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Feuerwehr Kaiserslautern

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Daten
Gründungsjahr: 1823 (als freiw. Feuerwehr)
1955 (hauptamtlicher Teil)
Mitglieder: ca. 220 (ehrenamtlich)
109 (hauptamtlich) 2006
Abteilungen:
(Löschzüge)
11 (ehrenamtlich)
1 (hauptamtlich)
Fahrzeuge: ca. 50
Anschrift: Referat Feuerwehr und Katastrophenschutz
der Stadt Kaiserslautern

An der Feuerwache 6

67663 Kaiserslautern
Telefon: +49 (0)631-316052 - 0
Website: www.feuerwehr-kaiserslautern.de

Die Feuerwehr Kaiserslautern ist eine Abteilung Referates Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt Kaiserslautern, ehemals Brand- und Zivilschutzamt Kaiserslautern, der Stadtverwaltung Kaiserslautern und besteht aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften. Träger der Wehr ist wie bei allen öffentlichen Feuerwehren die Kommune, also die Stadt Kaiserslautern, Leiter ist ihr Oberbürgermeister Bernhard Deubig, bzw. die von ihm eingesetzten Personen. Sie beschäftigt insgesamt 320 aktiv ehrenamtliche und hauptamtliche Feuerwehrmänner. Ihr Fuhrpark besteht aus über 50 Einsatzfahrzeugen aller Art.

Hauptamtlicher Teil

Die hauptamtlichen Kräfte besetzen den 1. Löschzug der Stadt, der auf einer Hauptfeuerwache untergebracht ist, mit einer erweiterten Gruppe. Diese gliedert sich auf in einen Beamten des gehobenen Dienstes (Einsatzleiter), welcher auf dem Einsatzleitfahrzeug ausrückt, einen Zugführer, der auf dem ersten Löschgruppenfahrzeug ausrückt und das Einsatzpersonal, welches wie der Zugführer aus dem mittleren Dienst kommt. Der Löschzug der Stadt könnte zwar mit dem Personal eines erweiterten Zuges (1/2/21) besetzt werden, dies ist aufgrund des hohen Technisierungsgrades jedoch nicht nötig. Die Beamten besetzen auch alle anderen Fahrzeuge auf der Hauptfeuerwache, entsprechend der jeweiligen Einsatzlage.

Der hauptamtliche Teil der Feuerwehr Kaiserslautern beschäftigt 109 Beamte, davon 2 im höheren Dienst, etwa 20 im gehobenen Dienst und 90 im mittleren Dienst. Diese teilen sich auf in 3 Wachabteilungen, die jeweils in 24-Stundenschichten die Einsätze bewältigen, sowie mehrere Disponenten der Leitstelle und die Wehrverwaltung.

Ehrenamtlicher Teil

Im ehrenamtlichen Teil der Feuerwehr Kaiserslautern sind rund 220 Leute tätig. Diese sind auf 3 Verbände verteilt.

Verband Mitte

Der Verband Mitte, der für die Innenstadt zuständig ist, besteht aus vier Löschzügen, die in der Hauptfeuerwache untergebracht sind. Bei Einsätzen wird hier tagsüber die sogenannte Tagesalarmschleife ausgelöst. Diese betrifft die Kräfte der vier Züge, die auch tagsüber verfügbar sind. Bei größeren Einsätzen oder nachts wird derjenige Zug alarmiert, der in der jeweiligen Woche Dienst hat. Sofern dieser nicht ausreicht, werden auch die übrigen Züge hinzu gerufen.

Generell sollen die Einsatzkräfte des Verbandes Mitte die hauptamtlichen Kräfte ergänzen. Dies muss zum Beispiel bei größeren Schadenslagen oder auch zur Wachverstärkung bei langwierigen Einsätzen erfolgen. Aus diesem Grund sind die Kräfte der Innenstadtzüge mit Ausnahme des Feuerwehrkranss auch auf allen Fahrzeugen der Hauptfeuerwache ausgebildet.

Verband Nord

Der Verband Nord besteht aus vier Zügen, die auf verschiedene Ortschaften verteilt sind. Diese arbeiten prinzipiell autark und werden bei größeren Schadenslagen durch hauptamtliche Kräfte unterstützt.

Der Zug Erfenbach versorgt das der Gemeinde Otterbach nahe liegende Erfenbach mit seinen rund 3000 Einwohnern. Hierzu verfügt der Zug über ein Tragkraftspritzenfahrzeug.

Im Zug Erlenbach sind 22 aktiv ehrenamtliche Frauen und Männer tätig, die etwa 25 Einsätze pro Jahr bewältigen. Hierzu besitzt die Feuerwehr das seltene Löschgruppenfahrzeug LF 8/8 und einen Anhänger mit weiterer Beladung zur technischen Hilfeleistung und Hochwasserwehr. Zugführer in Erlenbach ist Hans-Otto Krause.

Der Zug Morlautern besteht aus 18 aktiven Mitgliedern. Diese müssen durchschnittlich zehn Einsätze pro Jahr bewältigen. Hierzu verfügt der Zug über ein Löschgruppenfahrzeug 8/6 sowie einen Führungskraftwagen der Technischen Einsatzleitung-Kaiserslautern, welcher bei größeren Einsätzen mit Führungshilfspersonal aus der Feuerwehr Morlautern besetzt wird. Zugführer in Morlautern ist Stefan Giehl.

Der Zug Siegelbach hat 14 aktive Mitglieder, welche 60 Einsätze bewältigen müssen. Hierzu verfügt dieser Zug über ein Tanklöschfahrzeug 16/25 und ein Löschgruppenfahrzeug 16-TS. Ersteres transportiert zweieinhalb Kubikmeter Wasser und ist mit einer Feuerlöschkreiselpumpe ausgestattet. Bei größeren Einsätzen wird der Zug durch einen weiteren Zug des Verbandes Nord unterstützt. Zugführer in Siegelbach ist Dirk Reimschüssel.

Verband Süd

Der Verband Süd besteht aus drei Zügen, die auf verschiedene Ortschaften verteilt sind. Diese arbeiten prinzipiell autark und werden bei größeren Schadenslagen durch hauptamtliche Kräfte unterstützt.

Der Zug Dansenberg besteht aus 16 ehrenamtlichen Feuerwehrmännern. Diese besetzen das 1997 beschaffte Löschgruppenfahrzeug LF 8/6. Es verfügt zusätzlich über einen Hilfeleistungssatz, welcher vor allem auch bei Verkehrsunfällen auf der Landesstraße 502 zum Einsatz kommt. Der Zug Dansenberg veranstaltet seit 1980 jährlich einen Feuerwehrinformationstag. Zugführer in Dansenberg ist Hans-Peter Lambrecht.

Der Zug Hohenecken besteht aus 26 aktiven Mitgliedern. Diese bewältigen mit einem 2003 beschafften und 2005 übergebenen Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 etwa 40 Einsätze jährlich. Zum Einsatzgebiet gehören auch die stark frequentierte B 270 nach Pirmasens und das Naherholungsgebiet Gelterswoog. Er besitzt seit 1989 ein Gerätehaus in der Ortsmitte. Zugführer in Hohenecken ist Michael Schäffner.

Der Zug Mölschbach ist für den im Pfälzer Wald gelegenen Ortsteil Mölschbach zuständig. Deshalb ist er in der Anfangsphase eines Einsatzes in der Regel auf sich allein gestellt. Schwerpunkt sind hier die unfallträchtigen Bundesstraße 48 und Landesstraße 503. Er bewältigt bis zu sechzig Einsätze. Er ist hoch technisiert und unter anderem mit einem Rüstwagen 1 ausgerüstet. Da auch der Rettungsdienst einen recht langen Anfahrtsweg bis Mölschbach hat, ist die Feuerwehr zusätzlich als First Responder-Einheit unterwegs. Hierzu sind auf dem TLF zusätzlich ein Notfallkoffer mit Absaugpumpe, Stifneck, Beatmungsbeutel, sowie einem AED-Gerät verlastet.

Karriere und Ausbildung

Die Laufbahn eines freiwilligen Mitgliedes erfolgt wie auch in anderen freiwilligen Feuerwehren nach einer Laufbahnverordnung. Anders als bei anderen freiwilligen Wehren sind in Kaiserslautern grundsätzlich eine schriftliche Bewerbung und ein Vorstellungsgespräch vor der Aufnahme in die Feuerwehr nötig. Aufgenommen wird nur, wer die Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nach G26.3 besteht.

Besonders erfahrene und engagierte Hauptfeuerwehrmänner dürfen nach etwa zehn weiteren Dienstjahren an einer Ausbildung der der Landesfeuerwehrschule in Koblenz zum Brandmeister teilnehmen und somit die Funktion eines Gruppenführers erfüllen. Sofern sie diese nicht annhemen wollen, endet ihre Karriereleiter mit einer Beförderung zum Löschmeister. Vereinzelte Brandmeister nehmen jedoch auch an weiteren Ausbildungen der Feuerwehrschule teil, sodass sich unter den 220 Feuerwehrmännern und Frauen in Kaiserslautern auch eine handvoll Ober- und Hauptbrandmeister befinden.

Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr Kaiserslautern besteht aus 3 Teams von Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren. Diese haben einen eigenen Raum in der Hauptfeuerwache, sowie ein eigens für ihre Belange umgestaltetes Einsatzfahrzeug. Neben der Feuerwehrausbildung wird den Jugendlichen auch ein abwechslungsreiches Programm aus Radfahren, Fußballspielen, Basteln und Werken, Ausflüge und Besichtigungen, Wettkämpfe, Freizeiten und vielem mehr geboten. 2 Gruppen treffen sich jeweils unter der Woche auf der Hauptfeuerwache und eine Gruppe im Ortsteil Erfenbach alle 14 Tage.

Geschichte

Kaiserslautern, welches im Mittelalter schon über eine Stadtmauer und Gräben zur Verteidigung gegen Angreifer verfügte, wurde regelmäßig von schweren Feuersbrünsten heimgesucht. Wie zu diesem Zeitpunkt die Feuerlöscheinrichtungen organisiert waren, ist heute jedoch nicht mehr rekonstruierbar. Deshalb beginnt die Geschichte des Brandschutzes in Kaiserslautern mit dem Türmereid in der Übergangszeit zwischen Mittelalter und Neuzeit.

16. und 17. Jahrhundert

Die älteste erhaltene Feuerlöschordnung entstammt den Ratsprotokollen von 1597. Der Türmereid verpflichtete die Wachen auf den Türmen nicht nur bei Angriffen, sondern auch beim Bränden Alarm zu schlagen. Anschließend musste die Torwache zur Stiftskirche laufen und die Sturmglocke leuten. Entsprechend der militärischen Organisation war nun jedem Bürger seine Funktion zugewiesen. Dieser musste sich mit einer Armatur auf dem Rathaus melden und wurde dann der Rotte zugewiesen, der seine Zunft zugeteilt war. Jede Zunft musste im Notfall ihren Stadtturm und ihr Stadttor besetzen und vorm Rathaus Stellung nehmen, da zur damaligen Zeit häufig Brände legten wurden, um die Stadt in ihrer Verwirrung zu überrumpeln und auszurauben. Zur Ausleuchtung der Feuerstelle wurden damals Pechkränze entzündet, die Bauzunft brachte Leitern aus der ganzen Stadt zusammen um damit die Dächer der benachbarten Häuser zu besteigen und abzudecken. Das Dach des brennenden Hauses selbst wurde mit Einreißhaken herabgerissen und mit Wasser aus Eimern abgelöscht.

Nach Ausbruch des dreißigjährigen Krieges wurden die Festungswerke von Kaiserslautern ausgebaut, um auch Artilleriebeschuss standhalten zu können. Um auch im Belagerungsfall den Brandschutz sicherzustellen, befahl die Regierung die Anschaffung einer Feuerspritze, die 1620 von Heidelberg erworben wurde. Als Kaiserslautern vom 17. Juli bis zum 20. Juli 1635 durch kroatischen General Hatzfeld beschossen wurde, brannte die Stadt komplett nieder. Die wenigen Überlebenden, denen die Flucht in die nahen Waldgebiete gelungen war, kehrten erst nach sechs Wochen zurück und begannen mit dem Wiederaufbau. Noch 1657 musste der Bürgermeister in die meisten bewohnten Häusern einschreiten. Am 23. Februar 1663 ordnete der Bürgermeister an, soviele Löscheimer wie möglich zu beschaffen, um die katastrophalen Bedingungen etwas aufzubessern und Schornsteine vierteljährlich zu reinigen. Ab damals traten auch wieder die alten Feuerlöschordnungen in Kraft.

18. Jahrhundert

1736 wurde wieder ein Ratsmitglied zum Baumeister gewählt, welchem auch die Löschgeräte, wie Eimer, Bütten, Haken, Leitern und die Feuerspritze, die vermutlich auf Anordnung der damaligen französischen Verwaltung beschafft wurde, unterstellt. Außerdem wurden 1737 durch die Sattlerzunft 100 Löscheimer bestellt. 1741 wurde für 630 Gulden, nach vorheriger Demonstration, eine Spritze vom Feuerspritzenmacher G. Bach von Hungen bei Frankfurt beschafft. Zugleich trat eine strenge Brandschutzordnung inkraft, welche hohe Haft- und Geldstrafen auf das Hantieren mit brennenden Pfeifen im Stall oder das verwenden von offenem Licht, Kien- oder Strohfackeln auf offener Straße androhte. Am 23. Juli 1766 wurde eine Feuerschau eingerichtet, welche alle Feuerungsanlagen zu besichtigen und bei Mängeln zu Zerstören hatte. Außerdem wurde eine Geldbuße von 40 Gulden ausgesetzt, für Bürger die auf fahrlässige Weise einen Brand verursachten.

Auf anraten des von der kurfürstlichen Regierung gesandten Hofmechanikers Beiser im Jahre 1774 wurden weitere Feuerspritzen beschafft, so dass Kaiserslautern 1785 zwei große und mehrere kleine Spritzen vorweisen konnte. Damals wurde die Bevölkerung auch zur Bekämpfung von Waldbränden verpflichtet, sofern sie nicht zur Verteidigung der Stadt eingesetzt waren. Wer sich dem widersetzte, wurde zur Strafe angezeigt. Außerdem wurde das Rauchverbot in Ställen auf ein allgemeines Rauchverbot auf der Straße ausgeweitet. 1786 wurde dann erneut eine Feuerschau durchgeführt, bei welcher immer noch zahlreiche Mängel an den Feuerstellen in den Häusern festgestellt wurden.

Auch auf Kaiserslautern wirkte sich die Französische Revolution aus und führte auch zur Zerstörung zahlreicher Feuerlöscheinrichtungen. Deshalb musste 1798 beim Glockengießer Edel in Straßburg eine neue Feuerspritze kaufen.

19. Jahrhundert

Ab dem Jahre 1815 ist bekannt, dass in Kaiserslautern die Gebrauchsfähigkeit der Feuerleitern amtlich festgestellt werden musste. Aus dem gleichen Zeitraum gibt es auch Berichte über zahlreiche Neuanschaffungen von Löscheimern. 1816 ging Kaiserslautern zurück an sein altes Herrscherhaus, welches den damaligen Polizeikommissar Müllinghoff mit der Berichterstattung über das städtischen Löschwesen beauftragte. Eben dieser beantragte auch die Anschaffung eines Gerätewagens zum Transport der Löscheimer, sowie die Neuformierung der Löschmannschaften. Diese auf das Jahr 1823 zurückgehende Organisationsform war auch Vorbild für die spätere Entwicklung der freiwilligen Feuerwehr.

1837 versagte die große Feuerspritze bei einem schweren Brand in der Stadt. Da niemand diese Spritze reparieren konnte, wollte sich der Stadtrat an eine auswärtige Spritzenfabrik wenden. Einer der Stadtratsmitglieder erinnerte sich jedoch an den Lehrling eines Schlossermeisters, Jakob Pfeiffer, der die Spritze dann auch reparierte. Dieser Jakob Pfeiffer gründete später die Barbarossawerke Kaiserslautern (Gebr. Pfeiffer AG). Von ihm kaufte die Stadt 1843 eine große und zwei kleine Feuerspritzen.

Zu der Zeit traten vermehrt Sportvereine und junge Männer in das Löschwesen ein, die von Wanderungen und Reisen Eindrücke von Feuerwehren anderer Städte gesammelt hatten. Kaiserslautern durfte seine Löschordnungen vorerst behalten. Allerdings wurde streng gegen Verweigerer vorgegangen, sodass die Feuerwehr schlagkräftig war. Zum Wandel des Kaiserslauterer Feuerlöschwesens kam es, nachdem 1890 auf allen größeren Kreuzungen Unterflurhydranten vorhanden waren, welche auch im Winter betriebsbereit gehalten wurden. Die Feuerwehr wurde in vier Kompanien eingeteilt und neu uniformiert. Es wurden zahlreiche neue Fahrzeuge und Geräte neu beschafft. Zur selben Zeit entstanden auch Werkfeuerwehren: In der Kammgarnspinnerei, der Nähmaschinenfabrik G. M Pfaff AG und der Pfälzische Nähmaschinen- und Fahrradfabrik.

1900-1933

Die öffentlichen Gebäude waren mit Feuerlöscheinrichtungen ausgestattet, das Theater sogar mit einer Berieselungsanlage. Somit konnte die freiwillige Feuerwehr Kaiserslautern bis zum ersten Weltkrieg das Einsatzaufkommen sicher bewältigen. Der erste Weltkrieg lichtete die Feuerwehr und das Gerät veraltete, an Ersatz war wegen der Inflation nicht zu denken. Der erste Weltkrieg brachte jedoch die Motorisierung schnell voran, sodass bereits im Frühjahr 1923 die erste Daimler-Motorspritze angeschafft und in Dienst gestellt werden konnte. Nach und nach wurden weitere Geräte beschafft: Eine weitere Daimler-Motorspritze als zweites Löschgruppenfahrzeug, eine Motordrehleiter, Fabrikat Daimler-Metz, ein Mannschaftswagen für 25 Mann und einer kompletten Waldbrandlöscheinrichtung, bestehend aus Minimax-Speziallöschern, eine Anhänge-Motorspritze, Fabrikat Selve-Ehrhardt&Sehmer mit einer Löschleistung von 1 000 l Wasser bei 80 m Förderhöhe und eine komplette Minimax-Schaum-Löschanlage für Benzin- und Industriebrände.
In den Jahren 1926/1927 erhielt dann die Feuerwehr Kaiserslautern ihre ständige Feuerwache, bestehend aus einem Kolonnenhaus, zwei Wohnhäuser für die städtische Feuerwehr und in eine angrenzende Straße eine städtische Wagenhalle mit Werkstatt, Feuerwehrschlauchturm, Schlauchwaschanlage, Baderaum und Nebenanlagen. Bei einem Alarm standen 8 bis 10 Männer sofort zur Verfügung, zu deren Verstärkung noch die 4 Züge der freiwilligen Wehr durch die Glockenanlage gerufen werden konnte. Die Feuerwehr erhielt nun auch eine modernere Schutzausrüstung, darunter auch Atemschutzgeräte. 1927 erhielt die Firma Siemens & Halske in Mannheim den Auftrag eine moderne Brandmeldeanlage zu bauen, welche bereits am 4. März 1928 in Betrieb genommen wurde. Sie bestand aus 56 über die Stadt verteilte Druckknopfmelder. Die Glocken-Alarmanlage leutete an diesem Tag zum letzten mal, da nunmehr die Stille Alarmierung möglich war. Die Feuerwehr Kaiserslautern erlebte damals einen Boom und fand einen starken Zuwachs in Personal und Fuhrpark.

1933 - 1955

Die Feuerwehr Kaiserslautern war von den politischen Umwälzungen und Gleichschaltungen des dritten Reichs zunächst nicht betroffen und konnte entsprechend ihrem alten Wahlspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" weiter operieren. Erst durch das Luftschutzgesetz aus dem Jahr 1935 führte zur Änderung des Feuerlöschgesetzes und zur Verschmelzung von Feuerwehr und Polizei. 1937 wurde die Freiwillige Feuerwehr dann in Feuerlöschpolizei umgenannt und mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen am 23. November 1939 endgültig mit der Polizei gleichgeschaltet. Durch die Mobilmachung am 26. August 1939 wurden weite Teile der Wehr in die Wehrmacht gerufen, der übrig gebliebene Rest wurde durch Ersatzleute, die Jugendfeuerwehr und ab 1943 durch eine uniformierte und gut ausgebildete Frauenfeuerwehr ergänzt. Der Fuhrpark wurden 1940 durch ein LF 25, 1942/43 durch drei LF 15, zwei Löschgruppenfahrzeug 8, einen Sw und mehrere TS 8 erweitert. Die Feuerlöschpolizei Kaiserslautern kam insbesondere ab 1944 bei den Bombardierungen Kaiserslauterns mit Brandbomben zum Einsatz, wobei 5 Kameraden ihr Leben verloren und zahlreiche weitere schwer verletzt wurden. Kurz vor der Einnahme Kaiserslauterns durch die Amerikaner, erging der Befehl an die Feuerlöschpolizei, die Löschfahrzeuge über den Rhein in Sicherheit zu bringen. Am 19. Mai 1945 konnten sie alle wohlbehalten nach Kaiserslautern zurückkehren.
Nach der Kapitulation wurde direkt mit dem Wiederaufbau begonnen, wobei der Brandschutz zunächst nur mit improvisatorischen Mitteln aufrecht erhalten wurde. Dennoch wurde die Feuerwache schnell wieder hergestellt werden und auch die schwer beschädigte Fernmeldeanlage nahm Ende 1946 ihren Betrieb wieder auf. Unterstützt von der Landesregierung wurden 1949 und 1950 je ein neues Tanklöschfahrzeug 16 angeschafft. Die ehemaligen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr konnten jedoch nur zum Teil zurückkehren, da die Feuerlöschkraft für Kaiserslautern auf 64 Mann beschränkt wurde.

Seit 1955

Durch das zunehmende Einsatzaufkommen, welches die Freiwillige Feuerwehr, neben ihrer Berufstätigkeit verrichten musste, wurde am 11. Dezember 1953 bei einer Sitzung der Branddirektion die Gründung einer hauptamtlichen Abteilung vorgeschlagen und am 15. Juli 1954 beschlossen. Sie erfolgte am 1. Januar 1955.

Da die Männer jedoch über das gesamte Stadtgebiet verteilt und Telefone damals noch selten waren, stellte sich dabei immer das Problem der Alarmierung. Gelöst wurde dies in den 1970er Jahren durch den Alarmwecker. Dieses Gerät wurde von jedem freiwilligen Feuerwehrmann im Schlafzimmer aufgehängt und an den Strom angeschlossen. Um die Zeit nach dem Ausrücken des ersten Löschzuges bis zum Besetzen der Feuerwache, durch die meist zu Fuß kommende Freiwillige Feuerwehr, zu verkürzen, wurden Wohnhäuser für die ehrenamtlichen Kräfte gebaut, deren Bewohner als "schnelle Verstärkung" geplant waren. Auf den Gängen dieser Häuser war ein Lautsprecher angebracht, über den der Leitstellen-Disponent die freiwilligen Helfer direkt alarmieren konnte.

Zwischen 1970 und 1974 kam es zur Personalaufstockung, die die Einführung des 3Schichtsystems ermöglichte, die durch weitere Arbeitszeitverkürzungen notwendig war. Die Arbeitszeit betrug nunmehr 56 Stunden pro Woche. Aufgrund steigender Einsatzzahlen, höherer Anforderungen und weiteren Arbeitszeitverkürzungen wuchs die Zahl hauptberuflicher Kräfte weiter an.

Mit der Auflösung des Zivilen Bevölkerungsschutzes kamen Anfang der 70er Jahre weitere 50 Mitglieder dieser Einheit mit ihren Fahrzeugen und Geräten zur freiwilligen Feuerwehr, die nun 120 Mitglieder zählte und in 4 Innenstadtzüge gegliedert wurde. Die Unterbringung dieser Bundfahrzeuge in der damaligen Feuerwache war nicht möglich, so dass diese in der damals noch in erbärmlichen Zustand befindlichen Kartoffelhalle abgestellt wurden. Für den in Kaiserslautern stattfindenen "kleinen Baader-Meinhof-Prozess" musste die Feuerwehr dieses, in Eigenleistung renovierte Gebäude, jedoch wieder räumern.
Zu dieser Zeit wurde das Gebäude der Firma Böske frei, so dass man hier die Fahrzeuge in räumlicher Nähe zur Feuerwache unterstellen konnte. Nachdem auch diese Gebäude in mühevoller Handarbeit hergerichtet war, musste die ehrenamtliche Abteilung wieder zurück in die Kartoffelhalle ziehen, die inzwischen freigeworden war. Dieses nun eher einem Gefängniskomplex ähnelnde Gebäude wurde wieder in Eigenleistung umgebaut, war für die Belange der Feuerwehr jedoch nicht mehr geeignet und konnte nur noch für Ausbildungen und kameradschaftliche Veranstaltungen genutzt werden. Somit wurden die Fahrzeuge in einer Halle der ehemaligen Firma Gehlen, auf deren Areal sich heute die neue Feuerwache befindet, untergestellt.

Mit der Eingemeindung von Dansenberg, Erlenbach, Erfenbach, Hohenecken, Morlautern, Mölschbach und Siegelbach im Jahre 1969, die mit Ausnahme von Dansenberg über eine gut ausgestattete Freiwillige Feuerwehr verfügten, erhöhte sich die Zahl der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner in Kaiserslautern auf rund 230. Um den unterschiedlichen Ausbildungsstand dieser inzwischen 11 Züge zählenden Freiwilligen Feuerwehr gerecht zu werden, wurde eine einheitliche Ausbildung beschlossen. Mit dem Bau der neuen Feuerwache konnten dann ehren- und hauptamtliche Kräfte ihre Fahrzeuge gemeinsam unterbringen und hatten hinreichend Räumlichkeiten zur Ausbildung und für kameradschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung. Die Alarmwecker wurden zwischenzeitlich durch Funkmeldeempfänger des Typs Motorola Pageboy II ersetzt.

Bis 1995 wurde die Leitstelle von Einsatzbeamten aus den Wachabteilungen besetzt, erst dann wurde der heute gültige 4Schichtplan mit 12Stundenschichten eingeführt. Der Dienstplan wird von den Disponenten in Eigenverantwortung aufgestellt. Heute ist die Feuerwache somit immer mit mindestens 15 Einsatzbeamten besetzt. Die bisher gültige Zahl von mindestens 2 Disponenten wurde durch die Umstellung auf eine neue integrierte Leitstelle erhöht.

Obwohl die hauptamtliche Abteilung ursprünglich Bestandteil des Katastrophenschutzkonzeptes der Stadt Kaiserslautern war und als solche die Freiwillige Wehr unterstützen sollte, geht der Trend immer mehr dahin, dass diese zentrale Kraft zur Bewältigung von Einsätzen ist und diese durch die ehrenamtlichen Mitglieder unterstützt wird. Dieser Trend ist nötig, da das Einsatzaufkommen weiterhin steigt und die Technik zunehmend komplizierter wird, so dass immer mehr Ausbildungen nötig sind. Um die freiwilligen Feuerwehrmänner, die diese Ausbildungen in ihrer Freizeit machen, zu entlasten, werden die Freiwilligen nur noch in herkömmlichen Feuerwehraufgaben (Brandbekämpfung, techn. Hilfeleistung) ausgebildet, während die Hauptberuflichen Kräfte sich auch in komplizierteren Aufgaben (Höhenrettung, Wasserrettung, Gefahrstoffabwehr, Tierrettung, etc.) weiterbildet. Die Kräfte der Freiwilligen Wehr, die zusätzlich im Katastrophenschutz tätig sind, um hier ihren Ersatzdienst abzuleisten, werden neben ihrer "normalen" Ausbildung auch in diesem Bereich ausgebildet.

Spezialeinheiten

Höhenrettung

Die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Kaiserslautern wurde 1999 gegründet und besteht aus 12 Höhenrettern, sowie 8 Ausbildern, die alle hauptamtlich Angestellte der Wehr sind. Diese Spezialeinheit der Feuerwehr dient einerseits zum Ausbilden der übrigen Feuerwehr im Bereich der Absturzsicherung und bewältigt andererseits diverse Rettungs- und Hilfsmaßnahmen in derart exponierten Lagen, dass sie mit herkömmlichen Mitteln (z.B. Drehleitern) nicht bewältigt werden können. Vorwiegende Einsatzfahrzeuge der Höhenrettungsgruppe sind eine Drehleiter und ein MTW.

Rettungstaucher

Die Feuerwehr Kaiserslautern betreibt eine Rettungstauchergruppe, welche dem Wasserrettungszug angehört und sich ausschließlich aus Einsatzbeamten der Feuerwehr rekrutiert. Ihre Geschichte begann 1969 als die Feuerwehr ein nicht genormtes Tauchgerät beschaffte und die derartigen Tauchgänge vom Amtsleiter und dem damaligen Oberbürgermeister untersagt wurden. Dieses Tauchverbot blieb bis 1971 in Kraft, als der Auftrag eine Taucherstaffel bei der Feuerwehr aufzustellen erging. Im selben Jahr wurden 3 Beamte Wehr zu Tauchern ausgebildet, ein weiterer Taucher wurde eingestellt, er besaß bereits von der Marine einen Tauchschein. 1972 verfügte man damit über 5 ausgebildete Feuerwehrtaucher. 1972 wurde die Staffel um 3 weitere Kräfte zu einer Gruppe erweitert. Seit 2001 darf die Feuerwehr Kaiserslautern, in Kooperation mit der LFKS Koblenz selbst Taucher ausbilden.
1974 wurde von der Feuerwehr ein selbst gebautes Wasserrettungsfahrzeug, aus dem Fahrgestell eines TLF und dem Kastenaufbau, welcher die Deutsche Post spendete, in Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug konnte sowohl die gesamte Ausrüstung aufnehmen, als auch ein Umziehen der Taucher schon auf der Einsatzfahrt erlauben. 1987 wurde dieses Fahrzeug durch einen Abrollcontainer Wasserrettung ersetzt. Dieser Container bietet Platz für 9 Taucher, ihre komplette Ausrüstung, sowie ein MZB.
Die Tauchergruppe sieht ihre Aufgabe zwar in der Menschenrettung, leider kommt es bei über 90% der Einsätze nur noch zur Leichenbergung.

SbE-Team

Das SbE-Team (Stressbearbeitung nach belastenden Einsätzen) in Kaiserslautern besteht aus Mitarbeitern der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Notfallseelsorgeteams. Gegründet wurde die Gruppe infolge des Flugtagunglück von Ramstein, mit dem Ziel die psychosozialen Auswirkungen traumatischer Ereignisse bei Einsatzkräften zu verringern und einer PTBS vorzubeugen. Somit dient das SBE-Team nicht nur Einsatzkräften der Feuerwehr, sondern auch dem Leitstellenpersonal, den Notfallseelsorgern, den Katastrophenschutzeinheiten, der Polizei, dem Rettungsdienst, dem THW, sowie dem Führungspersonal.

Notfallseelsorger

Das Notfallseelsorgeteam besteht in Kooperation der Feuerwehr Kaiserslautern und den Kirchen beider Konfessionen. Es wurde wie auch das SBE-Team infolge des Flugtagunglück in Ramstein gegründet. Sein Einsatzspektrum erstreckt sich auf:

  • Betreuung von unverletzten, verletzten und sterbenden Beteiligten an einem Unfallort
  • Unterstützung von Einsatzkräften bei besonders schweren Unfällen
  • Akutbetreuung von Einsatzkräften
  • In Zusammenarbeit mit der Polizei Überbringung von Todesnachrichten
  • Durchführung kirchlicher Rituale am unfallort oder im häuslichen Bereich
  • Intervention bei akuter Suizidgefahr

Brandschutzerziehung

Die Brandschutzerziehungsgruppe der Feuerwehr Kaiserslautern besteht aus 18 Kräften, welche Brandschutzerziehung gegen Ende der Kindergartenzeit, in der 3./4. Klasse, sowie in der Klassenstufe 9/10 betreiben. Die Feuerwehr nimmt hier eine vorwiegend beratende Funktion ein und unterstützt die Lehrer und Erzieher mit Materialien oder auch mit speziellen Seminaren.

First-Responder

Ein neues Konzept in Kaiserslautern ist die Einbindung der Feuerwehr in den Rettungsdienst, welches seit 2005 zunehmend umgesetzt wird. Dies betrifft in erster Linie die freiwilligen Feuerwehreinheiten der Ortsteile, welche bereits als First-Responder-Gruppe eingesetzt werden oder sich noch in Ausbildung befinden. Zusätzlich zu ihrer normalen Feuerwehrausbildung haben diese die Sanitätslehrgänge A und B absolviert, sowie eine Ausbildung auf AED-Geräten genossen. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Notarzt in ihren Ausrückebereich gerufen wird.

Feuerwache

Die Lage der 1981 bezogenen "neue Feuerwache" der Feuerwehr Kaiserslautern erlaubt es, schnell auf die Autobahn, in die Innenstadt oder die Ortsteile zu gelangen. Dies ist ein Fortschritt im Vergleich zur alten Feuerwache, von der aus lediglich Einsatzstellen in der Kernstadt schnell erreichbar waren. Markant ist ihr grüner Anstrich. Sie besteht aus drei Fahrzeughallen, wobei das Hauptgebäude die erste Fahrzeughalle enthält. Außerdem befinden sich hier die Ruhe- und Arbeitsräume des Einsatzpersonals, der Verwaltungstrakt, mehrere Werkstätte, eine Schlauchwaschanlage, eine Atemschutzübungsstrecke, Materiallager und ein noch im Bau befindliches Übungsbecken für die Taucher. Seit kurzem beherbergt die Hauptfeuerwache auch eine neue integrierte Leitstelle. Auf dem Gelände der Feuerwache existiert daneben noch ein Hubschrauberlandeplatz, welcher jedoch in absehbarer Zeit auf das Gelände des Westpfalzklinikums verlegt werden soll.

Die im Dezember 2005 eingeweihte Integrierte Leitstelle der Feuerwehr Kaiserslautern ist Alarmierungsstelle für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz der Landkreise Kaiserslautern, Kusel, sowie des Stadtkreises Kaiserslautern. Daneben wickelt sie den Funkverkehr des Rettungsdienstes in den o.g. Kreisen und zusätzlich im Donnersbergkreis ab. Sie ist somit auf den BOS-Kanälen 463 GU TR.1-K (Feuerwehr Kaiserslautern), 416 GU Gleichwelle (Rettungsdienst Kaiserslautern, Landkreis Kaiserslautern und Landkreis Kusel) und 413 GU Gleichwelle (Rettungsdienst Donnersbergkreis) direkt erreichbar. Daneben kann sie auf den BOS-Kanälen 46 WO, 56 WO, 493 GU TR.2-L, 498 WO und 462 GU Gleichwelle, durch den Tonruf 2-Überlang gerufen werden. Alarmierungen durch sie erfolgen in den Funkverkehrskreisen 463, 416, 462, 413, 467 (Feuerwehr Donnersbergkreis) und 465 (Feuerwehr Kusel). Ihr Funkrufname auf allen Kanälen ist Leitstelle Kaiser.

Technik

Löschzug

Der erste Löschzug der Hauptfeuerwache wird von den hauptamtlichen Kräften der Feuerwehr besetzt. Diese vier Fahrzeuge (Einsatzleitwagen 2, Löschgruppenfahrzeug 16/12, Drehleiter 23/12, Löschgruppenfahrzeug 16/12) sind die Basis des "ersten Abmarsches" und fahren einzeln oder kombiniert mit anderen Fahrzeugen in den Einsatz. So finden sich diese Fahrzeuge in zahlreichen Alarm- und Ausrückeordnungen wieder. Dies erfordert jedoch auch einen hohen Technisierungsgrad und zahlreiche Modifikationen an der Beladung.

Neben diesem ersten Löschzug existieren noch zahlreiche andere Löschfahrzeuge, welche je nach Bedarf besetzt werden. Das Spektrum dieser Löschfahrzeuge erstreckt sich auf Großtanklöschfahrzeuge, Tanklöschfahrzeuge, Trockentanklöschfahrzeuge, diverse Löschgruppenfahrzeuge, sowie Tragkraftspritzenfahrzeuge. Diese werden, je nach Situation, von Kräften der Berufs- oder der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.

Die Drehleitern haben in Kaiserslautern eine lange Tradition. Das erste Hubrettungsfahrzeug wurde 1925 beschafft, eine Maschinendrehleiter mit einem 50m langen hölzernen Leiterpark. Diese Drehleiter wurde erst 1956 außer Dienst gestellt. 1952 wurde eine weitere Leiter beschafft. Diese wurde 1979 verkauft. Die dritte Kaiserslauterer Drehleiter war eine Drehleiter 25/2 mit Hydraulikgetriebe. 1972 wurde eine LB 30 gekauft, die ebenfalls über eine Staffelkabine verfügte. Diese war damals das modernste Hubrettungsfahrzeug, das auf dem Markt verfügbar war. Da sie 1996 keinen TÜV mehr erhielt, musste sie außer Dienst genommen werden. Im Rahmen einer Landesbeschaffungsaktion im Jahr 1978 erhielt Kaiserslautern eine Drehleiter mit Korb 23/12 mit abnehmbarem Korb. Im Jahr 1989 wurde eine weitere DLK 23/12-Vario beschafft, welche bis 1998 im ersten Löschzug stand. Die siebte und modernste Drehleiter in Kaiserslautern wurde 1998 beschafft.

Gefahrstoffzug

Der Gefahrstoffzug der Feuerwehr Kaiserslautern setzt sich aus dem 1. Löschgruppenfahrzeug des 1. Löschzuges, sowie einem Messtruppfahrzeug-Gefahrgut (MefG), einem Gerätewagen Gefahrgut 2 (GW-G2) und einem neuen Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz (GW-AS) zusammen. Im zweiten Abmarsch befinden sich zwei Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug (DmF), sowie ein weiterer GW-AS, diese werden von Kräften des erweiterten Katastrophenschutzes bemannt.

Spezialfahrzeuge

Die Feuerwehr Kaiserslautern besitzt einen Teleskop-Mobilkran mit einer Traglast von 60 Tonnen. Er ist der modernste und leistungsstärkste Feuerwehrkran in Rheinland-Pfalz. Weltweit existieren nur zwei Fahrzeuge dieses Typs. Typische Einsätze sind neben der Rettung von Menschen das Sichern absturzgefährdeter Fahrzeuge, das Anheben und Aufrichten von Lasten, sowie die Beseitigung von Sturmschäden. Er ist das schwerste und größte Fahrzeug, das die Feuerwehr Kaiserslautern bisher besaß und gilt als "Flaggschiff der Kaiserslauterer Feuerwehr".

Um die Belastung der Feuerwehrangehörigen bei der Beseitigung von Ölspuren zu verringern, wurde das Umweltlöschfahrzeug entwickelt. Es verwendet Hochdruck um Verunreinigungen von der Fahrbahn abzulösen und saugt das Abwasser automatisch wieder auf. Außerdem besitzt es eine Beladung zur Bewältigung herkömmlicher Feuerwehreinsätze. Primär kommt es jedoch zur Flächendekontamination im Stadtgebiet und im Landkreis Kaiserslautern zum Einsatz.

Das Wechselladerprogramm wurde 1979 gestartet, indem ein Trägerfahrzeug und 4 Wechselaufbauten beschafft wurde. 1982 kam ein Trägerfahrzeug mit Kran hinzu. 1986 wurde ein Abrollbehälter zu einem Rüstcontainer umgebaut und zwei Abrollcontainer beschafft. 2001 wurde das bisherige Trägerfahrzeug durch einen Actros abgelöst. Die Feuerwehr Kaiserslautern besitzt somit zwei Trägerfahrzeuge und sieben Abrollcontainer.

Seit September 2001 besitzt sie auch einen ABC-Erkunder. Dieses Fahrzeug gehört dem Katastrophenschutz an und verfügt über eine Ausrüstung zum Aufspüren von atomaren und chemischen Gefahren. Eine Besonderheit ist eine zusätzliche Beladung zur Aufspürung biologischer Kampfstoffe. Im Ernstfall wird das Fahrzeug von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr und des Katastrophenschutzes gefahren, während hauptamtliche Kräfte die Ausrüstung bedienen.

Andere Feuerwehren

Neben der Feuerwehr Kaiserslautern gibt es in Kaiserslautern noch weitere Feuerwehren:

Feuerwehr der US-Militärverwaltung

Kaiserslautern hat etwa 20.000 US-Amerikanische Bürger, sowie mehrere Kasernen des US-Militärs. Um den Brandschutz für diese sicherzustellen, existiert in Kaiserslautern eine amerikanische Feuerwehr, die 2 Feuerwachen (eine im Westen und eine im Osten der Stadt) betreibt.

Werkfeuerwehr Adam Opel GmbH

Die Adam Opel GmbH stellt den Brandschutz ihres Kaiserslauterer Werkes mit einer Werkfeuerwehr selbst sicher.

Siehe auch