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Vira (Gambarogno)

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Vira (Gambarogno)
Wappen von Vira (Gambarogno)
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Gambarogno
Gemeinde: Gambarognoi2
Postleitzahl: 6574
Koordinaten: 708369 / 111297Koordinaten: 46° 8′ 40″ N, 8° 50′ 28″ O; CH1903: 708369 / 111297
Höhe: 200 m ü. M.
Fläche: 11,9 km²
Einwohner: 665 (31. Dezember 2008)
Einwohnerdichte: 56 Einw. pro km²
Website: www.gambarogno.ch
Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra
Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra
Karte
Vira (Gambarogno) (Schweiz)
Vira (Gambarogno) (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 24. März 2010
Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo
Alte Steinbrücke

Vira (Gambarogno) ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, des Schweizer Kantons Tessin. Er bildete bis zum 24. April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.

Geographie

Das Dorf liegt am nordöstlichen Ufer des Lago Maggiore am Fusse des 1738 m hohen Berges Gambarogno. Von Vira aus führt in südlicher Richtung ein Weg zum 1395 m hohen Bergpass Alpe di Neggia, der eine Verbindung zum Veddascatal bildet. Das Dorf liegt an der Bahnstrecke Cadenazzo–Luino der Gotthardbahn.

Geschichte

Die Gegend war schon früh besiedelt, worauf eine hier gefundene Stele mit nordetruskischer Inschrift verweist. Im Mittelalter war Vira zunächst das Zentrum der Nachbarschaft Gambarogno, bis es als solches im 13. Jahrhundert von San Nazarro abgelöst wurde. 1516 gelangte es unter eidgenössische Herrschaft.

Am 25. November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur neuen Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25. April 2010 in Kraft.

Wappen

Beschreibung: Ein schwarzer Anker mit drei goldenen Sternen über Silber und Blau von siebenmal mit Wellenschnitt geteilt.

Sehenswürdigkeiten

Sakrale Bauten

  • Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo[1]. Die Kirche SS. Pietro e Paolo war bis zur Entstehung der Pfarreien Indemini (1556), Sant’Abbondio und San Nazzaro (1558), Piazzogna (1837) und Magadino (1846) die Mutterkirche des ganzen Gambarogno.
  • Oratorium Santa Maria Maddalena (16. Jahrhundert)[1]
  • Oratorium Santa Maria di Loreto im Ortsteil Fosano[1]
  • Oratorium Santa Maria Ausiliatrice[1]
  • Betkapelle[1]
  • Fresken auf Häusersfassaden 1970, restauriert 2011[1].

Zivile Bauten

  • Wohnhaus Tommasina[1]
  • Wohnhaus Breetz (ehemalig Antognini) (17. Jahrhundert)[1]
  • Einfamilienhaus (1984) im Ortsteil Corognola, Architekt: Orlando Pampuri[1]
  • alter Fischerhafen
  • alte Steinbrücke

Veranstaltungen

  • Weihnachtskrippenausstellung[2]
  • Alle zwei Jahre findet eine Freiland-Skulpturenausstellung statt, die letzte war die G'15 im Jahre 2015.[1][3]

Persönlichkeiten

  • Massimo Terribilini (* 21. Dezember 1924; Bürger von Vergeletto), Kunstmaler[6][7]
  • Peter Travaglini (* 2. März 1927 in Bern; † 31. Januar 2015 in Büren an der Aare; Bürger von Vira (Gambarogno)), Bildhauer, Plastiker, Maler und Grafiker. Kunst im öffentlichen Raum[8]
  • Lucio Tappa (* 8. Februar 1939 in Mendrisio; Bürger von Vira (Gambarogno)), Maler, Zeichner, Graphiker[9]
  • Beatrice Jaberg (* 27. August 1943 in Locarno; Bürger von Vira (Gambarogno)), Bildhauerin, Malerin, Zeichnerin, Plastikerin[10]
  • Giancarlo Moro (* 21. Mai 1944 in Genf; Bürger von Vira (Gambarogno)), Maler[11]
  • Ruth Moro Reichenbach (* 21. Juli 1944 in Schwyz (Gemeinde); Bürgerin von Vira (Gambarogno)), Malerin, Siebdruckerin[12]
  • Flavia Travaglini (* 31. März 1965 in Biel/Bienne; Bürgerin von Vira (Gambarogno)), Grafikerin, Malerin. Illustratorin[13]
  • Gabriella Spector (* 12. Juni 1968 in San Miguel de Tucumán); Bürgerin von Vira (Gambarogno), Bildhauerin, Malerin[14]

Literatur

Commons: Vira – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 154–155.
  2. Weihnachtskrippen in myswitzerland.com, abgerufen 31. Dezember 2015.
  3. Internationale Skulpturenausstellung
  4. Christian Baertschi: Sganzini, Carlo. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  5. Mario Frasa: Sganzini, Silvio. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. Massimo Terribilini in portal.dnb.de
  7. Massimo Terribilini. In: Sikart
  8. Martin Kraft: Peter Travaglini. In: Sikart (Stand: 1998), abgerufen 2. Januar 2016.
  9. Lucio Tappa. In: Sikart
  10. Beatrice Jaberg. In: Sikart, abgerufen 3. Februar 2016.
  11. Giancarlo Moro. In: Sikart, abgerufen 22. Januar 2016.
  12. Ruth Moro Reichenbach. In: Sikart, abgerufen 22. Januar 2016.
  13. Flavia Travaglini. In: Sikart, abgerufen 2. Januar 2016.
  14. Gabriella Spector. In: Sikart, abgerufen 30. Januar 2016.