zu keinen weiteren revolutionären Aktionen. Das politische Tagesgeschäft der gemeinsamen Räte ist die Linderung der Hungersnot. Im November 1919 werden die Arbeiter- und Soldatenräte entwaffnet und aufgelöst. An ihre Stelle tritt eine bewaffnete Bürgerwehr, die u. a. an öffentlichen Einrichtungen zum Schutz von Streikbrechern eingesetzt wird.
Weimarer Republik:
- Die SPD kann ihre Stimmenmehrheit auch in der Zeit der Weimarer Republik halten. Die 1923 gegründete Ortsgruppe der NSDAP sollte bis 1933 klein und bedeutungslos bleiben. Hitler ist bei seinem Besuch in der Stadt am 15. Mai 1926 ein nicht von allen gern gesehener Gast und es kommt zu einem Handgemenge mit mehreren Verletzten wegen eines Mannes, der für Hitler gehalten wird. Hitler selbst kann unbehelligt in der Stadthalle Harmonie seine Rede halten. Im März 1932 erreicht die Arbeitslosigkeit in Heilbronn mit 12246 Arbeitslosen einen Höchststand. In der "Roten Hochburg" sind zahlreiche Heilbronner Juden im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben der Stadt vertreten[13], so dass die Stadt später von Seiten der NSDAP verächtlich als „jüdisch-marxistische Hochburg“ bezeichnet wird.[14]
Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg
- NSDAP-Kreisleiter in Heilbronn ist seit 1932 Richard Drauz, Sohn einer angesehenen Heilbronner Familie, der ab 1933 auch dem Reichstag angehört, und der energisch die Gleichschaltung der Heilbronner Vereine und der Presse vorantreibt. Noch bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhält die SPD in Heilbronn mehr Stimmen als die NSDAP. Die Zerschlagung dieser recht starken Opposition war deshalb das erste Anliegen der führenden Heilbronner Nationalsozialisten[15]. Am 2. Mai 1933 dringt die SA gewaltsam in die Häuser der Heilbronner Gewerkschaften ein. Das Volkshaus Ecke Weinsberger/Paulinenstraße und das Haus Ecke Gartenstraße/Weinsbergerstraße (heute DGB-Haus) werden beschlagnahmt, Gewerkschaftler abgesetzt und verhaftet.[16] Die 23 Heilbronner Gewerkschaften und ihre 12.000 Mitgliedern gelten im „Dritten Reich“ als illegal. Es gibt keinen nennenswerten Widerstand. Frühere Gewerkschaftler und Oppositionelle wie die Kaiser/Riegraf-Gruppe beschränken sich auf konspirative Treffen.
Neckarkanalhafen und Autobahn Stuttgart-Heilbronn-Nürnberg [17]:
- Am 28. Juli 1935 werden die Großschifffahrtsstraße Heilbronn-Mannheim und der Kanalhafen zwischen Neckargartach und dem Hochwasserabschluss eröffnet. Der 2,3 km lange Kanalhafen wird wichtiger Umschlagplatz am Neckar und zählt zu den zehn größten deutschen Binnenhäfen. 1936 wird die Autobahn nach Stuttgart fertig gestellt. Dass dabei die "die Autobahn Stuttgart-Nürnberg über Heilbronn und nicht über Backnang-Crailsheim"[18] gebaut wurde, soll auf das Bemühen der damaligen Stadtverwaltung zurückgehen. Heilbronn liegt dadurch im Schnittpunkt der neuesten und schnellsten Verkehrsachsen. Wirtschaft und Verkehr in Württemberg florieren. Am 30. Mai 1936 wird die Straßenbahnstrecke zum Trappensee eröffnet.[19]
Heilbronn wird am 1. Oktober 1938 die zweitgrößte Stadt Württembergs:
- Im Zuge einer Verwaltungsreform wird Heilbronn am 1. Oktober 1938 Sitz des neuen Landkreises Heilbronn. Zugleich wird Heilbronn kreisfreie Stadt, und die zuvor selbstständigen Gemeinden Sontheim und Neckargartach werden eingemeindet. Die ehemalige Stadt (seit 1919) Böckingen war bereits 1933 eingegliedert worden. Die Kreuzgrund-Siedlung und die Siedlung Haselter werden gegründet. Mit 72.000 Einwohnern ist Heilbronn somit nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt in Württemberg.
Novemberpogrom 10. Oktober 1938:
- Am 10. November 1938 wird die Heilbronner Synagoge durch Brandstiftung zerstört. Im Laufe des Jahres 1939 wird die jüdische Gemeinde in Heilbronn praktisch ausgelöscht. (Zur Zerstörung der Synagoge, Rettung der Kultgegenstände und zum Schicksal der Synagogenruine siehe Synagoge (Heilbronn))
Luftangriffe ab 16. Dezember 1940:
- In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1940 findet der erste Luftangriff auf Heilbronn statt, im Herbst 1941 folgen zahlreiche weitere Bombennächte, die jedoch nur begrenzten Schaden anrichteten. Der erste schwere Schaden entsteht bei den Luftangriffen im September 1944. Ab dieser Zeit war die Bevölkerung auch häufigen Tiefflieger-Angriffen ausgesetzt.
In Neckargartach entsteht von September 1944 bis März 1945 das Außenlager "Steinbock":
- Ab 1942 werden in den Salzbergwerken in und um Heilbronn Kunstschätze aus Deutschland, Frankreich und Italien eingelagert. Ebenso werden rüstungswichtige Betriebe in die Bergwerksstollen verlagert. In den Stollen des Salzbergwerk Neckargartach wird ein Rüstungsbetrieb der IG Farben AG aufgebaut. Ein weiterer Stollen wird für die Lebensmittelfirma Tengelmann ausgebaut, die hier mehrere Schiffsladungen Lebensmittel einlagert. Von Heilbronn bis Neckarelz entsteht so eine Vielzahl teilweise gigantischer unterirdischer Anlagen. Der Ausbau der Stollen wird durch Kommandos der Außenstellen des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof in Kochendorf und Neckargartach übernommen. In dem Ende August 1944 zwischen Böllinger und Wimpfener Straße in Neckargartach errichteten Außenlager Steinbock waren 1200 Gefangene, Angehörige der Waffen-SS und der Luftwaffe, sowie die Mitarbeiter der Organisation Todt untergebracht. In der ersten Aprilwoche 1945 räumt die SS das Lager. Die Häftlinge wurden teils zu Fuß (Hessentaler Todesmarsch), teils in Güterwaggons in das KZ Dachau gebracht. Neckargartacher Häftlinge werden sowohl auf dem Jüdischen Friedhof Sontheim[20] begraben, als auch auf einer Anhöhe oberhalb des Lagers zwischen dem Gewann Werthalde und Hüttenäcker.
Oberbürgermeister Gültig bittet wiederholt vergeblich am 28. September 1944 um Erlaubnis für die Evakuierung von 1974 Frauen und Kindern:
- Ein schwerer Luftangriff vom 27. auf den 28. September 1944 bewegt Oberbürgermeister Gültig dazu, wiederholt seinen Evakuierungsplan zur Genehmigung beim Stuttgarter Innenministerium vorzulegen[21]. Die Pläne des Oberbürgermeisters beinhalten die Umsiedlung von 1974 Frauen und Kindern aus der Heilbronner Altstadt in den Landkreis. Die Erlaubnis wird wiederum nicht erteilt.
Schwerer Luftangriff der Royal Air Force 4. Dezember 1944:

- Zur Katastrophe für Heilbronn wird der Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944, bei dem die Altstadt völlig, und die Innenstadt zu 80% zerstört werden. In dem durch die Bomben verursachten Feuersturm kommen nach offiziellen Angaben über 6500 Menschen um. Über 5000 Tote werden in Massengräbern im stadtnahen Köpfertal, dem heutigen Ehrenfriedhof, beigesetzt, wo bis heute am Jahrestag der Opfer in einer Trauerstunde gedacht wird.
Weitere Luftangriffe vom 27. Dezember 1944 bis 31. März 1945:
- Zwischen dem 27. Dezember 1944 und dem 31. März 1945 erfolgen noch weitere 13 Luftangriffe. Insgesamt schrumpft die Bevölkerung während des Krieges auf 46.350 Einwohner.
Oberbürgermeister Gültig beauftragt am 1. April 1945 OB-Vertreter Karl Kübler, die Stadt Heilbronn an die Alliierten zu übergeben:[22]
- Oberbürgermeister Gültig ernennt am 1. April 1945 Stadtrat Karl Kübler zum OB-Stellvertreter, weil er selbst zum Volkssturm eingezogen wird. Weiter beauftragt OB Gültig Karl Kübler die Stadt kampflos zu übergeben, so weiß dies Milchhof-Direktor Karl Weber zu berichten. Als Kreisleiter Richard Drauz am 6. April 1945 die Geschäftsstelle der NSDAP-Kreisleitung auflöst und seine Flucht vorbereitet, lässt Kübler weiße Fahnen in der Schweinsbergstraße hissen. Drauz bemerkt diese jedoch, hält sofort Standgericht und lässt vier Menschen erschießen. Auf seiner Flucht hält Drauz weitere Standgerichte. Er wird am 4. Dezember 1946 in Landsberg als Kriegsverbrecher hingerichtet.
Die Alliierten kämpfen vom 3. bis 13. April 1945 um die „Festung“[23] Heilbronn[24]:
- Die allierten Streitkräfte mussten in der „Festung“ Heilbronn auch gegen 16-jährige Knaben der Hitlerjugend kämpfen. SS-Männer hatten diesen Kinder befohlen zu schießen. Nach zehntägigem Kampf um die strategisch wichtige Überquerung des Neckars mit den von Westen vorrückenden Alliierten endet der Zweite Weltkrieg für die zerstörte Stadt am 12./13. April 1945 mit der Besetzung durch die 100. Infanteriedivision des 6. US-Corps unter dem General Withers A. Burress (1894-1958)[25].
Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehört Heilbronn zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtet im Ortsteil Neckargartach ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager wird von der UNRRA verwaltet. In Böckingen bestand auf der Trappenhöhe (heute Wohngebiet Schanz) von 1945 bis 1947 das Kriegsgefangenlager PWE 10, das rund zwei Millionen Kriegsgefangene durchlaufen. Das Lager erfährt am 20. Mai 1947 eine Verkleinerung und wird zum Internierungslager umgewidmet und bis Anfang 1948 für Personen verwendet, die als Nazi-Aktivisten eingestuft werden. Nach dem Aufenthalt im Kriegsgefangenlager kommen tausende in die Obhut eines Genesendenheims, das am 10. August 1945 von Pfarrer Zimmermann im evang. Stift zu Oberstenfeld eingerichtet wurde.
Emil Beutinger (1875–1957), der bereits bis 1933 Bürgermeister gewesen war, wird am 13. April 1945 wieder in sein Amt eingeführt und beginnt sofort mit dem Wiederaufbau, den seine Nachfolger Paul Metz und Paul Meyle fortführen. Alle 16- bis 55-jährigen Männer werden von Februar 1946 bis September 1947 zu zwölftägigem Arbeitsdienst verpflichtet, frühere NSDAP-Mitglieder müssen 18 Tage Arbeitsdienst leisten. 1953 kann das wiederaufgebaute historische Rathaus eingeweiht werden, 1958 die städtische Festhalle Harmonie.
Ab 1951 sind US-Truppen fest in Heilbronn stationiert. Diese nutzen bestehende Kasernen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und errichten auch eigene Anlagen.
Gegenwart
Die Einweihung der Autobahn A 6 von Heilbronn nach Mannheim im Jahr 1968 setzt wichtige wirtschaftliche Akzente für Heilbronn. Die A 81 nach Würzburg folgt 1974, nach Nürnberg 1979. Heilbronn wird zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Südwestdeutschland, zahlreiche Großbetriebe siedeln sich entlang der neuen Verkehrsadern an.
Durch die Eingemeindung von Klingenberg am 1. Januar 1970 hat Heilbronn über 100.000 Einwohner und wird damit Großstadt. 1972 bzw. 1974 werden noch Kirchhausen, Biberach, Frankenbach und Horkheim eingemeindet. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 bleibt Heilbronn kreisfreie Stadt und Sitz des nunmehr vergrößerten Landkreises Heilbronn. Es wird ferner Sitz der neu gebildeten „Region Franken“ (heute Region Heilbronn-Franken).
In den 1970er Jahren erfolgt auch die Umgestaltung der Innenstadt zur Fußgängerzone. Die Einweihung des Stadttheaters im Jahr 1982 schließt eine der größten durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen städtebaulichen Lücken in der Innenstadt.
Nach dem NATO-Doppelbeschluss werden ab 1980 oberhalb der Stadt auf der Waldheide amerikanische Mittelstrecken-Atomraketen vom Typ Pershing II stationiert. Damit ist Heilbronn die einzige Großstadt in der Bundesrepublik Deutschland, auf deren Stadtgebiet Atomraketen stationiert sind. Diese Tatsache rückt durch das Raketenunglück am 11. Januar 1985 in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Nach Unterzeichnung der INF-Verträge 1987 werden die Raketen wieder abgezogen.
In den 1980er Jahren finden in Heilbronn zwei überregionale Veranstaltungen des Landes Baden-Württemberg statt und zwar 1981 die Heimattage Baden-Württemberg und 1985 die Landesgartenschau Baden-Württemberg.
Ab 1998 erfolgt der Anschluss der Stadt an das Nahverkehrs-Netz der Stadtbahn nach Karlsruhe. Hierfür wird die Innenstadt abermals großflächig umgestaltet. Die Verlängerung der Stadtbahn in Richtung Osten bis Öhringen wird am 10. Dezember 2005 eröffnet. Damit ist die Ost-West-Achse eines neuen Nahverkehrssystems vollendet. Die Nord-Süd-Achse ist in Planung.
Heilbronn wird beim europäischen Wettbewerb „Entente Florale 2000“ für Städte und Dörfer am Freitag, 9. September 2000 in Broughshane, Nordirland, mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
In den Jahren 2005 und 2006 wird Heilbronn erste UNICEF-Kinderstadt Deutschlands.
Ende des Jahres 2005 bekommt Heilbronn den Zuschlag für die Bundesgartenschau im Jahr 2019. Werden die Pläne realisiert, könnte auf der Strecke Böckingen-Theresienwiese-Neckargartach ein völlig neuer Stadtteil entstehen.
Religionen


Der Neckarraum wurde zwischen der Besiedlung durch die Franken unter Chlodwig um das Jahr 500 und dem späten 7. Jahrhundert christlich. Die ersten urkundliche Erwähnung des Stadtnamens im Jahr 741 hängt mit der zu dieser Zeit stattfindenden Gründung des Bistum Würzburg zusammen, dem die christliche Michaelsbasilika (heute: Kilianskirche) in Heilbronn zugesprochen wurde. Die reichsstädtischen Dörfer Böckingen, Neckargartach und Frankenbach gehörten zum Bistum Worms.
Protestanten
Ab 1514 war der gebürtige Heilbronner Johann Lachmann Pfarrverweser in St. Kilian. 1521 wurde er Prediger, ab 1524 vertrat er Luthers Thesen und führte fortan die Reformation in Heilbronn gegen den Widerstand der Bistümer durch. 1528 wurde in Heilbronn die Reformation vollzogen. Heilbronn beteiligte sich am 19. April 1529 auch an der Protestation zu Speyer, woher sich die Begriffe Protestanten und Protestantismus herleiten. Die Reichsstadt blieb über Jahrhunderte eine nahezu rein evangelische Stadt. Der Rat und die Bürgerschaft bekannten sich geschlossen zur Augsburger Konfession. Katholiken waren unerwünscht, Juden war es verboten, sich in Heilbronn niederzulassen. Nach dem Übergang an Württemberg 1803 wurde die Stadt Sitz eines Dekanats und einer Prälatur („Sprengel“ Heilbronn mit einem „Regionalbischof“) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Protestanten stellen bis heute die Bevölkerungsmehrheit. (Zur Geschichte siehe auch: Kilianskirche)
Katholiken
Der Deutsche Ritterorden errichtet ab dem 13. Jahrhundert auf den Fundamenten und Kalksteinmauern eines Vorgängerbaues aus dem 11/12. Jhd. eine Ordenskirche aus Sandstein, die der Jungfrau Maria geweiht wird und die nach der Reformation zur Zufluchtstätte für die zahlenmäßig geringen Heilbronner Katholiken wurde. Die katholischen Gemeinden gehören heute zum Dekanat Heilbronn der Diözese Rottenburg-Stuttgart. (Zur Geschichte des Deutschordensmünsters, siehe auch Deutschordensmünster)
Juden
Um das Jahr 1050 wird urkundlich eine bedeutende Judensiedlung in der Judengasse erwähnt. 1298 erfolgt das Rintfleisch-Pogrom mit 143 Opfern, 1348 folgt ein weiteres Pogrom. Trotz der Wiederansiedlung der jüdischen Gemeinde unter Karl IV. 1361 erhält diese 1438 ein Stadtverbot, das bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufrecht erhalten wird. Erst in den 1860er Jahren wurden Juden wieder rechtlich anderen Bürgern gleichgestellt. Am 8. Juni 1877 wurde eine neue Synagoge eingeweiht. [26]Die jüdische Gemeinde verringerte sich von 994 Personen im Jahre 1885 auf knapp 790 Personen im Jahre 1933[27]. Im Zuge der Judenverfolgung im Dritten Reich wurden etwa 240 Juden deportiert. Noch in den 1980er Jahren waren nur sechs Familien in Heilbronn jüdischen Glaubens. Insbesondere durch den Zuzug von Osteuropäern jüdischen Glaubens sollte die Gemeinde bis 1990 auf 150 Mitglieder anwachsen. 2004 wurde ein neuer Betsaal in einem Gebäude an der Allee eingerichtet, der 2006 feierlich eingeweiht wurde. Die jüdische Gemeinde Heilbronn ist eine Filialgemeinde der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg mit Sitz in Stuttgart. (Zur Geschichte der Juden in Heilbronn siehe auch: Judentum im öffentlichen Leben (Heilbronn) und Synagoge (Heilbronn))
Muslime
Im Stadt- und Landkreis Heilbronn sind seit den 1990er Jahren zahlreiche islamische Moscheen entstanden. Moscheen im Stadtgebiet von Heilbronn stehen in der Goppeltstraße 9 und in der Böckinger Straße 30.
Sonstige
- Freie evangelische Gemeinde Heilbronn
- Freie Reformierte Baptisten
- Zeugen Jehovas sind für Heilbronn schon seit dem Jahr 1920 belegt und bildeten sich in ersten Gruppen in Heilbronn aus den „Ernsten Bibelforscher“. Die relativ kleine Gemeinde wird während des Nationalsozialismus angefeindet, zahlreiche Gemeindemitglieder sterben in Konzentrationslagern. Die Zeugen Jehovas errichteten 1953 in Heilbronn wieder einen ersten Versammlungssaal, dem zahlreiche weitere Säle bis in die Gegenwart folgen.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Heilbronn eingegliedert wurden:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1. Juni 1933 | Böckingen, Stadt (seit 1919) | 1135 |
1. Oktober 1938 | Neckargartach | 1125 |
1. Oktober 1938 | Sontheim | 740 |
1. Januar 1970 | Klingenberg | 272 |
1. Juli 1972 | Kirchhausen | 1147 |
1. Januar 1974 | Biberach | 1058 |
1. April 1974 | Frankenbach | 889 |
1. April 1974 | Horkheim | 486 |
Einwohnerentwicklung

Im 15. Jahrhundert lebten etwa 4.000 Menschen innerhalb der Stadtbefestigung. 1840 wurden 11.300 Einwohner gezählt, 1890 hatte Heilbronn 30.000 Einwohner. Bis zum 1. Juni 1933 verdoppelte sich diese Zahl durch die Eingemeindung der Stadt Böckingen (11.593 Einwohner 1925) auf 60.000 Einwohner. Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verlor Heilbronn rund 40 Prozent seiner Bevölkerung. Die Einwohnerzahl sank zwischen 1939 (77.000 Einwohner) und 1945 (47.000 Einwohner) um rund 30.000 Personen.
1956 hatte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand erreicht. Am 1. Januar 1970 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt durch die Eingemeindung von Klingenberg die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Ende Juni 2005 hatten in Heilbronn nach Fortschreibung des Statistisches Landesamtes Baden-Württemberg 121.416 Menschen ihren Hauptwohnsitz. Unter den 23.000 Ausländern in der Stadt bilden 8.500 Türken die größte Volksgruppe.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Die Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergaben folgende Zusammensetzung des Gemeinderates:
CDU | 37,5 % | -1,1 % | 16 Sitze | -1 |
SPD | 27,0 % | -2,5 % | 12 Sitze | 0 |
FDP | 9,2 % | -0,5 % | 4 Sitze | 0 |
GRÜNE | 8,0 % | +1,5 % | 3 Sitze | +1 |
REP | 8,0 % | -0,3 % | 3 Sitze | 0 |
FWV | 5,9 % | -0,6 % | 2 Sitze | 0 |
Andere | 4,4 % | +3,5 % | 0 Sitze | 0 |
Stadtoberhaupt
Stadtrecht: Als im frühen Mittelalter in Heilbronn eine größere Siedlung entstanden war, wurde diese zunächst von fränkischen Stammesfürsten regiert. Im Zuge der christlichen Missionierung ging die Macht in der Stadt auf das Bistum Würzburg bzw. den Bischof und den von ihm vor Ort bestellten Vogt über. Die städtische Verfassung von 1281 durch Rudolf von Habsburg regelte, dass künftig der Kaiser den Vogt und dessen Schultheiß bestellte.
Reichsstadt:
- Im 14. Jahrhundert bildete sich eine reiche Gruppe von Kaufleuten und Händlern, die auch politische Funktionen übenehmen wollte. Die Patrizier lehnten dies zwar ab, doch Kaiser Karl IV gewährte im Jahre 1371 mit einer paritätische Verfassung von 1371 den Heilbronner Kaufleute (Gemeinde) gleichberechtigte politische Funktionen. Der Rat der Stadt bildete sich aus 13 Patriziern sowie 13 Kaufleuten. Diese 26 Männer wählten aus ihrer Mitte (paritätisch)zwei Bürgermeister, die gemeinsam amtieren. Die Mitglieder des Stadtrats bestimmen desweiteren selbst ihre Nachfolger und wählen sich gegenseitig alle zwei Jahre wieder.[28]. Die königlichen Vertreter Vogt und Schultheiß waren in der Verfassung nicht mehr vorgesehen.[29]
- Kaspar Mittelbach, Michael Hüngerlin (1470, 1472, 1474, 1476)
- Gottfried Schenckel, Daniel Mittelbach (1471, 1473, 1475)
- 1477: Johann Dinckelsbühl, Daniel Mittelbach
- 1478: Kaspar Mittelbach, Adam Meißner
- 1479: Gottfried Schenckel, Johann Thielmann
- 1480: Johann Erer, Michael Hüngerlin
- 1481: Gottfried Schenckel, Johann Thielmann
- 1482: Ludwig Gerach, Claus Diemer
- 1483: Gottfried Schenckel, Johann Horlewag
- 1484: Kaspar Mittelbach, Conz Frank
- 1485: Gottfried Schenckel, Johann Horlewag
- 1486: Johann Erer, Michael Hüngerlin
- 1487: Gottfried Schenckel, Johann Horlewag
- 1488: Johann Erer, Michael Hüngerlin
- 1489: Gottfried Schenckel, Johann Horlewag
- 1490: Johann Erer, Michael Hüngerlin
- 1491: Gottfried Schenckel, Johann Horlewag
- 1492: Johann Erer, Michael Hüngerlin
- 1493: Gottfried Schenckel, Johann Horlewag
- 1494–1528: Konrad Erer, seit 1478 war Erer Ratsmitglied, später Bürgermeister u. ist 1539 verstorben. Konrad Erer ist auf der Predella des Fleiner Veitsaltares als dessen Stifter dargestellt worden. Erer war in seiner Postition als Bürgermeister gleichzeitig Vogt über das seit 1385 heilbronnische Dorf Flein.
- 1528–1552: Hans Riesser, löst Konrad Erer ab. Die Protestation zu Speyer, der Beitritt Heilbronns zum Augsburger Bekenntnis und in den Schmalkaldischen Bund geht auf Riesser zurück. Der Sieg über die Schmalkaldener löste die Amtsenthebung Riessers aus.
- Karl V. veranlasste nach dem Sieg über die Schmalkaldener 1547 eine aristokratische Regimentsordnung von 1552, die einen inneren Rat (Senat der Patrizier) und einen äußeren (Gemeinde-)Rat bestimmte, wobei der Gemeinderat keine politische Funktion wahrnahm. Der innere Rat war Träger der städtischen Regierung. Ihm gehörten 15 Mitglieder an, von denen drei Bürgermeister waren, die jeweils 4 Monate regierten und sich dadurch im Vorsitz und Führung abwechselten. Mangels Patriziern dürfen auch geschwägerte Personen teilhaben. Der innere oder kleine Rat wird auch Hasenrat nach seinem Erfinder Dr. Heinrich Has benannt.
Württemberg: Heilbronn wurde am 25. Februar 1803 mit dem Reichsdeputationsbeschluss dem Herzogtum Württemberg eingegliedert und bekam eine neue Stadtverfassung.
- Ab 1803 werden Stadtparlament und der Bürgermeister vom König eingesetzt.
- 1803–1819: Georg Christian Franz Kübel, Bürgermeister
- 1819–1822: Lebrecht Landauer, Oberbürgermeister
- Ab 1822 wählen die Heilbronner ihren Gemeinderat selbst.[30]
- 1822–1835: Johann Clemens Bruckmann, Stadtschultheiß
- 1835–1848: Heinrich Titot, Stadtschultheiß
- 1848–1869: Christian August Klett, Stadtschultheiß
- 1869–????: Josef Baur, Stadtschultheiß
- Der Titel Oberbürgermeister wird zum ersten Mal seitens König Karl I von Württemberg 1874 an Karl Wüst, Stadtschultheiß seit 1869 vergeben.[31]
- 1869–1884: Karl Wüst, Oberbürgermeister
- 1884–1904: Paul Hegelmaier, Oberbürgermeister
- 1904–1921: Adolf Göbel, Oberbürgermeister
- 1921–1933: Emil Beutinger, Oberbürgermeister
- 1933–1945: Heinrich Gültig (NSDAP), Oberbürgermeister
- 1945–1946: Emil Beutinger, Oberbürgermeister
- 1946–1948: Paul Metz (SPD), Oberbürgermeister
- 1948–1967: Paul Meyle (FDP), Oberbürgermeister
- 1967–1983: Hans Hoffmann (SPD), Oberbürgermeister
- 1983–1999: Manfred Weinmann (CDU), Oberbürgermeister
- seit 1999: Helmut Himmelsbach (parteilos), Oberbürgermeister
Wappen und Flagge
Das Wappen der Stadt Heilbronn zeigt in Gold einen rot bewehrten und rot gezungten schwarzen Adler, belegt mit einem von Rot, Silber und Blau geteilten Brustschild. Die Stadtflagge ist Rot-Weiß-Blau.
Der Adler ist das Symbol der Reichsfreiheit, welche die Stadt Heilbronn bis 1803 genoss, bevor sie zum Herzogtum beziehungsweise Königreich Württemberg kam. Zur Unterscheidung von anderen Adlerdarstellungen tauchte seit 1556 der Brustschild auf. Die Herkunft der Farben des Schildes konnte allerdings bis heute nicht geklärt werden. 1556, 1581 und 1681 kamen sie auch in der Reihenfolge Blau-Weiß-Rot vor. Auch die sonstige Farbgebung des Wappens war teilweise anders (weißer statt goldener Hintergrund).
Beachtlich ist, dass Heilbronn drei Farben in der Flagge führt. Neuverliehene Gemeindeflaggen haben in Baden-Württemberg nur noch zwei Farben. Bereits vor der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 geführte Flaggen dürfen jedoch (gemäß Gemeindeordnung für Baden-Württemberg, § 6(1)) weitergeführt werden.
Städtepartnerschaften
Heilbronn unterhält zu sechs Städten in fünf Ländern eine Städtepartnerschaft beziehungsweise -freundschaft:
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Abgeordnete aus Heilbronn
Die Stadt Heilbronn bildet für die Wahlen zum Deutschen Bundestag zusammen mit nördlichen Gemeinden bzw. Städten des Landkreises den Wahlkreis 268 „Heilbronn“. Mit Direktmandat wurde bei den Wahlen 1998, 2002 und 2005 der Kandidat der CDU, Thomas Strobl gewählt. Die 2005 unterlegenen Mitbewerber der SPD (Josip Juratovic) und der FDP (Michael Link) wurden über die Landsliste Mitglieder des Bundestags. Der SPD-Mitbewerber Harald Friese zog bei den Wahlen 1998 über die Landesliste in den Bundestag ein.
Für die Wahlen zum Landtag von Baden-Württemberg bildet die Stadt Heilbronn den eigenständigen Wahlkreis 18 (seit der Wahl 2006 zusammen mit Erlenbach). Dabei wird die Stadt seit 1996 durch Johanna Lichy (CDU) vertreten.
Kultur
Theater
- Das städtische Theater Heilbronn bietet zusammen mit dem Logentheater des Theaterforums K3 Schauspiel-und Opernaufführungen.
- Theaterschiff Heilbronn, wechselnde Darbietungen
Museen
- Archäologie-Museum der Städtischen Museen Heilbronn im Lapidarium (alter Milchhof), Frankfurter Str. 75
- Historischer Industriepark Neckargartach der Stadtwerke Heilbronn
- Naturhistorisches Museum Heilbronn der Städtischen Museen Heilbronn im Alten Fleisch- und Gerichtshaus
- Süddeutsches Eisenbahnmuseum Heilbronn
- Kunst- und Skulpturen-Museum der Städtischen Museen Heilbronn
- Städtische Galerie Deutschhof-Städtische Museen Heilbronn
- Kleist-Archiv Sembdner
- Neckarschifffahrtsmuseum (auf unbestimmte Zeit geschlossen)
Musik
- Württembergisches Kammerorchester e.V. Heilbronn – Das 1961 von Jörg Faerber gegründete Orchester spielt hauptsächlich Musik des Barock und der Klassik.
Kunst
- Kunstverein Heilbronn
- Neue Kunst im Hagenbucher, gefördert von der Stadt Heilbronn
- Zigarre Kunst- und KulturWerkHaus, gefördert von der Stadt Heilbronn
Sehenswürdigkeiten
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Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Pferdemarkt
- Mai: Trollinger Marathon
- Juli: Gaffenberg Festival
- Juli/August: Unterländer Volksfest: Dieses Volksfest ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Heilbronn. Es findet auf der Theresienwiese statt, beginnt jedes Jahr am letzten Freitag im Juli und endet am zweiten Montag im August. Es ist etwa halb so groß wie das Stuttgarter Frühlingsfest.
- September: Heilbronner Weindorf
- Oktober: Heilbronner Hafenmarkt (Töpfermarkt; von schwäbisch Haf(f)en = Topf)
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt um die Kilianskirche
- abwechselnd im 2-Jahres-Turnus: Neckarfest und Traubenblütenfest
Wirtschaft und Infrastruktur



Gastronomie
Weinbau
Der Weinbau hat in Heilbronn eine große Tradition und ist auch heute noch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit 514 ha (davon ca. 2/3 rote Rebsorten) hat die Stadt Heilbronn nach Brackenheim und Lauffen am Neckar die drittgrößte Rebfläche im Weinaugebiet Württemberg. 1888 schlossen sich die Heilbronner Weingärtner zur Weingärtnergesellschaft Heilbronn zusammen, die 1933 mit der 1919 gegründeten, konkurrierenden Winzergenossenschaft Heilbronn verschmolz. Am 14. Juli 1972 schloss sie sich mit den Weingärtnergenossenschaften aus Erlenbach und Weinsberg zur Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg zusammen, die seit 1973 ihren Sitz direkt an der Heilbronner Stadtgrenze auf Erlenbacher Gemarkung hat. Auch zahlreiche private Weingüter haben ihren Sitz in Heilbronn. Überwiegend wird Trollinger und Riesling angebaut, hervorragend ist auch der Kerner.
Brauereien
Heilbronn war lange Zeit auch bedeutender Brauerei-Standort. 1816 wurden bereits sechs Brauereien in der Stadt gezählt. Zur bekanntesten und langlebigsten Marke sollte die 1865 gegründete Brauerei Cluss werden, die 1982 an Dinkelacker verkauft wurde. Heute bestehen in Heilbronn nur noch einige wenige Hausbrauereien. Unter den südwestdeutschen Großstädten hat Heilbronn dennoch die größte Dichte an Biergarten-Sitzplätzen pro Einwohner, woraufhin die Stadt von Marketing-Strategen zur baden-württembergischen Biergarten-Hauptstadt erkoren wurde.
Verkehr
Straße
Dank des nordöstlich gelegenen Weinsberger Kreuzes, dem Schnittpunkt der Bundesautobahnen A 81 Würzburg–Gottmadingen und A 6 Saarbrücken–Waidhaus, ist Heilbronn gut zu erreichen. Durch die Stadt selbst führen die Bundesstraßen B 27 Blankenburg–Schaffhausen, die B 39 Frankenstein (Pfalz)–Mainhardt und die B 293 Karlsruhe–Heilbronn.
Heilbronn ist ein Vorreiter des „Grünpfeils“. Im Stadtgebiet befinden sich seit 1996 an Straßenkreuzungen 65 solcher Verkehrszeichen, dies ist die höchste Dichte in den Alten Bundesländern.
Eisenbahn
Auch wenn Heilbronn als eine von wenigen deutschen Großstädten nicht durch das Fernzugnetz der Deutschen Bahn AG bedient wird, ist die Stadt ein Bahnknotenpunkt: Die Frankenbahn verbindet Stuttgart mit Würzburg, die Neckar- und Elsenztalbahnen führen von Heilbronn nach Heidelberg und Mannheim, Schwäbisch Hall wird über Öhringen mit der Hohenlohebahn erreicht.
Von Karlsruhe kommend verkehrt die Heilbronner Stadtbahn, die von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft betrieben wird, auf der Kraichgaubahn. Die Linie S4 führt derzeit über den Hauptbahnhof, die Heilbronner Innenstadt und weiter über die Hohenlohebahn bis zum Öhringer Teilort Cappel. Aufgrund von massiven Verzögerungen beim Neubau der Strecke durch das Heilbronner Stadtgebiet und bei der Sanierung und Elektrifizierung der bestehenden Strecke von Heilbronn nach Öhringen ist die offizielle Eröffnung mehrmals verschoben worden und fand schliesslich am 10. Dezember 2005 statt. Für die Zukunft sind weitere Stadtbahnlinien nach Sinsheim, Mosbach-Neckarelz und Zaberfeld geplant. Dabei sind weitere Neubauabschnitte in der Innenstadt Heilbronns vorgesehen.
Personennahverkehr
1897 nahm die Heilbronner Straßenbahn AG ein Netz von bis zu sechs Linien in Betrieb und bediente die Stadt und die damals noch nicht eingemeindeten Nachbarorte mit der Straßenbahn, die man in Heilbronn „Spatzenschaukel“ nannte. Zuletzt kam 1928 eine Linie nach Neckargartach hinzu. Das Straßenbahnnetz wurde zwar nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise wieder instandgesetzt, jedoch wurde es ab 1951 von einem Oberleitungsbus(„Obus“)-Betrieb sukzessive abgelöst. Die Straßenbahn wurde zum 1. April 1955 stillgelegt, der Obus-Betrieb 1960.
Neben den nach dem Karlsruher Modell in der Innenstadt verkehrenden Stadtbahnen (siehe oben) wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet heute durch Busse der Stadtwerke Heilbronn (Verkehrsbetriebe) und verschiedene andere Verkehrsunternehmen bedient. Die Stadt gehört dem Heilbronner Verkehrsverbund an.
Schifffahrt
Der Kanalhafen am Neckar ist der siebtgrößte deutsche Binnenhäfen.
Ortsansässige Unternehmen


Heilbronn ist Standort verschiedener Industrien und bietet ca. 70.000 Arbeitsplätze.
Eine der bekanntesten und ältesten Heilbronner Marken ist Knorr. Der 1838 gegründete Lebensmittel verarbeitende Betrieb Knorr AG wurde inzwischen nach mehrmaligem Verkauf eine Marke des internationalen Konzerns Unilever, der in Heilbronn nach wie vor Produktion und Forschung betreibt.
Von 1868 bis 1982 betrieb die Firma Ackermann Zwirnproduktionen mit bis zu 650 Beschäftigten in Heilbronn-Sontheim.
Seit 1914/15 besteht die Firma KACO, ein heute weltweit aktiver Hersteller von Spezial-Dichtungen, der inzwischen zur brasilianischen Sabó-Gruppe gehört.
Ab 1907 bestand in Heilbronn ein Automobilwerk der Firma NSU, das 1929 von Fiat übernommen wurde. In den Jahren 1952 bis 1955 wurde dort ein Modell des Fiat 500 gefertigt, 1960 das Modell 1100 D. Ab 1973 war Fiat Deutschland eine reine Vertriebsgesellschaft mit Firmensitz in Heilbronn, die Firmenzentrale wurde 1996 nach Frankfurt am Main verlegt. In Heilbronn sind weitere Unternehmen des Konzerns wie die Fiat Bank GmbH ansässig.
Die milchverarbeitende Firma Campina GmbH & Co. KG (ehemals Südmilch), eine Tochter der niederländischen Firma Campina Melkunie, hat ebenfalls ihren Sitz in Heilbronn.
Seit 9. Dezember 1997 ist Heilbronn Sitz des Briefzentrums 74 der Deutschen Post AG.
Banken
Hauptartikel: Banken in Heilbronn
Annähernd 30 Banken sind im Stadtkreis Heilbronn vertreten, und das Bankgeschäft blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 11. Jahrhundert sollen sich in Heilbronn Bankiers aufgehalten haben, die sog. südfranzösischen „Kawerschen“.[32] Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielt Heilbronn wieder eine wichtige Rolle als Bankenstandort:
- Privatbank Rümelin &Co: Die Privatbank hatte gute Verbindungen zu den Instituten in Frankfurt (Rothschild) und war damals in Württemberg die einzige Bank außerhalb Stuttgarts. [33]
- Dresdner Bank: Sie steht bezüglich ihrer langen Tradition an zweiter Stelle und geht auf das Bankgeschäft Max Gumbel-Kiefe zurück, 1860 von den Gebrüdern Isaak und Max Gumbel gegründet, wobei Max mit Lina Kiefe verheiratet war. Später teilte sich das Geschäft in Isaac Gumbel und Gumbel-Kiefe auf. 1918 wurde der Zweig der Gumbel-Kiefeschen Bankunternehmen von der Darmstädter Bank übernommen [34].
- Volksbank Heilbronn: Die Bank geht auf den Heilbronner Bankier Abraham Gumbel zurück, der im Jahre 1909 den Heilbronner Bankverein gründete. 1956 nahm das Haus die genossenschaftliche Rechtsform an und erhielt 1982 den Namen Volksbank Heilbronn. Die Volksbank Heilbronn ist heute mit einem Geschäftsvolumen von 1,3 Milliarden Euro die größte Kreditgenossenschaft in der Region.
- Kreissparkasse Heilbronn: Größtes Institut mit einem Geschäftsvolumen von 7 Milliarden Euro, 101 Filialen und 1638 Mitarbeitern.
Weitere in Heilbronn vertretene Banken sind u.a. die Südwestbank, Sparda-Bank, die Norisbank, die Citibank, die CC-Bank, die GE-Bank, die SEB AG, die Landesbank Baden-Württemberg und die Fiat-Bank. [35]
Bergbau
Südlich des Dampfkraftwerks befindet sich ein Förderturm der Südwestdeutsche Salzwerke AG. Die SWS betreibt dort seit 1883 ein Salzbergwerk, das mit dem seit 1994 stillgelegten Bergwerk Kochendorf in Bad Friedrichshall durch einen Stollen verbunden ist. Für das Heilbronner Bergwerk SWS, wo der Salzabbau im Laufe der Zeit weit nach Westen fortgeschritten ist, wurde 2004 der neue Schacht „Konradsberg“ im Westen Heilbronns fertiggestellt.
Dampfkraftwerk
Im Industriegebiet von Heilbronn betreibt die EnBW AG ein großes mit Steinkohle befeuertes Kraftwerk mit 7 Blöcken, das Kraftwerk Heilbronn. Es ist durch seine beiden 250 Meter hohen Kamine und seinen 140 Meter hohen Kühlturm weithin sichtbar. In einem stillgelegten Block des Kraftwerks befindet sich seit 1998 das Veranstaltungszentrum Block-E.
Medien
Heilbronn ist Sitz eines Studios des Südwestrundfunks (SWR). Von hier wird das Regionalprogramm Frankenradio bei SWR4 Baden-Württemberg ausgestrahlt. Der Privatsender Radio Ton hat ebenfalls seinen Sitz in Heilbronn. Als Tageszeitung erscheint in Heilbronn seit 1946 die Heilbronner Stimme. Kostenlos werden die Anzeigenblätter Neckar Express (wöchentlich) und echo (zweimal pro Woche) verteilt. Außerdem gibt es die monatlichen Stadtmagazine Freizeit Journal und Moritz.
Behörden, Gerichte und Einrichtungen
Heilbronn ist Sitz des Regionalverbands Heilbronn-Franken, des Landratsamts Heilbronn sowie der Handwerkskammer Heilbronn und der IHK Heilbronn-Franken, deren Kammerbezirke jeweils die Region Heilbronn-Franken ist. Ferner gibt es eine Agentur für Arbeit, ein Finanzamt und ein Hauptzollamt.
Heilbronn verfügt über ein Amtsgericht und ein Landgericht, die beide zum OLG-Bezirk Stuttgart gehören. Ferner gibt es das Arbeitsgericht Heilbronn (mit Kammern in Crailsheim) und das Sozialgericht Heilbronn, dessen Gerichtsbezirk umfasst den Stadtkreis Heilbronn, die Landkreise Heilbronn, Ludwigsburg und Schwäbisch Hall sowie den Hohenlohekreis und den Main-Tauber-Kreis.
Die Stadt ist auch Sitz der Prälatur Heilbronn und des Kirchenbezirks Heilbronn der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie des Dekanats Heilbronn des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Bildung
Hochschule Heilbronn; gegründet April 1961 als Staatliche Ingenieurschule, seit Oktober 1971 Fachhochschule Heilbronn und seit 1988 mit zusätzlichem Standort Künzelsau. Seit 1. September 2005 Hochschule Heilbronn. Darüberhinaus bestehen zwei Staatliche Seminare für Didaktik und Lehrerbildung.
An allgemeinbildenden Schulen gibt es in Heilbronn 5 Gymnasien (Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, Justinus-Kerner-Gymnasium, Mönchsee-Gymnasium, Robert-Mayer-Gymnasium und Theodor-Heuss-Gymnasium), 4 Realschulen (Dammrealschule, Helene-Lange-Realschule, Heinrich-von-Kleist-Realschule Böckingen und Mörike-Realschule) und 6 Sonderschulen (Wilhelm-Hofmann-Förderschule, Pestalozzi-Förderschule, Paul-Meyle-Schule für Geistig- und Körperbehinderte, Gebrüder-Grimm-Schule für Sprachbehinderte und Hermann-Herzog-Schule für Sehbehinderte; Träger der letztgenannten ist der Landkreis Heilbronn) sowie Lindenparkschule Staatliche Schule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte mit Internat und Beratungszentrum-Träger ist das Land Baden-Württemberg.
An Grundschulen bzw. Grund- und Hauptschulen (teilweise mit Werkrealschule) bestehen:
Grundschulen: Damm-Grundschule, Deutschorden-Grundschule Kirchhausen, Grundschule Horkheim, Grundschule Klingenberg, Grünewaldschule Grundschule Böckingen, Reinöhlschule Grundschule Böckingen, Silcherschule Grundschule und Uhlandschule Grundschule Sontheim
Grund- und Hauptschulen: Albrecht-Dürer-Schule Neckargartach, Elly-Heuss-Knapp-Schule Böckingen, Fritz-Ulrich-Schule Böckingen, Gerhart-Hauptmann-Schule, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Biberach, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Frankenbach, Ludwig-Pfau-Schule, Rosenauschule, Staufenbergschule Sontheim, Wartbergschule und Wilhelm-Hauff-Schule.
Berufliche Schulen in Trägerschaft der Stadt Heilbronn sind die Gustav-von-Schmoller-Schule - Kaufmännische Schule sowie das Technische Schulzentrum Heilbronn, bestehend aus der Johann-Jakob-Widmann-Schule und der Wilhelm-Maybach-Schule. Der Landkreis Heilbronn ist Träger der Andreas-Schneider-Schule – Kaufmännische Schule und der Christiane-Herzog-Schule – Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule. Seit Herbst 2005 gibt es eine weitere Berufliche Schule, die Peter-Bruckmann-Schule (Abt.: Gesundheit, Pflege, Nahrung und Hauswirtschaft).
Folgende private Schulen runden das schulische Angebot in Heilbronn ab:
- Abendrealschule Heilbronn e.V.
- Alice-Salomon-Schule für Erziehungshilfe (Träger ist der Kleingartacher e.V.)
- Berufskolleg für Grafik Heilbronn
- Evangelische Heimstiftung e.V. Stuttgart – Altenpflegeschule Heilbronn
- Freie Waldorfschule Heilbronn (Träger ist der Verein für Waldorfpädagogik Unterland e.V.)
- Internationaler Bund e. V. Bildungszentrum Heilbronn
- Katholische Freie Schule Heilbronn (Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium, Träger ist die Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart)
- Kolping-Bildungszentrum Heilbronn - Berufskolleg für Grafik-Design, Kolping-Abendgymnasium und Kolping-Akademie für Betriebswirtschaft
- Akademie für Kommunikation in der Innovationsfabrik mit den Berufskollegs für Grafik-Design, Mode und Design und Technik und Medien
- Heilbronn Business School – private Stiftungshochschule im Neckarturm seit Januar 2005
- Paracelsus-Schule für Heilpraktiker
Das Robert-Mayer-Gymnasium beherbergt auch die gleichnamige Robert-Mayer-Volks- und Schulsternwarte.
Persönlichkeiten
Das Ehrenbürgerrecht in Heilbronn wurde durch das „Württembergische Gesetz betreffend die Gemeindeangehörigkeit vom 16. Juni 1885“ eingeführt und von späteren ähnlichen Gesetzen fortgeführt. Vor 1885 gab es in Heilbronn den Begriff des „ehrenhalber verliehenen Bürgerrechts“. Eine Übersicht über die Ehrenbürger der Stadt Heilbronn und der früheren Gemeinden findet sich in der Liste der Heilbronner Persönlichkeiten.
Eine Übersicht über bedeutende Personen, die in Heilbronn geboren sind, findet sich ebenfalls in der Liste der Heilbronner Persönlichkeiten.

Quellen und Anmerkungen
- ↑ Dr. Helmut Schmolz, Dr. Wolfram Angerbauer: Aus der Geschichte Heilbronns – Das reichsstädtische Territorium, Seite 46. In: Stadt- und Landkreis Heilbronn. 1. Auflage. Theiss, Stuttgart und Aalen 1974 und Jacobi, U., Heilbronn so wie es war Seite 12.
- ↑ Franke Geschichte der Juden Seite 32
- ↑ Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973 , Seite 63 Nr.136-137
- ↑ Schmolz Heilbronn Geschichte und Leben einer Stadt Heilbronn 1.Auflage 1973 Nr. 345 Seite 115, ähnlich Baedekers Heilbronn Freiburg 1980 Seite 34 der die Nacht vom 10 auf den 11 Juni vorzieht.
- ↑ Schmolz, Heilbronn Seite 115
- ↑ "am Dienstag nach Ostern" Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 52
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 52
- ↑ Günther Franz: Der deutsche Bauernkrieg. 4. Auflage. Gentner, Darmstadt 1956
- ↑ Bernd Wunder: Die Reichsstadt Hall im Franzoseneinfall 1688. In: Württembergisch Franken 45.1964, S. 29–59
- ↑ Heilbronn, Kultur- und Wirtschaftschronik, Kunstverlag Josef Bühn, München 1973, Seite 24
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 54 und Seite 55
- ↑ Heilbronn, Kultur- und Wirtschaftschronik,München 1.Auflage 1973, Seite 41
- ↑ Von Helibrunna nach Heilbronn Seite 158
- ↑ Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Der General ist gestürzt, Seite 152. In: Heilbronn: Geschichte und Leben einer Stadt, Anton H. Konrad-Verlag, 1973
- ↑ Von Helibrunna nach Heilbronn, S. 163/164
- ↑ Verhaftung und KZ sind das Schicksal der Heilbronner Gewerkschaftler Carl Baßler, Friedrich Reinhardt, Wilhelm Schwan, Hermann Gerstlauer und Adolf Hermann (KZ Buchenwald).
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 165
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 165
- ↑ Jacobi, Uwe: Die vermißten Ratsprotokolle - Aufzeichnung der Suche nach der unbewältigten Vergangenheit, Heilbronn, 1.Auflage 1981, Seite 50
- ↑ http://www.alemannia-judaica.de/sontheim_friedhof.htm
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 173
- ↑ Jacobi, Uwe: Das Kriegsende - Szenen 1944/45 in Heilbronn, im Unterland und in Hohenlohe, Heilbronn, 2. Auflage 1986 ISBN 3-921923-03-4 Seite 53
- ↑ Jacobi, Uwe: Das war das 20. Jahrhundert in Heilbronn, Wartberg-Verlag, Heilbronn, 1.Auflage 2001 Seite 49
- ↑ Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X. Seite 169
- ↑ Jacobi, Uwe: Die vermißten Ratsprotokolle - Aufzeichnung der Suche nach der unbewältigten Vergangenheit, Heilbronn, 1. Auflage 1981, Seite 119
- ↑ Über dem Portal der neuen Synagoge an der Allee stand in vergoldeten Lettern auf hebräisch aus Jesaja 56,7: ביתי בית תפלה יקרא לכל העמים (hebr.: „Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden“).
- ↑ Hans Franke Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn Seite 97. 240 Juden wurden deportiert. Aber die jüd. Gemeinde betrug bis 1933 790 Mitglieder. Im Jahre 1885 994 Mitglieder.
- ↑ Jacobi, Heilbronn so wie es war Seite 23
- ↑ Liste der Heilbronner Bürgermeister nach Dr. Bernd Klagholz
- ↑ Heilbronn so wie es war Seite 25
- ↑ Heilbronn so wie es war Seite 25
- ↑ http://www.stadtarchiv-heilbronn.de dort: Geschichte im Archiv – Geschichte der Stadt Heilbronn – Stadtgeschichte Teil 1: 741 bis etwa 1200, von Christhard Schrenk
- ↑ Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855-1955
- ↑ Franke: Geschichte der Juden in Heilbronn
- ↑ Stadtzeitung: Neckarexpress Nr. 34 Stadt und Landkreis Heilbronn Serie Bankenstadt Heilbronn: Gründer-Nachfolger-Wirtschaftsfaktor (1) Mittwoch 18.August 2004
Literatur
- Klagholz, Bernd Heilbronn und seine Bürgermeister in der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert - wissenschaftliche Arbeit im Fach Geschichte für die Zulassung zur 1. Staatsprüfung an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen 1980,Tübingen, 1980 (Lesesaal Stadtarchiv Heilbronn HB 1 Klag).
- Angerbauer, W. u. Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn Landkreis Heilbronn
- Cramer: Heilbronner Familien - Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Gymnasiums (Königl.Karlsgymnasium Heilbronn) 1903, Heilbronn 1903 (Lesesaal Stadtarchiv Heilbronn HB 1 Cra).
- Fekete, Julius: Kunst- und Kulturdenkmale im Stadt- und Landkreis Heilbronn Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2
- Jacobi, Uwe: Die vermissten Ratsprotokolle. Heilbronner Stimme, Heilbronn 1992, ISBN 3-9219-2309-3
- Jacobi, Uwe: Heilbronn 4. Dezember 1944. Protokoll einer Katastrophe. Heilbronner Stimme, Heilbronn 2004, ISBN 3-9219-2312-3
- Jacobi, Uwe: Heilbronn so wie es war, Droste 1987
- Keyser, Erich (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. In: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Kohlhammer, Stuttgart 1962, Bd. 4,2
- N.N.: Chronik der Stadt Heilbronn. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1895–2004, bislang erschienen sind die Bände I – VII (741 bis 1957) und X (1970 bis 1974)
- Schrenk, Christhard Schrenk und Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X
- Schmolz, Helmut u. Hubert Weckbach: Heilbronn - Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn, Anton H. Konrad-Verlag, 2. Auflage 1973
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Heilbronn bei odp.org (ehemals DMOZ)
Vorlage:Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Baden-Württemberg