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Diskussion:Sozialdarwinismus

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von 217.238.141.196 in Abschnitt zum Vorspann
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zum Vorspann

Den Sozialdarwinismus als sozialwissenschaftliche Theorierichtung vorzustellen, ist eine Irreführung des Lesers. Es ist ein Werturteil, das die inzwischen allgemein anerkannten erkenntnistheoretischen Voraussetzungen ignoriert, die heute an eine Theorie gestellt werden, um als wissenschaftlich zu gelten. Das ist heute so unsinnig, als würde man beispielsweis die in der Renaissance noch hochangesehene Kabbala als wissenschaftliche Theorierichtung der Zahlentheorie bezeichnen. Den als wissenschaftliche Theorie inzwischen indiskutablen und völlig desavouierten, dafür aber zur pseudowissenschaftlichen Untermauerung und Rechtfertigung verschiedener Ideologien benutzten Sozialdarwinismus in den Stand einer wissenschaftlichen Theorie zu erheben, verstößt gegen das Neutralitötsgebot von Wikipedia und schlägt jeder ersthaften Wissenschaft direkt ins Gesicht. Ich schlage daher folgenden Text für den Vorspann vor: Der Sozialdarwinismus, eine zunächst von seinen Gegnern benutzte Bezeichnung war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine anfangs auch von Darwin teilweise akzeptierte sozialwissenschaftliche Theorierichtung, die das von Darwin entdeckte Prinzip der natürlichen Auslese bei der Entstehung der Arten teleologisch als Höherentwicklung missdeutete und in einem wissenschaftlich unzulässigen Analogieschluss auf Menschen und Völkerschaften und deren kulturelle Eigenheiten bezog. Darwin selbst hat sich später von so weitgehenden Auslegungen seiner Evolutionstheorie distanziert und kann dafür nicht in Anspruch genommen werden. Unter modernen Evolutionsforschern und Sozialwissenschaftlern gilt der Sozialdarwinismus inzwischen als undiskutabel falsch. Er wird aber nach wie vor als pseudowissenschaftlich-deterministische Begründung verschiedener Ideologien und als Kampfbegriff mit der Stoßrichtung gegen als genetisch minderwertig und lebensunwert erachtete Menschen, menschliche Kulturen usw. in laienhaft-populistischer Weise propagiert. (nicht signierter Beitrag von 46.115.180.13 (Diskussion) 00:04, 3. Sep. 2014 (CEST))Beantworten

Hallo liebe/-r 46.115, bitte beachte unsere Regeln für Diskussionsseiten unter WP:DISK. Liebe Grüße -- Leif Czerny 10:34, 3. Sep. 2014 (CEST)Beantworten
Auch zum Vorspann (evtl. weiter unten dito, hab zu wenig Zeit für Detaillektüre): Die Datierung ist klar falsch: Der S. zog sich eindeutig bis zum ersten Weltkrieg (Ausdruck davon etwa das Menschenbild des dt. Militarismus mit Kriegsverbrechen - Massaker von Dinant, Zerstörung Löwens im Ersten Weltkrieg, ... -), sowie (auch gem. euren eigenen Darlegungen weiter unten im Art.) auch darüber hinaus. Mein Beleg: Arno J. Mayer: Adelsmacht und Bürgertum, die Krise der europäischen Gesellschaft 1848 bis 1914, worin das Hauptkapitel Sozialdarwinismus, Nietzsche, Krieg. Bitte inständig, in der de-WP auch nationale Tabus (Stichwort Kriegsschuldfrage) nicht auszublenden--92.104.144.67 10:50, 15. Sep. 2014 (CEST)Beantworten
Wen genau bittest Du? Was verstehst Du in diesem Zusammenhang als "Menschenbild des Militarismus"?-- Leif Czerny 21:42, 1. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Den Sozialdarwinismus als sozialwissenschaftliche Theorierichtung vorzustellen, ist schlicht und ergreifend "Schwachsinn". Eher ist es so, dass bestimmte kulturell vorgeprägte Einstellungen im Nachhinein pseudowissenschaftlich legitimiert wurden. Das heißt aber nicht, dass jeder, der sozialdarwinistisch denkt, Anhänger einer bestimmten Ideologie ist oder sozialdarwinistische Literatur gelesen haben muss. (nicht signierter Beitrag von 217.238.141.196 (Diskussion) 09:15, 31. Okt. 2016 (CET))Beantworten

Begriffsgeschichte

Die Ausführungen zur Begriffsgeschichte sollten überarbeitet werden.

Die Übersetzung von Darwins Wortlaut ist sehr alt, und durch ihre Wortwahl heutzutage Missverständlich (z.B. wird das Wort 'race' heutzutage mit 'Art' anstatt mit 'Rasse' übersetzt) Eine aktuellere Übersetzung wäre besser.

--Visimathr 14:07, 24. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Hallo Vismathr, aber dass ist doch genau die Missverständlichkeit, auf der der sozialdarwinismus beruht! Vielleicht sollte man alte und moderen Übersetzung nebeneinander stelle, um dass zu zeigen? --Leif Czerny 22:36, 24. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Höherentwicklung bei Darwin

Der Artikel erweckt den Eindruck, dass Charles Darwin den Gedanken einer Höherentwicklung problematisierte:

Im Gegensatz zur Idee der evolutionären Höherentwicklung ... sind in Darwins Theorie keine teleologischen Elemente bzw. Annahmen einer generellen Höherentwicklung enthalten.

Dazu als Beleg:

Darwin ... widersprach Ideen einer ständigen Höherentwicklung (“We must remember that progress is no invariable rule.” C. Darwin: The Decent of Man. S. 140)

In der Originalausgabe S.177. Dort finde ich jedoch eher das Gegenteil, nämlich: Wir haben keine Garantie, dass es immer eine Höherentwicklung gibt - wenn wir eine solche wollen, dürfen sich die minderwertigen Menschen nicht schneller vermehren als die besseren. Darwin im Wortlaut (nach der Übersetzung von Heinrich Schmidt, 1908, S.99):

"Wenn die ... angeführten ... Hindernisse die leichtsinnigen, lasterhaften und sonstwie minderwertigen Glieder der menschlichen Gesellschaft nicht zurückhalten, sich schneller als die bessern Klassen zu vermehren, so wird das Volk zurückgehen, wie die Weltgeschichte oft genug gezeigt hat. Wir müssen uns erinnern, daß der Fortschritt kein unabänderliches Gesetz ist. Es ist sehr schwer zu sagen, warum der eine zivilisierte Staat emporsteigt, sich mächtiger entfaltet und weiter ausdehnt als ein anderer, oder warum dieselbe Nation zu einer Zeit schneller fortschreitet als in einer anderen."

D.h. hier wird eine Stelle, an der Darwin in selbstverständlicher Weise vom Denken höher/niedriger ausgeht, dazu verwendet, um das Gegenteil zu beweisen. -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 20:40, 10. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Darwin vergleicht die "Wilden" gegen uns "civilisierte Menschen" tatsächlich ohne eigentlich zu werten. Der Artikel suggeriert denn auch nichts anderes oder wo? Er bringt vielmehr den entscheidenden Punkt im Denken Darwins der eigentlich alles andere erledigt: "Auch könnten wir unsere Sympathie, wenn sie durch den Verstand hart bedrängt würde, nicht hemmen, ohne den edelsten Theil unserer Natur herabzusetzen."--m.sack (Diskussion) 09:24, 13. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Und wenn du dich jetzt auf das Zitat konzentrierst, auf das ich mich bezog ("... minderwertig ..."): Siehst du darin keine Wertung ausgedrückt? -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 13:53, 13. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Richard Dawkins

Gehört zum Thema Sozialdarwinismus nicht auch der Autor Richard Dawkins, der unter anderem in Großbritannien und in den USA recht populär ist?--91.52.170.126 10:59, 24. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Siehe Richard Dawkins und Das egoistische Gen. Würde sagen: eher nicht nötig.-- Leif Czerny 18:06, 24. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Ich fänd es ganz nett, wenn jemand ein Kapitel über Soziobiologie und Sozialdarwinismus nach 1945 ergänzen könnte. Hier stehen dazu ein paar klare Ansagen.--olag disk 2cv 20:56, 25. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Ja, mehr aber auch nicht. Kannst Du die Quellenangaben Vogt 1997 und Dickens 200 aufschlüsseln? Bei mir mach die Vorschau da schlapp. LG -- Leif Czerny 22:36, 25. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
  • Peter Dickens:Social Darwinism: Linking Evolutionary Thought to Social Theory. Open University Press: Buckingham 2000 0335202187
  • Markus Vogt: Sozialdarwinismus. Herder: Freiburg, 1997.

Klare Ansagen: na ja, Christoph Antweiler ist halt im Beirat der Giordano Bruno Stiftung. Zwischentöne werden da als Obskurantismus ausgelegt.--olag disk 2cv 22:57, 25. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Zitat Rechtschreibfehler

Im Abschnitt "Begriffsgeschichte" sind zwei Zitate und die haben sehr viele Rechtschreibfehler. Möchte die nicht jemand korrigieren, weil das irgendwie blöd zu lesen ist? (nicht signierter Beitrag von 93.231.170.72 (Diskussion) 13:59, 6. Dez. 2013 (CET))Beantworten

Generell belassen wir Zitate in ihrer Originalrechtschreibung.-- Leif Czerny 14:02, 6. Dez. 2013 (CET)Beantworten

zum Vorspann: s. den obersten Abschnitt

Erwähnung oben--178.194.117.183 12:53, 16. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. -- Leif Czerny 21:43, 1. Jun. 2016 (CEST)

Leere oder vermutlich abgearbeitete URL-Liste; Einbindung kann dann entfernt werden

GiftBot (Diskussion) 17:55, 27. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Der Zusammenhang zwischen liberalem Wettbewerbsdenken und "rechtem" Denken wird nicht ganz klar. Wenn man davon ausgeht, dass Arbeit, Verdienst und Konsum die drei Säulen moderner Kultur sind und Erfolg bzw. "Leistung" die Religion der Moderne sind, dann führt das zwangsläufig zur Aufteilung der Menschheit in Leistungsfähige und Nichtleistungsfähige, Nutzbringer und Nutzlose. Diese Kategorien sind Grundpfeiler unserer Wirtschaft, die ja auch die Unterteilung in wettbewerbsfähig und nicht wettbewerbsfähig kennt. Wer nicht wettbewerbsfähig ist, dem haftet das Stigma der Wertlosigkeit an. Darwinismus ist also eigentlich nicht alleiniges Merkmal rechten Denkens, sondern in den kulturellen Kategorien der modernen Gesellschaft vorgezeichnet. Schön, toll, erfolgreich, begehrenswert, super-erwachsen, selbständig, fleißig, tugendsam, durchsetzungsfähig können nicht alle Menschen sein, wer in diese Normen nicht passt, gilt als minderwertigerer Teil der Gesellschaft. Auch die liberale Gesellschaft "sortiert" Menschen aus, nicht im Sinne eines politischen "Programms", sondern unterschwellig-unbewusst. Die Wurzeln sind das moderne Arbeitsethos, die totale Untwerwerfung bzw. totale Bejahung des Werts der Arbeit und damit die totale Bejahung des Materialismus. Leistung und Erfolg sind folglich alles. Vergeistigtes Denken und Religion außerhalb dieser Kriterien verlieren immer mehr an Wert. Intellektuelle Leistungen haben deshalb praktisch nutzbar zu sein, Kunst hat realistisch zu sein. In gewisser Weise ist dieses Denken ja schon im Protestantismus bzw. Calvinismus vorgezeichnet ("Prädestinationslehre").

Es wäre schön, wenn man an dieser Stelle auch mal moderne Marx-Interpreten, Soziologen und Philosophen zu Wort kommen lassen würde (Robert Kurz, Max Weber, Adorno usw.).

Vgl. z.B. http://www.exit-online.org/suchenlink.php?tab=schwerpunkte&kat=Postmodernes%20Subjekt,%20Demokratie%20@%20Antisemitismus&ktext=Geld%20und%20Antisemitismus&suchtext=Darwin (nicht signierter Beitrag von 217.238.130.21 (Diskussion) 16:49, 27. Okt. 2016 (CEST))Beantworten