Diskussion:Gender
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Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Gender Studies viel zu eng gefasst
Die Genderforschung beruht auf dem philosophischen und soziologischen Konstruktivismus, nach dem die meisten sozialen Gegebenheiten nicht naturgegeben sind, sondern sozial konstruiert und willkürlich enkulturiert. Dementsprechend können sie dekonstruiert werden, um sie einer kritischen Würdigung zuzuführen. - Es ist nun zwar wissenschaftsgeschichtlich erklärbar, warum sich diese Dekonstruktionsmethode auf das Geschlecht fokussiert - die Genderforschung ist ja wesentlich von den Emanzipationsbestrebungen inspiriert worden. Aber logisch ist dies in seiner Beschränkung nicht. Es wäre an der Zeit, den Dekonstruktionsgedanken in Bezug auf soziale Konstrukte zu Ende zu denken und entsprechende Konsequenzen zu erkennen. Denn warum sollte man nur das Geschlecht als soziales Konstrukt dekonstruieren? Das ist eine sehr willkürliche Auswahl. Viele andere soziale Konstrukte mehr gehören auf den dekonstruktivistischen Prüfstand! - Zum Beispiel ist zu fragen, ob unsere Begriffe von Recht und Gerechtigkeit irgend einen Bezug zu natürlichen Gegebenheiten haben oder völlig beliebige Konstrukte sind. - Letztendlich müssen wir uns aber mit der Frage auseinandersetzen, ob das Konzept des Menschen an sich irgendeine Validität hat. Wieso sollen wir uns, wie uns dies seit Jahrtausenden eingebläut wurde, kategoriell vom Tier unterscheiden? Möglicherweise ist diese Unterscheidung ein purer Atavismus. Und die Unterscheidung Mensch-Tier ist nur eine willkürliche, angelernte. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die gesellschaftliche Praxis und auf die Unterdrückung von Freiheit. Zwar werden beispielsweise in immer mehr westlichen Gesellschaften die "Ehe für alle" eingeführt. - Aber es gehört auf den Prüfstand, ob hier nicht auch andere Lebewesen, die bisher unterdrückt und diskriminiert wurden, inkludiert werden müssen. Frei ist eine Gesellschaft erst, wenn jeder seinen Goldfisch oder seinen Hund heiraten darf. - Allein an dieser logischen Konsequenz kann man die geniale Wissenschaftlichkeit der Gender-Idee erkennen.
Kritik an der Definition von Gender im Gender-Artikel
Gender ist nicht identisch mit Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen etc. Der Begriff Gender wendet sich gegen biologistische Verkürzungen und ist logisch auf der Ebene von Attributionen anzusiedeln. Zuerst denken, dann schreiben.