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Hans August von Glisczinski (* 24. August 1803 in Essen; † 9. September 1886 in Berlin) war königlich preußischer Generalleutnant und zuletzt Direktor des Allgemeines Kriegsdepartements in Kriegsministeriums.
Herkunft
Seine Eltern waren Georg Ernst von Glisczinski (* 15. Februar 1757; † 10. Dezember 1827) und dessen Ehefrau Sophie Juliane von Goldbeck (* 16. Juni 1770; † 6. September 1814). Sein Vater war Hauptmann a.D. aus dem Füsilier-Bataillon Nr.20 (Ivenois) und kämpfte im Ersten Koalitionskrieg am Rhein und erwarb sich dort den Pour le Merite. Im Vierten Koalitionskrieg wurde er 1806 bei Lübeck schwer verwundet, er zog sich danach auf sein Gut Gustow zurück.
Leben
Er kam am 3. Juli 1815 wie zwei weitere Brüder als Kadett nach Berlin. Er traf dort Albrecht von Roon, eine Freundschaft die den Rest seines Lebens andauerte. Von dort kam er am 9. Juli 1829 als Seconde-Lieutenant in das 25. Infanterie-Regiment. Von 1823 bis 1826 wurde er an die Allgemeine Kriegsschule abkommandiert, wo er Helmuth von Moltke traf. Ab 30. März 1828 wurde er dann Adjutant der 14. Infanterie-Brigade. Am 30. März 1833 wurde er unter Belassung seiner Stellung in das 28. Infanterie-Regiment aggregiert. Am 30. März 1835 wurde er als zum Adjutanten des Generalkommandos des VII. Armeekorps ernannt. Am 30. März 1837 wurde er unter Belassung dieser Stellung in das 16. Infanterie-Regiment aggregiert. Am 30. März 1840 wurde er dann zum Hauptmann mit Patent zum 9. Oktober 1836 ernannt, zeitgleich kam er als Kompaniechef in das 17. Infanterie-Regiment, am 7. April 1842 wurde er in das 16. Infanterie-Regiment versetzt. Dort wurde er am 7. Dezember 1846 zum Major befördert und auf Wunsch des Generals Graf von der Groeben in das 15. Landwehr-Regiment versetzt. Dort kam als Kommandeur des III. Bataillon nach Bielefeld. Es gab dort immer wieder Spannung zwischen dem Militär und dem Zivil, ein Problem das er erfolgreich lösen konnte. Während der Märzrevolution kam er auch in Bielefeld zu Demonstrationen, aber er weigerte sich die Bürgerwehr zu bewaffnen. Im Mai 1849 kam es in Iserlohn zu Unruhen und das Bataillon mit 602 Mann wurde in Marsch gesetzt um Iserlohn zu besetzen. Mitten in den Unruhen wurde er am 26. Juni 1849 in den Generalstab des IV. Armeekorps nach Magdeburg versetzt. Am 18. April 1850 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabs des Gardekorps beauftragt, am 27. Februar 1851 wurde er dann wirklicher Chef des Stabes als Nachfolger des General von Prittwitz . Am 22. März 1853 wurde er zum Oberstleutnant befördert, außerdem erhielt er am 21. September 1853 den Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schleife. Er wurde am 5. Oktober 1854 zum Oberst ernannt und kam am 10. Dezember 1857 als Kommandeur in die 13. Infanterie-Brigade versetzt, dazu wurde er am 9. Januar 1858 a la suite des Generalstabes gestellt. Am 22. Mai 1858 wurde er dort zum Generalmajor befördert.
Er wurde am 3. Oktober 1859 mit dem Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet. Am 24. Juli 1861 zunächst mit der Führung der 4. Division beauftragt und am 24. September 1861 deren Kommandeur ernannt. Am 18. Oktober 1861 wurde er dann zum Generalleutnant ernannt. Am 13. April 1862 holte ihn der Kriegsminister Roon in das Kriegsministerium, wo er Direktor des Allgemeines Kriegsdepartements wurde. Am 18. Januar 1863 erhielt er dort den Stern zum Roten Adlerorden und am 11. Juni 1864 den russischen St.Annen-Orden 1. Klasse. Er bereitete den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 vor, das ging so gut, dass er am 14. Januar 1865 dafür ein Anerkungsschreiben vom König erhielt. Außerdem erhielt er am 23. Februar 1865 den österreichischen Orden des Eisernen Krone 1. Klasse. Wegen seines Magengeschwürs wurde er am 9. März 1866 mit Pension zur Disposition gestellt, dazu erhielt er den Roten Adlerorden 1. Klasse mit Eichenlaub. Er starb am 9. September 1886 in Berlin und wurde am 12. September 1886 auf dem Invalidenfriedhof neben seiner Frau beigesetzt.
Familie
Er heiratete am 4. Juni 1833 in Düsseldorf Henriette Karoline Elisabeth Dorothea Ida von Ammon (* 15. Januar 1811; † 29. Februar 1872), sie wurde am 4. März 1872 auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt. Der preußische General Friedrich Wilhelm Karl (* 27. Februar 1834) war deren Sohn.
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg, Nr.2126, S.499
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